Xen und 3D

ok, ich glaube ich werde es mit der 2. Grafikkarte wagen. ...


Aber noch die Frage:

Sagen wir, ich hab jetzt eine zusätzliche dedizierte Grafikkarte in meinem HTPC.

Habe ich in Windows dann dank XEN dieselbe Leistung wie ein Standalone Windows System?

Es müsste schon ziemlich perfekt laufen: Also Hardware Beschleunigung, keine Framedrops, keine Ruckelprobleme, keine hohe CPU Last, usw. ...

Das Ganze soll ja in Archlinux installiert werden.

Wie ist da so die Erfahrung? Klappt das so, wie ich mir das vorstelle??

Danke für eure Hilfe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Performance hängt von der Konfiguration ab. Ich musste Host und VM jeweils feste CPUs zuweisen, um zwischendurch auftretende Ruckler zu vermeiden. Insgesamt ist es über Xen etwas langsamer, aber z.B. schnell genug für Skyrim und Co. Der Datendurchsatz von der virtuellen Festplatte (iso) war (vermutlich dank Precaching) im Ram des Hosts sogar höher als unter Windows.

Die einzige Schwierigkeit, die ich sehe, ist das permanente Durchreichen eines nicht permanent vorhandenen Datenträgers. Im Worst-Case musst du einen kompletten SATA-Controller per IOMMU an die VM hängen.
 
bin gerade am Überlegen, welche neue Ivy Bridge ich mir besorgen soll:

wieviel Power brauche ich? Reichen zwei Kerne oder müssen es vier sein?

Betriebssysteme:

Hauptsystem: Archlinux.

Dann über XEN: Windows (wahrscheinlich dann auch die aktuelle Windows 8 preview) - FULLSCREEN wichtig!

Ich will damit Folgendes machen:

1. in Archlinux will ich Fernsehen - XBMC/VDR, de-interlacing ...
2. in Windows 3D Blu-Rays schauen über XBMC und PowerDVD.
3. Windows Screen erweitern und auf dem iPad Windows 8 nutzen. Dank Airdisplay.


Diese Ivy Bridge könnte ich mir vorstellen: Core i5-3470T

http://www.cpu-world.com/CPUs/Core_i5/Intel-Core%20i5-3470T.html

Was meint ihr??

Und was für eine dedizierte Grafikkarte soll ich kaufen?

Ich will ja ein Mini-Itx Board und ein passives System.

Vielen Dank für eure Anteilnahme!
 
Woa krass, meinen alten Threat gibts ja noch! oO
ich dachte der wär schon lange gebraben, weil ich keine notifications mehr gekriegt hab..

@Lucas

Es gibt in Xen leider nicht die möglichkeit 2 Betriebssysteme im laufenden Betrieb hin und her zu schalten, wodurch du nicht mit einer Grafikkarte hinkommst bei zweien kannst dann aber ein Betriebssystem auf der einen und eins auf der anderen laufen lassen.. Was du aber noch bedenken musst ist, das man nicht nur Grafikkarten nicht teilen kann, sondern auch alle anderen Geräte, wie Tastatur, Maus und Sound nicht!

Um das zu lösen mach ich zum Beispiel folgendes: (Anm.: Mein Host (das eigentliche Linux) läuft bei mir nur zur VM-Management zwecken und wird nicht anders genutzt. Halte ich für sauberer)

1. OS: Windows 7 welches von mir Maus, Tastatur, Grafikkarte und Sound (onboard) spendiert kriegt. Nutze ich für alles (Zocken (Diablo 3, Anno 2060), Filme schauen, surfen, proggn etc)..
2. OS: Debian mit XBMC als Mediacenter. Dieses kriegt die 2. Graka und hängt am Fernseher. Sound mache ich HDMI, sodass ich hier keine extra Sound Hardware brauche.. Wenn du das 2. auch an einem Monitor ohne Sound anschließen willst, kriegst du wahrscheinlich das Problem das du eine 2. Soundkarte brauchst.

So, jetzt zum Steuerungsproblem: Xen stellt jeder VM einen VNC-Server bereit, über den du die steuern kannst. Das heißt auf meiner Win7 VM öffne ich per VNC-Client ne Verbindung zum Host->MediaCenter-VM und kann so das Mediacenter komplett steuern (falls du mal soweit bist: usb="tablet" und keymap="de" benutzen!).. Das klappt auch ziemlich gut..

Nach all den guten Nachrichten nun aber das vllt größte Problem: Ich hab es in all den Jahren in denen ich das nun im Einsatz hab noch nciht geschafft das verdammte DVD-Laufwerk richtig durchzureichen! Das eigentliche Lesen geht zwar, aber auf und zu ist sowohl bei win als auch bei linux eher glückssache.. Andere mögen da vllt erfolgreicher gewesen sein, ich habs noch nicht geschafft (aber auch im internet keinen Threat gefunden der das Problem beschreibt).

Zu deiner Prozessor Wahl kann ich dir leider wenig Tips geben, da ich AMD-Fanboy bin und mich bei Intel nicht auskenne, aber als Tip: Mehr Kerne sind bei so VM-Sachen immer gut, damit sich die einzelnen VMs weniger beharkeln. Mein Host hat zB. dediziert einen Kern für sich, damit es nie mal an I/O-Sachen hakt, und der rest der VMs wird verteilt

Bei Grafikkarten muss ich dir an der Stelle zu ATI/AMD raten, erfahrungsgemäß mag Xen die beim durchreichen deutlich lieber (vorallem unter windows). Als passive Karte habe ich zum Beispiel eine HD5450 im Einsatz und dazu noch ne aktive HD5700. Allerdings alles schon vor 1,5 Jahren gekauft, also gibts da sicher inzwischen was besseres..
 
Ach ja, wo ich schon mal wieder hier bin: Erstmal vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an Bauer87 der sich hier um alle Fragen gekümmert hat!

Ich hab auch ein paar, wo ich zumindest eine 2. Meinung schätzen würde:

1) Hat eigentlich mal wer geschafft n DVD-Laufwerk richtig zurchzureichen? Also per phy:/dev/sr0, nich per durchreichen des SATA-Controllers an dem das ding hängt.

2) Ich hab seit Anfang an 2 Grafikkarten und immer beide vor der dom0 versteckt und weitergereicht. Letztes Wochenende hab ich n komplett-Upgrade gemacht (xen testing 4.1.3-pe2, gcc-4.7 und Kernel 3.4.2) und seit dem brauch meine dom0 zwingend eine grafikkarte. Wenn ich ihr beide Wegnehme und eine dann weiterreichen will, stürzt die dom0 ab (zumindest glaub ich das, das Netzwerk wird gekappt und ohne Netzwerk und hdd output krieg ihc ja nix mit, weil heutige rechner keine serielle Schnittstelle mehr haben :( ). Lass ich der dom0 eine Karte läuft alles wie üblich..

3) Ich hab mal aus Interesse statt meinem custom-openSuse-Kernel den Debian-Paket-Kernel versucht. Kann es sein das da das xen-pciback modul nur als modul vorliegt und nich einkompiliert wurde? damit geht boot-time-hide nicht und nachträglich zickt das bei mir auch nur rum.. hat dafür wer ne Lösung?
 
Hi,
hatte denn schon jemand bei einer Nvidia mit einem Treiber neuer als 275 Erfolg?

Habe meine GT 520 nur mit Xorg 1.11 (nicht 1.12) und treiberversion 275 zum laufen gebracht.

Gruß
Ben
 
Hallo,

das Thema interessiert mich ebenfalls. Nachdem seit 1,5 Jahren sich hier nichts mehr getan hat die Frage, ob ihr alle inzwischen XEN zufriedenstellend am laufen habt?

Hat sich bei XEN in der Zeit was getan? Muss man immer noch Linux-Guru sein, oder ist XEN inzwischen ähnlich einfach wie die Virtualbox einzurichten?

Gruß
 
Moin,

bei mir läuft Xen seit Jahren stabil und zufriedenstellend. Und ja, dadurch, dass so ziemlich alles inzwischen im Kernelupstream ist, ist extrem viel Gefummel weggefallen. Bei meinem Umstieg auf Gentoo war nur noch ein einziger Patch (und auch nur wegen meinem Mainboard) nötig, alles andere hätte man locker auf einem 1-Seiten Howto zusammenfassen können. Ohne grundelgende Linuxkenntnisse würd ich aber trotzdem immer noch abraten. Aber wenns läuft... längste Uptime bisher 380 Tage, und das auch nur wegen einem Stromausfall... frag nicht, wie oft ich die Win VM rebootet hab in der zeit... :ugly:
 
Hi Bunkasan,

vielen Dank für die Rückmeldung.

Bleibt die Frage, was sind "grundlegende Linuxkenntnisse"?
Als Anwender nutze ich Linux seit ca. 12 Jahren, zunächst mit Suse und seit 1 Jahr mit Kubuntu. In der Konsole kann ich Sachen wie Dateien Rechte zuweisen, Installscripte ausführen, aber mit C hab ich keine Erfahrung und wenns um Devices geht auch noch keine. Daher die Frage, ob es ähnlich der Virtualbox jetzt konfigurierbar ist - da bekomm ich sowohl Linux als auch Windows zum laufen - nur mit bescheidener Grafikgeschwindigkeit. Daher das Interesse an XEN.

Falls - was ich vermute - meine Kenntnisse nicht grundlegend genug sind, gibts da ein Tutorial oder Buch, wo man sich das aneignen kann?

Gruß
 
Ich denke, mit 12 Jahren Erfahrung kannst du auf jeden Fall auf einen Versuch ankommen lassen. Für Ubuntu gibt es sehr viele ausführlich deutsche Anleitungen für XEN, einfach mal googlen, sollte dir auf jeden Fall einen Einblick geben, ob du dich damit zurechtfindest. Ich arbeite seit jahre fast ausschließlich privat und beruflich mit Gentoo, kann da zur Benutzerfreundlichkeit auf anderen Systemen nicht viel sagen. Aber sollte es dann nicht Out-of-.the-Box laufen, findet sich hier sicher der eine oder andere alte Hase, der dir weiterhilft... ;)
Und beim schmökern hier in dem Thread wird dir sicher auch dieeine oder andere Frage beantwortet. Versuch macht kluch...
 
Dann bleibt noch die Frage nach der Hardware. Bis jetzt arbeite ich mit einem (Linux)Arbeitsrechner, ca. 4 Jahre alt und damals auch nicht gerade High-End (u.a. mit einer Palit nVidia GeForce GTX260 Sonic).
Wenn ich es richtig verstanden habe sollte man bei 2 parallel arbeitenden Systemen besser auch 2 Grafikkarten im Rechner haben (und evlt. sogar 2 Soundkarten), die dass Pass-through unterstützen. Woran erkenne ich, ob meine Hw geeignet ist und was ich evtl. noch dazukaufen sollte?
 
Kommt ganz darauf an, was du eigentlich damit vor hast. Der Vorteil vom durchreichen eines Gerätes mit Xen, ist der, dass du exklusiv darauf zugreifen und auch die volle Hardwarebeschleunigung nutzen kannst, bzw niedrige Latenzen hast, wie beim Baremetalzugriff. Besondere Hardware brauchst du nicht, aber es schadet nie, mal vorm Kauf zu googlen, ob man nicht Meldungen mit Problemen unter XEN mit der auserkorenen Hardware findet. Wenn du zocken willst, zweite GraKa Pflicht, Sound schadet nicht. Ein eigener USB Controller macht das ganze angenehmer, ist aber auch nicht zwingend nötig. Oft hat man eh 2 von denen man einen druchreichen kann, was dann meist die Hälfte der Ports ist. Das sagt einem ein einfaches lspci.

Zudem sei noch angemerkt, dass es bei der Kombination von gewisser Hardware zu Problemen kommen kann, die einzeln nicht auftreten. Also am besten mal was beim Händler um die Ecke besorgen, was man im Zweifelsfall umtauschen oder zurückgeben kann.


EDIT: Google auch gleich am besten mal, ob Mainboard / CPU überhaupt virtualisierungsfähig sind.
 
Ich arbeite, kommuniziere und surfe unter Linux. Für einige Anwendungen und Spiele braucht man halt noch Windows und darum aktuell meine Überlegung, ob ich meinen Spiele-PC (7 Jahre alt) erneuere und falls ja wie oder ob ich das gleich mit meinem Arbeits-PC zusammen lege und via XEN arbeite. Wäre schon praktischer alles in einem Rechner zu haben. Ich werd deinen Rat folgen und mich mal nach Hardware umschauen, die XEN-tauglich ist. Wenn ich dann soweit bin werd ich mich wahrscheinlich mit der einen oder anderen Frage wieder melden ... ;-)
 
Um mich auch mal wieder zu Wort zu melden:

Ich denke man sollte sich schon etwas auf der Linux Konsole zuhause zu fühlen, für reine Desktop Anwender ist Xen glaube ich immer noch nichts.. nciht unbedingt weil es etwas kompliziert ist, aber was Robutsheit angeht, denn da das Xen unter allem liegt, heißt das auch das dein Rechner eventuell mal 2 Tage nicht funktioniert in denen du basteln musst, bis es wieder läuft, weil ein Xen oder Kernel Update irgendwas dummes gemacht hat (ich hab zB aktuell bei allen Kernel >3.7 n Bug im RCP Subsystem der bei bestimmten Kernel Configs auftritt :schief:) (Gilt natürlich nur wenn du dein Host System aktuell halten willst.. wenn du sagst es läuft einmal und ich mach keine updates an Kernel oder Xen, dann läufts halt)...

Es gibt ein ziemlich gutes Tutorial für Debian und der Xen-Installation, inkl. Custom Kernel und Custom Xen ausm Git Repo (http://wiki.xen.org/wiki/Comprehensive_Xen_Debian_Wheezy_PCI_Passthrough_Tutorial).. Das Tutorial ist etwas lang, aber die Schritte vor 1.5. dürften nicht so interessant sein. Daher meine Empfehlung: Ließ die mal die Schritte ab 1.5 durch.. Wenn du sie verstehst, reicht dein Wissen auch für Xen, wenn nicht, stell dir die Frage ob du es lernen willst.. Verstehen sollte man es mMn zumindest, statt es blind auszuführen, weil wenn irgendwann mal irgendwas dann nicht geht, steht man nicht hilflos da... Eventuell kannst du statt nem Custom Kernel inzwischen auch einen der neueren Distro-Kernel (also über Paketmanager installieren, so ab 3.11) verwenden. Hier musst du dann aber vllt nachträglich ein paar fehlende Kernel-Module in der Grub-Config aktivieren.. Ich habs leider noch nciht wirklich testen können weil mir alle Distro Kernel wie gesagt wegen RCP um die Ohren fliegen). Und ein kleiner Tip: Nimm als DeviceModel in der Config bei allen Xen >=4.4 das qemu-xen-traditional, weil die da das default model geändert haben. das neue upstream qemu kann kein VGA-Passthrough. Außerdem ist die xen revision in dem tutorial natürlich längst veraltet, hier einfach den head nehmen.


Nächster Punkt Hardware: Bei CPU und Mainboard ist vorallem wichtig das sie IOMMU können, als Faustregel würde ich sagen, alles ab Sockel AM3 bzw. zeitlichem Intel-Equivalent sollte klappen, bei allem was nciht älter als 2 Jahre ist (und natürlich richtige Hardware, kein Retail-Komplett-PCs mit Billig-Komponenten) solltest du auf der sicheren Seite sein. Und notfalls im Internet bestellen, 2 Wochen rumtesten, und dann evtl Komponenten zurückgeben / austauschen, weil sie halt für dienen Zweck nicht funktionieren (leider bringen Anfragen beim Hersteller zu Xen-Kompatibilität meiner Erfahrung nach überhaupt nichts. Einzig wirklich interessanter Punkt in der Hardware Auswahl ist die Auswahl des Grafikkarten-Herstellers.. Hier sieht es meines Wissen nach aktuell so aus:
Für NVidia Karten sind meist noch Custom Kernel Patches erforderlich, das funktioniert noch nicht so wirklich out of the box. Aber wenn sie dann funktionieren können sie meist auch neustarten
Für AMD/ATI Karten sind keine zusätzlichen Patches nötig, auch neueste Karten funktionieren (hab selbst aktuell ne 270X), allerdings klappt seit dem Switch von xm auf xl als Toolstack (ab Xen 4.2? ) das Rebooten der VMs nicht, weil die Grafikkarten nicht vernünftig neu initialisiert werden, das heißt wenn du deine Windows VM mit weitergereichter Graka neustarten willst, musst du auch den gesamten Rechner / XEN-Host einmal durchstarten (yeah Windows-Updates :ugly: )..

@Bunkasan: Hier würde mich mal interessieren warum das bei dir geht? NVidia Grakas oder noch den alten XM Toolstack?

Und zum Schluss noch ein paar Rand-Gedanken:

Wer generell nur Linux zum arbeiten und Windows zum spielen will, und ein möglichst robustes System haben will, nehmt euch einfach ein Windows 7 als Host und ein Linux eurer Wahl in einer VM.. wenn ihr arbeiten wollt, packt die VM auf Vollbild und ihr kriegt nichts vom Windows mit, und wenn ihr zocken wollt minimiert oder pausiert die VM und fertig. Auch grade mit den neuen virtualisierten Windows (bei VMWare heißt es Unity, bei VirtualBox glaub ich seamless mode) ist das echt komfortabel und vorallem robust. Xen würde ich heute nur noch für komplexere UseCases empfehlen, wo ich zB auf dem Rechner neben nem Linux-Host und ner WindowsVM zum Zocken oder für Grafikarbeiten noch dedizierte VMs für Firewalls, Web- oder Dev-Server oder auch n MediaCenter mit seperater Graka habe..
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach DragonTEC,

jo, bin immer noch mit dem xm toolstack unterwegs. Nach dem letzten Update jetzt mit kernel 3.10.7 und xen 4.3.1. Hast du immer noch Debian?
 
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