AW: Tesla holt sich Audi-Manager für die Produktion
Bin ich häufiger, wenn Politiker dringend an anderer Stelle benötigten Millionen in Industrien pumpen, die eigentlich mehr als genug Kohle haben
Da bin ich grundsätzlich bei dir, aber ich sehe die Elektromobilität hier als Ausnahme an. Da gäbe es zumindest auf meiner Liste ca. 50-100 Punkte bzgl. Verschwendung von Steuergeldern, die vor der vielleicht auch nicht ganz korrekten Subvention der Automobilindustrie bzgl. E-Fzg kämen. Aber gut, das wird dann durchaus zu schnell zu politisch.
Nicht? Nachdem Merkel bereits die Solarindustrie platt gemacht hat, beginnt das gleiche Wackelspiel gerade bei der Windenergie. Erklärtes Ziel diesmal s...
Ist ein Worst-Case-Szenario, da hoffentlich diese Politik nicht ewig anhält, weswegen ich wesentlich optimistischere Zahlen gepostet habe - aber so sieht aktuelle politische Planung aus: Bis Mitte des nächsten Jahrhunderts fahren Elektroautos mit Strom aus Kohle, bestenfalls aus Gas.
Ja gut, wie gesagt, Politik und so. Ich persönlich kann hier keine politischen Prognosen auf längere Zeiträume abgeben, nicht zuletzt, weil ich davon überzeugt bin, das unser aktuelles politisches "System" nicht mehr zeitgemäß ist, und einer grundsätzlichen Überholung bedarf. Und daher hoffe ich das du mit deiner Prognose falsch liegst. Du musst falsch liegen, sonst werde ich mir gegen Ende meiner Lebenszeit nen C4-Gürtel umlegen müssen und...
Viele? Wir haben gut 41 Millionen Wohnungen in Deutschland, aber nur gut 15 Millionen Häuser
Statistiken zum Thema Wohnen | Statista und die allerwenigsten Miethäuser haben eine Tiefgarage oder Mietgaragen in der Nähe - und letztere stammen zumindest überall da, wo ich sie kenne aus den 60ern und sind für heutige Autos (bzw. die Parkkünste heutiger Fahrer...) zu klein, so dass sie nur als Gerümpelschuppen genutzt werden. Von der oft miserablen Stromversorgung, die bestenfalls für eine Beleuchtung reicht, ganz zu schweigen. Wenn wir 30% der Autos in einer Garage oder auf einem Privatgrundstück mit Möglichkeit zum Laden parken, dann wäre das viel. Und wir reden hier nur von einem Ende der Fahrrouten - Autos parken zwar ziemlich oft, aber nur die Hälfte der Zeit zu Hause.
Deinem Link zur Folge leben fast 30mio Deutsche "im eigenen Haus". Hier sollte die Problematik der Stromaufnahme überschaubar sein. Und das man zb. Tiefgaragen auch mal bzgl. Stromversorgung nen Update verpassen muß, gut, kommt jetzt nicht wirklich überraschend. Und ja, Autos parken nicht nur zu Hause, und genau das "pusht" die ganze Sache noch mal deutlich. Ob beim Arbeitgeber, dem Supermarkt, oder bei Ikea usw, hier kommen viele weitere potentielle Lademöglichkeiten hinzu. Auf kurze sicht sind wir natürlich noch weit von einer 100%igen Abdeckung entfernt, aber es werden ja auch einige Jahre ins Land gehen, bis der Anteil der E-Fahrzeuge bei 30-50% liegt. Wenn ich mir die aktuelle Situation der Lademöglichkeiten anschaue, dann liegen sie (von einigen lokalen Hotspots abgesehen) noch deutlich vor den verkauften E-Fahrzeugen. Bei Tesla zb. kann man auf einer digitalen Weltkarte (afaik per nicht öffentlich zugänglicher Webseite?) die Standorte alle Charger sehen, inkl, deren aktueller Auslastung. Problematisch ist hier eher, was ich nicht zuletzt den letzten Berichten/Beiträgen zum Thema entnehme, das leidige Thema Ladestecker, und das Thema Komfort bzgl. der Nutzung (Stichwort 17? verschiedene Chipkarten zur Nutzung der Ladesäulen). Das ist aber ein selbst gemachtes und kein Systembedingtes Problem.
Ja: Intelligente Akkusysteme, die dauerhaft mit Stromnetz verbunden sind, wären gerade in Gegenden mit hoher WKA-Dichte interessant. Elektroautos werden aber nicht gekauft, um in der Lüneburger Heide dauerhaft unterm Windrad zu stehen, sondern um in München zur Arbeit zu fahren.
Naja, so schlecht ist unser Stromnetz nun auch wieder nicht. Einem Bericht den ich kürlich gesehen habe zur Folge, ist die innerdeutsche Verteilung durchaus noch problemlos machbar, wenngleich hier die Stromnetzbetreiber durchaus gerne mal jammern. Problematisch war da primär afaik das Absetzen unseres Öko-Strom bedingten Peak-Stroms, der zumindest das Stromnetz unserer östlichen Nachbarn tlw. bis über das eigentliche Limit belastet. Dort fliegen wohl schon mal die Sicherungen raus, wenn wir unsere Überkapazität rüberschieben.
Aie erwähnt kommt uns auch hier der Trend der dezentralen Stromerzeugung zu gute. Je mehr kleinere Erzeuger in D verteilt an Netz gehen, desto mehr werden auch Knotenpunkte entlastet. Aber auch hier, niemand sagt dass da nix mehr zu tun ist.
Insbesondere wenn wir vom Laden zu Hause ausgehen (und ich sehe weit und breit kein Gesetz, dass Arbeitgeber zur Bereitstellung einer ausreichenden Anzahl von Parkplätzen mit Stromanschluss zwingt)
Wenn er energietechnisch günstig liegt, dann sollte er (mittels entsprechender Gesetzgebung) dazu verpflichtet werden. Bedeutet ja nicht das er auch die Kosten tragen müsste, oder andere Nachteile dafür in Kauf nehmen muß. Auf der anderen Seite gibt es aber auch schon viele Arbeitgeber, die ein Solardach am Parkplatz haben, samt entsprechender Lademöglichkeiten. Wenn es sich für die Burschen in irgendeiner Weise lohnt, dann machen die das auch gerne mal von alleine.
... dann werden die meisten E-Autos also 1-2 Stunden nach Feierabend mit leerem Akku an die Dose gehangen - und der muss spätestens am nächsten morgen, zumindest Freitags (und, wenn keine Komforteinbußen gegenüber Verbrennern herrschen sollen: auch an allen anderen Arbeitstagen) sogar noch am gleichen Abend für die nächste Fahrt gefüllt sein. Das heißt ausgerechnet in der Tagesphase, in der der Verbrauch ohnehin schon ein Maximum erreicht, während Strom aus Solarenergie nicht mehr zu Verfügung steht, wollen Elektroautos geladen werden.
Verstehe ich nicht ganz. In der Tagesphase steht kein Solarstrom zur Verfügung? Davon ab, es wird immer ein bestimmter Anteil an E-Fzg am Netz hängen. Also auch tagsüber während der Peakstromphase. Und aus diesen Akkus wird dann auch der Strom entnommen für die Nebenzeiten. Akkusysteme wie die Powerwall von Tesla (die es auch schon seit 20 Jahren von anderen Herstellern gibt, allerdings zu Mondpreisen) würden ja, zusammen mit der dezentralen Stromerzeugung, ebenfalls einen (in ihrer Gesammtheit) enormen Puffer darstellen. Wenn ich ehrlich bin, dann wäre eine Förderung hier (Solaranlage und Powerwall) auch oder gerade im Zusammenhang mit dem Thema E-Mobilität durchaus sinnvoller gewesen, als die 3000 oder 4000€ bei E-Auto Neukauf. Das hätte nicht nur die "wir erzeugen den Strom da wo er verbaucht wird" Thematik gepusht, sondern käme auch direkt dem Thema Peak-Strom entgegen (eben weil die Powerwall, anders als der Traktionsakku, immer am Netz hängt).
Dieses miserable Konzept kann definitiv nicht ohne Betrachtung der Primärenergieerzeugung betrachtet werden, denn es erfordert zusätzliche Spitzenlastkraftwerke alias genau das, woran es sowieso mangelt.
Das ist korrekt. Aber das Thema Peakstrom hatten wir schon vor der E-Mobilität, ergo braucht es hier Lösungen die das Thema E-Mobilität zwar berücksichtigen, aber sich nicht ausschließlich darauf fokussieren. Dazu ist der Anteil der dafür benötigten Energie (verglichen mit zb. dem benötigten Industriestrom) einfach zu gering.
Solange E-Autos unter dem Label "grün" und "Umweltschutz" und "gut fürs Klima" verkauft werden, ist das definitiv ein sehr relevantes Thema. E-Autos sind zusätzliche Energieverbraucher, für deren Strombedarf Kraftwerke betrieben werden. Solange sie hierzu nicht den Überschussstrom aus erneuerbaren nutzen (können sie nicht, denn uns fehlen ja die Leitungen, um diesen Strom überhaupt einzuspeisen und zu verteilen), geht dieser zusätzliche Verbrauch zu Lasten von Kraftwerken, die sonst abgeschaltet oder für Regulierungsfunktionen genutzt werden könnten, in Deutschland kann man also vor allem von Kohlestrom ausgehen.
Wie gesagt, mein Kenntnisstand ist, das es zwar Optimierungen brauchen wird, aber aktuell noch kein Problem ist (Thema Stromverteilung bzgl. E-Mobilität). Aber auch hier, das Problem wird durch E-Fahrzeuge verstärkt, aber E-Fzg sind lange nicht der Hauptfaktor.
Und da hörts dann mit der Umweltfreundlichkeit massiv aus. Stationäre Kraftwerke haben zwar einen Primär-Effizienzvorteil gegenüber Verbrennern, aber wenn man die elektrische Energie dann durchs Netz pumpt, fünf-sechsmal in verschiedene Richtungen transformiert, ehe sie im Akku wieder chemisch gespeichert wird, nur um sie noch einmal in nicht optimaler Variante (siehe Abwärmeprobleme bei Tesla) wieder freizusetzen, dann ist die Gesamteffizienz nicht oder nur unwesentlich besser, als bei einem sinnvoll betriebenen Verbrenner. Wir haben aber den Treibstoff Benzin/Diesel/(Bio!)Ethanol, die ihre Energie zu einem gewissen Teil aus Wasserstoffbindungen beziehen, gegen reinen Kohlenstoff ausgetauscht (bzw. bei Braunkohle kommt noch einiges an Verunreinungen dazu).
Ergebnis: Elektroautos setzen heute und gemäß der Pläne der Bundesregierung auch in den kommenden Jahrzehnten mehr CO2 frei, als Verbrenner.
Laut Hans-Werner Sinn (Vortrag "Energiewende ins Nichts" auf Youtube) beträgt nach Angaben des Ifo-Instituts der Anteil des
kompletten Verkehrs am Endenergieverbrauch etwa 25%. Die Zahlen stammen von 2012. Rechnet man jetzt aus diesen 25% die PKWs usw. raus, schrumpft der Wert deutlich. Wandelt man diesen Restwert jetzt unter Berücksichtigung der deutlich besseren Effizienz der E-Fzg erneut um (Verbrenner in der Spitze 25%, optimistischer Durchschnittswert 20% Effizienz vs. E-Fzg-Effizienz pessimistische 90%), dann schrumpft der genannte 25% Anteil am Endenergieverbrauch auf einen deutlich kleineren Teil zusammen. Bedeutet: Wie schon erwähnt, die E-Fahrzeuge machen am Problem "Stromerzeugung und Verteilung" einen
vernachlässigbaren Anteil aus. Zumal die Akkus der E-Autos, anders als der Tank eines Verbrenners, zumindest ein Stück weit den eh schon deutlich geschrumpften Anteil aufgrund der potentiellen Möglichkeit der Pufferung noch etwas weiter schrumpfen läßt.
Der Atomausstieg und die damit einhergehenden Probleme können gerne diskutiert werden, haben aber bzgl. E-Mobilität mMn keine wirkliche Relevanz.
Ich bin zuversichtlich, dass diese Leute keine Subventionen brauchen und damit eben so wenig die E-Auto-Industrie - wenn diese Leute denn so zahlreich sind, wie suggeriert
Welche Leute genau meinst du, die dMn keine Subventionen/Förderungen brauchen? Die Förderung gibts nur für Fahrzeuge unterhalb 60.000€, und ich persönlich würde die Leute die keine Subventionen brauchen" eher im Bereich darüber ansiedeln.
Die Erzeugung ist zwar ineffizienter
Meiner Meinung nach muß das Thema Effizienz dabei keine so wichtige Rolle spielen, zumindest wenn von Ökostrom zur Erzeugung die Rede ist.
... und wir können schon heute sehr schnell und ohne irgendwelche Nachteile auf die Verbrennung von fossilem Erdgas umstellen. Das nützt dem Klima vorerst mehr, als Kohlekraftwerke weiterlaufen zu lassen, um E-Autos aufzuladen, und es ermöglicht später einen fließenden Übergang zur Erzeugung aus erneuerbaren Energien.
Sry, aber bei "auf Verbrennung von ... umstellen" bin ich auf beiden Ohren taub.
Nach 150 Jahren Heizungsantrieben wurde mMn genug verbrannt. Zumal es nicht das Ziel sein kann, Atomkraftwerke abzuschalten um dann auf Kohle umzusteigen. Natürlich sollte Öko-Strom mit allen Randbedingungen entsprechend gepusht werden, und das passiert weniger wenn man sich auf alternativen fossilen Brennstoffen ausruht. Dafür hatte man mMn lange genug Zeit.
Aber wie schon mehrfach gesagt: Ich sehe das ganze als offenes Rennen. Ziel muss es langfristig sein, Energie aus Solar- und Windkraft mobil zu nutzen.
OK, ich dachte tlw. das wir hier schon unterschiedlicher Meinung sind. ^^
Dazu gibt es verschiedenste Wege (für LKWs sehe ich zum Beispiel Oberleitungen über der rechten Spur als wichtigstes Hilfsmittel an, andere Techniken nur als Brücke bei Überholvorgängen), aber im Moment ist meiner Meinung noch kein einzigste wirklich einsatzbereit.
Einsatzbereit ist die E-Mobilität (mit Akku) schon lange, siehe Automobilgeschichte. Und die "Abstriche" die man als Fahrer solcher Fzg machen musste sind aktuell so gering wie nie zu vor. Das Konzept ist noch lange perfekt, das stimmt. Es ist noch lange nicht für alle Fahrer ausreichend, stimme zu. Das Konzept ist noch nicht gut genug um damit zu starten, Einspruch.
Vor allem aber steht im Moment noch für kein einziges die nötige Primärenergie zur Verfügung, um einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen.
==> Man sollte zugunsten stationärer Energiespeicher weiter an diversen Methoden forschen und ein Auge darauf haben, ob die Industrie irgend eine davon erfolgreich für den mobilen Einsatz adaptiert. Aber gezielte Förderung hat imho derzeit einzig und allein die Primärenergieerzeugung verdient.
Jein. Du hast natürlich erstmal Recht bzgl. deiner geforderten Förderung der Erzeugung, aber mMn gleichzeitig unrecht wenn du die Förderung der Mobilität erstmal ausschließen möchtest. Wie gesagt, diese zwei Dinge haben nicht wirklich etwas miteinander zu tun, da deren Abhängigkeit untereinander zwar gegeben, aber einfach viel zu gering ist. Natürlich sollte bzgl Erzeugung viel mehr getan und auch gefördert werden, dies aber völlig unabhängig davon ob unsere PKWs mit Strom oder Luft und Liebe fahren. Dazu kommt noch obendrauf, das es
aktuell noch viel zu wenig E-Fzg auf den Straßen gibt, um deren Stromerzeugung zum Thema zu machen. Kurz: Die für die E-Fzg benötigte Energie ist selbst dann kein wirkliches Thema bzgl. Erzeugung, wenn jeder ein E-Auto fährt (da <10% Anteil am Endenergieverbrauch), aber ganz sicher nicht wenn erst 0,03% ein solches Auto fahren. Die Problemlösung der Stromerzeugung hat quasi nichts mit dem Thema E-Mobilität zu tun. Aber das Thema E-Mobilität kann (vernetzte Akkus) zu einer Minderung der Probleme aufgrund ungleicher Lastverteilung beitragen. Ergo wäre der Effekt der E-Mobilität bzgl. Energieerzeugung unterm Strich eher positiv, vielleicht auch noch ausgleichend neutral, aber mMn eben nicht negativ.
Zwischenstopps ebenso wie Endziele. Ich brauche mein Auto nicht, um von Kiel nach Berlin zu fahren ... ich brauche es, wenn ich ein paar Wochen irgendwo am Mittelmeer verbringe.
Naja, aber rein logisch betrachtet ist es nicht sehr sinnvoll, den Kauf eines Fzg davon beeinflussen zu lassen, ob und wie es bei 1% (1x im Jahr Mittelmeer) der Einsatzzeit nutzbar ist. Du könntest bei diesem 1% deines Anwendungsprofils auch nen Fernbus nehmen, fliegen, oder deine Füße direkt westlich von Kiel in die Ostsee halten.
Du könntest zb. auch nach Varazze ans Meer fahren, oder einen der anderen Orte an denen schon ein SC in der Nähe eines Meeres steht. Einfach mal flexibel sein.
Wir haben aktuell ein System...
... stattdessen wartet man darauf, dass irgend jemand aus Eigeninitiative irgendetwas neues ...
... nur haben wir eben eher eine Lobbywirtschaft. Würden wir fossile Brennstoffe (und atomaren Abfall) besteuern...
Aber diese Wahl gibt es in nicht.
Tja, naja, Politik und so. Dass das System an sich längst nicht mehr zeitgemäß ist, ist ja kein Geheimnis mehr. Deswegen bleiben uns nur noch die "Jemands", die aus Eigeninitiative zumindest Versuche starten, Probleme zu lösen deren Problemlösung man politisch schon längst hätte in die Wege leiten können. Das haben die Politiker mit den Dino-Autobauern gemeinsam, sie sind alt, fett und müde geworden. Wobei zb. die Autobauer wenigstens
noch so viel Einfluß haben, wie die Politiker allgemein glauben zu haben. Aber wie gesagt, das Thema Politik ist es mMn nicht Wert diskutiert zu werden, da mMn das ganze System "angef@ckt" ist.
während ggf. wesentlich bessere Techniken links liegen bleiben, weil sich eben niemand dafür einsetzt.
Hmmm, naja, da glaub ich so nicht wirklich dran. Gerade dank des Internetzes, wo sich jeder mit jedem vernetzen kann, werden staatliche Regelungen, Patente usw. sehr viel eher umgangen, wie es noch davor der Fall war. Wenn da also jemand ("bessere") Ideen/Techniken sprayed, werden sie schneller als je zuvor (pre Internetz) geteilt, von den verschiedensten "Köpfen" unter die Lupe genommen, und vorangetrieben. Heute werden Ideen/Produkte immer mehr von Menschen weiterentwickelt (bis hin zum fertigen Produkt), die sich tlw. nie persönlich gesehen haben. Ergo ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering (wenn nicht 0), das jemand eine tolle und sinnvolle Idee hat, diese dann aber ungeachtet "vergammelt". Sowas passiert wenn dann offline, und genau dort bleiben Ideen immer seltener "gefangen".
Dreh mal ein Video in dem du eine wirklich innovative Lösung zu einem Problem aufzeigst, oder nur die Idee zu einer Lösung. Und dann stell das Video ins Netz (zb. Youtube). Selbst wenn es das einzige Video auf deinem neuen (völlig unbekannten) Account ist, es dauert vermutlich nur Stunden, maximal ein paar Tage, und du hast ein dutzend hoch intelligenter Köpfe aus allen Teilen der Welt, die sich damit befassen. Und je nach Qualität des Problems bzw. der Idee/Lösung steigt das Interesse/steigen die Views (und damit auch die Anzahl an wirklich schlauen Köpfen die sich dem annehmen) exponentiell. Sowas hat ein Youtuber mal mit nem Modellflieger gemacht, den er selbst entwickelt und gebaut hat (ich meine nicht den Typ der damit dann selbst geflogen ist). Er hat ein Video von seinem "Spielzeug" auf Youtube hochgeladen, um seine Idee mit anderen zu teilen. Innerhalb kürzester Zeit (Stunden, vielleicht ein paar tage) bekam er dutzende Tipps für Verbesserungen. Natürlich auch von Hobby-Bastlern, aber auch von echten Flugzeugentwicklern, Piloten, Menschen die in der Raumfahrt arbeiten usw. Ich hab die Updates nicht weiter verfolgt, aber ich schätze die aktuellste Version seines Spielzeugfliegers dürfte eine deutlich verbesserte Version des Spielzeuges sein, das er ursprünglich anderen YTbern zum nachbauen zeigen wollte.
Was ich damit sagen will, wenn eine Technik WIRKLICH wesentlich besser ist, dann wird das nicht nur 1 Person so sehen. Und dann ist es sehr unwahrscheinlich das sowas "links liegen bleibt". Zumindest wenn man damit bewusst an die Öffentlichkeit geht. Und wenn es dann links liegen bleibt, dann war es vielleicht doch keine so tolle Idee...
AGs sind ihren Anteilseignern alias den Eigentümern verpflichtet. Eine große Maße einigt sich aber quasi nie darauf, ein großes Risiko einzugehen. Eine Einzelperson ist dagegen nur sich selbst verpflichtet - und frei Entscheidungen zu treffen, die rational betrachtet schlichtweg bescheuert sind.
Auch ist es natürlich so, dass es überhaupt erst ab einem sehr hohen Privatvermögen (auch Firmen gehören letztlich irgendwem) möglich ist, Milliardensummen zu riskieren, ohne den eigenen Lebensstandard zu gefährden.
OK, aus dem Blickwinkel gesehen hat es eine Einzelperson durchaus einfacher. Was aber nicht die komplette Innovationsarmut der "großen" erklärt, denn auch Musk hat ja andere (Kreditgeber/Investoren) von seinen Ideen überzeugen können.
Ich hab jahrelang anderen zugeguckt, wie sie an der Grenze der Forenregeln opperieren
(mir ist jetzt gerade erst wieder aufgefallen das du kein Mod mehr bist, wie auch immer das noch mal passiert ist)
Aber im Ernst: Ich habe bislang noch keinen einzigen Teslafahrer von dem Touchscreen schwärmen gehört - nur Tesla-Beifahrer.
Einfach mal mehr Youtube schauen.^^
Zumindest solange man nicht-autonom fährt braucht man zum blinden Bedienen von Funktionen irgend eine Form von Feedpack und da schlägt die Haptik eines Schalters jeden Touchscreen um Längen. Die Mehrheit der Menschen ist zu blöd, gleichzeitig ein Smartphone zu bedienen und geradeaus zu laufen. Im Tesla haben sie ein Tablet und sollen dabei fahren. (Wären die anti-Handy-Regeln zur Ablenkung vom Straßenverkehr damals Problem- statt Objektorientiert formuliert worden, wäre das Tesla-Bedienkonzept vermutlich an der Grenze zur Illegalität...)
Der Tesla-TV ist natürlich (wenn wir ehrlich sind) nicht zum befummeln während der Fahrt gedacht, dazu muß man sich schon zu weit nach vorne beugen (wenn man nicht gerade Arme wie Nowitzki hat). Die wichtigsten Funktionen hat man auf dem Tacho-Display (wie zb. u.a. der neue Audi TT), und der wird übers Lenkrad (Schalter und Rädchen) bedient. Aber als Sekundär-Display (also für Funktionen die man eigentlich nicht wirklich im Auto brauch
) ist das Ding ungeschlagen, und eine Sim-Karte ab Werk (in jeder Ausstattungslinie) hat auch fast keiner im Angebot. Wobei der Hintergrund bei Tesla natürlich die Softwareupdates sind, aber die hat zumindest was das Thema Funktionserweiterung angeht auch kein anderer im Angebot. ^^
Ich habe nie verstanden, warum GM die Dinger damals so billig verleast hat.
Damit sich schnell viele Kunden finden die GM in dem Glauben bestätigen, das E-Autos shice sind. Naja, die Idee ging wohl nach hinten los.
Aber ich habe mal irgendwo Hochrechnungen gehört, dass sie zu diesen Kosten ein knappes Jahrhundert hätten wartungsfrei fahren müssen, ehe GM damit Gewinne hätte machen können
Die Rechnung musst du mir mal erklären. GM hatte die Entwicklungskosten (die btw. lange nicht so hoch waren wie man augenscheinlich annimmt) schon an der Backe, und hatte die Autos schon gebaut. Und am Ende musste man die Fahrzeuge quasi mit Gewalt den Besitzern entreißen, um sie mit weiteren Kosten verschrotten! zu können. Und obwohl GM die Möglichkeit hatte die Fahrzeuge (am Ende per Petitionen) für mehr als den eigentlichen Kaufpreis (also deutlich über Herstellungskosten, wenn man die so oder so getätigten Entwicklungskosten mal außen vor läßt) verkaufen zu können, an Menschen die auch die Wartung bezahlt hätten (da Kauf und nicht Leasing), hat man die Fahrzeuge trotzdem zerstört. Es gab zu Beginn der Leasing-Zeiten deutlich mehr Interessenten als Fahrzeuge, und die Anzahl war steigend. Es gab während der Zwangsverschrottung mehr Kauf-Interessenten als Fahrzeuge. Ich kann hier rechnen wie ich will, ich komme auf keine logische (finanziell motivierte) Erklärung warum die Fahrzeuge vernichtet wurden. Im Gegenteil. Berücksichtigt man jetzt noch den Versuch das eingekaufte Akkusystem (über dessen Verkauf an Texaco mit der Auflage es "verschwinden" zu lassen) für niemanden mehr nutzbar zu machen, dann sieht es eindeutig so aus, als hätte man bewusst versucht das Thema E-Auto bzw. dessen Erfolg zu verheimlichen.
Über den Teil der Geschichte mache ich mir keine Illusionen: GM hat das, was sie schon reingesteckt hatten, zu soviel Geld wie möglich gemacht, nachdem sie die fehlenden kommerziellen Chancen des Gesamtkonzeptes realisiert haben. Und bei "soviel Geld wie möglich" ist die Öllobby oft ganz vorne mit dabie.
Natürlich würden ausbleibende Zahlungen der Öl-Mongos den kommerziellen Erfolg des EV1 deutlich geschmälert haben (auf die Idee bin ich gutgläubiger Mensch ehrlich gesagt noch gar nicht gekommen^^). Vielleicht war es dadurch keine gewollte Entscheidung, sondern eine diktierte. Das allerdings würde den Fall EV1 noch deutlich schlimmer machen, und zeigen warum wir so schnell wie möglich weg vom Lobby-Öl müssen. Jetzt wird es Zeit für die Akku-Lobby.
Aber zum einen hat man meiner Erinnerung nach den Verbrennern nicht einfach ein fertiges Tankstellennetz hingesetzt, zum anderen spielte die Umwelt bei damaligen Überlegungen keine Chance und Verbrenner waren auch nicht als Brückentechnologie gedacht.
Ein fertiges Tankstellennetz gibbet für die Stromer auch nicht, und das Thema Umwelt spielte damals eigentlich nirgendwo eine Rolle. Und das es nicht als Übergangslösung gesehen wurde hat den gleichen Grund, wie der warum die E-Autos damals wieder verschwanden. Der Einflluss von Menschen die mit Öl Geld verdienen. Wenn es danach geht würden wir immer nur Autos fahren, die irgendwas seltenes verbrennen, was ein paar Konzerne fördern. Mit Sonne und Wind fahren paßt hier einfach nicht rein, da der Mittelsmann (Besitzer von Sonne, Wind und Wasser) hier keine Rechnung stellen kann. Aber mal schauen, es gibts ja durchaus dystopische Szenarien, in denen sich das noch ändern kann (und jemand die Sonne usw. besitzen wird).
Aber bevor man eine neue Technik mit neuer geschenkter Infrastruktur subventioniert, sollte man sicherstellen, dass sie die beste sein wird (und Zeit dafür ist noch mehr als genug, siehe oben - im Moment ist sie ja noch nicht einmal "besser"), sonst ist das genau die "künstliche Ausrottung" anderer Technologien, die du eben gerade kritisierst hat.
Ich sehe es wie gesagt schon jetzt als besser als alle Alternativen an. Daher sehe ich in der künstlich beschleunigten Ausrottung des Ölheizung-Antriebs kein Problem, und Alternativen sehe ich keine in greifbarer Nähe. Argumente zu warten gibts auch beim HW-Kauf immer, aber irgendwann hat man genug gewartet.
Ein Akku ist nichts weiter als genau diese Konzept: Ein Trägermedium (chemische Verbindungen im Akku) wird in Strom umgewandelt. Der einzige Unterschied ist, dass du beim Akku auch noch die gesamte Produktionsanlage für den chemischen Treibstoff mit herumfährst - und genau aus diesem Grund ist die Frage auch offen, ob er in seiner heutigen Form langfristig das beste Konzept ist. Selbst innerhalb der Akku-Entwicklung arbeitet man mit diversen ...Luft-Akkus an Systemen, die einen Teil der Reaktionspartner von außen beziehen und der Redox-Flow-Akku ist schon fast eine Brennstoffzelle, nur das beide Reaktionspartner in Tanks gespeichert werden müssen.
Bzgl. Alternativen siehe oben.
Genau das streite ich für den jetztigen Kohlestrom ab (siehe oben). Wenn E-Autos wirklich die auf mehrere Jahrzehnte hinaus beste Lösung wären, wären Investitionen ggf. sinnvoll.
Tja, und genau hier streiten sich die Gelehrten. Für jeden der deine Aussage vertritt (und potentiell belegt) findest du ebenfalls einen der das Gegenteil sagt und belegt. Aber selbst wenn du richtig liegst, wie oben schon erwähnt muß auch der Kohlestrom weg, und zwar ganz egal ob es Elektroautos gibt oder nicht. Allerdings wird das Thema E-Mobilität die Sache eher beschleunigen als verzögern, welbst wenn nur max. 10% (10% erst wenn alle Autos elektrisch fahren!) vom Endenergieverbrauch auf die Elektroautos fallen wird. Ergo ist das Thema Kohlestrom bzgl. E-Mobilität eher irrelevant. Zumindest aber vernachlässigbar. Und erst recht jetzt, wo der Antei an E-Autos quasi 0, % ist.
Aber wie ich schon sagte: Es wird zwar gerne so dargestellt, als wären sie für 90% der Autofahrer das non-plus-ultra, de facto sind sie aber bestenfalls für 10% eine gleichwertige Alternative.
Das liegt, denke ich, an den unterschiedlichen Sichtweisen. Wenn ich zb. sage "Die Reichweite ist für 90% der Autofahrer ausreichend", dann beziehe ich mich auch einzig auf die Reichweite, und weder auf das Auto noch auf die aktuelle Ladesäulensituation, die Ladegeschwindigkeit oder die durch den Kauf bedingte finanzielle Belastung. Gleichwertige Alternative 10%, ist mMn schon mal kein schlechter Wert. Ich schätze einen Wert als "mögliche Alternative" (also mit noch akzeptablen Einschränkungen) unter Berücksichtigung aller aktuellen Faktoren (Stand heute!) auf irgendwo zwischen 30% und 35%. Minimal steigend mit jeder weiteren Ladestation, und mit einem leicht sprunghaften Anstieg ab Verfügbarkeit des Model 3. Dieser Wert hat natürlich eine gewisse Relevanz, ist aufgrund seiner Variabilität aber nur eingeschränkt aussagekräftig (Faktor Ladesäulen usw), und erlaubt schon gar keine grundsätzliche Aussage, wenn es einzig um das E-Auto als solches geht. Wenn die Kritiker die Reichweite kritisieren, dann tun sie das in der Regel ebenfalls ohne Berücksichtigung der restlichen Faktoren, also selbst wenn es Ladesäulen wie Grashalme geben würde.
Solange, bis die Vorteile im zu erwartenden Zeitraum eindeutig die Nachteile in Form der Investiton aufwiegen. Im Falle von E-Autos kann das meiner Meinung nach überhaupt erst dann der Fall sein, wenn wir keinerlei fossile Brennstoffe mehr im stationären Einsatz nutzen.
Wie gesagt, aktuell (Zahlen vom Prof sind aus 2012!) werden lediglich etwa 25% der fossilen Brenstoffe für den kompletten Verkehr verbraucht. Also selbst wenn wir morgen alle Verbrenner durch E-Autos ersetzen, und diese ausschließlich mit Ökostrom laden, bleiben 75% des Bedarfs an fossilen Brennstoffen davon unbeeindruckt. Und wie ebenfalls schon erwähnt, würde durch die gesteigerte Effizienz des E-Antrieb vs. Verbrenner dieser 25% Anteil noch deutlich schrumpfen, so das dann vielleicht noch 10-15% von Enenergieverbrauch auf den Verkehr entfällt, und 85-90% auf den Rest.
Primär, ja. Die Frage nach dem optimalen Verkehrskonzept umfasst aber auch z.B. oberleitungsgebundene und muskelgetriebene Fahrzeuge.
Ach jetzt hör doch bitte mit dem Muskelzirkus auf. Selbst strampeln ist einfach nicht mehr, naja, zeitgemäß, cool, wie auch immer. Aber ich hab natürlich nichts dagegen, wenn man sämtliche an Heimtrainern (oder in Gyms) produzierte Energie ins Stromnetz speisen würde. Dann könnte ich sie von dort in meinen E-Roller speisen.
Also in meinen Fall entsprächen 2 kW Ladestrom einer 40%igen Verbrauchssteigerung gegenüber dem Durchschnitt. Dass die Rahmenbedingungen vorhanden sind, damit das alle machen können, wage ich sehr zu bezweifeln.
Also eine Steckdose sollte einen Verbaucher mit 2KW locker aushalten. Normal wird sie afaik mit 16A abgesichert, was in D ca. 3,5KW wären. Wenn man im Haushalt ne Steckdose hat, die die Hütte abfackelt wenn mal ein 2000Watt Heizlüfter angeschlossen wird, dann sollte man eh mal überlegen da was dran zu ändern, bevor man sich nen Stromer kauft. ^^
Gibts du dein Geld immer unter Premisse "wer sagt denn, das nicht" aus?
Ich gebe mein Geld zb. für Computer aus. Das sind Dinger die beim Einladen ins Auto schon 15% an Wert verloren haben. Ich weiß schon vor dem Bezahlen das ich lediglich zukünftigen Elektroschrott kaufe. Solche Produkte haben tlw. ihren Wert schon annähernd komplett verloren, bevor sie ein- oder zweimal Geburtstag hatten. Davon ab, ich kaufe niemals Neuwagen. Einfach aufgrund des enormen Wertverfalls. Aber das Model 3 wird sehr wahrscheinlich die erste Ausnahme sein. Und das auch nur, weil ich nicht mehr wirklich die Zeit habe, zu warten bis die Dinger im Gebrauchtwagenmarkt aufschlagen. Dann bin ich fast schon zu alt zum Autofahren.
Solche Akkus liegen als noch wenigstens doppelt soweit in der Zukunft, wie es Tesla gibt,
Mal schauen. Ich persönlich habe es da auch nicht so eilig. Für mich und mein ggf. Model 3 reichen mir die aktuellen SC, bzw. der Ladestrom in meiner Garage.
selbst dann wäre die nächste Frage: Wer hat einen 0,6-MW-Anschluss?
Puh, da bin ich überfragt. Wer hatte denn vor 10 Jahren (pre Tesla) nen 0,135MW Anschluß?
Das sind wir definitiv auf einer Linie
Genau deswegen wäre ich auch dafür, schon jetzt die Rahmenbedingungen für Autos drastisch zu ändern und es dann den Verbrauchern zu überlassen, ab wann oder ob überhaupt Batterie-Autos die Ansprüche am besten erfüllen können.
Ja, diese Rahmenbedingungen. Wie gerne die Politik sich mit der Automobil- und Ölindustrie anlegt hat man ja in der Vergangenheit gesehen. Beispiel SUV. Ein Fahrzeug was mit einer primären Fahigkeit beworben wird, die in ganz Europa verboten ist (abseits der Straße fahren), und einem dadurch (wuchtuge Bauweise) bedingten Spritverbrauch, der viele gepanzerte Militärfahrzeuge wie Öko-Autos aussehen läßt. Nicht selten liegt der Verbrauch solcher Ungetüme gerade mal bei der Hälfte eines Tigers aus dem zweiten Weltkrieg, der aber wenigstens noch 20x schwerer war. Wie zum Teufel kann es heute überhaupt noch Autos geben, die in Relation mehr Sprit verbauchen - also quasi ineffizienter sind - als ein Panzer aus dem zweiten Weltkrieg?
Außerdem wird es ja dem Verbraucher überlassen, nicht zuletzt deswegen geht es ja kaum vorwärts. Förderung hin oder her, du glaubst doch nicht ernsthaft das ein nennenswerter Anteil an Verkäufen nur deswegen passiert. Wer vorher kein "Fan" von E-Autos war, wird es auch durch die Förderung nicht. Ich bin kein Freund dieser Förderung (zumindest 50% davon), da sie (was du richtig erkannt hast) die falschen fördert. Aber wenn ich nicht irre, dann fliesen 50% in den Ausbau, und das finde ich natürlich nicht schlecht. Aber den Autobauern wird bzgl. Verbrenner ja nicht wirklich etwas in die Quere gelegt, ergo liegt es am Ende eh am Kunden. "Schwachsinnautos" werden auch 2020 noch gebaut und verkauft, da mache ich mir gar nichts vor. Da wird es keine einschränkende Regelung geben. Warum auch, hat sich ja bis heute auch keiner getraut. Witzigerweise sieht man in Ländern in denen die Politik sich eingemischt hat (primär afaik china, aber auch manche Bundesstaaten in den USA), das die Industrie dann plötzlich reagiert. Aber bei uns? Undenkbar.
Jein. Bei der gesamten Gruppe synthetischer Treibstoffe (einschließlich Wasserstoff) ist derzeit nicht deren Umsetzung in Bewegungsenergie das Hauptproblem (sondern seit langem gelöst) sondern die der effizienten Produktion.
Wenn es Stoffe sind die in einem Kolbenmotor verbannt werden sollen (oder was meinst du mit "schon lange gelöst?), dann ändert sich an der (In-)Effizienz dieses Vorgangs nichts. Die Effizienz der Produktion ist hier eher sekundär, wenn es um Stromverbrauch geht, da man dafür prima Ökostrom nutzen kann, und da muß man mMn nicht soo auf die Effizienz achten. Klar, weniger Panel/Windräder = besser für die Umwelt, aber Sonne und Wind sind eben nicht endich.
Also: Ja, es wird auch an anderer Stelle an Weiterentwicklungen gearbeitet, die dem KFZ der Zukunft zu gute kommen (und das unabhängig davon, ob wir engeschränkt brauchbaren E-Autos die Geldscheine in den Arsch schieben oder nicht!), aber nein, diese Entwicklung muss nicht in anderen Einsatzgebieten schon Jahre vorher Früchte tragen.
Wie gesagt, ich verstehe jetzt was du meinst, aber ich denke nicht das wir mit "warten" so viel besser beraten wären. Auch du gibts ja, wenn ich dich korrekt verstehe, zu, das es die (Akku) Alternative in einem Zeitraum der das Warten rechtfertigen würde geben kann, aber eben nicht geben muß. Ergo ist nicht nur der benötigte Zeitrahmen mocht definierbar, den man noch warten müsste, auch das potentielle Ergebnis ist ungewiss. Schwierig da einen Ein- bzw. Ausstiegspunkt zu definieren. Je nach Wachstum und Entwicklung in den Bereichen Ökostrom, E-Mobilität und allem was dazu gehört, könnte es also durchaus sein (unter sehr optimistischer Betrachtung von mir aus), dass das Warten auf die Alternative länger dauern würde, als es dürfte um das aktuell angegangene System als Fehlentscheidung klassifizieren zu können. Das Thema Ökostrom muß ja eh, also ungeachtet der Mobilität gelöst werden. Also bleibt das Thema Akku und Ladesäulen. Ich finde dass der spekulative Anteil hier zu hoch ist, und ein warten daher nicht ausreichend gerechtfertigt wäre. Allerdings bin ich natürlich kein Spezialist in dem Gebiet, und mag mich daher durchaus täuschen können. Aber ich verstehe jetzt zumindest warum du fürs warten wargumentierst, bzw. dagegen eine Technologie zu fördern, die vielleicht doch nicht die richtige ist. Aber wie gesagt, mir fehlt der Blick für die Alternativen. Elektrfahrzeuge in Serienqualität (mit Akku) gibts seit ca. 1990 (und die fahren größtenteils heute noch). Das vermittelt mir (als Fahrer) zumindest das Gefühl das es greifbar ist. Alternativen gibts es höchstens mal als Studie, aber lange nicht in der Masse und Qualität wie Akku-Fahrzeuge. Daher sind diese eben weniger greifbar für mich. Dieser Umstand kann natürlich täuschen.
Aber wie gesagt, warten kann man immer. Aber nicht immer ist es auch sinnvoll.