tja und jetzt sind wir doch wieder am diskutieren..
wie gesagt, ich habe eigentlich keine lust darauf.
ich sehe einfach viele dinge grundsätzlich komplett anders als du.
du willst hier einerseits kapitalismus grundregeln erklären, andererseits bist du nicht bereit anzuerkennen, das man als endkonsument das schwächste glied ist. kannst es nichtmehr hören. willst, das die da unten nicht soviel rumheulen und lieber alles fressen.
genau das ist aber ebenfalls ein grundsatz des kapitalismus und die reaktion von dir genau das, was die glieder weiter schwach hält.
sprichst jetzt von marktmacht als abstraktem begriff und behauptest gleichzeitig in vorherigen beiträgen der kunde hätte macht.
findest ein "wir gegen die anderen" schade, aber wer hat das denn bitte initiiert? das war nicht die "bevölkerung".
nur weil bei der "bevölkerung" langsam aber sicher durchgesickert ist, wie das alles funktioniert und diese sich aus ihrer ohnmacht heraus nun genauso verhalten, wie "die da oben", soll die "bevölkerung" jetzt schuld sein?
sie zieht nur gleich.
und das völlig zu recht.
bevor sich oben nichts ändert, ist keine verbesserung in sicht.
die spirale wird sich immer schneller drehen. bis zum unausweichlichen großen krach und der kommt meiner ansicht nach besser früher als später.
Die aktuelle Situation ist für den Anbieter nicht einfach.
Wie oft hört/liest man denn etwas in der Art wie "scheint ein tolles Spiel zu sein, nehm ich im nächsten Steamsale mit".
Ich vermute mal der Anbieter will sein Geld nicht nur durch die Sales rein holen, sondern auch durch den Vollpreis.
Das wäre zB etwas was der Konsument in der Hand hat.
Zum einen hat man nach Jahren des Gamings eine rießig Auswahl, zum anderen natürlich die Geiz-ist-Geil Mentalität.
Da wundere ich mich als Konsument nicht das der Anbieter entsprechend reagiert.
auch du verwechselst hier völlig ursache und wirkung.
die geiz-ist-geil mentalität ist nichts was in der bevölkerung geboren wurde.
die jüngeren hier wissen es vielleicht nichtmehr, aber das war ein werbespruch von einem elektrogroßhändler, der damit jahrelang massiv geworben hat.
mit einem neoliberalen leuchten in den augen hat dieser elektro-großhändler der bevölkerung eingeimpft, das sie bloß nicht zuviel und immer das billigste angebot kaufen sollen (und zwar bei genau diesem händler).
nach jahrelanger beschallung durch diesen slogan haben viele menschen das dann als grundsatz verankert.
jetzt ist langsam ende der fahnenstange bei den großhändlern, zudem gibt es immer größere bedrohung durch den online-handel und plötzlich soll wieder der kunde (das schwächste glied) schuld sein, weil er ja nur aufs billigste angebot eingeht und der einzelhandel massiv kunden verliert?
kann man das den kunden vorwerfen? nein.
das sind die händler doch selber schuld, das es so gekommen ist.
bei steam ist es dasselbe. die kapitalismus-gläubigen hier behaupten doch das mal als kunde eine marktmacht hat.
wenn der kunde also nurnoch hauptsächlich bei steam-sales zuschlägt, sendet er doch damit ein deutliches zeichen.
ich bin nicht bereit den vollpreis für diese software zu bezahlen.
wieso reagiert die industrie also nicht darauf? stattdessen werden neue vollpreis-titel immer noch teurer.
sind wir schon bei 70€ für ein vollpreis-aaa-titel? ich weiß es garnicht genau, denn ich kaufe grundsätzlich schon lange nichtmehr zum vollpreis.
funktioniert offensichtlich nicht, dieses system wie es @grestorn beschreibt.
und letztendlich kommt der steam-sale ja auch von steam. weil das eben auch nichts anderes als ein software-großhändler ist, der immer mehr und noch mehr umsetzen will.
völlig egal, wer da wo unter die räder kommt.
wenn man ernsthaft daran interessiert ist, das der entwickler sein geld bekommt, dann kauft man NICHT bei steam.
weder im sale noch zum vollpreis.
jeder entwickler, ob großes studio oder kleine indi klitsche, bietet seine software auch auf der eigenen homepage an.