Es wäre sinnvoller neue Wohnungen zu bauen dann gäbs erstens mehr Wohnraum und zweitens würden die teueren Wohnungen billiger werden weils ein mehr/besseres Angebot gibt. Angebot und Nachfrage regelt den Preis und nicht Enteignung.
Soll man hier ernsthaft FÜR ENTEIGNUNG STIMMEN???[/url]
(Leider?) geht es nicht um Enteignung (wäre auch rechtlich kaum möglich). Die im Moment diskutierten Vorschläge laufen eher auf Abkauf hinaus. Das heißt die Stadt soll sich mal wieder massiv verschulden und den Immobilienbesitzern nahe dem Höhepunkt der Blase so richtig den Arsch vergolden.
Von sinnvollen Maßnahmen wie wirkungsvollem Schutz vor Mieterhöhungen und Kostenaufschlägen für Leerstand spricht dagegen niemand - sowas liegt nicht in der Hoheheit der Länder. Dabei gibt es gerade in Berlin (im Gegensatz z.B. zu München) vergleichsweise wenig Probleme wegen zahlenmäßigem Zuzug, weil die Stadt im Vergleich zu ihrer vorherigen Größe gar nicht so sehr gewachsen ist und genug Potential in den Vororten sowie für Nachverdichtung hat, sondern vor allem in Aufwertungen. Vor 20 Jahren war es in Berlin einfach recht billig, nach von den Mietern bezahlten Sanierungen kosten die Wohnungen heute das drei bis vierfache und der Besitzer macht selbst bei 50% Leerstand einen Reibach (nebst zusätzlichem Spekulationsgewinn). Würde man beides unterbinden, würden sich zwar ein paar Schwaben auf der Suche nach Luxusquartieren ärgern, aber das Problem der breiten Masse wäre gelöst. Und zwar nicht durch hohe Ausgaben beim Staat, die am Ende doch nur wieder auf den Steuerzahler zurückfallen, sondern durch die Unterbindung hoher Gewinne bei den Immobilienkonzernen.
Die meisten Studenten werden von ihren Eltern unterstützt.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer nicht von den Eltern unterstützt wird, kann nicht studieren.
München ist schlicht die teuerste Stadt Deutschlands, man muss sich eben gut überlegen wo man studieren will, im Osten sind die Mieten niedrig und die Universitäten trotzdem nicht schlecht.
Da muss ich dir allerdings recht geben: Während einem die Münchner selbst leid tun können, sind zugereiste Studenten einfach nur selber schuld. Allerdings steuert die Bundesregierung auch alles andere als gegen, sondern wertet die Münchener Unis im Gegenteil auch noch weiter auf. Volkswirtschaftlich eine Katastrophe - Nachfrage generieren wo jetzt schon mehr da ist, als gedeckt werden kann. Aber hey, die Firmen in CSU-Land können doch nicht ihre Entwicklungen auf eigene Kosten erforschen...
Um so mehr Leute eben in eine Stadt wollen, um so teurerer wird es eben, da der Wohnraum sich nicht von heute auf morgen ändert.
Nicht jeder muss in einer der wenigen sehr großen Städte wohnen, der Zugzug von immer und immer mehr Leuten hat die Wohnungen eben erst so teuer gemacht, aber viele scheinen hier das Angebots und Nachfrage Prinzip nicht verstanden zu haben.
Siehe oben: Es ist in München zwar ein Bisschen schlimmer hinsichtlich des Bevölkerungswachstums, aber die Zahl der Zugezogenen ist trotzdem nicht das Hauptproblem. Beispielsweise von 96 bis 2014 ist die Zahl der Privathaushalte nicht einmal
um 15% (Abb.2) gestiegen, die Mieten sind aber wegen Spekulation, Luxussanierung und Leerstand explodiert. Und das ist eben nicht nur für Leute, die auch einfach nicht-hinziehen könnten ein Problem, sondern auch für Leute die seit Jahrzehnten dort leben und jetzt nicht nur aus ihrem sozialen und familiären Umfeld verbannt werden, sondern teilweise schon Probleme bekommen, überhaupt ihrem Job weiter nach zu gehen.