Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

=> Der Roadster müsste 85% Batteriekapazität abspecken (verbleibende Reichweite: 25-50 km, je nachdem ob man Praxis- oder Herstellerwerte zugrunde legt. Vielleicht sollten wir E-Bikes in den Vergleich aufnehmen?), ehe der Elektroantrieb einen Gewichtsvorteil gegenüber dem Verbrenner hätte.
Ich habe nichts anderes gesagt. Meine Äußerung war, das der E-Antrieb leichter ist als ein vergleichbarer Verbrenner. Damit meinte ich primär den Antrieb, und nur den Antrieb. Dazu äußerte ich, dass dies auch noch der Fall ist, wenn man etwas Akku-Kapazität dazu rechnet (auch weil beim E-Antrieb Baugruppen fehlen, die ein Verbrenner benötigt). In deinem Beispiel bleiben 15%, in anderen Beispielen können es auch mal mehr sein. In deinem Beispiel reichen die 15% für 25-50KM, in einem anderen (kleineres Fzg) Beispiel könnten es auch 50-100KM sein. Der Gewichtsvorteil steht und fällt mit der Größe des Akkus. Und gerade hier arbeitet die Zeit für den Akku, dessen technologische Weiterentwicklung jährlich 5% mehr Reichweite bringt, bzw. das Gewicht um 5% reduziert. Würde man den 600Kg Akku durch eine Brennstoffzelle ersetzen, würde man vermutlich auch noch mal deutlich Gewicht einsparen. Und es wäre immer noch ein Elektroantrieb.
Genau das würde ich auch für Speichern erwarten - wenn sie genauso gefördert werden würden, wie Solaranlagen. Werden sie gar nicht gefördert, wie von dir vorgeschlagen, wäre der private Speicherbau noch weitaus geringer und für das Netz vermutlich irrelevant. (Wie man ja auch im Moment sehen kann. Puffersysteme gibt es schließlich schon seit Jahrzehnten. Zwar ohne LiIo-Brandsatz, aber voll alltagstauglich. Nur ist das Interesse minimal beziehungsweise auf Einsatzbereiche konzentriert, wo schlicht gar kein Stromanschluss vorhanden ist.)
Genau das ist der Punkt. Alle bisher angebotenen Puffersysteme koste(te)n unverschämt viel Geld. Und das sehr häufig nicht durch die Bauteile bedingt. Als ich das letzte mal (bevor eine Powerwall im Gespräch war, is also schon ne Weile her) nachgeschaut hatte, da gab es unter 10.000€ quasi nichts. Da war man schnell mal bei 1500€/kWh. In den USA wird die 10kWh Powerwall aktuell afaik für 6000-6500€ angeboten. Durch die Gigafactory will Musk die Herstellungskosten der Akkus um 30% drücken. Denkbar wären auch Bundles mit Solaranlagen (von Solar-City), was eine Solaranlage inkl. Puffer zu Preisen ermöglicht, die hier kürzlich noch nur für einen Puffer aufgerufen wurden. Auch Solarzellen sind deutlich günstiger geworden. Auch gibt es heute Mikro-BHKWs von der Größe eines klassischen Heizungs-Durchlauferhitzer, mit zb. 1kw elektrischer Leistung. Hier würden sich Strompuffer auch schon anbieten, also gänzlich ohne Solaranlage. Ob und wie sehr solche Anlagen hier zukünftig Interessenten finden, hängt einzig vom Angebot bzw. Preis ab, bzw. von der Frage wie man vergütet wird, wenn man Kapazität dem Energiekonzern zur Pufferung anbietet. Und da man in D aktuell Strom zu negativen Preisen (zu Peak-Zeiten) verkaufen muß (oder ihn anderweitig vernichten muß), könnte das durchaus eine Win-Win-Situation für beide Seiten werden.
Der einzige Grund, warum man nicht darauf setzen würde, ist die vergleichsweise hohe Effizienz und leichtere Regelbarkeit (solarbetriebener) Wärmepumpen - aber es besteht definitiv kein Bedarf, die gesamte heute in ineffizienten Ölheizungen umgesetzte fossile Energie in Zukunft auf Ökostrom anzurechnen. 5-10% wären vielleicht eine realistische Zahl, wenn Strom so billig bleibt, dass man sich übermäßige Optimierung spart. (Allein Erdwärmepumpen erreichen bei optimaler Auslegung schon heute einen Wirkfaktor von 5, d.h. sie verbrauchen gerade einmal 20% soviel Strom, wie sie Heizwärme abliefern. Wenn wir die Hälfte des Gesamtbedarfes aus Geo- und Solarthermie decken würden, wären also sogar ohne Energiesparmaßnahmen die 10% schaffbar. Allein bei Wärmeisolierung und Heizungsineffizienz besteht aber noch Optimierungspotential von Faktor 2-4)
Der einzig entscheidende Faktor werden die Kosten sein. Strom ist nunmal ein universell einsetzbares "Medium". Im Sommer kann ich meine Klimaanlage damit betreiben, im Winter die Heizung. Ich kann damit das Frischwasser erwärmen, und sämtliche elektrischen Verbraucher betreiben. Habe ich ein E-Fzg, dann kann ich sogar das aufladen. Ein Produkt welches nur "Öko-Wärme" erzeugt, und dann ggf. auch noch zusätzlichen Strom verbraucht (zb. zum zuheitzen, oder einfach für den Betrieb), wird erst dann wirtschaftlich interessant, wenn es weniger Kosten verursacht als eine Erweiterung der eh vorhandenen Strom erzeugenden Anlage. Nachteilig wird sich hier der Umstand auswirken, das man im Sommer nunmal weniger Wärme brauch (keine Heizung, weniger Warmwasser), die Anlage aber die Kapazität haben muß, um einen auch über den Winter bringen zu können.
Aber wie gesagt:
Eigentlich gehören Energieintensive Betriebe in die Nähe von großen Energiequellen - und das sind heute eben nicht mehr rheinische Kohlegruben, sondern subtropische Solarparks, skandinavische Wasserkraftwerke oder isländische Geothermie.
Korrekt, nur werden die wenigsten deswegen ihren Standort wechseln. ^^
Sorry, aber der Beitrag ist 100 Minuten lang. Ich werde mir den nicht reinziehen, nur um am Ende ggf. die eine von dir in den Raum geschmissene Zahl, um die es ging, überhört zu haben. Etwas direktere Quellen sollte man in strittigen Fällen schon haben.
Bzgl. Endenergieverbrauch dürfte es so um Minute 17 gewesen sein. Allerdings enthält der ganze Vortrag tlw. sehr interessante Rechenbeispiele (und geht auch nur ca. 1h, danach ist Q&A) Ansonsten dürfte die wichtigste Quelle das IFO-Institut (bzw. deren Webseite) sein. Aber da hab ich natürlich keine Links zur Hand.
... Investitionswillen seitens der Stromkonzerne.
Dann muß man eben politisch etwas Druck machen.
Wenn E-Autos letzteren Überschuss nutzen könnte, wäre es toll. Aber dieser wird nicht deswegen nicht ins Netz eingespeißt, weil es keinen Verbraucher gäbe, sondern weil es kein Netz gibt, dass die Strommenge in dieser Richtung beherrschen würde.
Ich muß zugeben das ich bzgl. unserer Netze direkt mal gar keine Ahnung habe. Ich bin blauäugig einfach mal davon ausgegangen, das wenn schon die "Energiewende"
vollmundig angekündigt, und entsprechende Erzeuger gepusht werden, dass das Netz entweder schon entsprechende Kapazitäten hat, oder "fix" aufgerüstet werden kann. Anders macht es ja auch gar keinen Sinn. Ich glaube daher auch immer noch, dass der Peak deswegen vernichtet wird, weil die anderen Erzeuger nicht so schnell darauf reagieren können (ihre Produktion drosseln), und es deswegen an Abnehmern mangelt. Die Strommenge die durch das Netz fliest (auch mit den paar E-Autos die wir aktuell haben) bleibt ja erstmal gleich, er muß ja lediglich in andere Richtungen fließen. Ergo muß es ja an den klassischenErzeugern liegen, die nicht schnell genug ihren Output dem Überschuß (Peak) entsprechend reduizieren können. Ein AKW zb. hat afaik eine Vorlaufzeit von Tagen, bei den restlichen Kraftwerken hab ich bzwl. Ansprechverhalten allerdings keine Ahnung.
Das erstere Problem, zuviel Strom im Netz an einigen sonnigen Tagen, der dann billigst verkauft wird, könnten sie lösen. Aber weißt du, was das auch könnte? Kohlekraftwerke abschalten. Auch an den Tagen, an denen wir "wegen" Solaranlagen einen Stromüberschuss im Netz haben, stammt dieser Strom zu großen Teilen aus Kohlekraftwerken. Die Solarkraftwerke sind nur der Tropfen, der das Fass überlaufen lässt. Bei derzeitigen Gesetzeslage müssen dann die Erneuerbaren die Produktion einstellen, während die Kohlekraftwerke ihre geschenkten Emissionszertifakte durchballern. Und das gehört als erstes geändert, nicht die Verbraucherstruktur.
Bitte? Du meinst die Kohlekraftwerke könnten entsprechend schnell reagieren, sie tun es nur einfach nicht? Und stattdessen sollen die erneuerbaren gedrosselt werden? Weil das gestzlich so geregelt ist? Das macht ja mal gar keinen Sinn. :confused:
Also wieso zum Teufel konzentrieren wir die sehr beschränkten Ressourcen, die unsere Gesellschaft für Klimaschutz bereit zu leisten ist, in die vorerst fragwürdigen E-Autos und lassen den riesigen Haufen an definitiv sinnvollen Maßnahmen unerledigt?
Du suggerierst damit, das E-Autos bzw. deren Förderung Einfluss auf die anderen Maßnahmen nimmt. Und ich denke das ist eben nicht der Fall. Vor dem E-Auto wurde dort im Prinzip ebensowenig getan, und stattdessen Gelder in anderen Bereichen verschwendet. Und gäbe es das Thema E-Mobilität heute nicht, das Geld würde wieder an anderer Stelle verschwendet werden. Und genau deswegen denke ich, dass das Geld in Form der Förderung bei den E-Autos nicht optimal investiert ist, aber immer noch besser als es an anderer Stelle zu verschwenden. Und mit anderer Stelle meine ich Dinge, die - anders als E-Autos - komplett unsinnig sind. Aber gut, da kann man wohl einfach geteilter Meinung sein.
Problem beschrieben. Lösung als unwichtig erachtet?
Hier hab ich den Faden verloren. ^^
Du hast mit deinem Zweifel, dass die Bilanz überhaupt nicht neutral sein kann, also recht. Guckst aber aus der falschen Richtung.
Weil ich nicht Benzin und Kohle vergleiche, sondern beides als schlecht ansehe. Du sagtest weiter oben ja selbst, das Ökostrom bzw. dessen Peak nicht zum laden genommen werden kann, weil es künstlich unten gehalten wird, um Kohlekraftwerke nicht drosseln zu müssen. Also wäre zumindest schon mal sauberer Strom vorhanden, den man nicht anderen Verbrauchern "klauen" würde, wenn man damit die Autos lädt. Und der Ökostrom muß auch nur entsprechend der Verbreitung von Stromer mitwachsen, um das beibehalten zu können. Wenn man also unterm Strich heute Stromer mit 100% Kohle laden muß, weil Öko gedrosselt wird, dann ist es ein von Menschen gemachtes Problem, und kein systemisches. Mein Blickwinkel beinhaltet diesen (scheinbar politisch motivierten) Fehler nicht, weil er nichts mit dem Thema E-Mobilität an sich zu tun hat. Wenn unser System "abgefuckt" ist, dann bedarf es hier - völlig unabhängig ob es E-Autos gibt oder nicht - einer ausgedehnten Korrektur. Ich vertrete nicht die Meinung, dass man das Thema E-Mob so lange aussetzen sollte. Nicht zuletzt, weil ich immer noch davon überzeugt bin, das es in der Bevölkerung eine neue Sensibilität für das Thema Ökostrom erzeugt.
(nicht, dass ich was dagegen hätte, denn mir geht die Emissionen der Pendler tierisch auf den Senkel. Aber anstatt denen E-Autos samt Infrastruktur zu finanzierne, würde ich sie zu ÖPNV zwingen und die Autos aus der Stadt jagen.
Auch ein Thema wo ich komplett bei dir bin. Aber auch hier; Es hat sich in den jahrzehnten vor der E-Mob nicht wirklich was bei dem Thema getan. Und was ist dir lieber, beim radeln nen bezuschussten Elektrowagen vor dir zu haben, oder den gleichen Fahrer in einem SUV mit nem Diesel V10? Mit Buss und Bahn will der Kerl so oder so nicht fahren, weil ein Auto ja Freiheit bedeutet.
Sie können nicht. Sie könnten (wenn Schweden und Dänemark mitspielen) sicherlich eine Leitung bis an die deutsche Grenze legen, ja. Aber Deutschland hat es in den letzten anderthalb Jahrzehnten nicht einmal fertig gebracht, genug Leitungen für den Abtransport des norddeutschen Windstroms zu bauen.
Siehst du, das meine ich. Das Geld war da, wurde aber für andere Dinge verballert. Und obwohl es ja gerade bei der E-Mob Sinn macht, entsprechend ausgebaute Netze zu haben, passiert es (scheinbar) trotzdem nicht. Das hat also gar nichts damit zu tun, das jetzt mal ein paar €uro in eine nicht wirklich optimale E-Auto Förderung geflossen sind.
Aber wie gesagt: Aufgabe der Politik ist es in einer Demokratie auch, sich hier nach dem Wählerwillen zu richten. Verschiedene Parteien schlagen einen (meist nicht einmal großen) Kurswechsel in verschiedene Richtungen vor und der Wähler sucht sich die Partei aus, deren Richtungsvorschlag ihm am meisten behagt. Und seit mehreren Legislaturperioden befürwortet der Wähler vor allem Parteien, die sich an den Wünschen der Kohle- und Autolobby orientieren, während sie auf Klimaschutz scheißen.
Genau deswegen bin ich der Meinung, das unser "System" einer umfassenden Aktualisierung bedarf. Sich nach dem Wähler zu richten ist eben nicht immer zielführend. Gerade wenn dieser zb. durch die Industrie (Konsum) manipuliert wird.
 
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AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Ich habe nichts anderes gesagt. Meine Äußerung war, das der E-Antrieb leichter ist als ein vergleichbarer Verbrenner. Damit meinte ich primär den Antrieb, und nur den Antrieb. Dazu äußerte ich, dass dies auch noch der Fall ist, wenn man etwas Akku-Kapazität dazu rechnet (auch weil beim E-Antrieb Baugruppen fehlen, die ein Verbrenner benötigt). In deinem Beispiel bleiben 15%, in anderen Beispielen können es auch mal mehr sein. In deinem Beispiel reichen die 15% für 25-50KM, in einem anderen (kleineres Fzg) Beispiel könnten es auch 50-100KM sein.

In einem von zwei Beispielen bleiben 15%, in einem anderen bleiben MINUS 10% und in wieder einem anderen MINUS 15%. Selbst in deinem bewusst mit 40% mehr Höchstgeschwindigkeit und 600% (!!!) mehr Reichweite gewählten TDI-Beispiel beträgt der Gewichtsvorteil 0%. Könnte anders sein? Nein, könnte es nach allen vorliegenden Zahlen nicht. Und es gibt auch kein Elektroauto, bei dem "15% der Gesamtreichweite" 100 km entsprechen, dass also eine Gesamtreichweite von über 650 km hat.


Der Gewichtsvorteil steht und fällt mit der Größe des Akkus. Und gerade hier arbeitet die Zeit für den Akku, dessen technologische Weiterentwicklung jährlich 5% mehr Reichweite bringt, bzw. das Gewicht um 5% reduziert.

Lass mich rechnen... wir haben 15, jedes Jahr werden es 5% mehr (wers glaubt...), dann erreichen wir in 100 Jahren die 100% und im Jahre 2150 gäbe es dann für den Tesla Roadster eine Batterie, die ihm die gleiche Reichweite wie einem 2008er Elise gleichen Gewichtes spendiert. Der E-Golf würde aber noch ganz ohne Batterie mehr wiegen, als seine Verbrenner kollegen.

Würde man den 600Kg Akku durch eine Brennstoffzelle ersetzen, würde man vermutlich auch noch mal deutlich Gewicht einsparen. Und es wäre immer noch ein Elektroantrieb.

Brennstoffzelle nebst Tank wiegt auch mehr, als 30-40 kg. Eine Netto-Gewichtsersparnis ist auch damit erstmal nicht zu erreichen, gegebenenfalls aber ein Gleichstand (mittelfristig erwarte ich ohnehin, dass Elektroantriebshersteller von ihrem hohen Ross herunterkommen und mit halb so großen Motoren und einem einfachen 2-Gang-Getriebe ohne Kupplung arbeiten)

Aufgrund der vorhandenen Infrastruktur, des fließenden Übergangs von heutigen Verbennern, der einfachen Handhabung und vor allem der leichten Speicherbarkeit des Kraftstoffes und dessen guten Leistungsgewichts sind Methanbrennstoffzellen dennoch einer der meiner Meinung nach interessantesten Ansätze für die Zukunft. Bei den Hochtemperatur Brennstoffzellen sehe ich jedenfalls wesentlich bessere Chancen auf einen großen Durchbruch, als bei den Batterien die nun einmal durch die Redoxpotentiale der Elemente beschränkt sind. Mit einer der Gründe, warum ich so vehement gegen staatliche Förderung von Batterie-Infrastruktur zum jetzigen Zeitpunkt bin - sie könnte in Zukunft genausowenig die beste mobile Energiequellen sein, wie heute.

Der einzig entscheidende Faktor werden die Kosten sein. Strom ist nunmal ein universell einsetzbares "Medium". Im Sommer kann ich meine Klimaanlage damit betreiben, im Winter die Heizung. Ich kann damit das Frischwasser erwärmen, und sämtliche elektrischen Verbraucher betreiben. Habe ich ein E-Fzg, dann kann ich sogar das aufladen. Ein Produkt welches nur "Öko-Wärme" erzeugt, und dann ggf. auch noch zusätzlichen Strom verbraucht (zb. zum zuheitzen, oder einfach für den Betrieb), wird erst dann wirtschaftlich interessant, wenn es weniger Kosten verursacht als eine Erweiterung der eh vorhandenen Strom erzeugenden Anlage. Nachteilig wird sich hier der Umstand auswirken, das man im Sommer nunmal weniger Wärme brauch (keine Heizung, weniger Warmwasser), die Anlage aber die Kapazität haben muß, um einen auch über den Winter bringen zu können.

Stichwort: Adsorber.
Du kannst auch mit einer Solarthermieanlage eine Klimaanlage betreiben und das ist mittlerweile sogar kommerziell attraktiv. Die Kostenentwicklung wird aber sicherlich der entscheidende Faktor sein (again: Ein Grund heute nicht Tatsachen durch künstliche Kostenverschiebungen zu schaffen, solange man nicht weiß, wie sich die Kosten entwickeln). Sowohl günstige erneuerbare Aufstellorte als auch diverse Rohstoffe für Speichertechniken (insbesondere wenn diese Umweltverträglich gewonnen werden sollen) sind endliche Ressourcen. Die Effizienz wiederum steigt, je häufiger man niedrigere Energieformen direkt und ohne Umweg über Strom nutzt - der technische Aufwand aber auch.
Wo sich hier die Balance einstellt, ist imho unmöglich vorherzugsagen. Fest steht jedenfalls: Erneuerbarer Strom ist in dieser Gleichung das einzige, wovon man definitiv nicht genug haben kann und das auch schon hier und jetzt.

Korrekt, nur werden die wenigsten deswegen ihren Standort wechseln. ^^

Die wechseln wegen 1% weniger Unternehmenssteuer ihre Standorte, wegen 50% Energiekosten werden sie es erst recht. Ist aber letzten endes ein Problem der Industrie, als Gesellschaft und in der Politik sollten wir uns nur darüber im klaren werden, dass Deutschland im internationalen Vergleich ein schlechter Standort für energiintensive Betriebe ist und dass es für uns teuer wird, wenn wir diese über Subventionen hier halten wollen. Wenn wir uns rechtzeitig auf die zu erwartende Marktverschiebung einstellen, können wir dagegen sogar von ihr profitieren. (Deutschland eignet sich z.B. vorzüglich zur Biomassegewinnung und noch haben wir auch nicht alle Entwicklungsvorsprünge bei Zukunftstechnologie vernichtet)

Bzgl. Endenergieverbrauch dürfte es so um Minute 17 gewesen sein.

Thx. Die Grafik mit den 26% Verkehrsanteil und 5,1% erneuerbare hatten wir meinem Wissen nach schon. Mittlerweile dürften es 6% EE sein und der Anteil vom Straßenverkehr an den 26% Verkehr beträgt rund 3/4, also 20% insgesamt - und das ist ja wohl ein definitiv ein großer Teil des Problems, vor allem wenn man die deutlichen Einsparpotentiale bei der Wärme sowie die nicht elektrische Wärmeerzeuung berücksichtigt, so dass der Straßenverkehr in seinem heutigen Ausmaß einen Anteil am künftig elektrisch zu bestreitenden Energieverbrauch von durchaus 25% hätte. Da nicht die falsche Technik einzusetzen wäre ein wichtiger Teilschritt für eine Erfolgreiche Energiewende.

Ich muß zugeben das ich bzgl. unserer Netze direkt mal gar keine Ahnung habe. Ich bin blauäugig einfach mal davon ausgegangen, das wenn schon die "Energiewende"
vollmundig angekündigt, und entsprechende Erzeuger gepusht werden, dass das Netz entweder schon entsprechende Kapazitäten hat, oder "fix" aufgerüstet werden kann.

Ist dir die risiege Diskussion über neue Stromleitungstrassen entangegen, die seit rund einem halben Jahrzehnt kreist und spätestens dann wieder hochkocht, wenn Seehofer sich profilieren will? Bislang ist afaik keine einzige dieser "Stromautobahnen" gebaut worden. Da tut sich rein gar nichts fix weil die Netzbetreiber Schulter an Schulter mit den großen Stromkonzernen stehen bzw. Personalunion mit diesen sind, also die ganzen kleinen erneuerbaren Projekte als Konkurrenz wahrnehmen, und weil es bald 1,5 Jahrzehnte her ist, dass irgend ein Politiker an die Regierung gewählt wurde, für den Klimaschutz mehr als nur ein PR-Stunt ist, der seine Funktion mit der Ankündigung vollständig erfüllt hat.

Wenn der Ausbau im aktuellen Tempo weitergeht, werden wir vielleicht in 20 Jahren in der Lage sein, das norddeutsche Windpotential halbwegs anzuzapfen. (Dann natürlich mit chinesischen WKAs, weil die ehemals global führenden deutschen Hersteller längst pleite sind)

Anders macht es ja auch gar keinen Sinn. Ich glaube daher auch immer noch, dass der Peak deswegen vernichtet wird, weil die anderen Erzeuger nicht so schnell darauf reagieren können (ihre Produktion drosseln), und es deswegen an Abnehmern mangelt. Die Strommenge die durch das Netz fliest (auch mit den paar E-Autos die wir aktuell haben) bleibt ja erstmal gleich, er muß ja lediglich in andere Richtungen fließen. Ergo muß es ja an den klassischenErzeugern liegen, die nicht schnell genug ihren Output dem Überschuß (Peak) entsprechend reduizieren können. Ein AKW zb. hat afaik eine Vorlaufzeit von Tagen, bei den restlichen Kraftwerken hab ich bzwl. Ansprechverhalten allerdings keine Ahnung.

Es gibt auch AKWs, die im Netzfolgebetrieb arbeiten können, aber das ist die Ausnahme und eine entsprechende Umrüstung natürlich jetzt auch nicht mehr attraktiv. Aber die Überlegung mit der umgekehrten Richtung geht einfach nicht auf, denn in weiten Teilen Niedersachsens, Meck-Pomms und Schleswig-Holsteins gibt es nur sehr wenige Verbraucher - von den Aufstellorten von Offshore-Anlagen in Nord- und Ostsee ganz zu schweigen. Das heißt dort ist traditionell überhaupt kein Netz vorhanden gewesen, um so große Strommengen in irgend eine Richtung zu bewältigen. Lokal hat sich das recht schnell geändert, weil die Anschlussleitungen der Windparks vor Ort nur selten auf Probleme trafen. Um aber von den ehemals kleinen Netzknoten den Strom Richtung zu schaffen, bräuchte es jetzt entsprechend dimensionierte Trassen, mit denen der verbrauchsintensive Süden versorgt werden könnte. Es stehen aber nur die Trassen, die vor Jahrzehnten für den verbrauchsschwachen Norden errichtet wurden.

Bitte? Du meinst die Kohlekraftwerke könnten entsprechend schnell reagieren, sie tun es nur einfach nicht? Und stattdessen sollen die erneuerbaren gedrosselt werden? Weil das gestzlich so geregelt ist? Das macht ja mal gar keinen Sinn. :confused:

Kohlekraftwerke können, inbesondere so, wie sie in Deutschland gebaut wurden (und das auch in diesem Jahrtausend! Das sind keine Altlasten, sondern stellenweise nagelneue Anlagen), natürlich nicht auf kurzfristige Schwankungen reagieren und müssten entsprechend rechtzeitig geregelt werden. Aber genau das "müssen" sie eben nicht. Das Gesetz sieht vor, dass sie nur reagieren müssen, wenn sie können. Bei einem zu erwartenden Peak (weder Sonne noch Wind entstehen plötzlich) im vorraus die Leistung drosseln? Nö. Könnte man natürlich freiwillig machen, wenn man als Kohlekraftwerksbetreiber auf eigene Einnahmen verzichten möchte, damit die erneuerbare Konkurrenz mehr verdient :lol:
Genausowenig gibt es irgend einen Anreiz, die Regelbarkeit zu verbessern, oder gar auf besser regelbare Kraftwerke umzusteigen. Eigentlich müsste ein flexibel reagierende Gaskraftwerk, dass nur bei echtem Bedarf und entsprechend hohen Strompreisen arbeitet, viel lukrativer sein, als ein Kohlekraftwerk, dessen Strom niemand braucht. Aber die herrschende und erneut bestätigte Gesetzeslage garantiert dem Kohlekraftwerksbetreiber, dass er seinen Strom verkauft bekommt und das andere zu seinen gunsten abschalten müssen, weil er ja "nicht regeln kann".
Merkel & Co sorgen für Sonderregelungen, die ausdrücklich genau den Form von Kraftwerken optimale Bedingungen verschaffen, die wir aus genau diesen Gründen loswerden wollen.

Du suggerierst damit, das E-Autos bzw. deren Förderung Einfluss auf die anderen Maßnahmen nimmt. Und ich denke das ist eben nicht der Fall. Vor dem E-Auto wurde dort im Prinzip ebensowenig getan, und stattdessen Gelder in anderen Bereichen verschwendet. Und gäbe es das Thema E-Mobilität heute nicht, das Geld würde wieder an anderer Stelle verschwendet werden.

Dieses Argument teile ich, wie mehrfach beschrieben, nicht. Weder sehe ich irgend einen anderen Punkt, an dem früher Geld "verschwendet" wurde und jetzt nicht mehr (und auch du nennst keinen), noch ist das Gesamtfördervolumen unendlich. Die Politik verkauft die E-Auto-Förderung aber definitiv als Teil ihrer Klimaschutzpolitik (und diese ihrerseits als Umweltschutz :kotz: :kotz:), sie stelle begrenzte Mittel für "Klimaschutz" zur Verfügung und sie kürzt die Unterstützung für erneuerbare Energien massiv.
Wenn du da keinen Zusammenhang siehst, weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll. Eigentlich ist die Selbstdarstellung der Regierung sehr, sehr offensichtlich.


Hier hab ich den Faden verloren. ^^

Problem: Wir haben sehr viel PKW-Verkehr, was so ziemlich der energieintensivste Transport überhaupt ist (ausnahme Helikopter. Selbst Flugzeuge verbrauchen pro Kopf weniger, als der durchschnittliche Autofahrer), während der ÖPNV, der eine der effizientesten Lösungen überhaupt ist, weitesgehend ignoriert wird.
Logisch wäre es jetzt eigentlich, sich auf dieses Ungleichgewicht zu konzentrieren und den Verkehr von PKW auf ÖPNV zu verlagern. Du, die Politik und alle mir bekannten Batterieauto-Fans konzentrieren ihre Anstrengungen stattdessen aber darauf, ein Bisschen an der Energieversorgung der PKWs rumzubasteln. :huh:

Weil ich nicht Benzin und Kohle vergleiche, sondern beides als schlecht ansehe. Du sagtest weiter oben ja selbst, das Ökostrom bzw. dessen Peak nicht zum laden genommen werden kann, weil es künstlich unten gehalten wird, um Kohlekraftwerke nicht drosseln zu müssen.

Das sage ich für den mittäglichen Solarpeak, zu dessen Nutzung für E-Autos wir bereits eine lange Diskussion über die Nichtverfügbarkeit von Ladestationen an Arbeitsplätzen geführt haben. Für den Windstrom, der mangels Netze nicht eingespeist werden kann, gilt dies nicht.
Aber auch für den Solarstrom ist deine zweidimensionale Betrachtung Lückenhaft. Es gibt nicht zwei, sondern drei Richtungen:
1. Benziner, laufende Kohlekraft und abgeschaltete erneuerbare
2. Benziner, abgeschaltete Kohlekraft und laufende erneuerbare
3. Batterieautos (nebst teurer Infrastruktur), laufende Kohlekraft und laufende erneuerbare

2. hat weniger Emissionen als 3. und ist günstiger zu erreichen. Wenn man es auf zwei Parameter herunterbrechen wollte, wäre es kein Vergleich zwischen Benziner und Batterie, sondern zwischen der Differenz aus Benziner und Kohle sowie Batterie. Fällt besser aus, als der direkt-Kohlevergleich, aber immer noch nicht gut.

Auch ein Thema wo ich komplett bei dir bin. Aber auch hier; Es hat sich in den jahrzehnten vor der E-Mob nicht wirklich was bei dem Thema getan. Und was ist dir lieber, beim radeln nen bezuschussten Elektrowagen vor dir zu haben, oder den gleichen Fahrer in einem SUV mit nem Diesel V10? Mit Buss und Bahn will der Kerl so oder so nicht fahren, weil ein Auto ja Freiheit bedeutet.

Solange der Elektro-SUV-Fahrer das Ding aus eigener Tasche bezahlt, ist das klar vorzuziehen. Aber wiederum gilt: Die Gleichung hat mehr als zwei unbekannte. Wenn er das Ding nur kauft, weil ihm der Staat einen ordentlichen Zuschuss gibt und ihm die Ladeinfrastruktur bezahlt, dann aber nicht mehr genug Geld übrig hat, um mir einen Radweg und anderen eine Buslinie zu bezahlen, dann die Batterieautooption nicht mehr attraktivere. Und genau das ist die jetzige Situation. Es wird sehr viel Geld für PKW-Infrastruktur ausgeben, es müsste noch mehr Geld für zusätzliche E-Autoinfrastruktur ausgegeben werden, während ÖPNV und Radverkehr aus Geldmangel unattraktiv sind. Statt staatlich subventionierter Ladestationen braucht es eine City-Maut und kostenlosen ÖPNV.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

In einem von zwei Beispielen ...
Du hast mich überzeugt, ein zb. 24Kg schwerer Elektromotor ist schwerer als ein leistungsmäßig halbwegs vergleichbarer ca. 250Kg schwerer Verbrennungsmotor, bzw. genauso schwer....
Lass mich rechnen... wir haben 15, jedes Jahr werden es 5% mehr (wers glaubt...), dann erreichen wir in 100 Jahren die 100% und ...
Bei 5% "Wachstum" würde der 600Kg-Akku des Tesla in ca. 14 Jahren nur noch 300Kg wiegen, oder mit 600Kg die doppelte Kapazität haben. Entsprechend würden 15% vom Akku, die laut deiner Rechnung heute für 25-50KM reichen, dann für 50-100KM reichen. Die 5% Angabe stammt übrigens von einem Akku-Hersteller.
Bei den Hochtemperatur Brennstoffzellen sehe ich jedenfalls wesentlich bessere Chancen auf einen großen Durchbruch, als bei den Batterien die nun einmal durch die Redoxpotentiale der Elemente beschränkt sind. Mit einer der Gründe, warum ich so vehement gegen staatliche Förderung von Batterie-Infrastruktur zum jetzigen Zeitpunkt bin - sie könnte in Zukunft genausowenig die beste mobile Energiequellen sein, wie heute.
Ich sagte ja schon mehrfach, wie bzw. wovon der Strom zukünftig in den Elektromotor gelangt ist dem Kunden eh egal. Zumindest solange die "Gefährlichkeit" etwaiger Trägerstoffe gering (also nix mit 700bar Wasserstoff-Tanks unterm Auto), und die Umweltbelastung überschauhbar bleibt. Und wenn es hier zügig Fortschritte gibt, dann werden auch nicht viele geförderte Ladesäulen rumstehen. Meiner Meinung nach werden hier die Gestze der Ökonomie den Gewinner bestimmen. Wenn sich eine Alternative zum Akku durchsetzen wird, die besser bzw. günstiger ist, dann läßt sie sich (was ja afaik auch deine Befürchtung war) nicht künstlich ausbremsen.
Sowohl günstige erneuerbare Aufstellorte als auch diverse Rohstoffe für Speichertechniken (insbesondere wenn diese Umweltverträglich gewonnen werden sollen) sind endliche Ressourcen.
Das stimmt natürlich, aber man darf auch hier den Fortschritt nicht außer Acht lassen. Solarzellen zb. haben aktuell eine Effizienz von afaik ca. 20%. Entsprechend groß ist hier das Potential. Mit 40% würde man bei gleicher Fläche die doppelte Menge Strom erzeugen, mit dem theoretischen max. von ca. 80% sogar die vierfache Menge. Aber hier habe ich keine Ahnung wie weit die Forschung ist, bzw. wie realistisch hier Wachstumssprünge in naher Zukunft sind. So oder so, die Speicherung des Stroms ist allerdings ein Problem, weshalb ich die fahrbaren Akkus (E-Autos) eher als Lösung als Problem sehe. Den Ausführungen des Prof Sinn zur Folge gibt es hier zwar Alternativen (er sprach auch immer von künstlichem Methan), die am Ende aber quasi alle die Umwelt stärker belasten, und/oder tlw. enorme Verluste mit sich bringen (gerade durch das hin und her der Umwandlungen). Und bzgl. Flächen/Aufstellorte: Da sehe ich eher das kleinste Problem. Wenn die Effizienz entsprechend ist, reicht eine relativ kleine Fläche aus, um unseren Energiehunger zu stillen. Das Problem dürfte eher sein, den Strom von dort (zb. Wüste, Meer) zum Verbraucher (zb. uns) zu bringen. Du sagst ja selbst das wir sogar innerdeutsch schon nicht in der Lage sind Strom entsprechend des Bedarfs problemlos zu verteilen. Und das bei den "paar" Solarzellen/Windrädern die wir aktuell haben.
...und der Anteil vom Straßenverkehr an den 26% Verkehr beträgt rund 3/4, also 20% insgesamt - und das ist ja wohl ein definitiv ein großer Teil des Problems, vor allem wenn man die deutlichen Einsparpotentiale bei der Wärme sowie die nicht elektrische Wärmeerzeuung berücksichtigt, so dass der Straßenverkehr in seinem heutigen Ausmaß einen Anteil am künftig elektrisch zu bestreitenden Energieverbrauch von durchaus 25% hätte.
Das kommt drauf an. Der heutige Straßenverkehr hat einen Anteil von 20%, eben weil er mit fossilem Treibstoff betrieben wird. Die Frage ist, wie wurde dieser Wert ermittelt. Wurden die fossilen Ressourcen in Energiegehalt umgerechnet, was sehr wahrscheinlich ist, da sie mit der Stromproduktion gleichgesetzt/verglichen wurden, käme hier die Inneffizienz des Verbrenners zum tragen. Dann würde der gleiche Straßenverkehr mit elektrischen Antrieben schon nur noch ca. 20-25% von den 20% ausmachen, bzw. 4-5% vom Endenergieverbrauch. Darum ging es mir ja.
Ist dir die risiege Diskussion über neue Stromleitungstrassen entangegen, die seit rund einem halben Jahrzehnt kreist und spätestens dann wieder hochkocht, wenn Seehofer sich profilieren will?
Nicht gänzlich, aber es wird ja immer über irgendwas gejammert. Ich bin davon ausgegangen das parallel zum Jammern trotzdem noch ausreichend ausgebaut wird.
Bislang ist afaik keine einzige dieser "Stromautobahnen" gebaut worden. Da tut sich rein gar nichts fix weil die Netzbetreiber Schulter an Schulter mit den großen Stromkonzernen stehen bzw. Personalunion mit diesen sind, also die ganzen kleinen erneuerbaren Projekte als Konkurrenz wahrnehmen, und weil es bald 1,5 Jahrzehnte her ist, dass irgend ein Politiker an die Regierung gewählt wurde, für den Klimaschutz mehr als nur ein PR-Stunt ist, der seine Funktion mit der Ankündigung vollständig erfüllt hat. Wenn der Ausbau im aktuellen Tempo weitergeht, werden wir vielleicht in 20 Jahren in der Lage sein, das norddeutsche Windpotential halbwegs anzuzapfen. (Dann natürlich mit chinesischen WKAs, weil die ehemals global führenden deutschen Hersteller längst pleite sind)
Tja, also hat die Politik mal wieder richtig nachgedacht, bevor sie die "Energiewende" angekündigt hat. Das es Defizite gibt war mir klar, das sie so groß sind nicht. Wobei ich das mit der Nord-Süd-Trasse mitbekommen habe. Die einen Politiker wollen sie, die anderen (wohl aus Baynern) wollen sie irgendwie nicht. Schön das Politik so gut funktioniert. Das mit den WKAs hab ich da schon direkter mitbekommen. Bei meinem letzten Arbeitgeber haben wir Bauteile von WKAs verzinkt, die ein in der Nähe ansässiges Unternehmen gebaut hat. Plötzlich kamen keine Bauteile mehr rein. Bei der letzten Abholung (ca. Anfang 2013) teilte uns der Fahrer des WKA-Herstellers dann mit, das die Firma nach Asien verkauft wurde. Die Produktionsanlagen hier wurden quasi verschrottet, die Arbeiter entlassen, und das Know-How wurde nach China exportiert. Hm, erinnert mich irgendwie an den Transrapid...

Wie gesagt, auf die Politik baue ich deswegen gar nicht mehr. Die Chancen sind einfach größer, das einzelne Unternehmen (Newcomer wie zb. Musk) hier nicht nur mehr bewegen, sondern auch schneller. Wer weiß, vielleicht beziehen wir unseren Strom in Zukunft ja wirklich von einem US-Unternehmen. Bei den Teslas ist das ja schon der Fall. Aktuell natürlich noch mit von deutschen Konzernen erzeugtem Strom, aber das will Musk ja in "Kürze" ändern. Während unsere Politiker sich noch über den Ausbau streiten, wird der anfangen hier Solaranlagen aufzubauen.
Es gibt auch AKWs, die im Netzfolgebetrieb arbeiten können, aber das ist die Ausnahme und eine entsprechende Umrüstung natürlich jetzt auch nicht mehr attraktiv.
Wobei ich immer noch nicht so ganz verstehe warum der Atomausstieg so schnell passieren soll/muß. Rein technisch betrachtet ist Atomstrom ja schon sehr sauber, gerade im Vergleich zur Kohle ist die Umweltbelastung sogar sehr viel geringer. Und Bauformen die eine Fehlfunktion mit anschließender "Explosion" und damit einhergehender Vertrahlung quasi unmöglich machen soll es auch geben.
Aber die herrschende und erneut bestätigte Gesetzeslage garantiert dem Kohlekraftwerksbetreiber, dass er seinen Strom verkauft bekommt und das andere zu seinen gunsten abschalten müssen, weil er ja "nicht regeln kann". Merkel & Co sorgen für Sonderregelungen, die ausdrücklich genau den Form von Kraftwerken optimale Bedingungen verschaffen, die wir aus genau diesen Gründen loswerden wollen.
Ja gut, Politik und so. Ich habe ja gesagt was ich davon halte.
Dieses Argument teile ich, wie mehrfach beschrieben, nicht. Weder sehe ich irgend einen anderen Punkt, an dem früher Geld "verschwendet" wurde und jetzt nicht mehr (und auch du nennst keinen),
Ich soll dir Beispiele nennen wo Steuergelder verschwendet wurden? Die sind so zahlreich, da reicht es Google zu bemühen. Meine Beispiele wären subjektiv, daher darfst du dir die für dich passenden so raussuchen. Auch habe ich die Haushaltsausgaben verlinkt, wo die aktuell 330mrd aufgeschlüsselt sind. Wenn du dort nicht nach deinen Kriterien fündig wirst, dann ist es uninteressant meine Beispiele zu diskutieren (da wie gesagt subjektiv).
Wenn du da keinen Zusammenhang siehst, weiß ich auch nicht mehr, was ich sagen soll. Eigentlich ist die Selbstdarstellung der Regierung sehr, sehr offensichtlich.
Mich persönlich interessiert nicht wie ein Verkäufer (Politik) etwas anpreist/anbietet/verkauft, mich interessieren die tatsächlichen Eigenschaften eines Produktes, und dessen Preis. Du hast ja selbst Beispiele gebracht, die die Erneuerbaren ausbremsen, dies aber in politischen Entscheidungen begründet liegt. Diese Entscheidungen wurden nicht aufgrund der Förderung der E-Mob (die ich nach wie vor ebenfalls nicht für optimal halte) getroffen. Ohne das ich bei dem Thema alle Komponenten kenne, eine Möglichkeit wäre zb. die Alibi-Funktion. Man hat sich politisch dazu entschlossen das Geld in diese Förderung zu stecken, weil der Widerstand/Gegenwind so geringer ist (man fördert ja quasi die Autoindustrie), als es zb. (auch noch) in die Erneuerbaren o.ä. zu stecken, womit man ggf. die Stromkonzerne "verärgert", bzw. weil eine Investiton in anderen Bereichen entgegen den eigenen politischen Entscheidungen (siehe Drosselung der Erneuerbaren) stehen würde. So oder so, ich bleibe dabei, ich glaube nicht das andere Öko-Projekte deswegen weniger bekommen müssten. Das es so ist, wenn es so ist, ist einzig politisch motiviert. Es gibt andere Bereiche in denen man potentiell fehlendes Kapital abzweigen könnte. Ich würde dir zu 100% zustimmen wenn keine Steuern verschwendet würde. Das ist aber, mMn, nicht der Fall. Auch bin ich zwar der Meinung, das die Förderung nicht optimal ist (da bin ich wieder deiner Meinung, man hätte das Geld sinnvoller investieren können), aber das es eben keine völlig Fehlinvestition ist (Beispiele warum habe ich auch schon genannt). Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Logisch wäre es jetzt eigentlich, sich auf dieses Ungleichgewicht zu konzentrieren und den Verkehr von PKW auf ÖPNV zu verlagern. Du, die Politik und alle mir bekannten Batterieauto-Fans konzentrieren ihre Anstrengungen stattdessen aber darauf, ein Bisschen an der Energieversorgung der PKWs rumzubasteln. :huh:
OK, dann hatte ich dich doch korrekt verstanden. Was mich angeht irrst du dich. Ich bin derjenige der wie kein Zweiter hofft, noch die Zeit zu erleben, wo man keinen Führerschein und kein eigenes Auto mehr brauch. Wo man nicht mal mehr selbst ein eigenes Auto fahren kann, geschweige denn fahren darf. Wo das Auto nicht mehr 90% der Zeit ungenutzt rumsteht, sondern 90% der Zeit rumfährt. Also das Zeitalter autonomer Mobilität. Und ich beziehe diese Hoffnung auf die autonome Mobilität, weil alles andere (bzw. früher) relativ unwahrscheinlich ist. Klar wäre es schön wenn die Menschen mehr ÖPNV nutzen, und ein Stück weit wird man sie dahingehend auch noch motivieren können. Aber die Autoindustrie hat uns eben über 100 Jahre antrainiert und eingeredet, wie wichtig und toll das Fahren mit dem eigenen PKW ist. Und die Politik hat hier auch nie wirklich entgegen gewirkt. Siehe zb. den Film "Die Spritfresser - Warum sparsame Autos keine Chance haben". Entweder die Politik leitet hier einen soften Übergang ein, dann wird es allerdings sehr lange dauern bis die Menschen auch erwähnenswert umsteigen. Oder sie macht einen "harten" Cut, der dann vermutlich zu enormen Protesten führen wird. Der Verlust an Komfort (eine Bahn/ein Bus fährt nicht wann ich es will, und nicht von zu Hause) wird alleine schon für viele abschreckend sein. Die autonome Mobilität würde hier quasi nahtlos andocken.

Und ich sagte ja schon, wegen mir innerstädtisch ein komplettes Autoverbot. Allerdings würde man sowas eher schaffen, wenn am Stadtrand wo die Verbrenner parken, kleine E-Autos stehen, mit denen man dann in die Stadt fahren kann, als wenn man hier den klassischen ÖPNV nutzen müsste. Zumindest glaube ich, das Letzteres beim Wähler deutlich mehr Proteste auslösen würde. Deswegen war mein Einwand ja, das einen das eigene Auto mehr betrifft, wie der ÖPNV. Das es deutlich sinnvoler ist zb. Busse mit E-Antrieben zu pushen habe ich nie in Frage gestellt, im Gegenteil.
Aber auch für den Solarstrom ist deine zweidimensionale Betrachtung Lückenhaft. Es gibt nicht zwei, sondern drei Richtungen:
1. Benziner, laufende Kohlekraft und abgeschaltete erneuerbare
2. Benziner, abgeschaltete Kohlekraft und laufende erneuerbare
3. Batterieautos (nebst teurer Infrastruktur), laufende Kohlekraft und laufende erneuerbare

2. hat weniger Emissionen als 3. und ist günstiger zu erreichen. Wenn man es auf zwei Parameter herunterbrechen wollte, wäre es kein Vergleich zwischen Benziner und Batterie, sondern zwischen der Differenz aus Benziner und Kohle sowie Batterie. Fällt besser aus, als der direkt-Kohlevergleich, aber immer noch nicht gut.
Richtig wäre mMn aber eigentlich => 4. Batterieautos (nebst teurer Infrastruktur), abgeschaltete Kohlekraft, laufende AKWs und laufende erneuerbare
Einfach weil Kohle die Umwelt mit Abstand am meisten belastet.
Statt staatlich subventionierter Ladestationen braucht es eine City-Maut und kostenlosen ÖPNV.
Mit City-Maut, erhöhter KFZ-Steuer, erhöhter Kraftstoffsteuer, erhöhten Steuern beim Kauf eines Verbrenners usw. wäre beides kein Problem. Und wenn man es wirklich wöllte, dann könnte man das auch politisch so gut verkaufen, das der Wähler es akzeptieren würde. Aber da sind wir wieder beim Thema Politik...
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Du hast mich überzeugt, ein zb. 24Kg schwerer Elektromotor ist schwerer als ein leistungsmäßig halbwegs vergleichbarer ca. 250Kg schwerer Verbrennungsmotor, bzw. genauso schwer....

http://www.pro-lift-montagetechnik.com/30kW-Elektromotor-380-V-1420U/min-B3-00406

:rollen:
Und dein Problem neben vollkommen aus der Luft gegriffenen Bezügen ist, dass du einen Elektromotor ohne Kühlung, ohne Stromwandler, ohne Regler, ohne (1-Gang-)Getriebe,... mit einem kompletten Verbrennerantriebsstrang vergleichst.

Bei 5% "Wachstum" würde der 600Kg-Akku des Tesla in ca. 14 Jahren nur noch 300Kg wiegen, oder mit 600Kg die doppelte Kapazität haben. Entsprechend würden 15% vom Akku, die laut deiner Rechnung heute für 25-50KM reichen, dann für 50-100KM reichen.

Was immer noch weit von konkurrenzfähig und Nachteilsfrei ist.

Wenn sich eine Alternative zum Akku durchsetzen wird, die besser bzw. günstiger ist, dann läßt sie sich (was ja afaik auch deine Befürchtung war) nicht künstlich ausbremsen.

So, wie die Entwicklung der deiner Meinung nach besseren Elektroautos in den letzten Jahrzehnten kein bisschen gebremst hat? So, wie sich bessere Betriebssysteme gegen Windows durchsetzen?
Verkehrsinfrastruktur ist sehr aufwendig, kostenintensiv und hat in weiten Teilen eine Lebensdauer von Jahrzehnten (muss sie auch, um überhaupt rentabel zu sein) und dementsprechend ist rein mit Marktkräften fast unmöglich bzw. ein Anliegen von einem halben Jahrhundert oder länger, eine einmal eingeschlagene Richtung wieder zu ändern. Selbst wenn eine neue Technik doppelt so gut ist, ist sie ohne passende Infrastruktur nutzlos und wenn man den Aufbau einer solchen Infrastruktur auf die ersten paar Generationen umlegt 10mal so teuer.

Aber hier habe ich keine Ahnung wie weit die Forschung ist, bzw. wie realistisch hier Wachstumssprünge in naher Zukunft sind.

Vermutlich so wahrscheinlich wie in allen anderen kommerziellen Branchen: Chance = 0. Jede einzelne Verbesserung, die funktioniert, wird schnellstmöglich in Serie umgesetzt und es gibt keinen Riesenpaket an Innovationen, die morgen alle auf einen Schlag kommen. 10% hat die NASA übrigens schon in den 60ern erreicht, 15% waren in den 70ern möglich - nur zur Veranschaulichung, wie schnell die Entwicklungsdynamik hier aussieht. Die "80%" konnte ich übrigens nirgendwo finden, dafür mehrfach Maximalangaben für Siliziumzellen von 30% (Galliumarsenid schafft wohl tatsächlich 40%, wenn man mit gebündelten Licht arbeitet - aber das ist jetzt seit einem halben Jahrhundert in der ganzen Halbleiterbranche eine kaum zu bezahlende und beherrschbare Alternative. Und Lichtbündelung geht nicht bei flach integrierten Dachanlagen, sondern erfordert entweder nachgeführte Spiegel, oder -für die im Beispiel benötigten hohen Konzentrationen- Spiegel/Turmanlagen)

Das Problem dürfte eher sein, den Strom von dort (zb. Wüste, Meer) zum Verbraucher (zb. uns) zu bringen. Du sagst ja selbst das wir sogar innerdeutsch schon nicht in der Lage sind Strom entsprechend des Bedarfs problemlos zu verteilen. Und das bei den "paar" Solarzellen/Windrädern die wir aktuell haben.

Das Problem bei echten Langstreckentransporten ("Wüste") würde ich sogar als so unlösbar betrachten, dass diese Option bis mindestens Ende des Jahrhunderts nicht zur Verfügung stehen wird. Wir müssen mit dem auskommen, was es innerhalb der EU gibt - alles andere (z.B. Schnappsideen wie Desertec) ist aufgrund der (sicherheits)politischen Lage in unserer heutigen Welt nicht machbar.
(und solange wir noch fleißig Öleuro in das Pulverfass mittlerer Osten pumpen ändert sich das auch nicht, also müssen wir erst unser Energieproblem lösen ;))

Das kommt drauf an. Der heutige Straßenverkehr hat einen Anteil von 20%, eben weil er mit fossilem Treibstoff betrieben wird. Die Frage ist, wie wurde dieser Wert ermittelt. Wurden die fossilen Ressourcen in Energiegehalt umgerechnet, was sehr wahrscheinlich ist, da sie mit der Stromproduktion gleichgesetzt/verglichen wurden, käme hier die Inneffizienz des Verbrenners zum tragen. Dann würde der gleiche Straßenverkehr mit elektrischen Antrieben schon nur noch ca. 20-25% von den 20% ausmachen, bzw. 4-5% vom Endenergieverbrauch. Darum ging es mir ja.

Seine Zahlen zur Stromproduktion decken sich mit denen zur Stromerzeugung und er selbst spricht auch ausdrücklich vom Energieverbrauch, nicht von der zur Erzeugung eingesetzten Primärenergie => ich gehe davon aus, dass die Verbrennerineffizienz noch oben drauf kommt. Wäre auch irgendwie unwissenschaftlich, wenn er Kohlekraftwerke mit der Nutzenergiemenge (erzeugter Strom) und Verkehr mit der verbrauchten Primärenergiemenge (<> für die Bewegung benötigten Energie) vergleichen würde, ohne das auch nur dran zu schreiben.

P.S.: Schön, dass wir von "9 fach effizienter" jetzt auf "4 fach" runter sind :) Passt zwar immer noch nicht ganz auf die Praxiswerte ganzer Autos, könnte aber für die reinen Motoren stimmen.

Nicht gänzlich, aber es wird ja immer über irgendwas gejammert. Ich bin davon ausgegangen das parallel zum Jammern trotzdem noch ausreichend ausgebaut wird.

Für gewöhnlich machen Politiker parallel zum Jammern nur Dinge, die die Mehrheit der Wähler nicht bemerken soll :(

Tja, also hat die Politik mal wieder richtig nachgedacht, bevor sie die "Energiewende" angekündigt hat. Das es Defizite gibt war mir klar, das sie so groß sind nicht. Wobei ich das mit der Nord-Süd-Trasse mitbekommen habe. Die einen Politiker wollen sie, die anderen (wohl aus Baynern) wollen sie irgendwie nicht. Schön das Politik so gut funktioniert.

Der Witz in dem Fall ist ja noch, dass die Bayern diejenigen sind, die sie eigentlich brauchen, weil sie sonst im dunkeln sitzen würden. Aber der Plan ist wohl, dass man durch die Verhinderung der Leitungen eine künstliche Versorgungslücke schafft und das Geld stattdessen in neue (Bio-)Gas und Solarkraftwerke in Bayern umleitet und gleichzeitig die vorhandenen herkömmlichen Kraftwerke länger betreibt => satte Gewerbesteuereinnahmen und ein paar Arbeitsplätze mehr für Bayern. (parallel jammert man dann wieder rum, wenn andere Länder, die ihre Ware Strom nicht verkauft bekommen, am Länderfinanzausgleich hängen)

Das mit den WKAs hab ich da schon direkter mitbekommen. Bei meinem letzten Arbeitgeber haben wir Bauteile von WKAs verzinkt, die ein in der Nähe ansässiges Unternehmen gebaut hat. Plötzlich kamen keine Bauteile mehr rein. Bei der letzten Abholung (ca. Anfang 2013) teilte uns der Fahrer des WKA-Herstellers dann mit, das die Firma nach Asien verkauft wurde. Die Produktionsanlagen hier wurden quasi verschrottet, die Arbeiter entlassen, und das Know-How wurde nach China exportiert. Hm, erinnert mich irgendwie an den Transrapid...

Nur das der Transrapid ein wahnsinniges Projekt aus den 50ern war, das nie eine reale Chance hatte und auch nie konkurrenzfähig (leistungsvorteil vs. kostennachteil gegenüber der ebenfalls stetig weiterentwickelten herkömmlichen Schiene) funktionierte. Die erneuerbaren Energien gelten dagegen spätestens seit der Jahrtausendwende als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und deutsche Hersteller waren weltweit führend. Da hat Merkel zusammen mit der FDP erst die Solarindustrie zerstört und jetzt sind die WKA-Hersteller dran.
Und das übrigens auch nicht "aus Kostengründen" oder ähnlichen "sinnvollen" Argumenten. Gerade bei der Solarindustrie, und soweit ich das sehen kann jetzt auch beim Wind, sind die angestrebten Subventionssenkungen nur ein Teil des Problems, bei dem man die Sinnhaftigkeit zumindest noch als eine Frage der Prioritäten beschreiben kann. Ein mindestens genauso wichtiger Faktor ist aber die Art und Weise, wie diese Senkungen "beschlossen" wurden: Im Rahmen von jahrelangen öffentlichen Diskussionen über Verluste aller Einspeiseprivilegien, Schnitt aller bereits zugesagten Subventionen und zum Teil sogar Überlegungen über Rückzahlungspflichten.
Es kann sich jeder denken, was es für einen mittelständischen Betrieb bedeutet, wenn auf seinem gesamten Heimatmarkt für einen Zeitraum von 3-4-5 Jahren keinerlein Investitionssicherheit besteht. Da ist es dann fast egal, was letztendlich tatsächlich beschlossen wird - wenn niemand investiert, weil niemand weiß, was kommt, dann gehen solche Unternehmen lange vorher Pleite. Genau das ist passiert, genau das war vorhersehbar und genau das passiert interesanterweise bei quasi allen anderen Industriebereichen, mit denen die Union gut steht, nicht.

Zufall, dass die Wind- und Solarhersteller alle nicht in CDU-Stammländern saßen? :rollen:

Wie gesagt, auf die Politik baue ich deswegen gar nicht mehr. Die Chancen sind einfach größer, das einzelne Unternehmen (Newcomer wie zb. Musk) hier nicht nur mehr bewegen, sondern auch schneller. Wer weiß, vielleicht beziehen wir unseren Strom in Zukunft ja wirklich von einem US-Unternehmen. Bei den Teslas ist das ja schon der Fall. Aktuell natürlich noch mit von deutschen Konzernen erzeugtem Strom, aber das will Musk ja in "Kürze" ändern. Während unsere Politiker sich noch über den Ausbau streiten, wird der anfangen hier Solaranlagen aufzubauen.

Abwarten. Selbst für einen Idealisten gibt es bessere Investitionsbedingungen, als hier. Und Musk hat endliche Ressourcen - wenn er vor der Wahl steht, sich das deutsche Hickhack anzutun, oder in einem anderen Land aktiv zu werden, dürften wir keine Priorität genießen.

Wobei ich immer noch nicht so ganz verstehe warum der Atomausstieg so schnell passieren soll/muß. Rein technisch betrachtet ist Atomstrom ja schon sehr sauber, gerade im Vergleich zur Kohle ist die Umweltbelastung sogar sehr viel geringer. Und Bauformen die eine Fehlfunktion mit anschließender "Explosion" und damit einhergehender Vertrahlung quasi unmöglich machen soll es auch geben.

Der Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomenergie (also die Lachnummer von Merkel) musste schnell gehen, weil Fukushima kam und die Grünen Wähler ohne Ende gewonnen haben. Das hatte nichts mit ökologischer oder ökonomischer Sinnhaftigkeit zu tun. Wenn man ein halbes Jahr vorher nahezu alle Wünsche der Betreiber 1:1 als Laufzeitverlängerung verabschiedet hat und dann auf rechtlich fraglichem Wege Sofortabschreitungen veranlasst, obwohl nichts vorgefallen ist (nicht, dass in den Monaten vorher nicht mehr als genug los gewesen wäre - aber was interessieren Merkel die Zustände in Krümmel?), dann ist das purer Populismus.
Der originale Atomausstieg von Rot-Grün dagegen war gleitend ausgelegt und so vereinbahrt, dass die vorhandene Infrastruktur noch sinnvoll genutzt wird, aber keine Investitionen in die Aufrechterhaltung einer Energieform investiert werden, die man sich eigentlich nicht erlauben kann. Denn eins ist klar: Mit CO2 ruinieren wir nur unser eigenes Leben und dass der nächsten 3-4 Generationen. Mit Atommüll und Kernwaffenproliferation das der nächsten 300-4000. (unterschiedliche Nullen absicht).

"sichere" Bauformen von Atomkraftwerken gibt es übrigens in der Praxis nicht und wesentlich einfachere, "Recht sichere" wie der EPR sind bereits im Bau deutlich teurer, als erneuerbare Energien, vom Betrieb ganz zu schweigen. AKWs neu zu bauen oder aufzurüsten ist also rausgeschmissenes Geld - selbst wenn man eine Lösung für Müll und Proliferation hat. Selbst die Stromkonzerne, denen die letzten beiden Punkte egal sind, haben das mittlerweile eingesehen. (leider 70 Jahre zu spät. Aber sagt ja keiner, dass nur unsere Politiker und Wähler zu blöd sind.)

Meine Beispiele wären subjektiv, daher darfst du dir die für dich passenden so raussuchen. Auch habe ich die Haushaltsausgaben verlinkt, wo die aktuell 330mrd aufgeschlüsselt sind. Wenn du dort nicht nach deinen Kriterien fündig wirst, dann ist es uninteressant meine Beispiele zu diskutieren (da wie gesagt subjektiv).

"subjektiv" ist aber genau der Punkt: Jeder findet irgendwelche Ausgaben weniger sinnvoll, als andere. Aber jeder andere. Objektiv, gesamtgesellschaftlich betrachtet gibt es nur sehr wenige bis gar keine Posten, die man streichen könnte (und das sind dann meist ein paar Millionen, nicht Milliarden, und nicht selten für Projekte wo die meisten erst hinterher alles besser wissen oder klare Fehler im Verlauf begangen wurden). Job der Politik ist es aber, die Ressourcen gesamtgesellschaftlich objektiv richtig zu verteilen. Und da gibt es eben eigentlich sehr wenig Spielraum, was man mal sein lassen sollte (erst recht wenn man sekundäre Effekte berücksichtigt. Z.B. einen Südwestdeutschen Bahnhof für umgelegt 200-250 Millionen im Jahr unter die Erde zu verlegen ist ökonomischer Schwachsinn^10. Aber ein sehr großer Teil des Geldes geht für Deutsche Planer, Bauarbeiter und Baumaschienen drauf - Volkswirtschaftlich kann man also 40-70% des "verschwendeten" Geldes als Wirtschaftsförderung verbuchen, bei der S21 am Ende als positiver Nebeneffekt rausspringt)

Mich persönlich interessiert nicht wie ein Verkäufer (Politik) etwas anpreist/anbietet/verkauft, mich interessieren die tatsächlichen Eigenschaften eines Produktes, und dessen Preis. Du hast ja selbst Beispiele gebracht, die die Erneuerbaren ausbremsen, dies aber in politischen Entscheidungen begründet liegt. Diese Entscheidungen wurden nicht aufgrund der Förderung der E-Mob (die ich nach wie vor ebenfalls nicht für optimal halte) getroffen.

Du darfst bei "Preis" und Politik nicht nur in Euro denken. Für Politiker gibt es eine zweite Ressource: Image (eigentlich sogar fast die wichtigere, dann ist ihre eigene - Steuergeld verwalten sie ja nur). Ziel ist es, mit möglichst wenig zusätzlichen Ausgaben möglichst gut darzustehen. Und dafür muss ein Politiker z.B. "Umweltschutz" betreiben. Gleichzeitig hat er aber beschränkte Mittel zur Barmittel zu Verfügung und will den Lobbys gerecht werden
=> Es werden Mittel, die öffentlich als "Umweltschutz" deklariert werden z.B. in Autosubventionen gesteckt. Und diese Mittel fehlen dann echten Umweltschutzprojekten tatsächlich, denn sobald der Politiker seinem Image in dieser Hinsicht den Arsch gerettet hat, macht er keinen weiteren Finger mehr dafür krum/Cent locker.

Aber die Autoindustrie hat uns eben über 100 Jahre antrainiert und eingeredet, wie wichtig und toll das Fahren mit dem eigenen PKW ist. Und die Politik hat hier auch nie wirklich entgegen gewirkt. Siehe zb. den Film "Die Spritfresser - Warum sparsame Autos keine Chance haben". Entweder die Politik leitet hier einen soften Übergang ein, dann wird es allerdings sehr lange dauern bis die Menschen auch erwähnenswert umsteigen. Oder sie macht einen "harten" Cut, der dann vermutlich zu enormen Protesten führen wird. Der Verlust an Komfort (eine Bahn/ein Bus fährt nicht wann ich es will, und nicht von zu Hause) wird alleine schon für viele abschreckend sein. Die autonome Mobilität würde hier quasi nahtlos andocken.

Ich sehe da nur geringe Vorteile für die autonome Mobilität. Was uns die Autoindustrie seit Jahrzehnten verkauft, ist "Freude am Fahren" und die Freiheit, jederzeit überall hinfahren zu können. Beides können auch autonome Autos nicht bieten - die muss man auch erst rufen, niemand kann garantieren, dass sie immer verfügbar sind (dass es in der Praxis ggf. 99% wären, ist egal - Pendler haben ja im Alltag auch keine Freue am Fahren und fahren jeden Tag die gleiche Strecke zur Arbeit und zurück. Das Potential/Gefühlt zählt.). Dazu kommen mögliche unangenehme Erlebnisse, Dreck in einem engen kleinen "öffentlichen" Auto in dem man sitzen muss, ist was anderes, als in einem Bus.
Umgekehrt bietet ein konsequent ausgebauter ÖPNV eben sehr wohl eine Bahn/einen Bus dann, wann man ihn braucht (weil sie nämlich im 5-10 Minutentakt fahren müssten, um die nötige Kapazität zu erreichen, in Bereichen gebündelter Linien entsprechend dichter) und repräsentieren, gerade in kostenloser Form, eine Leichtigkeit, die sehr gut zu den Trends der heutigen Informationsgesellschaft passen: Man "braucht" gar kein "Transportmittel" mehr, dass man anfordern gar besitzen muss. Der moderne, gut informierte Mensch läuft einfach im richtigen Moment an der richtigen Stelle von Boardstein in so ein "Ding", später zielgenau in ein anders und schon ist er da, wo er hinwill. (Wer schon mal mit einer Gesamtumstiegszeit von vielleicht 20 Minuten und insgesamt 10-15 Minuten Fußweg von einer Haustür zu einer anderen Haustür in einer einer 600 km entfernen Großstadt gereißt ist, weiß was ich meine. Da steht manch Autofahrer länger an Ampeln, ehe er überhaupt auf der Autobahn ist)
Zudem löst ÖPNV von der ersten Sekunde an die Ärgernisse des heutigen Individualverkehrs (Staus, Parkplatzsuche,...) - autonome Autos erst dann, wenn sie sich soweit verbreitet haben, dass die Gesamtzahl der Fahrzeuge spürbar abnimmt. Ich sehe daher bei beiden gleich gute/schlechte Chancen - aber ÖPNV ist jetzt einsatzbereit und bräuchte vielerorts nichts weiter als eine höhere Taktdichte und viel niedrigere Preise. Das autonome Auto, dass in einem schneereichen Winter so sicher und zuverlässig fährt, wie eine U-Bahn, werden wir dagegen erst in 20+ Jahren haben.

Und ich sagte ja schon, wegen mir innerstädtisch ein komplettes Autoverbot. Allerdings würde man sowas eher schaffen, wenn am Stadtrand wo die Verbrenner parken, kleine E-Autos stehen, mit denen man dann in die Stadt fahren kann, als wenn man hier den klassischen ÖPNV nutzen müsste. Zumindest glaube ich, das Letzteres beim Wähler deutlich mehr Proteste auslösen würde. Deswegen war mein Einwand ja, das einen das eigene Auto mehr betrifft, wie der ÖPNV. Das es deutlich sinnvoler ist zb. Busse mit E-Antrieben zu pushen habe ich nie in Frage gestellt, im Gegenteil.

Hmm. Das "eigene" Auto muss man ja so oder abstellen, die Ehrverletzung ist also schon mal da. Park&Ride kann sich immer noch mit der Parkplatznot ("wegen der anderen") rausreden - aber der deutsche Wutbürger soll seinen 3,2 l X5 abstellen, um in so eine Google-Kugel zu steigen? Eher fährt der durch die Schranke um die Innenstadt durch ;)

Richtig wäre mMn aber eigentlich => 4. Batterieautos (nebst teurer Infrastruktur), abgeschaltete Kohlekraft, laufende AKWs und laufende erneuerbare
Einfach weil Kohle die Umwelt mit Abstand am meisten belastet.

AKW ja/nein füllt hier bekanntermaßen ganze Threads, deswegen lasse ich es bei einem entschiedenen:
Meiner Meinung nach nicht. Nichts ist ein größeres Verbrechen an nachfolgenden Generationen, als Nukleartechnik.

Mit City-Maut, erhöhter KFZ-Steuer, erhöhter Kraftstoffsteuer, erhöhten Steuern beim Kauf eines Verbrenners usw. wäre beides kein Problem. Und wenn man es wirklich wöllte, dann könnte man das auch politisch so gut verkaufen, das der Wähler es akzeptieren würde. Aber da sind wir wieder beim Thema Politik...

"Beides" wäre zwei Lösungen für ein Problem und damit Verschwendung, zumal Batterieautos bis auf weiteres keinen ÖPVV ersetzen können, sondern tatsächlich ein reiner ÖPNV-Konkurrent (für besserverdiende) wären. Aber "verkaufen" ist so eine Sache. Es gibt 1-2 (wenn man Versprecher mitzählt vielleicht 3-4 Parteien), die zumindest Teile davon wollen - und die genau deswegen von vielen nicht gewählt werden. Fakt ist eben, dass viel zu viele Menschen nur an sich denken und da hat Klimaschutz keinen Platz, zumal der zeitliche Horizont oft nur bis zur nächsten Bundesliga reicht. Im hier und jetzt bedeuten alle diese Beschlüsse aber einen Nachteil für die Bürger. Das kann man dem nur schwer verkaufen, solange es noch jemanden gibt, der das Gegenteil erzählt, werden die Deppen dahin laufen. Und es wurde ja bekanntermaßen eine Partei in Landtage gewählt, für die CO2 was positives ist... :rollen:
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Und dein Problem neben vollkommen aus der Luft gegriffenen Bezügen ist, dass du einen Elektromotor ohne Kühlung, ohne Stromwandler, ohne Regler, ohne (1-Gang-)Getriebe,... mit einem kompletten Verbrennerantriebsstrang vergleichst.
Nö, nur mit dem Motor inkl. direkter Anbauteile, ohne externe Baugruppen wie Kühlung, Getriebe, Auspuff. Ich hab ja 250Kg geschrieben, ein kompletter Verbrenner-Antriebsstrang mit vergleichbarer Leistung kann in dem Beispiel auch mal irgendwas zwischen 400 und 500Kg wiegen. Und wie du dem von mir geposteten Link mit den Tesla-Gewichten entnehmen kannst, und ich auch schon geschrieben habe, stehen diesen 400-500Kg die 238Kg eines Tesla-Antriebes gegenüber. Und der reine E-Motor des Tela wiegt nunmal 24Kg - was weniger ist als schon nur die Kurbelwelle eines entsprechenden Verbrenners wiegt. Aber gut, lassen wir das Thema.
Was immer noch weit von konkurrenzfähig und Nachteilsfrei ist.
Konkurrenzfähig ist eben Ansichtssache (und da teile ich deine Meinung nicht), und von "Nachteilsfrei" habe ich nie gesprochen.
So, wie die Entwicklung der deiner Meinung nach besseren Elektroautos in den letzten Jahrzehnten kein bisschen gebremst hat? So, wie sich bessere Betriebssysteme gegen Windows durchsetzen?
Deswegen sagte ich "besser und günstiger". Beide deiner Beispiele erfüllen (leider) nur eines der genannten Kriterien. Elektromobilität ist (aufgrund des Akkus, und nur bezüglich der Anschaffung) nicht günstiger, alternative Betriebssysteme sind nicht besser (primär im Bezug auf das Softwareangebot und damit die Möglichkeiten, bzgl. des reinen OS kann man durchaus geteilter Meinung sein - zumal Win10 zuletzt kostenlos verfügbar war). Und so wie die E-Mob sich trotz der höheren Primärkosten und der schlechteren Reichweite schon anfängt durchzusetzen, so würden sich auch Akku-Alternativen entsprechend durchsetzen. Wie gesagt, eine Brennstoffzelle könnte auch günstiger und (subjektiv) besser sein, wenn sie Wassserstoff-Tanks voraussetzt könnte sie dennoch auf der Strecke bleiben. Aber ein Stück weit muß ich dir zustimmen, da ich zb. den Faktor "Werbung" nicht berücksichtigt habe. Nicht zuletzt damit läßt sich durchaus auch ein schlechteres Produkt zumindest zeitweise besser verkaufen. Daher nen halben Punkt für dich. :D
Verkehrsinfrastruktur ist sehr aufwendig, kostenintensiv und hat in weiten Teilen eine Lebensdauer von Jahrzehnten (muss sie auch, um überhaupt rentabel zu sein) und dementsprechend ist rein mit Marktkräften fast unmöglich bzw. ein Anliegen von einem halben Jahrhundert oder länger, eine einmal eingeschlagene Richtung wieder zu ändern. Selbst wenn eine neue Technik doppelt so gut ist, ist sie ohne passende Infrastruktur nutzlos und wenn man den Aufbau einer solchen Infrastruktur auf die ersten paar Generationen umlegt 10mal so teuer.
Ich muß hierbei an die "Testbusse" denken, die aktuell mit Akkus (waren das die mit Induktionsladung?) im Einsatz sind. Ich hab das Interview des Betreibers nicht mehr gänzlich im Kopf, meine aber das er von ca. 100.000€ zusätzlichem Invest pro Buss gesprochen hat, die er tätigen musste. Er rechnete auch vor warum und ab wann genau er diese Kosten wieder reingeholt hat. Er hat sich primär aus wirtschaftlichen Gründen dazu entschlossen es mal "auszuprobieren". Ich denke also nach wie vor, wenn es bessere und günstigere Alternativen gibt, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis die ersten sie einsetzen. Beim Thema Elektroauto vs Benziner, oder Windows vs Linux, geht es um grundlegende Konkurrenzsysteme. Akku oder Alternative hingegen sind ja nur ein Bestandteil des E-Antriebes. Quasi wie die Frage Nvidia oder ATI.
Die "80%" konnte ich übrigens nirgendwo finden
Abschnitt "Der maximale Modulwirkungsgrad"; Photovoltaik Wirkungsgrad
Das Problem bei echten Langstreckentransporten ("Wüste") würde ich sogar als so unlösbar betrachten, dass diese Option bis mindestens Ende des Jahrhunderts nicht zur Verfügung stehen wird.
Den Schutz der Anlage(n) könnte man durchaus sicherstellen. Das Problem dürfte auch hier eher die ausgleichende Speicherung sein.
Seine Zahlen zur Stromproduktion decken sich mit denen zur Stromerzeugung und er selbst spricht auch ausdrücklich vom Energieverbrauch, nicht von der zur Erzeugung eingesetzten Primärenergie => ich gehe davon aus, dass die Verbrennerineffizienz noch oben drauf kommt. Wäre auch irgendwie unwissenschaftlich, wenn er Kohlekraftwerke mit der Nutzenergiemenge (erzeugter Strom) und Verkehr mit der verbrauchten Primärenergiemenge (<> für die Bewegung benötigten Energie) vergleichen würde, ohne das auch nur dran zu schreiben.
Hm, ich finde es eher unwissenschaftlich von einem Verbrauch zu reden, und nur die tatsächlich genutzte Energie zu meinen. Sprich, wenn ein PKW 10l auf 100km Treibstoff verbrennt, zu sagen er verbrauche nur 2l. Aber gut, das kann natürlich sein. Das werde ich zu gegebener Zeit recherchieren, weil mich das jetzt wirklich interessiert.
Für gewöhnlich machen Politiker parallel zum Jammern nur Dinge, die die Mehrheit der Wähler nicht bemerken soll :(
Ich bin auch davon ausgegangen das man hier (die Netzbetreiber) ein Stück weit selbstständig agiert. Aber gut, in vielen Bereichen passiert eben erst dann etwas, wenn die Politik einen A zwingt oder B fördert. Wieder ein Beispiel für ein fehlerbehaftetes System.
Nur das der Transrapid ein wahnsinniges Projekt aus den 50ern war, das nie eine reale Chance hatte und auch nie konkurrenzfähig (leistungsvorteil vs. kostennachteil gegenüber der ebenfalls stetig weiterentwickelten herkömmlichen Schiene) funktionierte.
Trotzdem ärgerlich wenn ich jetzt nach China fliegen muß, um mal in einem deutschen Transrapid fahren zu können. Und sowas wie mit dem geplatzten Radreifen gibts beim Transrapid auch nicht. Kostennachteil bei der Anschaffung ok, aber auch im Unterhalt? Ich fand das Konzept "Schwebebahn" jedenfalls immer "cool". :D
Die erneuerbaren Energien gelten dagegen spätestens seit der Jahrtausendwende als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und deutsche Hersteller waren weltweit führend. Da hat Merkel zusammen mit der FDP erst die Solarindustrie zerstört und jetzt sind die WKA-Hersteller dran.
Schade das ich das Thema Politik nie wirklich verfolgt habe, sonst wüsste ich jetzt vielleicht wie man Kohle und Atom auf wiedersehen sagen möchte, wenn man die Alternativen ebenfalls unattraktiv macht, bzw. sogar dazu beiträgt das sie quasi vernichtet werden. Aber um sowas zu verstehen muß man wohl schon Politiker sein. Wie gesagt, dieses "System" ist mMn einfach nicht mehr zeitgemäß.
Abwarten. Selbst für einen Idealisten gibt es bessere Investitionsbedingungen, als hier. Und Musk hat endliche Ressourcen - wenn er vor der Wahl steht, sich das deutsche Hickhack anzutun, oder in einem anderen Land aktiv zu werden, dürften wir keine Priorität genießen.
Er wird Shops an Supercharger platzieren (lassen), um das Laden attraktiver zu überbrücken und das Laden selbst damit zu finanzieren. Dann will er Solaranlagen und Stromspeicher dazu stellen um den Strom soweit möglich selbst zu erzeugen. Er hat also schon Fuß gefasst. Und so weit ist es dann nicht mehr zu einem verstärkten Ausbau zb. mit Solaranlagen, die dann auch die lokale Bevölkerung mit Strom versorgen könnten. Wenn man jetzt noch den Stromverbrauch der Tesla mit dem Verbrauch eines Hauses vergleicht, dann wäre es durchaus denkbar das er Solaranlagen für unsere Häuser subventioniert, die dann auf Überkapazität ausgelegt sind, welche er wiederum an seine Ladesäulen weiterreichen könnte. Aufgrund der erforderlichen Fläche, für die zur Erzeugung des Ladestroms erforderlichen Kapazitäten, könnte sich das am Ende durchaus finanziell für ihn (und "uns") lohnen. Ich kann mich irren, aber mit seinen Superchargern ist er afaik schon heute (bzgl. Ladekapazität) der größte Betreiber von Ladesäulen (Stromtankstellen) in Deutschland. Und wenn heute noch nicht, dann spätestens nächstes Jahr. Vor 10 Jahren hätte das noch keiner gedacht.
Denn eins ist klar: Mit CO2 ruinieren wir nur unser eigenes Leben und dass der nächsten 3-4 Generationen. Mit Atommüll und Kernwaffenproliferation das der nächsten 300-4000. (unterschiedliche Nullen absicht).
Inwiefern ruiniert endgelagerter Atommüll unser Leben?
(erst recht wenn man sekundäre Effekte berücksichtigt. Z.B. einen Südwestdeutschen Bahnhof für umgelegt 200-250 Millionen im Jahr unter die Erde zu verlegen ist ökonomischer Schwachsinn^10. Aber ein sehr großer Teil des Geldes geht für Deutsche Planer, Bauarbeiter und Baumaschienen drauf - Volkswirtschaftlich kann man also 40-70% des "verschwendeten" Geldes als Wirtschaftsförderung verbuchen, bei der S21 am Ende als positiver Nebeneffekt rausspringt)
OK, wenn du "Schwachsinnige Ausgaben" damit schönrechnest, das zb. die Produktion an sich positive Auswirkungen haben kann, dann weiß ich auch nicht weiter. Dann ist die Förderung der E-Mob auch nur eine Wirtschaftsförderung.
Ich sehe da nur geringe Vorteile für die autonome Mobilität. Was uns die Autoindustrie seit Jahrzehnten verkauft, ist "Freude am Fahren" und die Freiheit, jederzeit überall hinfahren zu können. Beides können auch autonome Autos nicht bieten - die muss man auch erst rufen, niemand kann garantieren, dass sie immer verfügbar sind (dass es in der Praxis ggf. 99% wären, ist egal - Pendler haben ja im Alltag auch keine Freue am Fahren und fahren jeden Tag die gleiche Strecke zur Arbeit und zurück. Das Potential/Gefühlt zählt.). Dazu kommen mögliche unangenehme Erlebnisse, Dreck in einem engen kleinen "öffentlichen" Auto in dem man sitzen muss, ist was anderes, als in einem Bus.
Die autonome Möbilität kann genau das sehr wohl bieten. Die Frage ist wie sie umgesetzt wird. Freude am Fahren hat man auch als Beifahrer, nur eben anders (passiv fahren). Garantieren das sie verfügbar sind kann man sehr wohl, warum auch nicht. Das "Rufen" ist auch kein Problem, mit dezentralen Standorten könnte man die Wartezeit auf max. wenige Minuten reduzieren. Wenn du im Krankehausbett liegst bekommst du auch immer frische Bettwäsche, warum sollten die Fahrzeuge nicht auch vor jeder Anfahrt/1x täglich/5x täglich gesäubert werden können. Der OPNV wird afaik 1x täglich gereinigt, und sieht in der Regel auch nicht wie Sau aus (zumindest bei uns, mag sein das es hier Unterschiede gibt). Und das Ziel ist eine Reduktion der für den Transport von Menschen nötigen Fahrzeuge auf ein erforderliches Minimum, nicht auf ein totales Minimum. Ein solches Modell kommt dem "eigenen Auto" zumindest sehr viel näher als der klassische ÖPNV. Gerade weil man nicht mit XX anderen in einem Transportmittel auf quasi engstem Raum sitzen muß, sondern (wie im "eigenen Auto) seine Ruhe hat.
Das autonome Auto, dass in einem schneereichen Winter so sicher und zuverlässig fährt, wie eine U-Bahn, werden wir dagegen erst in 20+ Jahren haben.
Das mag sein, aber ich habe ja auch nichts gegen den ÖPNV gesagt. Im Gegenteil, ich würde ihn viel mehr Nutzen, ist bei uns (ländliche Gegend) nur eben etwas nerviger, als in einer Großstadt. Ich denke einfach das es einen Grund hat, das er lange nicht so intensiv genutzt wird wie man es sollte. Und das sich dieser Umstand erst mit einem "autonomen ÖPNV" deutlich ändern wird. Oder wenn man politisch eingreift.
Hmm. Das "eigene" Auto muss man ja so oder abstellen, die Ehrverletzung ist also schon mal da. Park&Ride kann sich immer noch mit der Parkplatznot ("wegen der anderen") rausreden - aber der deutsche Wutbürger soll seinen 3,2 l X5 abstellen, um in so eine Google-Kugel zu steigen? Eher fährt der durch die Schranke um die Innenstadt durch ;)
Das glaub ich nicht. Die Google-Kugel muß eben eine Spaßkugel sein, etwas "frisches und neues". Dann freut er sich schon darauf seinen X5 abzustellen, um endlich wieder mit dem kleinen "Ding" fahren zu können. Stell dir zb. mal nen einsitzigen City-El in einem coolen "2016er" Design vor, mit 10-20KW Leistung, richtigen Reifen (statt der alten Fahrradreifn), und ner tollen Innenausstattung. Und dann noch zu einer geradezu lachhaften Miete. Die Leute würden nur wegen dem Fahrspaß den ganzen Tag mit der kleinen Kiste durch die Stadt fahren. Das Problem wäre dann eher die wieder dazu zu bringen auszusteigen. :-D
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Ich muss zu meiner Schade gestehen, nicht alles gelesen zu haben, was ihr beiden schreibt, auch wenn es zum Teil interessante Gedanken sind. Ich wollte nur diesen Aspekt einbringen:
Umweltbundesamt fordert Abschaffung von Benzin und Diesel - SPIEGEL ONLINE

Unter dieser möglichen, wenn auch noch unrealistischen Voraussetzung, ist jede Stärkung der Firma Tesla als Weltmarktführer für Elektroantriebe durch deutsches Know How gefährlich.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Ich muss zu meiner Schade gestehen, nicht alles gelesen zu haben, was ihr beiden schreibt, auch wenn es zum Teil interessante Gedanken sind. Ich wollte nur diesen Aspekt einbringen:
Umweltbundesamt fordert Abschaffung von Benzin und Diesel - SPIEGEL ONLINE

Unter dieser möglichen, wenn auch noch unrealistischen Voraussetzung, ist jede Stärkung der Firma Tesla als Weltmarktführer für Elektroantriebe durch deutsches Know How gefährlich.

Niemand hindert unsere Firmen sich auf den Markt zu stürzen, egal ob es hochpreisige Elektro-Luxusschlitten sind (wie die Tesla Model S p90d) oder nur die Teile für diese. Vergiss nicht, Tesla bezieht z.B. sehr viele Teile von Mercedes (was sich unter anderem in Verarbeitung, Komfort und Reparaturmöglichkeiten wiederspiegelt) - Tesla hat bei weitem nicht das Know How von großen Autoherstellern.
Tesla ist eine Idee, eine Machbarkeitsstudie und eine Operation am offenen Herzen ohne Betäubung. Die sind noch etliche Jahre davon entfernt, so viel Wissen und Erfahrung zu besitzen wie unsere Autohersteller oder die Japaner z.B.
Ich mag die Teslas, sehr sogar. Die haben was angestoßen was längst überfällig war, aber bei schwerfälligen, langsamen Großkonzernen mit steinalten Säcken im Vorstand nicht so schnell passiert wäre.

Tesla ist aber nicht der Feind, sie teilen sogar ihre Patente damit wir endlich mal was bekommen. Niemand wird daran gehindert einfach mal mitzumischen.
Deswegen sollte man Tesla stärken - unter anderem durch unser Know How, damit die Karren endlich mal billiger, leichter und universeller werden. Und langer mit ner Ladung fahren können.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Niemand hindert unsere Firmen sich auf den Markt zu stürzen....
Doch, innere Strukturen und Kosten. Ein neues Gebäude ist immer billiger, als eine Kernsanierung.
Elektrofahrzeuge haben eine komplett andere Fertigung, da passt nichts mehr. VW macht mit dem
aktuellen E-Golf den "Krückenversuch", in ein bestehendes Verbrennerfahrzeug einen E-Antrieb zu
integrieren. Es funktioniert, aber es ist alles andere als optimal.

Ich war lange in der Konzeptarbeit der Forschung eines nahmhaften Automobilherstellers. Z.B. nutzt
VW eine Plattformstrategie, die aber über den Konzern nicht gleich ausgeführt wird. Audi hatte die
Moteren um 180° verdreht eingebaut (Abgasanlage nach vorne oder nach hinten), das bedingt aber
minimal andere Fertigungskonzepte, weil die Einbaureihenfolge unterschiedlich ist. Es war in Konzern
nicht möglich, diese Einbaurichtung zu harmonisieren. Dann bau mit solchen Betonköpfen mal ein
Elektrofahrzug in bestehenden Hallen. Vergiss es ....
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Doch, innere Strukturen und Kosten. Ein neues Gebäude ist immer billiger, als eine Kernsanierung.
Elektrofahrzeuge haben eine komplett andere Fertigung, da passt nichts mehr. VW macht mit dem
aktuellen E-Golf den "Krückenversuch", in ein bestehendes Verbrennerfahrzeug einen E-Antrieb zu
integrieren. Es funktioniert, aber es ist alles andere als optimal.

Ich war lange in der Konzeptarbeit der Forschung eines nahmhaften Automobilherstellers. Z.B. nutzt
VW eine Plattformstrategie, die aber über den Konzern nicht gleich ausgeführt wird. Audi hatte die
Moteren um 180° verdreht eingebaut (Abgasanlage nach vorne oder nach hinten), das bedingt aber
minimal andere Fertigungskonzepte, weil die Einbaureihenfolge unterschiedlich ist. Es war in Konzern
nicht möglich, diese Einbaurichtung zu harmonisieren. Dann bau mit solchen Betonköpfen mal ein
Elektrofahrzug in bestehenden Hallen. Vergiss es ....

Du sagst es selbst: Betonköpfe.
Es geht nicht darum das es nicht machbar oder unwirtschaftlich wäre. Die kriegen es einfach nicht hin :P
Denen ist doch schon lange klar das Elektrofahrzeuge irgendwann ins Programm mit rein müssen. Und je eher die anfangen sich darum Gedanken zu machen, wie man die Teile wirtschaftlich besorgt (selbst oder fertigen lassen) und wie man sie effizient zusammenbaut (eine ordentliche Plattform auf der mehrere Modelle basieren und die sich einfach und schnell/wirtschaftlich montieren lässt), desto besser für die. Man muss hier doch nicht warten bis es brennt, denn dann wirds teuer wenns schnell gehen muss.
Dank Tesla können sie sich viele Experimente damit sparen, das senkt deren Kosten doch schon erheblich.

Ob die dafür neue Werke errichten oder bestehende umbauen (wäre eigentlich nicht viel was umgebaut werden muss) und wie sie ihre Mitarbeiter schulen damit sie halt Elektroautos bauen und keine Verbrennermotoren - das ist denen überlassen. Aber es wird langsam mal Zeit. Es vergehen ja auch etliche Jahre von einem Konzept bis zum fertigen Modell was produziert werden kann.

Das es bei Tesla so "einfach" aussieht, liegt daran das sie nur drauf hingearbeitet haben. Das war ein Neuanfang, kein umwandeln von bestehenden Prozessen die schon tief integriert sind und bei den Mitarbeitern fest im Schädel sitzen.

Da muss man halt auch mal was riskieren, aber lieber mit genug Zeit in der Hinterhand. Einfach warten bis die Politik was beschlossen hat und dann umzustellen (oder ihre Lobbymuskeln spielen lassen damit das so passiert wie die es wollen) ist doch nicht so geil...
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Nö, nur mit dem Motor inkl. direkter Anbauteile, ohne externe Baugruppen wie Kühlung, Getriebe, Auspuff. Ich hab ja 250Kg geschrieben, ein kompletter Verbrenner-Antriebsstrang mit vergleichbarer Leistung kann in dem Beispiel auch mal irgendwas zwischen 400 und 500Kg wiegen. Und wie du dem von mir geposteten Link mit den Tesla-Gewichten entnehmen kannst, und ich auch schon geschrieben habe, stehen diesen 400-500Kg die 238Kg eines Tesla-Antriebes gegenüber. Und der reine E-Motor des Tela wiegt nunmal 24Kg - was weniger ist als schon nur die Kurbelwelle eines entsprechenden Verbrenners wiegt. Aber gut, lassen wir das Thema.

Weißt du, wo diese Zahl herkommt? Ich habe trotz längerer Recherche keine einzige Quelle finden können (nur zahlreiche Zweifler an der Richtigkeit) und als einzige andere Angabe 160 kg für Motoren + Inverter. Tesla Model S Weight Distribution. Und der Invertert besteht primär aus Elektronik, nicht aus fast-massivem Kupfer. Was für Leistung ein handelsüblicher Elektromotor von echten 24 kg Gewicht für eine Leistung erbringt, habe ich ja oben verlinkt.
Umgekehrt wären 500 kg zzgl. Anbauteile für einen 320 PS Benziner ein ziemlich schlechter Wert, es sei denn, du wiegst das ganze Auto. Es gibt Rennmotoren, die schaffen die Leistung mit einem Zehntel dieses Gewichts. 400 PS/ 40kg).

Deswegen sagte ich "besser und günstiger". Beide deiner Beispiele erfüllen (leider) nur eines der genannten Kriterien.

Abgesehen davon, dass "günstig" ein "Wert/Preis"-Kriterium ist und somit "besser" nur gewichtet, sind z.B. Linux und MacOS wohl in den meisten Punkten besser und billiger als Windows. Nur in einem nicht: Der Kompatibilität zur bestehenden Infrastruktur. Und ein Betriebssystem, dass die vorhandenen Programme nicht abspielt, ist eben so nutzlos wie ein H2-Auto an einer Batterie-Ladestation. Vollkommen unabhängig davon, was es kann. Verkehrsnähere Beispiele wären diverse Straße vs. Schiene nicht-Duelle. Von diversen Städten, die gerne Innenstadtbusse durch Straßenbahnen ersetzen würden bis zum Fernverkehr in den USA spricht in vielen Fällen alles für den Zug - außer das fehlen von Schienen, während Straßen schon da sind. Also bleibt man beim schlechteren System. Ich könnte auch noch Leute in den Ring schmeißen, die mangels Fahrradwegen lieber das Auto nehmen oder wunderschöne Ferienorte, zu denen niemand reist, weil man nicht hinkommt oder ...
Es zählt immer das Gesamtpaket und beim Individualverkehr besteht das aus Fahrzeug, Fahrweg, Wartung, Energieversorgung und Energieerzeugung. Und wenn man eins davon revolutioniert, aber niemand den Rest für umsonst und sofort anpasst, hat man es sehr, sehr schwer.

Ich muß hierbei an die "Testbusse" denken, die aktuell mit Akkus (waren das die mit Induktionsladung?) im Einsatz sind. Ich hab das Interview des Betreibers nicht mehr gänzlich im Kopf, meine aber das er von ca. 100.000€ zusätzlichem Invest pro Buss gesprochen hat, die er tätigen musste. Er rechnete auch vor warum und ab wann genau er diese Kosten wieder reingeholt hat. Er hat sich primär aus wirtschaftlichen Gründen dazu entschlossen es mal "auszuprobieren". Ich denke also nach wie vor, wenn es bessere und günstigere Alternativen gibt, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis die ersten sie einsetzen.

Nahverkehrsunternehmen unterhalten ihre eigene "Tank"- und Wartungsinfrastruktur. Die fahren heute auch schon vielerorts flächendeckend mit Erdgas, was die CO2-Emissionen durchaus halbieren kann. Wieviele reine Erdgas-PKW werden verkauft? Und dabei ist das Tankstellennetz dafür mittlerweile recht gut ausgebaut.

Abschnitt "Der maximale Modulwirkungsgrad"; Photovoltaik Wirkungsgrad

Interessant. Die 40%, die ich gefunden habe, berücksichtigten eigentlich schon das dort genannte Prinzip und erscheinen mir auch wesentlich realistischer, denn "deutlich mehr als 80%" mit Einzelschichten, die <<30% schaffen, bedeutet dass man ein Material bräuchte, dass weniger als 3% der Energie schluckt, die es nicht umwandelt oder durchlässt. So zum Vergleich: Ein "durchsichtiges" Fenster schluckt schnell mal 15-30% des einfallenden Lichtes (je nach Wärmeschutz) und Silizium gilt gemeinhin als weniger durchsichtig.
Aber ich lass mich gerne positiv überraschen.

Den Schutz der Anlage(n) könnte man durchaus sicherstellen. Das Problem dürfte auch hier eher die ausgleichende Speicherung sein.

Mit ethisch oder gar politisch vertretbaren Mitteln? Never. Natürlich kann man Staaten erobern, weite Teile der Gebiete für sich beanspruchen und alle Menschen aus der Umgebung vertreiben (in einem z.T. recht großen Radius, wenn man die Grenzsicherungsmaßnahmen günstig halten will), aber als "Lösung" betrachte ich das nicht. Zumal die meisten Panzer und Militärflugzeuge alles andere als effizient und durchgängig nicht elektrisch angetrieben sind.

Ich bin auch davon ausgegangen das man hier (die Netzbetreiber) ein Stück weit selbstständig agiert. Aber gut, in vielen Bereichen passiert eben erst dann etwas, wenn die Politik einen A zwingt oder B fördert. Wieder ein Beispiel für ein fehlerbehaftetes System.

Oh, die agieren durchaus selbstständig. Aber als gewinnorientierte Konzerne eben nicht mit Fokus auf den Fortschritt der Menschheit. Sondern zum einen im Sinne des eigenen Profits (d.h. minimale Investititionen und maximales Abkassieren) und zum anderen im Interesse ihrer Hauptanteilseigner. Dreimal darfst du raten, wer bei Netzbetreibern, die als Töchter von E-On, EnBW, Vattenfall und RWE entstanden ist die Aktienmehrheit (im Falle von Transnet 100%) oder zumindest eine Sperrminorität hält? Eben. Willkommen in der Privatisierung.

Trotzdem ärgerlich wenn ich jetzt nach China fliegen muß, um mal in einem deutschen Transrapid fahren zu können. Und sowas wie mit dem geplatzten Radreifen gibts beim Transrapid auch nicht. Kostennachteil bei der Anschaffung ok, aber auch im Unterhalt? Ich fand das Konzept "Schwebebahn" jedenfalls immer "cool". :D

Cool ist es ja auch, aber eben auch ein Fall von "braucht eine komplett neue, unbezahlbare Infrastruktur und bringt wenig Vorteile". In sachen tödlichen Unfällen pro gefahrene Personenkilometer dürfte der Transrapid übrigens ziemlich gegen die ICEs verlieren ;)

Schade das ich das Thema Politik nie wirklich verfolgt habe, sonst wüsste ich jetzt vielleicht wie man Kohle und Atom auf wiedersehen sagen möchte, wenn man die Alternativen ebenfalls unattraktiv macht, bzw. sogar dazu beiträgt das sie quasi vernichtet werden. Aber um sowas zu verstehen muß man wohl schon Politiker sein. Wie gesagt, dieses "System" ist mMn einfach nicht mehr zeitgemäß.

Dieses System sieht halt vor, dass Leute wie du und ich (alias "Wähler") die Tätigkeiten der Politiker verfolgen, sich genau so etwas überlegen und dann alle vier Jahre darüber urteilen. Aber viel zu wenige machen das. Stattdessen werden Politiker nach großen Sprüchen beurteilt - und wenn dann hinterher aus einem ""man" muss das Klima retten" ein "wir retten die Kohleindustrie" wird, wundert man sich, schiebt es aber nicht einmal den Verantwortlichen in die Schuhe, sondern jammert allenfalls über die "lügenden Politiker". Aber Merkel steht meinem Wissen nach trotzdem noch bei >40% direkter Zustimmung. (Zur Erinnerung: Das ist diejenige, die nach eigener Aussage "noch nicht so perfekt war", als sie hochradioaktiven Atommüll hat in die Salzlauge der Asse hat legen lassen. Der übrigens auch Jahre nach dem Skandal nicht geborgen worden ist und für dessen Schadensbeseitigung die Atomindustrie keinen Cent zahlen wird. Nachdem sie schon für die Einlagerung quasi nichts bezahlt hat, obwohl sie seit Betriebsbeginn des ersten deutschen AKWs per Gesetz verpflichtet ist, schnellstmöglich ein Endlager zu schaffen.)

Inwiefern ruiniert endgelagerter Atommüll unser Leben?

Da reden wir in ein paar Jahrzehnten drüber, wenn wir uns ausrechnen könnten, wie toll sich doch die schon dann für Atommüllverwaltung anfallenden Summen auf unseren Rentenbezügen machen würden.

OK, wenn du "Schwachsinnige Ausgaben" damit schönrechnest, das zb. die Produktion an sich positive Auswirkungen haben kann, dann weiß ich auch nicht weiter. Dann ist die Förderung der E-Mob auch nur eine Wirtschaftsförderung.

Jup, und zwar von Kohlestromverbrauchern und chinesischen Zuliefererbetrieben. Beides Dinge, die nicht unbedingt auf unserer "wollen wir für die Zukunft" stehen - im Gegensatz zu lokalen Arbeitsplätzen, zusätzlichem Bauland in Innenstädten und schnellen Zugverbindungen ;). Mein eigentlicher Punkt war aber nur die Reduktion der Summe. Dass es nicht sinnvoll ist, habe ich ausdrücklich gesagt - aber man sollte nicht blind die Gesamtsumme betrachten, sondern muss für den dennoch vorhandenen Nutzen etwas abziehen. Die Bilanz lokaler (Bau-)Projekte verbessert sich dadurch ungleich stärker, als die von Subventionen für globale Großkonzerne, die ihre Investitionen seit langem außerhalb Deutschlands konzentrieren und dort auch die Mehrheit ihrer Angestellten haben.

Die Leute würden nur wegen dem Fahrspaß den ganzen Tag mit der kleinen Kiste durch die Stadt fahren. Das Problem wäre dann eher die wieder dazu zu bringen auszusteigen. :-D

Du kennst definitiv andere Autofahrer, als ich. Schnittmenge gleich null.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Umgekehrt wären 500 kg zzgl. Anbauteile für einen 320 PS Benziner ein ziemlich schlechter Wert, es sei denn, du wiegst das ganze Auto. Es gibt Rennmotoren, die schaffen die Leistung mit einem Zehntel dieses Gewichts. 400 PS/ 40kg).
PS steht für Geschwindigkeit, NM für Kraft. Ersteres kommt aus der Drehzahl, letzteres aus dem Hubraum. In den 80ern erreichten die Turbomotoren der F1 eine Literleistung von über 800PS. Das sind deutlich mehr als die 540PS des "stärksten" Model S. Aber dafür hat letzteres fast 1000NM Drehmoment (ca. 3-5x so viel). Ich fokussiere bei den Leistungsvergleichen das Drehmoment (Beschleunigung), du die PS (Höchstgeschwindigkeit), deswegen kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen. ;)
Es zählt immer das Gesamtpaket und beim Individualverkehr besteht das aus Fahrzeug, Fahrweg, Wartung, Energieversorgung und Energieerzeugung. Und wenn man eins davon revolutioniert, aber niemand den Rest für umsonst und sofort anpasst, hat man es sehr, sehr schwer.
So war es aber auch damals beim Verbrenner. Als der gegen den Hafermotor antrat war er Anfangs auch in quasi allen Punkten im Nachteil. Trotzdem hat er die Pferde verdrängt. Und die Nachteile kehrten sich größtenteils erst dann in Vorteile um, als die Pferde quasi verschwunden waren. ^^
Nahverkehrsunternehmen unterhalten ihre eigene "Tank"- und Wartungsinfrastruktur. Die fahren heute auch schon vielerorts flächendeckend mit Erdgas, was die CO2-Emissionen durchaus halbieren kann. Wieviele reine Erdgas-PKW werden verkauft? Und dabei ist das Tankstellennetz dafür mittlerweile recht gut ausgebaut.
Was wiederum der Werbung bzw. Industrie geschuldet ist. Fahrzeuge ab Werk mit Gasanlage auszustatten ist nicht wirklich aufwendiger als mit ner Standheizung, letzteres kann ich bei dem Großteil der Autos als Ausstattungsmerkmal auswählen, die Gasanlage nicht. Ähnlich dem 3L Lupo damals. Hätte man dieses Fahrzeug (bzw. generell sehr sparsame Fahrzeuge) zum Erfolg führen wollen, dann hätte man das auch geschafft. Aber man wollte nicht. Ähnlich wie man den E-Antrieb (egal mit welchem Energiespeicher) nicht wollte - bis Tesla plötzlich auftauchte. Was man wollte waren einzig Motoren die Treibstoff verbrennen.
Aber ich lass mich gerne positiv überraschen.
Das will ich hoffen. :D
Mit ethisch oder gar politisch vertretbaren Mitteln? Never. Natürlich kann man Staaten erobern, weite Teile der Gebiete für sich beanspruchen und alle Menschen aus der Umgebung vertreiben (in einem z.T. recht großen Radius, wenn man die Grenzsicherungsmaßnahmen günstig halten will), aber als "Lösung" betrachte ich das nicht. Zumal die meisten Panzer und Militärflugzeuge alles andere als effizient und durchgängig nicht elektrisch angetrieben sind.
Ich meinte eher etwas weniger amerikanische Methoden. :D Gut, für die Beseitigung etwaiger Warlords vielleicht, aber die Bevölkerung an sich hat sicher nichts dagegen, wenn Fortschritt (Arbeitsplätze, Geld, höherer Lebensstandard) Einzug hält. Und "enthausen" muß man in den meisten Wüsten/kargen Landschaften eh kaum.
Willkommen in der Privatisierung.
Nichts was man nicht Rückgängig machen könnte. Aber du sagst ja selbst diese Unternehme sind "gewinnorientiert". Das bedeutet manchmal aber auch in die Zukunft zu investieren. Und wenn das (warum auch immer) nicht aus eigenem Antrieb passiert, dann können es ja nur politische Entscheidungen forcieren.
Cool ist es ja auch, aber eben auch ein Fall von "braucht eine komplett neue, unbezahlbare Infrastruktur und bringt wenig Vorteile". In sachen tödlichen Unfällen pro gefahrene Personenkilometer dürfte der Transrapid übrigens ziemlich gegen die ICEs verlieren ;)
Ja gut, bei der kurzen Teststrecke und der Sache mit dem Werkstattwagen (?) ist das auch kein Kunststück. Aber wie sieht es mit dem Rapid in China aus? Und unbezahlbar ist auch so ein schreckliches Wort. Wird Zeit das man neben unserem politischen System auch das Geld abschafft, bzw. ihm ein Update verpasst. Es verstört mich immer wenn Dinge (jetzt mal nicht am Transrapid festgemacht) sinnvoll und möglich sind, aber aus finanziellen Gründen nicht passieren (zb. Ausbau der Netze). Ach man, ich bin einfach ~200 Jahre zu früh geboren worden. :ugly:
Dieses System sieht halt vor, dass Leute wie du und ich (alias "Wähler") die Tätigkeiten der Politiker verfolgen, sich genau so etwas überlegen und dann alle vier Jahre darüber urteilen. Aber viel zu wenige machen das.
Was aber auch Gründe hat. Ich bezweifel das man mit der Stimme unterm Strich wirklich etwas bewegen kann. Dazu ist die politische Vernetzung untereinander mMn viel zu stark. Zumal ein politisches Versprechen kein Garant auf Erfüllung beinhaltet. Oder noch schlimmer, sich auch mal ins Gegenteil umkehrt. Wie ich sagte, "Demokratie ist, wenn man sich aussuchen kann wer einen verarscht". In der Theorie klingt das alles toll, in der Praxis ist es mMn nicht mehr zeitgemäß.
Da reden wir in ein paar Jahrzehnten drüber, wenn wir uns ausrechnen könnten, wie toll sich doch die schon dann für Atommüllverwaltung anfallenden Summen auf unseren Rentenbezügen machen würden.
Da ist es wieder, das Tauschmittel/Thema Geld. :D
Du kennst definitiv andere Autofahrer, als ich. Schnittmenge gleich null.
Das hat mit kennen nichts zu tun. Ich weiß was Fahrspaß ausmacht. Und du mit Sicherheit auch. Schau mal auf einen Jahrmarkt, oder in Vergnügungsparks, wie dort Fahrgeschäfte aussehen, die nicht auf Schienen laufen. Sei es das Kart auf der Kartbahn, oder der Autoscooter usw (Buggy, Quads), das macht den Leuten mehr Spaß als die innerstädtische Fahrt mit ihrem PKW. Und wenn man entsprechende Fun-Fahrzeuge auf den genannten Parkplätzen anbietet, dann werden die meisten diese Fahrten eher als "Erlebnis" wahrnehmen, denn als nervige Notwendigkeit. Bestes Beispiel sind hier die Pedelecs, die auch die Leute mehr begeistern, als normale Fahrräder.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

PS steht für Geschwindigkeit, NM für Kraft. Ersteres kommt aus der Drehzahl, letzteres aus dem Hubraum. In den 80ern erreichten die Turbomotoren der F1 eine Literleistung von über 800PS. Das sind deutlich mehr als die 540PS des "stärksten" Model S. Aber dafür hat letzteres fast 1000NM Drehmoment (ca. 3-5x so viel). Ich fokussiere bei den Leistungsvergleichen das Drehmoment (Beschleunigung), du die PS (Höchstgeschwindigkeit), deswegen kommen wir zu unterschiedlichen Ergebnissen. ;)

Du überträgst Verbrennerweisheiten auf E-Motoren, großer Fehler. Verbrenner leisten bei niedrigen und mittleren Drehzahlen oft deutlich weniger, weswegen ein Benziner mit hoher Spitzenleistung ggf. Probleme beim Durchzug hat und man sich zusätzlich die Leistung oder das Drehmoment (welches von beiden ist Wurscht, da fester Faktor dazwischen) bei niedrigeren Drehzahlen angucken muss.
Genau das gleiche muss aber prinzipiell auch bei Elektromotoren, nur dass bei denen die Schwäche in der oberen Schwäche der Drehzahlkurve lauert. Und das rächt sich ohne Getriebe doppelt, denn bei einem Verbrenner kann man mangelnden Durchzug mit Runterschalten kompensieren - bei einem Tesla bei mangelnder Elastizität aber nicht hochschalten.

Hier mal die Leistungskurve vom Tesla Roadster:
http://www.cbcity.de/wp-content/uploads/2012/07/Kennlinie-Leistung-Drehmoment-Tesla-Roadster-S.png

Geiler Antritt bis 6000 U/min (was Tempo 100 entsprechen müsste), aber darüber ist Essig - in einem Bereich, über den man bei Benzinern nicht mal spricht, weil sie da sowieso alle richtig loslegen.

Wenn du nicht nur was zum Angeben an der Ampel suchst, solltest du also dringend mal einen Blick auf die Leistung werfen.

Ich meinte eher etwas weniger amerikanische Methoden. :D Gut, für die Beseitigung etwaiger Warlords vielleicht, aber die Bevölkerung an sich hat sicher nichts dagegen, wenn Fortschritt (Arbeitsplätze, Geld, höherer Lebensstandard) Einzug hält.

Guck dir Afghanistan an, wo seit 60-70 Jahren europäische Staaten "Fortschritt" bringen. Klappt ziemlich gut...
"Warlords" "beseitigen" ist nur ein winziger Aspekt auf dem Weg zu einer modernen Zivilgesellschaft. Und bislang hat noch niemand Mittel und Wege gefunden, um letztere gezielt wieder aufzubauen. Gerade Lybien, das Traumzielland von Desertec, ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, wie Europa "Arbeisplätze, Geld und Lebensstandard" schafft. Und an dem Schlamassel sind eben nicht nur ein paar Warlords, sondern 40-80% der Bevölkerung beteiligt. Nur die Einteilung dieser 80% in "Angreifer" und "Verteidiger" schwankt...

Nichts was man nicht Rückgängig machen könnte.

Wäre sehr dafür, elementare Infrastruktur zu reverstaatlichen. Aber ganz ehrlich:
Von so einer Option sind weiter entfernt, als vom Umstieg aller deutschen auf (E-)Bike und ÖPNV.

Ach man, ich bin einfach ~200 Jahre zu früh geboren worden. :ugly:

Oder 2000 Jahre zu spät ;)
Aber außerhalb Rodenberryischer postkummunistischer Utopien sehe ich auch in 200 Jahren keine Menschheit, die sich auf das konzentriert, was allgemein wichtig und sinnvoll ist, statt auf ihren persönlichen Vorteil. 95% der Leute, mit denen ich so rede, verstehen nicht einmal, warum "Konkurrenz" etwas schlechtes sein könnte und in weiten Teilen der Welt ist "kommunal" fast schon ein Schimpfwort :ka:

Was aber auch Gründe hat. Ich bezweifel das man mit der Stimme unterm Strich wirklich etwas bewegen kann.

Guck dir an, wieviel Veränderung allein die Umfragewertewerte der AfD schon vor irgend einer Stimmabgabe gebracht haben. Oder auf wievielen Agendas Internetausbau und neue Medien nach dem Aufschwung der Piraten auftauchten. Und Merkels 180° Kehrtwende im Zuge des Fukushimas-Grünen-Hochs war auch extrem deutlich.
Wählerstimmen können alles bewegen, soviel Demokratie haben wir definitiv in Deutschland. Aber solange große Teile der Wähler zu faul sind, sich Fakten reinzuziehen, ist es für die etablierten Politiker eben leichter, nur die Selbstdarstellung zu ändern, anstatt der Fakten. Das ist auch der Grund für die extrem erfolgreiche Lobbypolitik: Wir haben weder Anzeichen für übermäßig große Bestechung in Deutschland, noch ist die Mehrheit alle Bundestagsabgeordneten mit tollen Aufsichtsratsposten versorgt (entgegen dem Vorurteil). Eigentlich hätten Lobbyverbände also gar keinen Einfluss. Aber: Lobbyverbände haben auch Werbung und Öffentlichkeitsarbeit am kleinen Finger hängen und sie werden von Leuten gesteuert, die sich sehr, sehr viel Gedanken machen.
=> Deren Interesse an Fakten und das ""Interesse"" der Wählermehrheit an Fassade ist für Politiker wichtig.
Und deswegen bekommen wir Politik, die Abseits von Wirtschaftsförderung meist nur aus Fassade besteht.

Wie ich sagte, "Demokratie ist, wenn man sich aussuchen kann wer einen verarscht". In der Theorie klingt das alles toll, in der Praxis ist es mMn nicht mehr zeitgemäß.

Wer seine Wahlentscheidung nach der Verarschungs- und Populismuskampagnen orientiert, der macht in der Tat nur das.
Aber das ist kein Fehler im System, sondern im Bürger. Ausgehend von den harten Ankündigungen, die in den Wahlprogrammen stehen oder in seltenen Fällen als harte Absichtserklärung geäußert wurde, habe ich mich bislang nur einmal von der Realpolitik "verarscht" gefühlt (eben bei obengenannter 180° Kehrtwende). Die meisten Parteien machen ziemlich genau das, was von ihnen erwarten sollte, wenn man sich informiert hat.
Wer natürlich nur nach populistischen Meinungsäußerungen wählt, der verarscht halt das System Demokratie...

Das hat mit kennen nichts zu tun. Ich weiß was Fahrspaß ausmacht. Und du mit Sicherheit auch. Schau mal auf einen Jahrmarkt, oder in Vergnügungsparks, wie dort Fahrgeschäfte aussehen, die nicht auf Schienen laufen. Sei es das Kart auf der Kartbahn, oder der Autoscooter usw (Buggy, Quads), das macht den Leuten mehr Spaß als die innerstädtische Fahrt mit ihrem PKW. Und wenn man entsprechende Fun-Fahrzeuge auf den genannten Parkplätzen anbietet, dann werden die meisten diese Fahrten eher als "Erlebnis" wahrnehmen,

Die listest ausgerechnet die Fahrgeschäfte aus, die nicht autonome fahren und bei denen die eigene Kontrolle zentraler Bestandteil des Fahrelebnisses ist. Und Quads und Karts kann man schon heute in der Stadt fahren. Sind auch in der Anschaffung deutlich billiger, als alle anderen Zweitwagen und würden für die Anwendungszwecke, für die heute ein E-Auto ggf. ökologisch sinnvoll ist, ausreichen.
Nur fahren tut sie keiner, der einen vollwertigen Führerschein hat. Warum wohl?
Umgekehrt verkaufen sich übermotorisierte 2,5 Tonner mit 250 Spitze wie geschnitten Brot und machen einen erheblichen Anteil am Innenstadtverkehr aus. Warum wohl?
Weil es den Leuten um Status, Macht/Potential, Möglichkeiten und Komfort geht. "Freude am Fahren" ist für die meisten nicht mit Querbeschleunigungen von nahe 1 G über kurvige Bergstraßen zu räubern, sondern zwischen zwei LKW-Überholern von 150 auf 250 beschleunigen zu können - in einem Fahrzeug, aus dem heraus sie bequem über den nächsten "Linke Spurparker" hinweg sehen können. Frag mich nicht warum das so ist, aber die Zulassungszahlen sprechen eine deutliche Sprache.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Du überträgst Verbrennerweisheiten auf E-Motoren, großer Fehler.
Eigentlich nicht. Ich habe auf den Unterschied zwischen PS und NM hingewiesen, und das ein E-Motor hier bzgl. NM einen entsprechenden Verbrenner zum Vergleich benötigt. Das hast du mit der berechneten Kennlinie ja auch bestätigt. Das der Tesla obenrum müde wird, eben weil er nur einen Gang hat, das stand außer Frage. Es ging ja primär um den E-Motor an sich. Genau deswegen bin ich auch auf den von dir verlinkten E-Motor nicht eingegangen, einfach weil dort zwar die Leistung in KW angegeben ist, aber nicht welches Drehmoment der Motor leistet. Würde man dem Tesla ein Getriebe entsprechend eines Verbrenner spendieren, nur um die Unzulänglichkeiten der hohen Drehzahlen auszugleichen (wozu, er fährt auch so 250KMh), müsste man sich (eben wegen des Drehmomentes) quasi im LKW-Segment bedienen. Und das nur um den Schub bis 100KMh auch noch über 100KMh zu haben (dann würde der Tesla aber vermutlich 350KMh schaffen, was einen noch stärkeren Verbrenner als Vergleich erfordern würde)
Verbrenner leisten bei niedrigen und mittleren Drehzahlen oft deutlich weniger
Richtig, und das ist der Bereich wo sie (außer auf der Autobahn) meistens arbeiten, gerade je mehr man schalten muß.
Wenn du nicht nur was zum Angeben an der Ampel suchst, solltest du also dringend mal einen Blick auf die Leistung werfen.
Nicht zum angeben, zum Fahrspaß haben. :D Kurzstrecke eben. Auf der Autobahn hingegen hält man (im besten Fall) die meiste Zeit seine Geschwindigkeit, da spielt es eher weniger eine Rolle wie schnell ich auf Geschwindigkeit XXX komme. Außer du willst ständig zwischen zb. 120KMh und Topspeed hin und her beschleunigen. So oder so, das fehlen eines Getriebes beim Tesla ändert ja nichts daran, das der E-Motor grundsätzlich überlegen ist, was sein Leistungsgewicht angeht.

Witzigerweise gibt es eigentlich auch für den Verbrenner ein stufenloses Getriebe, welches den Unzulänglichkeiten des Verbrenners entgegen wirkt. Ironischerweise wird es heutzutage kaum noch verbaut. Wir hatten mal nen alten DAF-PKW, der beim Beschleunigen den Motor immer auf der quasi optimalsten Drehzahl hielt. Das Ding beschleunigte von afaik 30KMh bis zur Höchstgeschwindigkeit, ohne das sich die Drehzahl des Motors änderte. Ich weiß noch das ich damals sehr begeistert davon war, wie der Wagen (trotz relativ schwachem Motor) beschleunigte. Und der Wagen konnte glaube rückwärts genauso schnell fahren wie vorwärts. Naja, vermutlich das gleiche Problem wie mit den alten Wandler-Automatikgetrieben, es ging zu wenig dran kaputt. Deswegen verbaut man heute Automatiken die eigentlich Schaltgetriebe sind, nur das sie automatisch schalten (wie zb. das DSG von VW). Da muß man wenigstens gelegentlich mal die Kupplung wechseln. ^^
Guck dir Afghanistan an, wo seit 60-70 Jahren europäische Staaten "Fortschritt" bringen. Klappt ziemlich gut...
"Warlords" "beseitigen" ist nur ein winziger Aspekt auf dem Weg zu einer modernen Zivilgesellschaft. Und bislang hat noch niemand Mittel und Wege gefunden, um letztere gezielt wieder aufzubauen. Gerade Lybien, das Traumzielland von Desertec, ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, wie Europa "Arbeisplätze, Geld und Lebensstandard" schafft. Und an dem Schlamassel sind eben nicht nur ein paar Warlords, sondern 40-80% der Bevölkerung beteiligt. Nur die Einteilung dieser 80% in "Angreifer" und "Verteidiger" schwankt...
Na den Vergleich finde ich unpassend. Bisher wurde nur staatlich eigentlich nur (und eigentlich nicht mal das) "eingefriedet" mit dem Ziel unsere Regeln auch dort zur Gültigkeit zu bringen, oder um ausbeuten zu können, oder um politische Manipulationen durchzusetzen, die dabei helfen sollten zb. Nachbarn gefügig/unschädlich zu machen, oder oder usw. Es gibt sehr wohl Projekte die die Probleme erfolgreich anders angehen, nur sind die in der Regel nicht staatlich sondern privat finanziert und motiviert. Wir (und eigentlich primär die USA) sind Weltmeister im zerbomben von Ländern, wirklich aufbauen hat man - wenn wir ehrlich sind - bisher noch nie konsequent versucht. Und es braucht auch keine moderne Zivilgesellschaft, sondern nur eine friedliche. Aber gut, das hat wohl viel mit Überzeugung zu tun. Und ich bin davon überzeugt das es auch anders gehen kann.
Wäre sehr dafür, elementare Infrastruktur zu reverstaatlichen. Aber ganz ehrlich:
Von so einer Option sind weiter entfernt, als vom Umstieg aller deutschen auf (E-)Bike und ÖPNV.
Ich hoffe es zwar nicht, aber das kann natürlich sein.
Oder 2000 Jahre zu spät ;)
Was das Leben an sich angeht ja, aber damals war die Lebenserwartung nicht sonderlich hoch. Daher lieber "200 Jahre zu früh". ^^
Aber außerhalb Rodenberryischer postkummunistischer Utopien sehe ich auch in 200 Jahren keine Menschheit, die sich auf das konzentriert, was allgemein wichtig und sinnvoll ist, statt auf ihren persönlichen Vorteil. 95% der Leute, mit denen ich so rede, verstehen nicht einmal, warum "Konkurrenz" etwas schlechtes sein könnte und in weiten Teilen der Welt ist "kommunal" fast schon ein Schimpfwort :ka:
Im RL tendiere ich bereichsabhängig ehrlich gesagt auch öfter mal zum Pessimismus (habe aufgrund meiner Erfahrungen auch allen Grund dazu), aber du bist mir da noch ne ganze Ecke pessimistischer. :D Im Schnitt hat ein Kind im Alter von ca. 15 Jahren die "Intelligenz" (ohne jetzt über die Definition zu diskutieren) der Eltern erreicht. Gut, in manchen Fällen ist das auch nicht sonderlich schwer, oder schon 13 Jahre früher der Fall, wird mancher jetzt sagen. Und doch, ich denke das du die Zukunft hier zu schwarz siehst (was nicht ausschließt das ich sie zu weiß sehe). Es braucht nur an den richtigen Stellen eine Anpassung (oder wie ich lieber sage ein Update), und schon würde sich eine "Einstellung" in nur einer Generation ändern, die sich schon seit vielen Generationen nicht geändert hat. Ich bin zb. davon überzeugt, das die meisten Probleme im Vorhandensein des Tauschmittels Geld begründet liegen. Produktion und Konsum von Schrott (in allen Bereichen), und damit einhergehende Vermüllung, das Ausbremsen des Fortschritts in vielen Bereichen, die Vernachlässigung wichtiger (aber nicht ausreichend gewinnbringender) Bereiche, Kriminalität usw usw. Über die Sinnhaftigkeit entscheidet meistens nicht die Logik, sondern wieviel Geld etwas einbringen kann. Das meiste Elend auf der Welt, wenn nicht sogar alles, hat unterm Strich Geld als Auslöser. Es gibt 7mrd Menschen auf der Welt, es wird für 14mrd Nahrung produziert, transportiert und im Endeffekt verkauft, und doch hungern 1mrd. Daran sieht man doch schon wie "abgefuckt" wir sind. Und ich bin davon überzeugt, würde man das Tauschmittel Geld überarbeiten/abschaffen, oder zumindest das System wie es verwaltet wird überarbeiten, würden sich sehr viele Probleme von heute sehr rasch von selbst erledigen. Und ich glaube dass das nicht mehr so lange dauert.
Guck dir an, wieviel Veränderung allein die Umfragewertewerte der AfD schon vor irgend einer Stimmabgabe gebracht haben. Oder auf wievielen Agendas Internetausbau und neue Medien nach dem Aufschwung der Piraten auftauchten. Und Merkels 180° Kehrtwende im Zuge des Fukushimas-Grünen-Hochs war auch extrem deutlich. Wählerstimmen können alles bewegen, soviel Demokratie haben wir definitiv in Deutschland.
Wenn Politik und Demokratie nur dann funktioniert, wenn man eine Partei wählen KANN, die den anderen Angst macht, dann ist das System mMn Schrott. Dazu kommt das Risiko, das doch mal eine Partei wie die AfD o.ä. "zu viele" Stimmen erhält.
Aber solange große Teile der Wähler zu faul sind, sich Fakten reinzuziehen, ist es für die etablierten Politiker eben leichter, nur die Selbstdarstellung zu ändern, anstatt der Fakten. Das ist auch der Grund für die extrem erfolgreiche Lobbypolitik: Wir haben weder Anzeichen für übermäßig große Bestechung in Deutschland, noch ist die Mehrheit alle Bundestagsabgeordneten mit tollen Aufsichtsratsposten versorgt (entgegen dem Vorurteil). Eigentlich hätten Lobbyverbände also gar keinen Einfluss. Aber: Lobbyverbände haben auch Werbung und Öffentlichkeitsarbeit am kleinen Finger hängen und sie werden von Leuten gesteuert, die sich sehr, sehr viel Gedanken machen.
=> Deren Interesse an Fakten und das ""Interesse"" der Wählermehrheit an Fassade ist für Politiker wichtig.
Und deswegen bekommen wir Politik, die Abseits von Wirtschaftsförderung meist nur aus Fassade besteht.
... Die meisten Parteien machen ziemlich genau das, was von ihnen erwarten sollte, wenn man sich informiert hat. ...
Genau das ist der Punkt. Die Wähler sind faul, wenn sie in einem System leben, wo sie die einzelnen politisch präsentierten "Fakten" doppelt und dreifach überprüfen/recherchieren müss(t)en, um sicherzugehen dass das was man ihnen sagt, auch wirklich korrekt ist - gerade wenn zwei Parteien unterschiedliche "Fakten" präsentieren. Da hast du völlig Recht. Und genau dass ist das Problem. Vereinfacht ausgedrückt: Damit der Wähler seine Stimme korrekt abgeben kann, muss er sich quasi täglich mehrere Stunden mit den verschiedensten Bereichen beschäftigen. Wähler die ihre Interessen hier bzgl. aktueller Themen gut platziert haben, sind natürlich im Vorteil. Und der jeweilige Rest? Diejenigen die weder die Lust noch die Zeit haben sich so mit Politik zu beschäftigen wie es in einem solchem System eigentlich erforderlich wäre, die wollen doch trotzdem korrekt entscheiden. Ergo liegt das Problem doch eher am System (der Komplexität) als am Wähler. Der will doch eigentlich "nur" (Anspielung auf die Simpsons-Folge wo Schwarzenegger Präsident der USA war) zb. 3 oder 5 Umschläge, die alle auf wahren Fakten/Tatsachen basierende Lösungswege beinhalten, mit einer jeweiligen Zusammenfassung der Pro und Kontras. Bäm. Und dann kann er überlegen, abwägen und entscheiden. (wie gesagt, vereinfacht ausgedrückt)
Die listest ausgerechnet die Fahrgeschäfte aus, die nicht autonome fahren und bei denen die eigene Kontrolle zentraler Bestandteil des Fahrelebnisses ist.
Das Beispiel bezog sich auch auf die pre-autonome Zeit.
Und Quads und Karts kann man schon heute in der Stadt fahren. Sind auch in der Anschaffung deutlich billiger, als alle anderen Zweitwagen und würden für die Anwendungszwecke, für die heute ein E-Auto ggf. ökologisch sinnvoll ist, ausreichen.
Nur fahren tut sie keiner, der einen vollwertigen Führerschein hat. Warum wohl?
Weil er sich ein solches Fahrzeug anschaffen müsste? Sperr die Stadt für Verbrenner, und bring E-Quads usw. auf dem Markt, bäm werden die auch gekauft (wie kommst du eigentlich darauf das niemand Quads o.ä. fährt?). Aber mir ging es in dem Beispiel mit dem Parkplatz außerhalb der Stadt (in Verbindung mit für Verbrenner gesperrten Innenstädten) primär um Fahrzeuge die dort stellvertretend für den ÖPNV angeboten werden (also nicht gekauft werden müssen). Und stellvertretend für den eigentlichen Sammeltransport des ÖPNV, weil ich denke dass die Menschen solche Angebote einfach lieber nutzen würden (statt ÖPNV).
Umgekehrt verkaufen sich übermotorisierte 2,5 Tonner mit 250 Spitze wie geschnitten Brot und machen einen erheblichen Anteil am Innenstadtverkehr aus. Warum wohl? Weil es den Leuten um Status, Macht/Potential, Möglichkeiten und Komfort geht. "Freude am Fahren" ist für die meisten nicht mit Querbeschleunigungen von nahe 1 G über kurvige Bergstraßen zu räubern, sondern zwischen zwei LKW-Überholern von 150 auf 250 beschleunigen zu können - in einem Fahrzeug, aus dem heraus sie bequem über den nächsten "Linke Spurparker" hinweg sehen können. Frag mich nicht warum das so ist, aber die Zulassungszahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Du lieferst die Antwort direkt mit. Sperr die Städte für solche Dinosaurier (oder gleich komplett für Verbrenner), und das Problem ist gelöst. Möglichkeiten und Komfort kann man auch mit innerstädtischen Fun-Mobilen haben (und das etwas mehr als mit ÖPNV, was nicht bedeutet das der ÖPNV sinnvoller wäre). Und ähnlich wie mit der Schuluniform fallen die Gründe Status usw. dann automatisch weg. Dazu kommt, wer zum prollen nicht mehr mit seinem 2,5to Dinosaurier in die Stadt kommt, der kauft vielleicht auch mal eher ein sinnvolles Auto. Und wie gesagt, die KFZ-Steuer anpassen, ggf. ans Fahrzeuggewicht koppeln, und die Dinos sterben - wenn auch unter Protest - von ganz alleine aus.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Genau deswegen bin ich auch auf den von dir verlinkten E-Motor nicht eingegangen, einfach weil dort zwar die Leistung in KW angegeben ist, aber nicht welches Drehmoment der Motor leistet.

Ich wiederhole: Das Drehmoment ergibt sich direkt aus der Leistung geteilt durch die Leistung (*30000/Pi, um genau zu sein, wenn von kW ausgeht - für den verlinkten 24-kg-Motor ergeben sich somit knapp 20 Nm bei seinen maximalen 1440 U/min, weswegen ich die Gewichtsangabe des 40 mal stärkeren Tesla-S-Motors sehr merkwürdig finde) und "Nm" haben demnach für sich genommen rein gar nichts mit "Beschleunigung" und "Fahrspaß" zu tun. Worum es geht ist die Leistung, die bei der im gewünschten Geschwindigkeitsbereich sinnvollsten Drehzahlbereich anliegt. Und das heist im Falle des Tesla Roadsters zum Beispiel: 130 nm bzw. 200 PS bei Tempo 150. Ist nicht zuuuu wenig, aber definitiv nichts, was nicht auch Verbrenner leisten.

Witzigerweise gibt es eigentlich auch für den Verbrenner ein stufenloses Getriebe, welches den Unzulänglichkeiten des Verbrenners entgegen wirkt. Ironischerweise wird es heutzutage kaum noch verbaut. Wir hatten mal nen alten DAF-PKW, der beim Beschleunigen den Motor immer auf der quasi optimalsten Drehzahl hielt. Das Ding beschleunigte von afaik 30KMh bis zur Höchstgeschwindigkeit, ohne das sich die Drehzahl des Motors änderte. Ich weiß noch das ich damals sehr begeistert davon war, wie der Wagen (trotz relativ schwachem Motor) beschleunigte. Und der Wagen konnte glaube rückwärts genauso schnell fahren wie vorwärts. Naja, vermutlich das gleiche Problem wie mit den alten Wandler-Automatikgetrieben, es ging zu wenig dran kaputt. Deswegen verbaut man heute Automatiken die eigentlich Schaltgetriebe sind, nur das sie automatisch schalten (wie zb. das DSG von VW). Da muß man wenigstens gelegentlich mal die Kupplung wechseln. ^^

Das DAF-Getriebe hat mit Gummiriemen gearbeitet, die weder sonderlich verschleißfest gewesen sein sollen noch mit höheren Leistungen fertig geworden wären. Audi hat um die Jahrtausendwende noch einmal ein stufenloses Getriebe in Serie gefertigt - keine Ahnung, was daraus geworden ist. Größere Verbreitung hat sowas aber eigentlich nur in Werkzeugmaschinen, wo eine fein justierbare Drehzahl wichtig und ein im Vergleich zum restlichen Antrieb riesiges Getriebe akzeptabel ist. Kompakte Bauweisen führen bei derartigen reibungsbasierten Lösungen immer zu Problemen.

Na den Vergleich finde ich unpassend. Bisher wurde nur staatlich eigentlich nur (und eigentlich nicht mal das) "eingefriedet" mit dem Ziel unsere Regeln auch dort zur Gültigkeit zu bringen, oder um ausbeuten zu können, oder um politische Manipulationen durchzusetzen, die dabei helfen sollten zb. Nachbarn gefügig/unschädlich zu machen, oder oder usw.

Und wo genau liegt da der Unterschied zu Einflussnahme mit dem Ziel, unsere Energieproduktion dort aufzubauen und unter eigener Kontrolle zu behalten? Das Kolonialismus alter Schule, nur dass man statt lokaler Rohstoffe oder Pflanzen jetzt lokale Sonneneinstrahlung nutzen möchte. Vielleicht hast du recht und wenn man es "richtig" angeht, kann so etwas laufen, aber ich habe Afghanistan nicht ohne Grund genannt. Vor den aktuellen Versuchen der Anti-Terror-Koalition haben sich dort arabische Interessensgemeinschaften eingemischt, davor die internationale Gemeinschaft, davor USA und Sowjetunion, davor die Briten,... - und kein einziger hatte das Ziel, zu scheitern. Aber alle sind es, weil das mit dem "richtig" machen offensichtlich nicht so einfach ist. Ähnlich "erfolgreich" sind Versuche, Politik am östlichen Rand des Mittelmeers oder in weiten Teilen Afrikas zu machen. Und nicht wenige derjenigen, die sich dort in der Vergangenheit irgendwo eingemischt haben, hatten der Bevölkerung wenigstens dringend benötigte Fortschritte anzubieten, waren aus Sicht der Bevölkerung ein unbeschriebenes Blatt und gingen von relativ friedlichen Umständen aus. Alles drei kann man in Bezug auf die EU und Nordafrika nun wirklich nicht behaupten - wie soll ausgerechnet in Gegenden, die zwischen lokalen Warlords, internationalen Islamisten und globalen Flüchtlingen zerrissen werden eine Gruppe von Staaten, die ehemalige Kolonialmächte enthält und in den letzten 10 Jahren für zahlreiche Opfer verwantwortlich war, als vertrauensvoller Partner akzeptiert werden? Wenn die Prämisse auch noch lautet "wir wollen hier Kraftwerke aufstellen und ach ja: Die Dinger sind elementar für unsere Versorung, also wehe da vergeht sich jemand dran"?

Ich weiß ja, dass du deutlich optimistischer bist, als ich - aber das grenzt an 1001 Nacht.

Was das Leben an sich angeht ja, aber damals war die Lebenserwartung nicht sonderlich hoch. Daher lieber "200 Jahre zu früh". ^^

Ooch, das ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Tatsächlich war die Lebenserwartung der oberen Hälfte der erwachsenen Bevölkerung (und wer denkt sich schon in die Rolle der Opfer? ;) ) in der Antike gar nicht mal so schlecht, 60-70 Jahe durchaus möglich. Die extrem niedrigen Angaben zur "durchschnittlichen Lebenserwartung" beinhaltet immer auch Kinder und die ersten Jahre waren bis ins 19. Jhd. hinein ein echtes Problem. (Kaiser Augustus z.B. -als einer der wenigen römischen Herrscher, die Kriege und Attentate umschifft haben-, wurde vermutlich 77)

Im RL tendiere ich bereichsabhängig ehrlich gesagt auch öfter mal zum Pessimismus (habe aufgrund meiner Erfahrungen auch allen Grund dazu), aber du bist mir da noch ne ganze Ecke pessimistischer. :D Im Schnitt hat ein Kind im Alter von ca. 15 Jahren die "Intelligenz" (ohne jetzt über die Definition zu diskutieren) der Eltern erreicht. Gut, in manchen Fällen ist das auch nicht sonderlich schwer, oder schon 13 Jahre früher der Fall, wird mancher jetzt sagen. Und doch, ich denke das du die Zukunft hier zu schwarz siehst (was nicht ausschließt das ich sie zu weiß sehe). Es braucht nur an den richtigen Stellen eine Anpassung (oder wie ich lieber sage ein Update), und schon würde sich eine "Einstellung" in nur einer Generation ändern, die sich schon seit vielen Generationen nicht geändert hat. Ich bin zb. davon überzeugt, das die meisten Probleme im Vorhandensein des Tauschmittels Geld begründet liegen. Produktion und Konsum von Schrott (in allen Bereichen), und damit einhergehende Vermüllung, das Ausbremsen des Fortschritts in vielen Bereichen, die Vernachlässigung wichtiger (aber nicht ausreichend gewinnbringender) Bereiche, Kriminalität usw usw. Über die Sinnhaftigkeit entscheidet meistens nicht die Logik, sondern wieviel Geld etwas einbringen kann. Das meiste Elend auf der Welt, wenn nicht sogar alles, hat unterm Strich Geld als Auslöser. Es gibt 7mrd Menschen auf der Welt, es wird für 14mrd Nahrung produziert, transportiert und im Endeffekt verkauft, und doch hungern 1mrd. Daran sieht man doch schon wie "abgefuckt" wir sind. Und ich bin davon überzeugt, würde man das Tauschmittel Geld überarbeiten/abschaffen, oder zumindest das System wie es verwaltet wird überarbeiten, würden sich sehr viele Probleme von heute sehr rasch von selbst erledigen. Und ich glaube dass das nicht mehr so lange dauert.

Geld ist ein wunderschönes Symbol für die Grundproblematik des Materialismus (wurde ja schließlich auch geschaffen, um dessen Mechanismen einfacher zu machen), aber es ist nicht die Wurzel des Übels. Auch in Gesellschaften ohne Geld finden ähnliche Prozesse statt, sobald es um Privatbesitz geht. Nicht umsonst zielen viele utopische Gesellschaftsvorstellungen (Kommunismus, einige Formen von Anarchismus, selbst viele extremere nationalistische/monarchistische Vorstellungen und gefühlt alle nicht dystopischen Science Fiction Autoren) darauf ab, diesen mehr oder minder abzuschaffen beziehungsweise auf Gegenstände von persönlichem Wert zu beschränken. Aber guck dir nur mal so-ziemlich-jedes-einzelne Computerspiel an: Eigentlich sind die in ihrer Regelwahl vollkommen frei und nicht an Konventionen, Realitäten und Geschichte gebunden. Und trotzdem geht fast immer darum, "mehr" (Geld, Siedler, Munition, PS im Motor,...) anzusammeln. Und daran hat kein einziger großer Umschwung der letzten Jahrtausende etwas geändert. (Einzig einige Religionen konnten die Anstrengungen von "mehr hier und jetzt" auf "mehr im Leben nach dem Tode" verschieben - aber das Hauptargument war selbst da nicht "verhalte dich richtig weil es richtig ist", sondern "verhalte dich so, dass du später nicht in der Hölle landest" aka "denk an dein eigenes Wohl")
Dummerweise lassen sich solch idealistische Konzepte noch nicht einmal im kleinen umsetzen. Alle, die es versucht haben, waren dem Konkurrenzdruck der Materialisten so stark unterlegen, dass ihr konkurrenzfreier Lebensstandard nach einer gewissen Zeit absolut unattraktiv erschien. Wir reden hier eben von Strukturen, die so elementar sind, dass man sie sogar in der biologischen Evolution wiederfindet.

Wenn Politik und Demokratie nur dann funktioniert, wenn man eine Partei wählen KANN, die den anderen Angst macht, dann ist das System mMn Schrott. Dazu kommt das Risiko, das doch mal eine Partei wie die AfD o.ä. "zu viele" Stimmen erhält.

"Angst" ist kein Fehler im Systemablauf, sondern in den Grundlagen. Schon per Definition ist "Angst" eine irrationale, entweder aus Unwissenheit oder krankhaften Störungen resultierende Emotion. Also genau all diejenigen Eigenschaften, die bei einer Wahlentscheidung gar keine Rolle spielen dürfen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Alternativen ist die Demokratie aber noch vergleichsweise robust und holpert auch ohne die eigentlich vorgesehenen mündigen Wähler vor sich hin. Guck dir dagegen mal sozialistische Staaten an, die z.B. die Grundversorgung staatlich garantieren und damit viele Sorgen lindern wollten - mit dem Ergebnis, dass Bauern mit den günstigen, hochwertigen Lebensmitteln ihre Schweine gefüttert und so das System ad absurdum geführt haben.

Ergo liegt das Problem doch eher am System (der Komplexität) als am Wähler. Der will doch eigentlich "nur" (Anspielung auf die Simpsons-Folge wo Schwarzenegger Präsident der USA war) zb. 3 oder 5 Umschläge, die alle auf wahren Fakten/Tatsachen basierende Lösungswege beinhalten, mit einer jeweiligen Zusammenfassung der Pro und Kontras. Bäm. Und dann kann er überlegen, abwägen und entscheiden. (wie gesagt, vereinfacht ausgedrückt)

Diese Komplexität resultiert aus der Komplexität der modernen Welt (also genau aus den Problemen, über die wir hier gerade reden :( ) und eigentlich versucht die parlamentarische Demokratie genau das zu lösen, in dem der Wähler eben nicht bei jeder Fragestellung zwischen fünf Umschlägen wählen muss, sondern nur einmal vier Jahre jemanden aussucht, der möglichst nach seinen idealen Umschläge aussucht. So muss der Wähler nicht selbst Entscheidungen treffen, sondern nur beurteilen, welcher Versprecher in der Vergangenheit gute und schlechte Entscheidungen getroffen hat. Aber schon das ist für viele wohl schon zu viel - guck dir die aktuellen Krisen an:
Klimakrise: In den 90ern sagt Partei A "wir brauchen erneuerbare Energien", in den 0er bestätigen Wissenschaftler, diverse Organisationen "verdammt, wir müssen auf erneuerbare Energien umstellen" und Partei A präsentiert "und das klappt so-und-so-Entwürfe" und in den 10ern sagen Partei A, Wissenschaftler, Versicherungen, Todesstatistiken und der Urlaubswetterbericht "*******, wir hätten erneuerbare Energien gebraucht, lasst retten, was noch zu retten ist" - und was macht der Wähler? Wählt Parteien B und C, die seit Jahrzehnten quer stehen.
Bankenkrise: Seit den 90ern warnen diverse Organisationen vor den Gefahrend es Turbokapitalismus. Diverse geplatze Blasen belegen die Richtigkeit der Warnungen nachdrücklich. Mehrere Parteien wollen das einschränken - gewählt wird das Gegenteil
Flüchtlingskrise: Solange ich mich erinnern kann, malen Hilfsorganisationen und diverse Parteien den Teufel an die Wand, was unsere Außen-, Wirtschafts- (und bald auch Klima-)Politik für Folgen hat - und wenn die Folgen vor der Tür stehen wird den Kräften zugejubelt, die genau dafür verantwortlich sind oder alles noch schlimmer machen wollen.

Sorry, es reicht schon, wenn man sich ein paar Stunden im Monat mit Politik beschäftigt oder einfach nur die Tagesschau guckt, ohne das Hirn abzuschalten, und es sollte einem klar werden, dass bestimmte politische Gruppierungen keine Besserung bringen können. Aber selbst das ist den Wählern schon viel zu viel, wie man nicht zuletzt am personalisierten Wahlkampf sehen kann. Um Themen geht es doch fast gar nicht mehr - hunderte Abgeordnete werden nach einer Grinsefresse an der Parteispitze gewählt :kotz:

Und stellvertretend für den eigentlichen Sammeltransport des ÖPNV, weil ich denke dass die Menschen solche Angebote einfach lieber nutzen würden (statt ÖPNV).

Wie gesagt: Ähnliche Vehikel (bis auf den Motor - aber der spielt in der Stadt für das Erlebnis des Fahrers ja nun keine wirklich große Rolle) sind lange verfügbar und nicht einmal teurer, als ein paar Jahre ÖPNV-Nutzung (leider), von Carsharing ganz zu schweigen. Und obwohl ÖPNV nicht gerade beliebt ist, hat er aus dieser Auswahl noch die mit Abstand höchsten Nutzungszahlen.

Du lieferst die Antwort direkt mit. Sperr die Städte für solche Dinosaurier (oder gleich komplett für Verbrenner), und das Problem ist gelöst. Möglichkeiten und Komfort kann man auch mit innerstädtischen Fun-Mobilen haben (und das etwas mehr als mit ÖPNV, was nicht bedeutet das der ÖPNV sinnvoller wäre). Und ähnlich wie mit der Schuluniform fallen die Gründe Status usw. dann automatisch weg. Dazu kommt, wer zum prollen nicht mehr mit seinem 2,5to Dinosaurier in die Stadt kommt, der kauft vielleicht auch mal eher ein sinnvolles Auto. Und wie gesagt, die KFZ-Steuer anpassen, ggf. ans Fahrzeuggewicht koppeln, und die Dinos sterben - wenn auch unter Protest - von ganz alleine aus.

In deiner Argumentation ging es doch aber darum, dass die Leute auf sinnvollere Autos umsteigen wollen? Natürlich könnte man sie theoretisch dazu zwingen (in einer nicht-Demokratie), aber das kann man sie zu sehr vielen, so dass dieses Argument sehr wenig über die tatsächlichen Interessen aussagt. Mach die Innenstadt zur Tempo 30 Zone, damit der Durchgangsverkehr andere Wege nimmt und schlage die bisherigen Lohnsteuern und Lohnnebenkosten (großer Kostenfaktor z.B. beim ÖPNV - kaum keiner beim eigenen Auto) auf eine CO2-Steuer (von Benzin bis Kohlestrom!) um und lass den Markt regeln, was unter vernünftigen Rahmenbedingungen die sinnvollste Lösung ist. Ich glaube nicht, dass es die von dir beschriebene wäre.
Aber das Grundproblem ist: Schon eine derartige oder irgendwie anders geartete Korrektur der Rahmenbedingungen ist politisch mit dieser Bevölkerung nicht machbar. Die Wähler hatten in den letzten Jahrzehten die Wahl zwischen Parteien, die die Staatseinnahmen über hohe Reichen- und Industriesteuern, über "5 DM für den Liter Benzin", über starken Sozialabbau und Umweltzerstörung oder über erhöhte Mehrwertssteuern sanieren wollten. Rate mal, welche dieser "Übel" die Zustimmung des Wählers gefunden haben? Eben.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Das DAF-Getriebe hat mit Gummiriemen gearbeitet, die weder sonderlich verschleißfest gewesen sein sollen noch mit höheren Leistungen fertig geworden wären. Audi hat um die Jahrtausendwende noch einmal ein stufenloses Getriebe in Serie gefertigt - keine Ahnung, was daraus geworden ist. Größere Verbreitung hat sowas aber eigentlich nur in Werkzeugmaschinen, wo eine fein justierbare Drehzahl wichtig und ein im Vergleich zum restlichen Antrieb riesiges Getriebe akzeptabel ist. Kompakte Bauweisen führen bei derartigen reibungsbasierten Lösungen immer zu Problemen.
Verschleiß weiß ich nicht mehr genau, allerdings unterliegt eine (händisch gesteuerte, nicht DSG usw) Kupplung ja auch einem nicht gerade geringem Verschleiß (je nachdem wie man sie benutzt^^). Und nen Riemen hat man vermutlich schneller gewechselt als ne Kupplung. Zumal die Reibung afaik ja nur beim Anfahren nennenswert gegeben ist, danach erfolgt die Beschleunigung ja durch eine Änderung der Radien. Mit der Leistung das stimmt allerdings, wenngleich ich glaube das man hier mit neueren Materialien durchaus einiges rausholen könnte/konnte. Rein vom "Fahrgefühl" war es jedenfalls was abgefahrenes, wenn der Motor die Drehzahl ununterbrochen und unverändert hält, und der Wagen trotzdem immer weiter beschleunigt. Sowas kennt man ja sonst nur von Rollern. ^^
Vor den aktuellen Versuchen der Anti-Terror-Koalition haben sich dort arabische Interessensgemeinschaften eingemischt, davor die internationale Gemeinschaft, davor USA und Sowjetunion, davor die Briten,... - und kein einziger hatte das Ziel, zu scheitern.
Da stellen sich zwei einfache Fragen: Warum haben die betreffenden Parteien sich dort eingemischt? Und wie haben sie sich dort eingemischt? Die hatten alle nicht das Ziel einen Partner auf Augenhöhe zu finden, und mit ihm fair (nicht einseitig fair!) zu kooperieren. Hier war Unterdrückung doch immer irgendwie der Hauptgrund. Und die Durchführung erfolgte primär auf militärischer, und nicht auf wirtschaftlicher Ebene. Siehe zb. die nicht staatlichen Organisationen (zb. Missionswerke, Beispiel DIGUNA), die sich sehr oft Teilen der Infrastruktur widmen, ohne wirkliche politische Interessen zu verfolgen (gut, sie wollen die "Nachricht von Gott" verteilen^^). Und das tlw. sogar parallel zum ggf. vorhandenen Krieg. Ich denke, wenn man erstmal der Bevölkerung zu einem "Einkommen" verhilft, dann läßt nicht nur das Interesse an Kriegen nach, auch die politischen Gegebenheiten werden sich mit der Zeit von ganz alleine ändern ("updaten"). Einfach zu fordern, zu drohen und dann mit dem Militär einzurücken, dass das nicht funktioniert zeigen mittlerweile sehr viele Beispiele.
Wenn die Prämisse auch noch lautet "wir wollen hier Kraftwerke aufstellen und ach ja: Die Dinger sind elementar für unsere Versorung, also wehe da vergeht sich jemand dran"?
Man brauch kein "wehe da vergeht sich einer dran" wenn es ein Projekt ist, was das Land nicht ausbeutet (Gold, Öl, Diamanten...), und der Bevölkerung trotzdem ein besseres Leben ermöglicht. Wenn es für die dortige Bevölkerung keine Nachteile (zb. zerstörte/verseuchte Umwelt), dafür aber Vorteile ("saubere" fair bezahlte Arbeit, Geld und damit steigenden Lebensstandard usw) bringt, und man ihnen nicht unser "System" versucht aufzuzwingen, dann sinkt auch die Zahl derer die dagegen sind. Warum sollten sie etwas dagegen haben? Bleiben nur die Warlords, die man damit natürlich nicht finanziell unterstützen darf, und die gerne auch mal nicht im Interesse der Bevölkerung handeln. "Pflanzt" man die Saat allerdings erstmal außer deren direkter Reichweite, schwinden auch deren Einflüsse. Und wie gesagt, wenn man die Bevölkerung im Rücken hat, muß man hier eben ggf. mit etwas Druck nachhelfen. *hust*
Ich weiß ja, dass du deutlich optimistischer bist, als ich - aber das grenzt an 1001 Nacht.
:D Naja, grundsätzlich funktionieren alle Menschen gleich. Wenn man mehr als Partner statt als Besatzer/externer Machthaber auftritt, und zeigt das man nicht das Ziel verfolgt jemanden gefügig zu machen, dann kann man auch mit den Jungs Geschäfte machen. Denn Geschäfte machen alle gerne, wenn sie für beide Seiten fair sind (und davon nicht nur eine Seite überzeugt ist!).
Tatsächlich war die Lebenserwartung der oberen Hälfte der erwachsenen Bevölkerung (und wer denkt sich schon in die Rolle der Opfer? ;) ) in der Antike gar nicht mal so schlecht, 60-70 Jahe durchaus möglich.
Na, da gehörte aber wohl sehr viel Glück zu. Die Chancen so alt zu werden waren schon sehr gering. Dazu kommt, in 200 Jahren wird man vermutlich medizinisch so weit sein, das man entweder freiwillig sterben muß, oder min. fast 3x so alt wird. Dazu kommt, das ich viel von der Welt der entsprechenden Zeit sehen wollen würde. Das würde vor 200 Jahren deutlich mehr Gefahren bergen. Aber gut, im schlimmsten Fall hat man in 200 Jahren den WK3 o.ä. hinter sich, und lebt ala "Mad Max", was sicher auch witzig sein dürfte, aber dann wieder keine lange Lebenserwartung erlaubt. So gesehen, wer weiß, vielleicht leben wir ja doch genau in der richtigen Zeit. :ugly:
Geld ist ein wunderschönes Symbol für die Grundproblematik des Materialismus (wurde ja schließlich auch geschaffen, um dessen Mechanismen einfacher zu machen), aber es ist nicht die Wurzel des Übels. Auch in Gesellschaften ohne Geld finden ähnliche Prozesse statt, sobald es um Privatbesitz geht.... Aber guck dir nur mal so-ziemlich-jedes-einzelne Computerspiel an: Eigentlich sind die in ihrer Regelwahl vollkommen frei und nicht an Konventionen, Realitäten und Geschichte gebunden. Und trotzdem geht fast immer darum, "mehr" (Geld, Siedler, Munition, PS im Motor,...) anzusammeln.
Wir reden hier eben von Strukturen, die so elementar sind, dass man sie sogar in der biologischen Evolution wiederfindet.
Geld ist ja etwas was es noch nicht wirklich lange gibt. Dazu kommt, das es schon sehr lange Alternativen gibt. (siehe zb. Fei Lun - das älteste Währungssystem der Welt - Juli 2011 - www.initiative.cc)
In der Natur gibt es auch nichts vergleichbares. Ich weiß nicht genau wie das "perfekte" System ohne Geld ausschauen würde, aber es gibt viele Konzepte die besser als das Aktuelle wären. Das Problem ist ja, das Geld an sich für keinen Wert steht, bzw. keinen Wert hat. Wir geben ihm einen indirekten Wert, indem wir allem auf der Welt einen Geldwert zuordnen. Und Geld ist auch an keinen Wert mehr gebunden, es kann auch frei nachproduziert werden. Interessant finde ich hier Teile von Franz Hörmanns Ausführungen, oder auch von Federico Pistono. Wir brauchen kein Geld, aber vor allem kein Geld-System, was es einzelnen Menschen erlaubt ein Vermögen über dem mancher Staaten anzusammeln. Und das ist mMn auch nur Gewohnheitssache. Dazu kommt, das es vielleicht nicht die "Wurzel allen Übels" ist, aber der mit Abstand meisten (fast aller) Probleme. Du wirst nicht viele Probleme finden, die nicht irgendwie mit Geld zu tun haben. Wenn du jetzt Geld aus dem System raus nimmst, eliminierst du also um ein vielfaches mehr negative Punkte, also du damit den positiven Punkten überhaupt Schaden könntest. Privatbesitz ist hier auch gar nicht das Problem, sondern die "Gier" danach über Anderen stehen zu wollen. Ein System was dies gar nicht erst ermöglicht, verhindert automatisch das Aufkommen solcher Verlangen. Kein König, keine Bauern. Wie kann ein Mensch mit der Zerstörung unserer Umwelt mehr Geld verdienen, als jemand der sich um unsere Alten/Kinder kümmert? Geld ist nicht nur ein unnötiges Element, es wird dazu auch noch total falsch eingesetzt. Geld ist Krebs, sonst nichts. Und ich sage das, obwohl gerade das letzte Jahr für mich sehr sehr sehr gut lief, und ich momentan so viel davon habe wie nie zuvor. ^^
"Angst" ist kein Fehler im Systemablauf, sondern in den Grundlagen. Schon per Definition ist "Angst" eine irrationale, entweder aus Unwissenheit oder krankhaften Störungen resultierende Emotion. Also genau all diejenigen Eigenschaften, die bei einer Wahlentscheidung gar keine Rolle spielen dürfen.
Mit "eine Partei wählen die den Anderen Angst macht" meinte ich mit "Anderen" die anderen Parteien. Der Erfolg der AFD basiert mMn zum größten Teil darauf, den anderen Parteien Angst machen zu wollen, ihnen mal den Mittelfinger zu zeigen. Die Wenigsten werden ihren Verstand verloren haben, und voller Überzeugung (und in Kenntnis der eigentlichen Ziele dieser Partei) der AFD ihre Stimme gegeben haben. Und falls doch, wäre es nur ein weiterer Beweis, das Demokratie (wie wir sie einsetzen!) nicht zwangsweise automatisch etwas gutes bedeuten muß.
Diese Komplexität resultiert aus der Komplexität der modernen Welt (also genau aus den Problemen, über die wir hier gerade reden :( ) und eigentlich versucht die parlamentarische Demokratie genau das zu lösen, in dem der Wähler eben nicht bei jeder Fragestellung zwischen fünf Umschlägen wählen muss, sondern nur einmal vier Jahre jemanden aussucht, der möglichst nach seinen idealen Umschläge aussucht. So muss der Wähler nicht selbst Entscheidungen treffen, sondern nur beurteilen, welcher Versprecher in der Vergangenheit gute und schlechte Entscheidungen getroffen hat.
Das ist korrekt, funktioniert nur sehr häufig nicht wie gewünscht. Gerade wenn die in der Theorie vermeintlich größeren Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien nicht denen der Praxis entsprechen, oder man tlw. Meinungen assimiliert. Und genau das Problem würde man entschärfen, würden die dem Bürger übermittelten Fakten besser aufgearbeitet, und könnte er häufiger bzw. direkter entscheiden. Denn was ist, wenn niemand da ist, der in ausreichendem Maße die eigene Meinung vertritt? Dann bleibt einem nichts anderes übrig als das kleinere Übel zu wählen - oder LMAA zu denken. Beides ist aber keine sinnvolle Alternative.
Aber schon das ist für viele wohl schon zu viel - guck dir die aktuellen Krisen an:
Klimakrise: In den 90ern sagt Partei A "wir brauchen erneuerbare Energien", in den 0er bestätigen Wissenschaftler, diverse Organisationen "verdammt, wir müssen auf erneuerbare Energien umstellen" und Partei A präsentiert "und das klappt so-und-so-Entwürfe" und in den 10ern sagen Partei A, Wissenschaftler, Versicherungen, Todesstatistiken und der Urlaubswetterbericht "*******, wir hätten erneuerbare Energien gebraucht, lasst retten, was noch zu retten ist" - und was macht der Wähler? Wählt Parteien B und C, die seit Jahrzehnten quer stehen.
Genau sowas kann dann passieren. Der Wähler legt den Fokus ggf. auf andere Punkte, und wählt dann eine Partei, die in den Punkten zwar seine Meinung vertritt, aber eben nicht in allen (EE bleibt auf der Strecke). Hätte er ungeachtet der Partei (quasi daran vorbei) direkter entscheiden können, hätte er sich selbst sein "Programm" zusammenstellen können, und sich vielleicht schon deutlich früher für zb. die EE entschieden, und das ohne andere Punkte dabei zu vernachlässigen. Siehe nächstes Beispiel:
Bankenkrise: Seit den 90ern warnen diverse Organisationen vor den Gefahrend es Turbokapitalismus. Diverse geplatze Blasen belegen die Richtigkeit der Warnungen nachdrücklich. Mehrere Parteien wollen das einschränken - gewählt wird das Gegenteil
Genau das gleiche hier. Gewählt wurde vielleicht nicht das Gegenteil von Problem K, sondern eine Partei die in anderen Punkten (die einen zb. direkter betreffen, leichter verständlich sind, Problem A-F+4-7) die eigene Meinung vertritt, ohne das man sich bewusst gegen eine Lösung von Problem K entschieden hat. Man muß sich ja für vorgefärtigte Pakete entscheiden, und darf/kann sie sich nicht selbst zusammenstellen.
Flüchtlingskrise: Solange ich mich erinnern kann, malen Hilfsorganisationen und diverse Parteien den Teufel an die Wand, was unsere Außen-, Wirtschafts- (und bald auch Klima-)Politik für Folgen hat - und wenn die Folgen vor der Tür stehen wird den Kräften zugejubelt, die genau dafür verantwortlich sind oder alles noch schlimmer machen wollen.
Gerade Flüchtlinge sind hier ein sehr sensibles Thema. Das will richtig aufbereitet und präsentiert werden, um ja keine Angst aufkommen zu lassen. Und mit der Angst fängt man, wie man sieht, schnell stimmen ein. Der Erfolg der AFD liegt nicht in der AFD begründet, sondern im Versagen (aufbereiten+präsentieren) der anderen Parteien bzw. dieses Themas.
Sorry, es reicht schon, wenn man sich ein paar Stunden im Monat mit Politik beschäftigt oder einfach nur die Tagesschau guckt, ohne das Hirn abzuschalten, und es sollte einem klar werden, dass bestimmte politische Gruppierungen keine Besserung bringen können. Aber selbst das ist den Wählern schon viel zu viel, wie man nicht zuletzt am personalisierten Wahlkampf sehen kann. Um Themen geht es doch fast gar nicht mehr - hunderte Abgeordnete werden nach einer Grinsefresse an der Parteispitze gewählt :kotz:
Ergo funktioniert unser Demokratie-System so nicht korrekt. ;)
Und nein, ein paar Stunden im Monat reichen eben nicht, wenn man nur "komplette Pakete" wählen kann. Sie würden für einzelne Punkte reichen, die man aber wieder nicht beeinflussen kann.
Wie gesagt: Ähnliche Vehikel (bis auf den Motor - aber der spielt in der Stadt für das Erlebnis des Fahrers ja nun keine wirklich große Rolle) sind lange verfügbar und nicht einmal teurer
Wie gesagt: Sie sind A nicht wirklich verfügbar (nicht was ich meine), nicht mal ansatzweise (höchstens auf Youtube in Videos von Prototypen), und B spielt der Preis keine Rolle (ich rede ja nicht von kaufen) wenn man Städte für Verbrenner sperrt, und diese "Fun-Mobile" an den Parkplätzen der Verbrenner als (ggf. kostenlose) Leihgabe anbietet. Quasi als Individual-ÖPNV. Ich rede ja davon, wenn man Städte für Verbrenner sperrt, einen Ausgleich zu schaffen, der den Verlust des eigenen KFZ etwas abschwächt. Und da ist eine volle U-Bahn oder ein voller Bus eben nicht so "ausgleichend" wie zb. das besagte City-El-Remake 2016 (Funmobil). Und ausdrücken wollte ich damit, das man ein innerstädtisches Verbot für Verbrenner besser "verkaufen" kann, wenn die Alternative Vergnügungspark (E-Funmobil) statt klassischer ÖPNV heißt.
In deiner Argumentation ging es doch aber darum, dass die Leute auf sinnvollere Autos umsteigen wollen? Natürlich könnte man sie theoretisch dazu zwingen (in einer nicht-Demokratie), aber das kann man sie zu sehr vielen, so dass dieses Argument sehr wenig über die tatsächlichen Interessen aussagt. Mach die Innenstadt zur Tempo 30 Zone, damit der Durchgangsverkehr andere Wege nimmt und schlage die bisherigen Lohnsteuern und Lohnnebenkosten (großer Kostenfaktor z.B. beim ÖPNV - kaum keiner beim eigenen Auto) auf eine CO2-Steuer (von Benzin bis Kohlestrom!) um und lass den Markt regeln, was unter vernünftigen Rahmenbedingungen die sinnvollste Lösung ist. Ich glaube nicht, dass es die von dir beschriebene wäre.
Ich habe doch nichts anderes gesagt? Ich sagte entweder mit Gewalt (Sperren) oder durch Maßnahmen die das Eine attraktiver und das Andere unattraktiver machen. Das es nur diese beiden Möglichkeiten gibt, mehr habe ich nicht gesagt. Und dazu meinte ich noch, das es nur darauf ankommt wie ich etwas verkaufe, um es zum Erfolg zu führen. Bei der Sperre könnte man es über die Bereitstellung passender Fahrzeuge (E-Funmobil) mehr als "Spaß" als eigentliche Sperre verkaufen, um die Proteste zu minimieren. Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt.
Aber das Grundproblem ist: Schon eine derartige oder irgendwie anders geartete Korrektur der Rahmenbedingungen ist politisch mit dieser Bevölkerung nicht machbar.
Genau deswegen mein Argument "wie man etwas verkauft". Als ehemaliger "Verkäufer" kann ich dir mit absoluter Gewissheit sagen, man kann alles verkaufen. Wenn man den Leuten erzählt das es schön macht, spritzen die sich sogar Nervengift ins Gesicht...;)
 
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AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Verschleiß weiß ich nicht mehr genau, allerdings unterliegt eine (händisch gesteuerte, nicht DSG usw) Kupplung ja auch einem nicht gerade geringem Verschleiß (je nachdem wie man sie benutzt^^). Und nen Riemen hat man vermutlich schneller gewechselt als ne Kupplung. Zumal die Reibung afaik ja nur beim Anfahren nennenswert gegeben ist, danach erfolgt die Beschleunigung ja durch eine Änderung der Radien.

Eine Kupplung kann mit sehr großen Anpresskräften arbeiten und hat einmal eingekuppelt (quasi) keinen Verschleiß mehr. Ein Antriebsriemen dagegen, der zudem auf Kegelflächen läuft und somit ständig verzerrt wird, nutzt sich ständig ab. (Vergleiche Keilriemen - nur dass der nur ein paar W für Lichtmaschiene und Pumpen übertragen muss, nicht einige kW für den Antrieb des Autos. Und trotzdem nimmt man nicht selten Zahnriemen, aber auf keinen Fall schiefe Ebenen.) Wie aufwendig der Riemenwechsel war, weiß ich nicht - aber könnte durchaus ein Problem gewesen sein. Ein Kupplungswechsel ist ja auch nur deswegen so aufwendig, weil die Kupplung tief unten im Auto zwischen Motor und Getriebe sitzt. Alles raus dauert ewig, schnell Kupplung gewechselt, alles wieder rein dauert wieder ewig. Einen Riemen im Getriebe zu wechseln stände vor ähnlichen Herausforderungen (wobei man natürlich mit viel mehr Freiraum konstruiert, wenn es um ein 10000 km Verschleißteil geht, statt um ein 300000 km Teil. Aber den Platz muss man für das Getriebe auch erstmal haben)

Da stellen sich zwei einfache Fragen: Warum haben die betreffenden Parteien sich dort eingemischt? Und wie haben sie sich dort eingemischt? Die hatten alle nicht das Ziel einen Partner auf Augenhöhe zu finden, und mit ihm fair (nicht einseitig fair!) zu kooperieren. Hier war Unterdrückung doch immer irgendwie der Hauptgrund.

Es war nie der Hauptgrund, aber ja: Immer ein Teilgrund.
Aber Desertec & Co agieren genauso wenig auf Augenhöhe - denn bei der eigenen grundlegenden Energieversorgung kann man eben nicht 50% der Kontrolle in fremde Hand geben. Da braucht man die volle Kontrolle - und das schließt auch die mögliche Verteidigung gegen bewaffnete Angriffe verschiedener Größenordnung ein, also der Einsatz eigenen Militärs zur Absicherung.

Und die Durchführung erfolgte primär auf militärischer, und nicht auf wirtschaftlicher Ebene. Siehe zb. die nicht staatlichen Organisationen (zb. Missionswerke, Beispiel DIGUNA), die sich sehr oft Teilen der Infrastruktur widmen, ohne wirkliche politische Interessen zu verfolgen (gut, sie wollen die "Nachricht von Gott" verteilen^^). Und das tlw. sogar parallel zum ggf. vorhandenen Krieg.

Parallel zum Krieg macht das niemand über längere Zeit und mit Erfolg. Manchmal sind Hilfsorganisationen so früh drin, dass sie von Kampfhandlungen überrascht werden, aber fast die komplette Tätigkeit beschränkt sich auf friedliche Gebiete - und wenn es zu heiß wird, zieht man sich zurück. Und das wird es auch dann, wenn man nur helfen will. Wenn du mit einem eigenen Ziel (Stromversorgung) anrückst, hast du sehr viel mehr Probleme und du kannst dich dann auch nicht mehr zurückziehen.

Ich denke, wenn man erstmal der Bevölkerung zu einem "Einkommen" verhilft, dann läßt nicht nur das Interesse an Kriegen nach, auch die politischen Gegebenheiten werden sich mit der Zeit von ganz alleine ändern ("updaten").

Wie willst du mit einer Solaranlage "die Bevölkerung" mit einem Einkommen versorgen? Selbst ein sehr großer Park braucht nur ein paar Dutzend Leute an Potential. Vergleiche das mit den zehntausenden Einheimischen Hilfskräften in Afghanistan oder im Irak, die das Interesse diverser Gruppierungen an Kampfhandlungen nicht einen Millimeter reduziert haben.

Bleiben nur die Warlords, die man damit natürlich nicht finanziell unterstützen darf, und die gerne auch mal nicht im Interesse der Bevölkerung handeln. "Pflanzt" man die Saat allerdings erstmal außer deren direkter Reichweite,

"Nur"? Es gibt in diesen Staaten außer Warlords, Diktatoren und Invasoren keine Machtstrukturen. Und kein einziger von den dreien lässt ein Stück Land in Ruhe, dass niemand verteidigt. Die Reichweite liegt per Definition bei 100%.

:D Naja, grundsätzlich funktionieren alle Menschen gleich. Wenn man mehr als Partner statt als Besatzer/externer Machthaber auftritt, und zeigt das man nicht das Ziel verfolgt jemanden gefügig zu machen, dann kann man auch mit den Jungs Geschäfte machen. Denn Geschäfte machen alle gerne, wenn sie für beide Seiten fair sind (und davon nicht nur eine Seite überzeugt ist!).

Ich bin gespannt, wie du mit Al Kaida, IS und Muslimbrüdern Geschäfte zu beiderseitiger Freude vereinbarst. Die "grundsätzlich" gleiche Funktionsweise von Menschen endet in dem Moment, indem sie verschiedene Ideale verfolgen. Und solange jemand darunter ist, der stark abweichen Ideale mit Gewalt verfolgt, hast du ein Problem, dass sich nicht von alleine löst - es gibt aber in Nordafrika auch keine gewachsenen Staatsstrukturen, die dieses Problem stellvertretend lösen könnten. Und so etwas aufzubauen dauert viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Guck dir an, wielange (und wie viele Fehlschläge) Frankreich oder Deutschland ausgehend von einem absolutistischen System gebraucht haben, bis sie ein vom (fast) gesamten Volk getragenen Staat hatten, der ein Gewaltmonopol rechtsstaatlich ausüben und verteidigen kann.
Und im Gegensatz zu Lybien & Co haben die als relativ einheitliche Nation angefangen, in denen es so etwas wie einheitliche Interessen des Volkes gab - davon ist Nordafrika noch weit entfernt.

In der Natur gibt es auch nichts vergleichbares. Ich weiß nicht genau wie das "perfekte" System ohne Geld ausschauen würde, aber es gibt viele Konzepte die besser als das Aktuelle wären. Das Problem ist ja, das Geld an sich für keinen Wert steht, bzw. keinen Wert hat. Wir geben ihm einen indirekten Wert, indem wir allem auf der Welt einen Geldwert zuordnen. Und Geld ist auch an keinen Wert mehr gebunden, es kann auch frei nachproduziert werden. Interessant finde ich hier Teile von Franz Hörmanns Ausführungen, oder auch von Federico Pistono. Wir brauchen kein Geld, aber vor allem kein Geld-System, was es einzelnen Menschen erlaubt ein Vermögen über dem mancher Staaten anzusammeln.

Nö, das brauchen wir nicht - das ist eine reine Bequemlichkeitssache, die vieles leichter macht. Diese Festellung gilt aber auch umgekehrt: Man braucht kein Geld, um mehr Reichtum/Besitz anzuhäufen, als mancher Staat hat. Man kann auch haltbare Nahrungsmittel, Waffen, wichtige Rohstoffe, etc. horten. Man braucht auch kein Finanzsystem, um sich auf Kosten des Nachbarn zu bereichern - das geht prima mit Naturalien. Geld macht vieles schneller und leichter, auch die negativen Auswirkungen von Besitz-/Machtstreben ("Gier"). Aber es erschafft diese nicht und umgekehrt verschwindet es nicht, wenn man Geld abschafft. Das ist eine ureigenste Eigenschaft des Vorratswirtschaft treibenden, Werkzeuge nutzenden Menschen und kann über diese beiden Schlüsseleigenschaften direkt auf das ursprüngliche Streben nach Überleben und Sicherheit zurückgeführt werden:
Etwas zu haben oder/und etwas zu kontrollieren gibt einem Sicherheit für die Zukunft. Je mehr, desto besser für einen selbst.

Der einzige Ausweg aus diesem Trieb ist die Erkenntnis, dass es bei endlichen Ressourcen im Durchschnitt viel mehr Sicherheit bringt, wenn man alles gemeinschaftlich nutzt und keine Anstrengungen darauf verschwendet, etwas mehr als der Durchschnitt zu haben, was einem mit großer Wahrscheinlichkeit eh nicht gelingt (weil man eben im Schnitt durchschnittlich sein wird und Konkurrenz den Schnitt runterzieht). Diese Form von Selbstkritik und Einsicht ist aber mit Geld genauso gut möglich, wie ohne - bzw. für die meisten Menschen offensichtlich unmöglich.

Du wirst nicht viele Probleme finden, die nicht irgendwie mit Geld zu tun haben.

Du wirst im Kapitalismus gar nichts finden, dass nicht irgendwie mit Geld zu hat. (Deswegen heißt der so.) Jeder einzelne Schritt, selbst vermeintlich privates (find mal die große Liebe, wenn du dir nicht die gleichen Freizeitaktivitäten leistest), steht mit Geld in Zusammenhang - und auch alle Probleme. Das ist aber eben keine Kausalität, sondern systemimmanent. Genausogut könnte man alle Krankheiten mit Sauerstoff assoziieren, weil alle Kranken diesen konsumieren.

Kein König, keine Bauern. Wie kann ein Mensch mit der Zerstörung unserer Umwelt mehr Geld verdienen, als jemand der sich um unsere Alten/Kinder kümmert?

Es gibt nichts, mit dem ein einzelner so wenig verdient, wie mit kümmern. Aber dabei ist es egal, ob er Geld verdient oder irgend etwas anderes. Könige und Bauern gab es lange vor dem ersten Geld - und jede Wette, dass die Könige Kümmerer kurz gehalten haben und nicht umgekehrt.

Mit "eine Partei wählen die den Anderen Angst macht" meinte ich mit "Anderen" die anderen Parteien. Der Erfolg der AFD basiert mMn zum größten Teil darauf, den anderen Parteien Angst machen zu wollen, ihnen mal den Mittelfinger zu zeigen. Die Wenigsten werden ihren Verstand verloren haben, und voller Überzeugung (und in Kenntnis der eigentlichen Ziele dieser Partei) der AFD ihre Stimme gegeben haben. Und falls doch, wäre es nur ein weiterer Beweis, das Demokratie (wie wir sie einsetzen!) nicht zwangsweise automatisch etwas gutes bedeuten muß.

Verstehe. Ich würde es aber sehr wohl als Bürger-"Verstand verlieren", wenn man als Wähler seine Stimme Inhalten gibt, die man ablehnt. Und das habe ich bislang bei AfD-Wählern auch nicht beobachtet. Die sind von ihrer Partei vermutlich im Schnitt nicht häufiger "voll überzeugt", als dies bei anderen Parteien der Fall ist - aber sie empfinden die Standpunkte dieser Partei als in der Summe am attraktivsten. Sonst käme es nicht zu dieser Konzentration, "was anderes wählen" kann man schließlich in vielfältigster Weise - und sogar deutlich besser, denn im "dagegen sein" sind APPD, PARTEI und Co definitiv weit vor der AfD.

Denn was ist, wenn niemand da ist, der in ausreichendem Maße die eigene Meinung vertritt? Dann bleibt einem nichts anderes übrig als das kleinere Übel zu wählen - oder LMAA zu denken. Beides ist aber keine sinnvolle Alternative.

Ersteres hat über längere Zeit hinweg durchaus eine Wirkung, eben weil Meinungen assimiliert werden. Wir haben seit Gründung der Bundesrepublik immer die gleichen beiden Parteien an der Spitze gehabt, aber deren Programm von heute enthält wesentlich mehr Teile dessen, was zwischendurch Grüne, FDP, Linke, NPD,... proklammiert haben, als Bestandteile die von Anfang an drin standen. Das ist kein sehr direktes, sondern ein recht träges System - aber es führt zu Ergebnissen. Und was mit direkten, schnellen Systemen passiert, sieht man ja aktuell in England. Manchmal sollten Positionen lieber über viele Wahlen hinweg nach und nach einsickern und nicht direkt gewählt werden ;)

Genau sowas kann dann passieren. Der Wähler legt den Fokus ggf. auf andere Punkte, ...
Genau das gleiche hier. Gewählt wurde vielleicht nicht das Gegenteil von Problem K, sondern eine Partei die in anderen Punkten ...

Ich habe nicht ganz zufällig Beispiele ausgewählt, zu denen es Parteien gab, die in jedem einzelnen Fall Position gegen die Politik bezogen haben, die letztlich gewählt wurde. Man konnte also sehr wohl ein Gesamtpaket wählen, dass in all diesen Fällen die "richtige" Position hatte. Hat man aber nicht - möglicherweise aufgrund anderer Punkte, da hast du sicherlich recht. Nur: Was sagt das über den Wähler aus, wenn er über Jahrzehnte hinweg die wichtigsten, essentiellen Themen ignoriert und auf der Basis von Kleinkram abstimmt?

Genau deswegen mein Argument "wie man etwas verkauft". Als ehemaliger "Verkäufer" kann ich dir mit absoluter Gewissheit sagen, man kann alles verkaufen. Wenn man den Leuten erzählt das es schön macht, spritzen die sich sogar Nervengift ins Gesicht...;)

Ich warte deine praktische Beweisführung ab ;)
Gerade in der Politik haben wir jedenfalls absolute Verkaufsgenies am werkeln - aber in einem offenen System mit vielen anderen Akteuren kann man sehr vieles imho nicht verkaufen.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Erstmal, einfach nur weil ich gerade zufällig drüber gestolpert bin (hab auf ebay nach Autos geschaut): Honda Civic Hybrid 0 - 100km/h - YouTube
Irgendwie witzig das nach >20 Jahren noch mal zu sehen, und dann noch in einem "modernen" Auto. :D
Wie willst du mit einer Solaranlage "die Bevölkerung" mit einem Einkommen versorgen? Selbst ein sehr großer Park braucht nur ein paar Dutzend Leute an Potential.
Siehe VAE (Emirate). Es geht ja nicht darum für jeden Einzelnen einen Job zu finden, sondern allgemein einen positiven Effekt auf die Umgebung auszuüben. Die Anlage soll ja nicht auf von "Ausländern" gekauftem Boden stehen (was der Akzeptanz schon wieder eher hinderlich wäre), sondern abseits der lokalen Arbeitnehmerlöhne auch grundsätzlich Einnahmen generieren. Und das (Einkommen), um zu verhindern dass das Geld in falsche Hände gelangt (und irgendwer dann Waffen usw. dafür kauft), am besten zumindest zum größten Teil (gänzlich dürfte schwierig umsetzbar sein) direkt in Form weiterer Projekte (Infrastruktur, Maschinen, Nahrung usw). Ich hab mir da jetzt auch noch nicht sooo die Gedanken drum gemacht. Aber ich halte so einen Weg beim Thema "Befriedung" für sinnvoller als es nur mit roher Gewalt zu tun.
"Nur"? Es gibt in diesen Staaten außer Warlords, Diktatoren und Invasoren keine Machtstrukturen. Und kein einziger von den dreien lässt ein Stück Land in Ruhe, dass niemand verteidigt. Die Reichweite liegt per Definition bei 100%.
Ich sagte nicht das es so einfach wird, oder dass der "Plan" (was es ja nicht war/ist) perfekt ist. :D
Man braucht kein Geld, um mehr Reichtum/Besitz anzuhäufen, als mancher Staat hat. Man kann auch haltbare Nahrungsmittel, Waffen, wichtige Rohstoffe, etc. horten. Man braucht auch kein Finanzsystem, um sich auf Kosten des Nachbarn zu bereichern - das geht prima mit Naturalien.
Das stimmt, wenn man diese Dinge wie Geld bewertet und einsetzt. Aber genau das sollte man eben nicht. Dann hast du zum einen nicht die Möglichkeit irgendwas anzuhäufen (du bekommst quasi keinen "Überfluss"), zum anderen würde es dann auch gar keinen Sinn machen irgendwas anzuhäufen.
Etwas zu haben oder/und etwas zu kontrollieren gibt einem Sicherheit für die Zukunft. Je mehr, desto besser für einen selbst.
Es gibt einem nur in dem falschen System und auch nur die Illusion von Sicherheit. Wie gesagt, siehe Tierreich. So hat der Mensch die meiste Zeit seiner Existenz auch (mal) gelebt. Wenn du bekommst was du brauchst, dann musst du nichts mehr für Morgen/Übermorgen anhäufen.
Diese Form von Selbstkritik und Einsicht ist aber mit Geld genauso gut möglich, wie ohne - bzw. für die meisten Menschen offensichtlich unmöglich.
Sie kann mit Geld gar nicht möglich sein, da Geld automatisch das Verlangen nach anhäufen (mehr als nötig besitzen) erst generiert. Gerade wo die "Angst" vor zu wenig Geld (o.ä.) über Jahrhunderte/Jahrtausende antrainiert wurde. Vereinfacht: Geld (o.ä) wird heute nicht mehr so eingesetzt wie es irgendwann am "Anfang" mal gedacht war. Und das war/ist eine logische Konsequenz. Diesen systemischen Fehler kann man auch nur sehr schwer (falls überhaupt, ich bezweifel es ja) wieder irgendwie korrigieren, ohne Geld abzuschaffen.
Genausogut könnte man alle Krankheiten mit Sauerstoff assoziieren, weil alle Kranken diesen konsumieren.
Korrekt, nur das Sauerstoff nicht nur quasi von Anfang an (ja, nicht ganz von Anfang an) vorhanden war, und (für die meisten Lebensformen) lebensnotwendig ist. Geld nicht. Geld ist nicht mal sekundär überlebensnotwendig.
Verstehe. Ich würde es aber sehr wohl als Bürger-"Verstand verlieren", wenn man als Wähler seine Stimme Inhalten gibt, die man ablehnt. Und das habe ich bislang bei AfD-Wählern auch nicht beobachtet. Die sind von ihrer Partei vermutlich im Schnitt nicht häufiger "voll überzeugt", als dies bei anderen Parteien der Fall ist - aber sie empfinden die Standpunkte dieser Partei als in der Summe am attraktivsten.
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Klar, ein paar (Verwirrte) werden die Standpunkte attraktiver empfinden, aber die Meisten? Ne ne, die wollten nur mal den "Alten" einen vor den Latz knallen. Die paar AfD-Wähler die ich kenne (bzw. die es mir ggü zugegeben haben^^^) haben ausnahmslos alle zugegeben, das sie es nur aus Protest "getan" haben. Ich hab ja selbst mit dem Gedanken gespielt.
Das ist kein sehr direktes, sondern ein recht träges System - aber es führt zu Ergebnissen. Und was mit direkten, schnellen Systemen passiert, sieht man ja aktuell in England. Manchmal sollten Positionen lieber über viele Wahlen hinweg nach und nach einsickern und nicht direkt gewählt werden ;)
Naja, wenn man schnell Fehler machen kann, dann lernt man in der Regel auch schnell. :D
Nur: Was sagt das über den Wähler aus, wenn er über Jahrzehnte hinweg die wichtigsten, essentiellen Themen ignoriert und auf der Basis von Kleinkram abstimmt?
Er hat sie nicht ignoriert, sie wurden nur nicht ausreichend aufbereitet. Siehe nächsten Punkt:
Gerade in der Politik haben wir jedenfalls absolute Verkaufsgenies am werkeln
Das sehe ich komplett anders. Dazu kommt die von dir erwähnte Gegensätzlichkeit:
aber in einem offenen System mit vielen anderen Akteuren kann man sehr vieles imho nicht verkaufen.
Das Problem besteht wenn man eben nicht an einem Strang zieht, aber ein System nutzt, was genau das aber eigentlich erfordern würde. Wenn zwei Verkäufer mich jeweils vom Gegenteil überzeugen wollen, dann kauf ich am Ende entweder gar nichts, oder entscheide nicht aufgrund logischer Schlüsse (ist ja entweder nicht möglich, oder inkl. Recherche usw zu aufwendig), sondern Blind. Da schließt sich der Kreis wieder.
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Erstmal, einfach nur weil ich gerade zufällig drüber gestolpert bin (hab auf ebay nach Autos geschaut): Honda Civic Hybrid 0 - 100km/h - YouTube
Irgendwie witzig das nach >20 Jahren noch mal zu sehen, und dann noch in einem "modernen" Auto. :D

Hondas Hybride schummeln da meines Wissens nach und haben gar kein klassisches Getriebe, sondern überlagern den Verbrenner- und E-Antrieb. Das heißt die Drehzahl des Verbrenners kann konstant bleiben, während der hier nicht gezeigte E-Motor sich anpasst.

Siehe VAE (Emirate). Es geht ja nicht darum für jeden Einzelnen einen Job zu finden, sondern allgemein einen positiven Effekt auf die Umgebung auszuüben. Die Anlage soll ja nicht auf von "Ausländern" gekauftem Boden stehen (was der Akzeptanz schon wieder eher hinderlich wäre), sondern abseits der lokalen Arbeitnehmerlöhne auch grundsätzlich Einnahmen generieren. Und das (Einkommen), um zu verhindern dass das Geld in falsche Hände gelangt (und irgendwer dann Waffen usw. dafür kauft), am besten zumindest zum größten Teil (gänzlich dürfte schwierig umsetzbar sein) direkt in Form weiterer Projekte (Infrastruktur, Maschinen, Nahrung usw). Ich hab mir da jetzt auch noch nicht sooo die Gedanken drum gemacht. Aber ich halte so einen Weg beim Thema "Befriedung" für sinnvoller als es nur mit roher Gewalt zu tun.

Dein Beispiel ist geeignet, um die Ablehnung gegenüber fremder Einmischung gering zu halten, aber eben gerade deswegen setzt einen Staat vorraus, der bereits von sich aus ein friedliches, stabiles Umfeld garantiert.
Genau sowas fehlt aber in Nordafrika und der Aufbau einer derartigen Zivilgesellschaft ist immer in Generationen zu rechnen. (Einfach weil man abwarten muss, bis die Mehrheit der Bevölkerung einer Generation angehört, für die militärische Konfliktlösung nie Teil ihres Lebens war)
Desertec & Co wollen/sollen aber unsere heutigen Energieprobleme lösen, nicht eine Vision für das 22. Jhd. liefern.

Aber genau das sollte man eben nicht.

Man "sollte" vieles nicht, aber Menschen machen es trotzdem ;) Alle utopischen Vorstellungen einer bessere Welt kranken daran, dass sie kein Konzept haben, wie man das ändert, sondern entweder darauf hoffen, dass die Menschen alle von sich aus einesehen, dass es anders besser wäre (was aber zumindest die letzten paar Jahrtausende nie geklappt hat) oder aber sie wollen die Menschen zu ihrem Glück zwingen - was auch nicht funktioniert, siehe real existierender Sozialismus.

Gerade wo die "Angst" vor zu wenig Geld (o.ä.) über Jahrhunderte/Jahrtausende antrainiert wurde.

Vor modernem Geld war es Gold, davor vermutlich Werkzeuge und Rohmaterialien - in einigen sehr ursprünglich lebenden Stämmen Afrikas ist es bis heute Vieh - "Angst vor zuwenig" bzw. der Wille nach "mehr" ist nicht an Geld gebunden.

Korrekt, nur das Sauerstoff nicht nur quasi von Anfang an (ja, nicht ganz von Anfang an) vorhanden war, und (für die meisten Lebensformen) lebensnotwendig ist. Geld nicht. Geld ist nicht mal sekundär überlebensnotwendig.

Du kannst auch einen beliebigen anderen Aspekt neben, der unser gesamtes Leben durchdringt. Schrift? Sprache? Kleidung? Brot?,... Korrelation <> Kausalität und Geld, aber auch eine Reihe weiterer Dinge korreliert in unserer Gesellschaft eben mit allem. Übrigens auch allem guten.

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Klar, ein paar (Verwirrte) werden die Standpunkte attraktiver empfinden, aber die Meisten?

Reicht schon, wenn du dich hier im Forum umguckst :(

Naja, wenn man schnell Fehler machen kann, dann lernt man in der Regel auch schnell. :D

Spätestens seitdem die Menschheit die Fähigkeit erlangt hat, die Bevölkerung (oder gleich große Teile allen Lebens) ganzer Gebiete (mittlerweile sogar ganzer Planeten) zu vernichten, gibt es Bereiche, für die man bessere Lösungen als "Trial & Error" braucht ;)

Er hat sie nicht ignoriert, sie wurden nur nicht ausreichend aufbereitet.

Also ich habe zu jedem Zeitpunkt ausreichend aufbereitete Darreichungsformen gefunden und z.B. bei Themen der Außenpolitik kann ich oft nicht einmal von mir behaupten, dass ich initiativ danach gesucht hätte. Im Falle Klimaschutz kann wohl spätestens seit der Jahrtausendwende niemand mehr behaupten, er hätte nichts davon mitbekommen.

Das Problem besteht wenn man eben nicht an einem Strang zieht, aber ein System nutzt, was genau das aber eigentlich erfordern würde.

Demokratie erfordert genau das nicht - im Gegenteil, es ist eines der wenigen Systeme, dass gegeneinander arbeitende Gruppen vorsieht und Steuerungsmechanismen schafft, um zwischen diesen zu entscheiden. Deswegen hat sie sich ja auch gegenüber allen anderen Systemen, die genau das nicht machen, durchgesetzt. Nur leider wird die Qualität des Endergebnisses durch die Bereitschaft des steuernden (alias der Wähler), seinen Job zu machen, begrenzt.

Wenn zwei Verkäufer mich jeweils vom Gegenteil überzeugen wollen, dann kauf ich am Ende entweder gar nichts, oder entscheide nicht aufgrund logischer Schlüsse (ist ja entweder nicht möglich, oder inkl. Recherche usw zu aufwendig), sondern Blind. Da schließt sich der Kreis wieder.

Jup, bei "zu aufwendig" schließt sich alles. Der durchschnittliche Deutsche sollte nach Abzug von Arbeit, Haushalt, Regeneration und Lebenserhaltung 6-7 Stunden am Tag zur freien Verfügung haben und verbringt meiner Beobachtung nach 7-8 davon mit reinen Spaßaktivitäten (in welchem Forum sind wir noch einmal?). Aber wenn er einmal alle vier Jahre zwischen zwei grundsätzlichen Richtungen wählen soll, die z.T. über das Leben hunderter Millionen von Menschen entscheiden soll, dann hat er keine "Zeit für Recherche" (IPCC-Zusammenfassung lesen dürfte so ca. 30 Minuten dauern), sondern verlangt, dass doch bitte die gesamte restliche Welt "an einem Strang zieht", alias die für ihn perfekte Lösung von sich aus durchführt? :daumen2:
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

Genau sowas fehlt aber in Nordafrika und der Aufbau einer derartigen Zivilgesellschaft ist immer in Generationen zu rechnen. (Einfach weil man abwarten muss, bis die Mehrheit der Bevölkerung einer Generation angehört, für die militärische Konfliktlösung nie Teil ihres Lebens war)
OK, da ist was dran. Wenngleich ich glaube dass die Mehrheit der Bevölkerung schon lange kriegsmüde ist. Aber so lange man an den Rahmenbedingungen nicht wirklich etwas ändert (zb: Afrika: Ein Mann pfluckt gegen Europa | ZEIT ONLINE), generiert man auch selbst die Gründe mit, die den Menschen dort das Leben schwer machen - und "füttert" so auch die Warlords usw.
Man "sollte" vieles nicht, aber Menschen machen es trotzdem ;) Alle utopischen Vorstellungen einer bessere Welt kranken daran, dass sie kein Konzept haben, wie man das ändert, sondern entweder darauf hoffen, dass die Menschen alle von sich aus einesehen, dass es anders besser wäre (was aber zumindest die letzten paar Jahrtausende nie geklappt hat) oder aber sie wollen die Menschen zu ihrem Glück zwingen - was auch nicht funktioniert, siehe real existierender Sozialismus.
Der existierende Sozialismus ist mMn weit davon entfernt als "Glück" zu gelten. Zumal er mit "echtem" Sozialismus nicht sehr viel gemein hat. Ich würde es vielleicht eher potentiell sozialistischen Kapitalismus nennen. Wie auch immer, unser aktuelles System wurde über einen langen Zeitraum eingeimpft, natürlich kann man sowas nicht über Nacht komplett umwerfen. Aber es werden ja nicht mal wirklich Ansätze angegangen, dies zu ändern. Im Gegenteil, tlw. wird sich sogar noch zurück statt weiterentwickelt. Das ist eben die Konsequenz, wenn man ein System der Ausbeutung erzeugt, und die Kontrolle darüber den Menschen überlässt, die das geringste Interesse daran haben dies zu ändern - weil sie am meisten davon profitieren.
Vor modernem Geld war es Gold, davor vermutlich Werkzeuge und Rohmaterialien - in einigen sehr ursprünglich lebenden Stämmen Afrikas ist es bis heute Vieh - "Angst vor zuwenig" bzw. der Wille nach "mehr" ist nicht an Geld gebunden.
Ich habe (vor ein paar Jahrzehnten) in Afrika gelebt, mit "Eingeborenen" zu Tisch gesessen und gespeist, die ganz sicher kein Interesse an "mehr" hatten. Klar, vor zu wenig (Hungern) hat man Angst, weil es das Leben kosten kann. Geld kennt man in dort in vielen Gebieten heute noch nicht, oder hat höchstens mal davon gehört. Nochmal, wenn jeder bekommt was er brauch, dann hat er A kein Interesse an mehr (wozu?), noch wäre dieses "mehr" irgendetwas wert (da keine Nachfrage nach "mehr" besteht). Dazu kommt ja noch, das dem Geld heute kein Wert mehr gegenüber steht (wie früher zb. das Gold). Es wird einfach nach Bedarf generiert. Die Sache mit den Zinsen, die das ganze System ja erst richtig ad absurdum führt, laß ich jetzt mal bewusst außen vor...
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Reicht schon, wenn du dich hier im Forum umguckst :(
Siehe weiter unten.
Spätestens seitdem die Menschheit die Fähigkeit erlangt hat, die Bevölkerung (oder gleich große Teile allen Lebens) ganzer Gebiete (mittlerweile sogar ganzer Planeten) zu vernichten, gibt es Bereiche, für die man bessere Lösungen als "Trial & Error" braucht ;)
Sagt ja niemand das Trial&Error für alles am besten ist. Ebenso wie es nicht immer das Beste ist, Jahre an einer politischen Entscheidung rumzufeilen. Es ging ja nur darum das ein träges System sehr oft eben nicht das Beste ist, und die Trägheit/lange Dauer auch kein Garant für korrekte Entscheidungen. Bei T&E kann man aber schneller reagieren/lernen, und den Fehler ggf. beheben.
Also ich habe zu jedem Zeitpunkt ausreichend aufbereitete Darreichungsformen gefunden und z.B. bei Themen der Außenpolitik kann ich oft nicht einmal von mir behaupten, dass ich initiativ danach gesucht hätte. Im Falle Klimaschutz kann wohl spätestens seit der Jahrtausendwende niemand mehr behaupten, er hätte nichts davon mitbekommen.
Etwas mitbekommen ist eine Sache, es ausreichend zu verstehen, und daraus dann auch die nötigen/logischen Schlüsse ziehen zu können eine ganz andere. In der Politik gibt es Personen/Gruppen, die sich im Prinzip auf einen Bereich fokussieren. Der Wähler (jeder einzelne) hingegen muß die ganze Bandbreite abdecken, und dann noch tlw. widersprüchliche Äußerungen der Politiker aufarbeiten. Von dem was man mit seiner Stimme wirklich wählt, kennen die meisten Wähler doch nur einen Bruchteil. Und das Thema dieses Bruchteils variiert dann noch in Abhängigkeit der gerade aktuellen Bedürfnisse des einzelnen. Dann brauch man sich nicht wundern wenn hier die Sympathie ggü. einzelner Politiker, zb. aufgrund irgendeines Auftritts im TV, mehr ins Gewicht fällt, als die eigentliche Meinung dieses Politikers, oder seiner Partei.

Dann passiert auch sowas wie mit der AfD: Man hört 2-3 Sätze (zb. weniger Ausländer reinlassen), die einem gerade gut gefallen (zb. gerade kritische Lebenssituation), und gibt ihnen seine Stimme (aus vermeindlicher Überzeugung), selbst wenn der ganze Rest der Partei eigentlich genau das Gegenteil der eigenen Meinung widerspiegelt.
Demokratie erfordert genau das nicht - im Gegenteil, es ist eines der wenigen Systeme, dass gegeneinander arbeitende Gruppen vorsieht und Steuerungsmechanismen schafft, um zwischen diesen zu entscheiden. Deswegen hat sie sich ja auch gegenüber allen anderen Systemen, die genau das nicht machen, durchgesetzt. Nur leider wird die Qualität des Endergebnisses durch die Bereitschaft des steuernden (alias der Wähler), seinen Job zu machen, begrenzt.
Wie gesagt, Demokratie macht mMn nur dann richtig Sinn, wenn der Wähler genau weiß und versteht was er wählt. Das ist so aktuell, seien wir mal ehrlich, nur wenigen (xtrem motivierten) Wählern vorbehalten.
Jup, bei "zu aufwendig" schließt sich alles. Der durchschnittliche Deutsche sollte nach Abzug von Arbeit, Haushalt, Regeneration und Lebenserhaltung 6-7 Stunden am Tag zur freien Verfügung haben und verbringt meiner Beobachtung nach 7-8 davon mit reinen Spaßaktivitäten (in welchem Forum sind wir noch einmal?). Aber wenn er einmal alle vier Jahre zwischen zwei grundsätzlichen Richtungen wählen soll, die z.T. über das Leben hunderter Millionen von Menschen entscheiden soll, dann hat er keine "Zeit für Recherche" (IPCC-Zusammenfassung lesen dürfte so ca. 30 Minuten dauern), sondern verlangt, dass doch bitte die gesamte restliche Welt "an einem Strang zieht", alias die für ihn perfekte Lösung von sich aus durchführt? :daumen2:
Nicht von sich aus. Siehe mein Beispiel mit den Umschlägen. Ein demokratisches System was einen solchen Einsatz vom Bürger voraussetzt, das kann nunmal nur eingeschränkt erfolgreich sein. Das kann man akzeptieren, oder auch nicht. Dazu kommt, das mMn zb. weder die schulische Ausbildung hier ausreichend vorbereitet/Interesse erzeugt, noch später die Medien den "Unterricht" ausreichend fortsetzen. Wenn ich sehe was so im TV läuft, wundert es mich ehrlich gesagt, das überhaupt noch so viele wissen wie man ein Kreuzchen auf dem Stimmzettel macht. :ugly:
 
AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion

OK, da ist was dran. Wenngleich ich glaube dass die Mehrheit der Bevölkerung schon lange kriegsmüde ist.

Die Mehrheit? Unter Garantie. Aber wenn es um bewaffnete Konflikte geht, reichen halt 1-2%, um allen anderen das friedliche Leben unmöglich zu machen. Frieden wollen und sich wehrlos umpusten lassen ist eben nicht das gleiche, d.h. einem Prozent radikaler Milizen stehen ganz schnell 20% wehrbereite Bürger gegenüber und dann wird nochmal eine ordentlich Armee dagegen gestellt - und schon reicht ein Funken, um das Pulverfass zu entzünden. Und soviele geostrategisch agierende Gruppen, wie derzeit, sind schon als Funkengenerator zu bezeichnen :(

Der existierende Sozialismus ist mMn weit davon entfernt als "Glück" zu gelten. Zumal er mit "echtem" Sozialismus nicht sehr viel gemein hat.

Genau das meine ich. Eigentlich haben die sozialistischen Staaten recht nah an der Idealvorstellung angefangen. Sie hatten nur ein Problem: Ihnen fehlten die idealen Bürger, die da bereitwillig aktiv mitmachen. Und dieses "kleine" Problem hat man versucht durch Zwang zu beheben und die daraus resultierenden diktatorischen Strukturen haben alles andere überschattet.
Und genau dieses Problem haben auch quasi alle anderen Utopien. Gewaltfreier Anarchismus? Klingt geil, solange bis jemand nicht-gewaltfrei ist. Gütiger, weiser Monarch? Kommt ein Trottel auf den Thron ist alles vorbei, ...

Aber es werden ja nicht mal wirklich Ansätze angegangen, dies zu ändern. Im Gegenteil, tlw. wird sich sogar noch zurück statt weiterentwickelt.

Letzteres finde ich auch sehr traurig und das muss man jedem einzelnen vorwerfen. Es gibt genug Möglichkeiten, z.B. etwas verantwortungsbewusster und mit Blick auf die Gesellschaft zu konsumieren, oder aber anderen dabei zu helfen, oder... - aber die überwältigende Mehrheit versucht es eben nicht einmal zeitweise.

Ich habe (vor ein paar Jahrzehnten) in Afrika gelebt, mit "Eingeborenen" zu Tisch gesessen und gespeist, die ganz sicher kein Interesse an "mehr" hatten. Klar, vor zu wenig (Hungern) hat man Angst, weil es das Leben kosten kann. Geld kennt man in dort in vielen Gebieten heute noch nicht, oder hat höchstens mal davon gehört. Nochmal, wenn jeder bekommt was er brauch, dann hat er A kein Interesse an mehr (wozu?), noch wäre dieses "mehr" irgendetwas wert (da keine Nachfrage nach "mehr" besteht).

War wirklich keiner dabei, der sich nicht z.B. ein Rind oder zwei Kühe mehr gewünscht hätte? Was man gerne hätte, hängt stark davon ab, was man überhaupt kennt/entfernt für möglich hält. Die meisten Leute wünschen sich ja auch hier nur eine Titan Y und keinen Ferrari - aber jeder hat etwas, dass er gerne hätte und nur sehr wenige Menschen bleiben längere Zeit zufrieden, wenn sie es bekommen. Im Falle ursprünglicher Völker sehr beliebt: Kleidung, Schmuck, solideres Baumaterial oder schlichtweg Medikamente damit von 10 Kindern nicht mehr 8 sterben.
Eine Generation später, wenn das da ist, möchte man dann fließendes Wasser, Strom, die Möglichkeit mit dem Bus in die nächste Stadt zu fahren, - repeat as necessary. Der Mensch strebt nach Verbesserung (sonst wären wir heute nicht da, wo wir sind) und auch wenn das aus unserer Perspektive in einigen sehr ursprünglichen Fällen bescheiden wirkt: Es hat keine Grenze. Und spätestens wenn eine Gesellschaft auf ein paar tausend Mitglieder gewachsen ist, hat es auch zunehmend weniger Rücksicht - einfach weil die Konsequenzen des eigenen Handels nicht mehr automatisch direkt sichtbar sind, sondern man darüber nachdenken müsste. Und das machen nie alle in ausreichendem Maße und ab einem gewissen technischen und sozialen Entwicklungsstand muss man wirklich viel nachdenken.
(man beachte: Geld spielt hier nirgendwo eine direkte Rolle. Es ist ein Schmiermittel, mehr nicht)

Dazu kommt ja noch, das dem Geld heute kein Wert mehr gegenüber steht (wie früher zb. das Gold). Es wird einfach nach Bedarf generiert. Die Sache mit den Zinsen, die das ganze System ja erst richtig ad absurdum führt, laß ich jetzt mal bewusst außen vor...

Das hat in der Tat üble Folgen für die moderne Gesellschaftsstruktur. Dadurch, dass nur einzelne Geld aus dem nichts generieren können und dadurch, dass einige aus Geld mehr Geld machen können ohne selbst produktiv zu sein, entstehen extreme Ungleichheiten im Kapitalismus des 21. Jhd.. Ist aber wiederum kein Problem von Geld als solchem, sondern von Bankenrichtlinien und fehlenden Steuern auf Kapitalgeschäfte.

Etwas mitbekommen ist eine Sache, es ausreichend zu verstehen, und daraus dann auch die nötigen/logischen Schlüsse ziehen zu können eine ganz andere. In der Politik gibt es Personen/Gruppen, die sich im Prinzip auf einen Bereich fokussieren. Der Wähler (jeder einzelne) hingegen muß die ganze Bandbreite abdecken, und dann noch tlw. widersprüchliche Äußerungen der Politiker aufarbeiten.

Muss man bei weitem nicht, das ist ja der Vorteil von repräsentativer gegenüber direkter Demokratie:
1. Einen Überblick über Themen haben, die laufen. Da braucht man wirklich wenig mehr, als die Headlines
2. Die Themen rauspicken, die einem selbst wichtig sind. Z.B. "Gehälter steigen nur um 1%", "Rentenanhebung um 1,5 oder 1,55%?" oder "Wenn wir so weitermachen saufen bis 2100 1 Milliarde Menschen und 50% der globalen Infrastruktur ab". Die 4-5 wichtigsten Themen reichen da schon vollkommen aus. Man muss nicht bei jeder Wahl die Weichen für alles stellen und mehr bringt eine Partei eh meistens nicht durch, es herrscht schließlich das Kompromissprinzip
3. Fakteneinschätzungen zu diesen wenigen wichtigen Themen sammeln und auf Widersprüche achten.
Bis hier hin reicht es eigentlich, wenn man regelmäßig die Nachrichten verfolgt. Und sei es nur Abendessen vor der Tagesschau, dass kan wirklich jeder leisten.
4. Wo es große Widersprüche gibt prüfen, welche Seite eher richtig ist. Das kann stellenweise etwas aufwendiger sein, weil man den Background von einzelnen Aussagen prüfen muss. Aber wir reden hier von 0,5 bis 1 Thema pro Jahr. Da sollte man es schaffen, z.B. grob die Glaubwürdigkeit eines globalen Wissenschaftlerrates gegenüber einem Industrievertreter einzustufen. Man muss ja auch nicht jedes Detail exakt selbst ermitteln (wenn man nicht will), sondern nur große Fehler von haltbaren Fakten und Ungewissem trennen. Wenn man am Ende 40% "ungewiss" hat, obwohl alles bis auf 5% erklärt werden kann, ist das kein Beinbruch - die großen Dinge sind meist auch halbwegs klar. Foren können übrigens auch helfen ;)
5. Bei der nächsten Wahl abgleichen, welcher Partei die Themen wichtig sind, die man in Schritt 2 ermittelt hat.
6. Unter diesen Parteien gucken, welche eine gemäß 4. sinnvolle Meinung verbreitet. Wenn es ein länger andauerndes Thema ist (was meistens der Fall sein wird bei großen Themen) kann man auch gucken (idealerweise stetig verfolgen - oft reicht auch dafür ein offenes Ohr für Statements in den Standardnachrichten), wie in der Vergangenheit realpolitik dazu gemacht wurde und/oder wie beständig das Thema in vergangenen Wahlkämpfen war (wenn die FDP z.b. nur bei jeder dritten Wahl Cannabis legalisieren will, ist das vermutlich keine Kernpriorität)
7. Vor der Wahl noch einmal genau nachlesen, ob sich das auch so im Wahlprogram der Partei wiederfindet und ob es da auch keine gegenteiligen Aussagen drin gibt. Das können zugegebenermaßen 1-2 Stunden Arbeit sein. Alle vier Jahre.
8. Die so geprüfte Partei mit einer sinnvollen Position zu wichtigen Themen wählen.
Fertig.
Das ist wirklich nicht schwierig oder aufwendig.

Dann passiert auch sowas wie mit der AfD: Man hört 2-3 Sätze (zb. weniger Ausländer reinlassen), die einem gerade gut gefallen (zb. gerade kritische Lebenssituation), und gibt ihnen seine Stimme (aus vermeindlicher Überzeugung), selbst wenn der ganze Rest der Partei eigentlich genau das Gegenteil der eigenen Meinung widerspiegelt.

Fehler bei Schritt 6. und vor allem 7. :ka:

Dazu kommt, das mMn zb. weder die schulische Ausbildung hier ausreichend vorbereitet/Interesse erzeugt, noch später die Medien den "Unterricht" ausreichend fortsetzen. Wenn ich sehe was so im TV läuft, wundert es mich ehrlich gesagt, das überhaupt noch so viele wissen wie man ein Kreuzchen auf dem Stimmzettel macht. :ugly:

Bei der Schule hast du recht, aber das ist ein sehr heikles Thema. Mit Ambivalenzen schürt man keine Begeisterung - und mit fokussiertem Unterricht bezieht man politisch Stellung. Politische Indoktrination an Kindern ist ein echt großer Riskiofaktor und einen Konsens darüber, was "neutral" oder "gut" ist, gibt es nicht.
Beim TV muss ich aber widersprechen: Auch die senden, was geguckt wird. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es vor 15-20 Jahren relativ viele gute Dokus gab. Aber heute wird von vielen Zuschauern alles, was mehr als 5 Minuten Aufmerksamkeit erfordert, als unangenehm empfunden, während z.B. der Schrott von N24 als Wissensbeitrag wahrgenommen wird...
(ich glaube Kalkofe -den ich nicht ausstehen kann und den ich in Bezug auf Satire selbst als Symptom der Entwicklung sehe- hat mal gesagt: "Früher haben sie bei Galileo gezeigt, wie ein Kühlschrank funktioniert, heute wie man in aufstellt". Und damit sind sie immer noch vielen Zuschauern zu intellektuel :rollen: )
 
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