AW: Star Trek: Jean-Luc Picard kehrt in neuer Serie zurück
Das Einzige was ich z.B. bei Discovery beknackt fand waren / sind die Klingonen. Damit komm ich garnicht klar.....
Jepp. Wie bekloppt muss man sein, aus einem seit TNG originellen Spezies-Design wieder 0815-Echsen-Aliens zu machen? Nur mit der schwachen Begründung, Roddenberry hätte sich das ursprünglich mal so gedacht? Viele der ursprünglichen Entwürfe Roddenberrys konnten in TOS leider aus technischen und/oder finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden. Bei manchen war es aber auch ganz gut so, weil sie schlicht und ergreifend längst überholte SF-Konzepte aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts waren, die man nun wirklich nicht ausgraben muss, wenn man ein Franchise eigentlich modernisieren will.
Mich haben aber noch zig andere Aspekte gestört: Eine Handlung, die spürbar auf Zwang auf episodenübergreifend getrimmt wurde und nebenbei selten dämlich ist. Sporen-Antrieb? - Also bitte. Das ist ja noch stärker handgewedelt als die ständigen "Modifikationen" in früheren Serien, die in der nächsten Episode komischerweise schon keine Rolle mehr spielten.
Und kein Aas an Bord merkt, dass der Captain gegen eine Version aus einem Mirror-Universe ausgetauscht wurde, obwohl die außer dem Aussehen keine Ähnlichkeit mit dem "echten" Captain und schon gar nicht dessen Charakter bzw. das Wissen von bestimmten Starfleet-Protokollen und persönlichen Gepflogenheiten haben kann?
90% der Brückencrew (!) sind bis zum Ende der ersten Staffel nur Kulisse und keine Charaktere. In alle anderen Serien wusste man nach spätestens dem ersten Drittel etwas über ihren Background und ihre Befindlichkeiten. Man kann da niemanden sympathisch oder unsympathisch finden, weil die meisten blass bleiben. Und die näher beschriebenen Charaktere sind eigentlich alle auf irgend eine Weise kaputte Typen, die man realistischerweise nur unter Bewachung das Raumschiff von außen anstreichen lassen, aber auf keinen Fall an Bord gehen oder gar dort eine Funktion bekleiden lassen würde. Es soll ja nicht alles Friede, Freude und Eierkuchen sein, aber wo bleiben die determinierten Figuren, denen man es einfach mal abkauft, dass sie bei Starfleet ihre Bestimmung gefunden haben?
Ich könnte ewig so weitermachen, hoffe aber lieber, dass der meiste Murks in der ersten Staffel lediglich ausprobiert und ab der zweiten hoffentlich verworfen wird. Jede Selektion der dümmsten Episoden aus früheren Serien ist entspannender zu schauen als die erste Staffel von Discovery.