Gut, es gab auch noch die 90er als Steigerung, aber sonst ist "nicht wirklich schlechter als in den 80ern" doch sowas ähnliches wie "nicht ineffizienter als Netburst" und "friedlicher als Putin", oder?
Objektiv betrachtet hängt es immer vom eigenen Musikgeschmack ab, in welchem Zeitraum man am ehesten "gute Musik" findet. Seit dem Ende physischer Datenträger haben zwar auch Bands abseits des jeweiligen Mainstreams Chancen, ihre Werke zu verbreiten, aber das ändert halt nichts daran, dass z.B. in den 0ern einfach viel weniger Beat, Artrock oder NDW als in den 60ern/70ern/80ern produziert wurde. Dementsprechend sind auch auch die Chancen auf besonders gute Vertreter des Genres klein, selbst wenn man sich die Mühe macht nach den exotischsten Indies zu suchen, anstatt sich einfach durch Charts aus der Blütezeit zu hangeln. Für Fans von Musikstilen, die ihre Primetime vor den 90ern hatten, sind CDs daher durchaus noch attraktiv. Sie bringen einen sehr zuverlässigen Datenspeicher mit, erfordern weder Online-Verbindung noch -Account mit Preisgabe privater Daten, sind für einige Interpreten teils die einzige Quelle mit annehmbarer Qualität (50 Jahre alte LPs ohne Gebrauchsspuren zu finden ist ein Hobby für sich) und der effektive Preis liegt oft bei weniger als 50 Cent, teilweise unter 10 Cent je Titel.
Tatsächlich ist das Hauptproblem an CDs meiner Meinung nach nicht der Datenträger, sondern der zunehmende Mangel an Abspielgeräten.