Es erschließt sich mir nicht zwangsläufig, wieso eine Grafikkarte nun ausgerechnet bei einer maximalen Dauerbelastung besser funktionieren sollte als bei realistischer und damit in der Regel deutlich geringerer Last.
Weil eine Karte nie in einem Spiel nur unter maximaler Dauerlast läuft, sondern die Lastzustände je nach Geschehen auf dem Bildschirm schnell und stark ändern. Ist ein Problem also im Bereich der Schaltung / Spannungsversorgung zu suchen kann es sein das du es schlicht nicht findest wenn die Karte einfach nur permanent über Stunden im gleichen maximalen Lastzustand läuft.
Die pauschale Behauptung, ein FurMark Burn-In-Text sei ungeeignet, um die Stabilität einer Grafikkarte zu testen, halte ich sogar für abwegig, denn genau dafür ist dieser Test ausgelegt.
Korrigiere mich aber ich möchte meinen der Test wurde ursprünglich dafür entwickelt um zu sehen ob die Karte bei Übertaktung mit entsprechenden Taktraten unter starker Last noch stabil läuft und das auch zu einer Zeit als Karten bzgl. Ihrer Architektur noch eine Ecke einfacher aufgebaut waren als heute, weil sie wirklich fast nur reine Pixelbeschleuniger waren. Dass er sich trotzdem auch bedingt dazu eignete um den einen oder anderen Defekt bei einer Grafikkarte zu offenbaren war ehr ein netter Nebeneffekt
Davon abgesehen habe ich an keiner Stelle pauschal behauptet das ein synthetischer Test wie FurMark in jeden Szenario absolut ungeeignet wäre, sondern nur das es schlicht einige Szenarien gibt die ein FurMark nicht abbildet, z.B. wenn die Problematik im Bereich von Tensor, oder RT Kernen und deren Spannungsversorgung bei einer Turing-Karte zu suchen wäre, die er überhaupt nicht abbildet, neben noch einigen anderen Dingen.
Es ist wohl eher das Gegenteil der Fall und Spiele sind hier unzuverlässig.
Nein Sorry, aber das ist jetzt zu pauschal und auch schlicht falsch, wäre dem so hättest du nicht immer wieder Fälle wo die Grafikkarte in Spielen Probleme macht, aber jeden FurMark Test anstandslos durchläuft.
Spiele sind ein praxisnahes Szenario und bilden Dinge ab und somit auch Probleme die du mit synthetischen Tests einfach nicht abbilden kannst und sind daher in der Regel auch die besseren Indikatoren dafür ob etwas funktioniert oder nicht.
Selbst auch schon so 2009 erlebt, mit einer ATI X1950XTX eines Bekannten, die in Spielen wie TES4: Oblivion mit eingeschalteten HDR Probleme machte, aber jeden FurMark Test problemlos bestand.
Wenn du mir diese Ansicht nicht glauben möchtest, bitte musst du am Ende nicht, aber das kannst du gerne auch mal die Jungs aus der Hardware-Redaktion von PCGH Fragen, die werden dir das sicherlich in ähnlicher Form sagen, das synthetische Tests wie FurMark durchaus ihre Berechtigung haben, aber Spiele manchmal einfach besser Fehler offenbaren als ein synthetischer Test.
Du kannst die Grafikkarte wie gesagt gern noch einmal testen lassen und uns auch ein paar Spiele nennen, mit denen du Probleme hast, vielleicht haben wir zumindest einige davon ebenfalls da und können dann Probleme beim Wechsel von Lastzuständen ebenfalls abdecken und dann reproduzieren.
Das Problem trat bei mir sowohl in World of Tanks, als auch Total War: Warhammer 2, wie auch Assassins Creed: Odyssey, als auch Hearts of Iron 4 auf und in The Witcher 3 auf, mehr hab ich jetzt nicht ausprobiert, dürfte aber sicher auch in anderen vergleichbaren Titeln auftreten.
Es ist bei uns absolut gang und gäbe, dass wir regelmäßig Grafikkarten zur Reklamation erhalten, die ganz einfach nicht defekt sind und wunderbar funktionieren. Es gibt nun mal immer noch eine Menge andere Fehlerursachen, die außerhalb des Produktes zu suchen sind und nicht jede Diagnose, die eine Grafikkarte identifiziert hat, stimmt auch. Wir kennen dein System jedoch nicht und wissen nicht, ob vll ein PCIe-Slot kaputt ist, oder irgendein Stromkabel nicht richtig drin steckt oder irgendwelche Treiberprobleme auf deinem PC ursächlich sind und so weiter. Vielleicht ist es auch ein Softwareproblem. (Das sind nur Beispiele, die du jetzt nicht widerlegen musst!) Bis dahin ist dein Ausschlussverfahren ein Indiz und natürlich erscheint die Grafikkarte als Problemursache wahrscheinlich, aber es ist eben kein Beweis.
So pauschal mag das aufgezählte sicher stimmen und sicherlich bin ich auch als gelernter Informatikkaufmann und der früheren Arbeit in der Technik eines PC Ladens nie zu 100% davor gefeit auch mal Dinge übersehen zu können, oder etwas sehr unklares falsch zuzuordnen, aber ich möchte trotzdem mal behaupten das ich mit inzwischen auch schon 16 Jahren in denen ich jetzt meine PCs selber zusammenschraube und warte, sowie einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Arbeitserfahrung in dem Themenbereich doch schon was mehr Expertise besitze als der allgemein übliche Durchschnitts-PC-Nutzer und daher in der Regel in der Lage sein sollte die meisten so rudimentären Fehler wie ein falsch / nicht angeschlossenes Kabel, oder einen kaputten PCIe Slot, oder einen Treiber als Ursache ausschließen zu können.
Und ich habe sicher auch nicht so viel Langweile und Zeit, oder eine entsprechende schizophrene Veranlagung, um euch grundlos eine Karte vorbei zu bringen die nicht defekt zu sein scheint.
Wenn das auch bei einem zweiten, längeren Test mit Spielen und Belastungsbenchmarks so bleibt, ist die Grafikkarte evidenterweise ganz einfach nicht defekt.
Nein, sorry, dann ist die Karte nicht „evidenter Weise ganz einfach nicht defekt“, weil es trotzdem einen Fehler geben kann den ihr nur nicht mit den von euch angewendeten Methoden nachweisen konntet, entsprechend konntet ihr „evidenter Weise ganz einfach keinen Fehler finden, was einen Defekt trotzdem aber nicht zwingend ausschließen muss“.
In dem Fall lassen wir dich aber auch nicht "im Regen stehen", sondern bieten ja explizit an, die Grafikkarte zum Hersteller einzuschicken, da dieser sehr flüchtige und ganz offensichtlich doch nicht so einfach reproduzierbare Mängel vielleicht noch irgendwie aufspüren kann.
Ja und ich würde dann aber die Karte, wie in meiner Mail angegeben, gerne zurückgesendet haben wollen, um die RMA selbst über ASUS zu starten (sollte ja kein Problem sein), in der Hoffnung nicht, wie bei einer Einsendung über euch, 3 Wochen auf ein Ergebnis von ASUS warten zu müssen. Allerdings weiß ich grundsätzlich nicht wie schnell der ASUS Support da bei privaten RMAs ist, da ich ihn bis jetzt noch nicht, trotz diverser ASUS Mainboards im Laufe der Jahre, gebraucht habe.
Nach hörensagen soll er ja nicht unbedingt so berauschend sein, aber das sind halt immer am Ende auch nur die subjektiven Erfahrungen einiger weniger Nutzer und daher ist immer fraglich wieviel Allgemeingültigkeit da in den Erfahrungen wirklich steckt...