Ich hoffe nun, unsere "Ich will den besten Netzausbau der Welt aber nix dafür bezahlen wollen"-Fraktion ist nun zufrieden.
Bin ein zufriedener Nutzer von StreamOn, was auch der Grund war, weshalb ich die hohen Kosten auf mich genommen habe. Weil das Datenvolumen pupsegal wurde. Von 12GB nutze ich dank StreamOn selten mehr wie 3GB... Und ich trotzdem jederzeit ein schnelles Netz hatte, ganz im Gegensatz zu o2 oder Vodafone... (Gut, mal abgesehen von der U-Bahn, da ist o2 bei weitem die beste Wahl. Das Problem hat sich 2019 aber wohl erledigt...)
Für mich hätte ein Ende von StreamOn nur Nachteile - alle bandbreitenintensiven Dienste die ich unterwegs über mein Datenvolumen hinaus nutze waren im StreamOn-Pool. Und für den Rest täte es im Zweifelsfall mein großzügig dimensioniertes Datenvolumen. Kennen natürlich die 3€-1GB-Geizpickel nicht...
Im Mobilfunk halte ich solche Tarife zumindest hier in Deutschland für unbedingt nötig. Die Videos hatten eine für Mobilgeräte völlig ausreichende Qualität (ich hatte definitiv nicht StreamOn Max, trotzdem lief zumeist 720p problemlos), Spotify ging selbst in hoher Qualität problemlos und für allen Rest den man erledigt hätten es selbst 6GB Datenvolumen völlig getan. Dank der Qualitätsdrosselung hat man verhindert, dass die Nutzer mit überflüssig hohen Auflösungen unterwegs das Netz unnötig verstopfen. Dank des Datenvolumens verhindert, dass irgendwelche Leute ihren Mobilfunkzugang als allgemeinen dauerhaften Festnetzersatz nutzen - und die die das unbedingt machen wollten, mussten halt richtig Geld hinlegen (ja, gelegentlich habe ich meinen StreamOn-Tarif auch stationär genutzt - eben limitiert in der Videoauflösung bei YouTube und durchs Datenvolumen im sonstigen Verbrauch - irgendwann wäre (wohl recht schnell) Ende gewesen, hätte ich meinen Mobilfunkzugang so genutzt wie mein Kabelanschluss...).
Im Festnetz bin ich von Volumen und ZeroRating ein völliger Gegner, weil die zur Verfügung stehenden Bandbreiten es nicht erforderlich machen. Im Mobilfunk halte ich solche für den Kunden und Diensteanbieter kostenfreien ZeroRating-Angebote hingegen für zwingend erforderlich. Wie man die deutschen Sparmichel so kennt würden bei günstigen unlimitierten Tarifen (im Bereich 50€ abwärts) sehr viele Leute ihren Festnetzanschluss kündigen (wieso sollte man dann noch überhaupt 35€ fürs Festnetz und das gleiche nochmal fürn Mobilfunk zahlen...) und damit nicht nur (ggfs. schon getätigte) Investitionen ins Festnetz sinnlos machen, sondern auch die Netze völlig überlasten, weil die Nutzer den bandbreitenmäßig extrem limitierten Mobilfunk mittels ungebändigtem Datenverbrauch für alle unerträglich machen würden.
Zumal das wesentliche Problem in dieser Angelegenheit noch nicht mal das ZeroRating an sich war, sondern die beknackt hohen Gebühren fürs Datenroaming im EU-Ausland (7,70€ pro GB - hackt es?), welche eigentlich bei jeglichen Anbietern und Tarifen für Verlust sorgen würden wenn die Nutzer das Ausnutzen?
Wegen einer beschissenen Roaming-Regelung (bzw. den hohen Kosten seitens der Anbieter dafür) die ich praktisch nie nutze soll ich nun auf ein Feature verzichten, was mir im Alltag sehr viel mehr nützt?
Soll man mir doch die Wahl geben, ob ich StreamOn haben will oder EU-Roaming haben will.
Außerdem ist das Argument fadenscheinig, dass StreamOn nicht mit Roam like at Home vereinbar ist.
1) Da man bei den wenigsten Anbietern bzw. Tarifen im EU-Ausland das volle Datenvolumen zur Verfügung hat. Selbst beim unlimitierten Telekom-Tarif hat man nur 23GB pro Monat im EU-Ausland.
Ist genauso wenig Roam like at Home wie nicht funktionierendes StreamOn im Ausland.
2) Weil Roam like at Home auch mit StreamOn funktionieren würde, wären diese Gebühren fürs Roaming-Datenvolumen nicht so absurd hoch, weshalb die Anbieter ihre Verluste zumindest begrenzen.