AW: Zwangsaufrüstung von i5 2500k
Ähm...
Die Sockel 1150-Plattform hat mit dem Z97-PCH 16 PCIe 3.0-Lanes von der CPU und 8 PCIe 2.0-Lanes von dem Z97-PCH, welcher über den DMI 2.0 mit einer Geschwindigkeit von leicht über PCIe 2.0 x4 verbunden ist.
In der Regel wirst du ja eine Grafikkarte nutzen, also sind die 16 PCIe 3.0-Lanes von der CPU weg.
Dann hast du noch die 8 2.0-Lanes vom PCH, welche aber für alle möglichen Zusatzcontroller genutzt werden, z.B. LAN, zusätzliche USB 3.0-Ports, ich glaube sogar für den Sound-Codec...
Nun denkst du dir vielleicht irgendwann, wenn die PCIe-SSDs endlich bezahlbar werden "So eine PCIe-SSD mit 4 3.0-Lanes ist ja echt toll und super schnell" - nur du bekommst die im System nicht mehr unter.
Die 2.0-Lanes vom PCH sind zu langsam (pro Lane pro Richtung 500 MB/s) und dürften für Zusatzcontroller fast vollständig aufgebraucht sein - und die zwei, drei PCIe x1-Slots wollen ja auch versorgt werden.
Bliebe dir der Weg so eine SSD über die CPU anzuschließen, jedoch läuft deine GPU dann nur noch mit 8 Lanes (es gibt keinen x12-Modus bei PCIe...). Die übrigen 4 Lanes wirfst du bei den allermeisten Boards dann weg.
Da die x1-Slots in der Regel über den PCH angebunden sind, laufen diese auch nur mit PCIe 2.0. Ergo hättest du mit eventuell dann vorhandenen, günstigen PCIe x1-SSDs sogar (in der sequenziellen Lese-/Schreibrate) eine geringere Leistung - gute SATA-SSDs knacken die 500 MB/s mittlerweile problemlos, bei 2.0 x1 ist bei 500 MB/s Schluss.
Dann wird - vielleicht - irgendwann auch mal USB 3.1 relevant/wichtig. Da brauchst du auch wieder einige PCIe-Lanes. Allerdings halte ich USB 3.1 jetzt nicht für ein gewichtiges Argument - schließlich haben sich bis jetzt noch nicht mal externe SSDs durchgesetzt, welche die Bandbreite von USB 3.0 sprengen. Entsprechend schnelle interne und externe Laufwerke (= PCIe-basierte SSDs) sind dazu auch nötig.
In Zukunft werden die PCIe-basierten SSDs sicher durchaus relevant - und dein neues System dürfte ja eine ähnlich lange Laufzeit haben, weshalb ich schon auf eine entsprechende Plattform achten würde, die den Anschluss vieler PCIe-Geräte ermöglicht.
Threshould schrieb:
Da gibt es keine Latenzen. Es ist eher beschissen, wenn man alles an der CPU anschließen muss, denn dann müssen die Karten immer über die CPU kommunizieren, anstatt direkt miteinander.
Ob da nun der PCH oder die CPU zwischen hängt ist relativ egal. Mal abgesehen davon, dass dieses "untereinander kommunizieren" derzeit wohl noch garnicht funktioniert.
Problematisch wird es im Zweifelsfall aber, wenn PCIe-Geräte welche am PCH angebunden sind, mit PCIe-Geräten welche an der CPU angebunden sind kommunizieren wollen, weil selbst der aktuelle DMI nur eine Bandbreite von PCIe 3.0 x4 erreicht. Da wäre es klüger, alle Lanes in der CPU zu haben. Weil eine entsprechend breitbandige Anbindung zwischen CPU <-> PCH dürfte aufwendig und extrem teuer werden, zumal man dann ja auch wieder entsprechend viele Lanes an die Erweiterungsslots und onBoard-Geräte weitergeben muss.
(Das ist aus meiner Sicht neben den sicher deutlich höheren Kosten für den PCH der Grund, wieso die günstigsten X99-Boards erst ab 200€ anfangen - EDIT: Die vielen PCIe-Lanes...)