Neues Mainboard gekauft - Gebrauchte defekte Ware mit falscher Seriennummer erhalten - Was tun?

Brokoli1

Freizeitschrauber(in)
Hallo zusammen,

ich habe eine etwas unangenehme Situation mit einem großen Hardware-Händler:

Dort habe ich unter anderem ein neues MSI Mainboard gekauft und auch erhalten.
Zunächst habe ich mir nichts gedacht, aber die Siegel waren offen und es gab Gebrauchspuren etc.
Da aber oftmals Rückläufer wieder verkauft werden, war mir das erstmal egal.
Leider war das Board aber defekt, die Netzwerkkarte hatte eine Macke, zwei USB-Ports funktionieren nicht
und das System ist ständig abgestürzt. Also: Zurückgesendet mit der Bitte um Austausch oder Erstattung des Kaufpreises.
4 Tage später erhalte ich eine Rücksendung und staunte nicht schlecht, als meine Anfrage abgelehnt wurde, weil die Seriennummer
nicht in deren System erfasst ist und ich das Board nicht dort gekauft hätte.

Nach einem Anruf in der Reklamation habe ich von einem etwas direkten Herren mir anhören müssen, dass ich das Board von einem anderen Händler gekauft hätte und nun dort falsch eingeschickt habe.

Das Board ist definitiv von dort! Ich habe daraufhin einige Mails hin und her geschrieben und vermute, dass ich auf den Kosten von fast 100€ sitzen bleibe. Irgendwie muss beim Händler das Board aus einer Retoure in den falschen Karton und dann unter die Neuware gekommen sein. Aber wie soll ich das Beweisen?

Hat jemand eine Idee, wie ich nun weiter komme? Direkt zum Händler senden? Wenn das Board aber schon älter ist und Garantie abgelaufen? Was dann? Ich kann nur auf Kulanz hoffen, weil ich dort schon sehr sehr viel bestellt habe oder?

Echt doofe Situation...
 
Moin, wie wäre es das Board mit ner Rechnungskopie beim Hersteller zur Reparatur / Austausch einzuschicken bzw. eine RMA zu beantragen.
Ist nur so ne Idee.
 
Moin, wie wäre es das Board mit ner Rechnungskopie beim Hersteller zur Reparatur / Austausch einzuschicken bzw. eine RMA zu beantragen.
Ist nur so ne Idee.
Da liegt ja vermutlich der Hase im Pfeffer. Die Seriennummer von Rechnung und Karton sind gleich, aber das Board selbst hat eine völlig andere...der Hersteller wird sagen: Da stimmt was nicht und ebenfalls die RMA verweigern
 
Schreib den Hersteller an mit der Seriennummer des Boards, ohne die auf der Rechnung zu erwähnen.
Erstmal zu sehen ob das Board noch Garantie hat.
 
Welcher Händler?

Also sowas würde ich nicht mal ansatzweise auf mir sitzen lassen.

Wieso sollst du für die Unfähigkeit des Händlers bezahlen.
 
Also sowas würde ich nicht mal ansatzweise auf mir sitzen lassen.

Wieso sollst du für die Unfähigkeit des Händlers bezahlen.
Mit dem Beweis wirds halt schwierig. Als Händler würde ich das natürlich auch ablehnen, wenn jemand ein anderes Board als das Verkaufte gerne repariert haben möchte.
Rein rechtlich dürfte das schwer für den TE werden. Man könnte sich ja billig ein defektes Board kaufen, dasselbe nochmal neu und das defekte dann gratis austauschen/reparieren lassen und hätte zwei funktionierende Boards.

Bin aber gespannt wie es für den TE ausgeht.
 
Im großen und ganzen hat der TE hier NULL Chance etwas raus zu hohlen ohne SEHR viel gutem Willen vom Händler bei dem gekauft wurde.

Eine bereits geöffnete Verpackung bzw. mit beschädigten Sigeln hätte SOFORT die Alarmglocken klingeln lassen müßen. Schon das Auspacken hätte dann ordentlich domukemntiert werden müßen ODER das ganze SOFORT zurück gesendet werden müßen mit Verweis auf die beschädigte/Manipulierte Verpackung (wobei selbst das schon schief gehen kann, wer sagt das man es nicht selbst war?).

Wenn man im Netz mal kurz nachsucht landet man auf sehr vielen Treffern wo der Packungsinhalt so garnicht dem entspricht was man gekauft hat.... da haben Leutz uralt GraKa's in den Kartons von neuen gefunden etc. weil leutz es geschaft haben ihre alte GraKa als die neue "zurück zu geben", das ganze wurde nicht geprüft und der Karton einfach wieder als neu verkauft. Das war mal besonders oft bei Amazon passiert aber auch bei MF und co.

Die CDhancen für denjenigen der das Falsche erhielt am ende Recht zu bekommen standen bei AMazon recht gut, MF hat nur was "Reguliert" wenn der ursprüngliche "zurückgeber" das ganze zugegeben hat, was natürlich nur selten passierte.
 
Im großen und ganzen hat der TE hier NULL Chance etwas raus zu hohlen ohne SEHR viel gutem Willen vom Händler bei dem gekauft wurde.
Das sehe ich genauso.

Der Händler sollte wenigstens wissen, ob er dem Kunden eine Ware geschickt hat, die schonmal versendet und retourniert wurde. Zumal die Seriennummern der versendeten Gegenstände offensichtlich erfasst werden. Und wenn ein ehemals retournierter Artikel weiterverkauft wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch ungemein höher, dass der zweite Kunde die Wahrheit spricht, wenn er Mängel an der Ware vorfindet.

Nur warum sollte man als Händler diesen Aufwand auf sich nehmen. Man hat doch einen Dummen gefunden, der bezahlt. Hier steht am Ende Wort gegen Wort, und Interesse an der Aufklärung seitens des Händlers wird nicht bestehen. Und für den Kunden ist ein Anwalt ob des geringen Streitwerts nicht lohnenswert.
 
Unversiegelte Neuware?

Bestenfalls B-Ware, also reklamieren.
Schlimmstenfalls Fake-Ware, also reklamieren.
Fazit: Unversiegelt ---> reklamieren.

Auch wenn's erst einmal pro forma ist, damit der Anlieferungszustand aktenkundig wird und man die Ware nach schriftlicher Zusicherung des Händlers eventuell doch behält.

Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, sofort die Annahme verweigern, sofern möglich.
 
Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, sofort die Annahme verweigern, sofern möglich.
Wie soll man das machen? Die Hardware wird für gewöhnlich nochmal in einem Versandkarton verschickt. Man sieht den geöffneten Hardwarekarton also erst wenn der Postbote schon längst wieder weg ist.
 
Ich würde es nochmal mit einem höflichen Anruf beim Händler probieren. Da gibt es durchaus von Mitarbeiter zu Mitarbeiter Unterschiede.
Du hast bei denen Deinen Worten nach einiges gekauft, dann wäre wohl auch Verständnis und Hilfeleistung angebracht.
Andernfalls würde ich den Händler zukünftig strikt meiden.
Hatte mal bei MF den Fall, dass eine falsche, viel schwächere und billigere CPU im Karton steckte, was ich erst merkte, als ich den Rechner starten wollte. Zudem war die auch noch bei jemandem als Neuware im Luxx gekauft, der sie dann doch nicht brauchte, auf einen Widerruf verzichtete und weiter verkaufte, ohne den Inhalt zu überprüfen.
Selbst ohne Level gold Service war da MF sehr kulant und suchte den Fehler zuerst bei sich selbst und ich bekam innerhalb weniger Tage die richtige CPU.
 
Wie soll man das machen? Die Hardware wird für gewöhnlich nochmal in einem Versandkarton verschickt. Man sieht den geöffneten Hardwarekarton also erst wenn der Postbote schon längst wieder weg ist.
Wenn du das Paket persönlich entgegen nimmst, hast du das Recht, die Umverpackung zu öffnen. Das wird dem Paketboten womöglich nicht gefallen, aber da musst du dann eben wählen, wessen möglicher Ärger für dich mehr ins Gewicht fällt.

Ansonsten reklamierst du eben zum frühstmöglichen Zeitpunkt, an dem du die geöffnete Produktverpackung bemerkst.
 
Wenn du das Paket persönlich entgegen nimmst, hast du das Recht, die Umverpackung zu öffnen.

Diese Aussage ist mir bekannt. Die kursiert durchs Internet. Aber ist sie wahr? Gibt es dafür irgendwelche Belege?

Der Postbote lässt dich kein Paket öffnen, dessen Annahme du nicht unterzeichnet hast. Du kannst es dir nur äußerlich ansehen und die Annahme z.B. bei beschädigter Verpackung verweigern, aber eben nicht vor Annahme öffnen. Und nachdem du das Paket angenommen hast kannst du die Annahme nicht mehr verweigern.
 
Mit dem Beweis wirds halt schwierig. Als Händler würde ich das natürlich auch ablehnen, wenn jemand ein anderes Board als das Verkaufte gerne repariert haben möchte.
Rein rechtlich dürfte das schwer für den TE werden. Man könnte sich ja billig ein defektes Board kaufen, dasselbe nochmal neu und das defekte dann gratis austauschen/reparieren lassen und hätte zwei funktionierende Boards.

Bin aber gespannt wie es für den TE ausgeht.
Genau, ich verstehe wie gesagt den Händler auch komplett.
Und niemand wird bei denen alle MB-Kartons öffnen und schauen, ob das richtige drin ist. Zumal es laut denen auch aus dem Neuwarenlager entnommen wurde. Am Ende ist es persönliches Pech und ich muss damit leben....
 
Am Ende ist es persönliches Pech und ich muss damit leben....
Wenn du es auf dich sitzen lässt ja, würde ich nicht machen.

An deiner Stelle würde ich das ganze nochmals schriftlich beschreiben und am Ende auch auf ein Rechtsweg hinweisen, denn würdest du 1 Euro zu wenig bezahlen würde der Händler es auch nicht auf sich sitzen lassen. Ein Rechtsstreit wird schwierig, weil du alles nicht beweisen kannst, aber der Händler ist in der Beweispflicht, weil es hier in Deutschland eine gesetzliche Gewährleistungspflicht gibt. Solltest du eine Rechtsschutzversicherung haben würde ich auch nicht zögern, weil es DEIN GELD ist!

Ein Händler wird es auch nicht darauf ankommen lassen das ganze Gerichtlich regeln zu lassen, da er am Ende sollte es negativ für ihn ausgehen, das ganze mehr als nur diese 100 Euro kosten wird.
 
Wenn du das Paket persönlich entgegen nimmst, hast du das Recht, die Umverpackung zu öffnen. Das wird dem Paketboten womöglich nicht gefallen, aber da musst du dann eben wählen, wessen möglicher Ärger für dich mehr ins Gewicht fällt.

Ansonsten reklamierst du eben zum frühstmöglichen Zeitpunkt, an dem du die geöffnete Produktverpackung bemerkst.
Ich sag mal so: Ich habe locker 400-500 Komponenten dort in den letzten Jahren bestellt und bisher war alles top.
Deswegen jetzt jedes Paket zu öffnen und dann den ganzen Kram wieder zu retournieren halte ich für etwas "übertrieben".

Und jetzt kommt aber eigentlich die Sache: Selbst dann würde der Händler ebenfalls wieder Argumentieren, dass die Seriennummer nicht passt. Als wenn die Dame/der Herr der Post dann dem Händler sagt ich hätte alles vorher überprüft und dann die Annahme verweigert....ich könnte das Board ja auch bei der Überprüfung ausgetauscht haben.

Also: man wird immer pro und kontra Argumente finden. Am Ende muss ich auf Kulanz hoffen. Wird der Händler sagen: Pech gehabt, dann ist das so. Werde weiterhin dort bestelle, weil der Service an sich gut ist und ich sehr viel Geld gespart habe.
Wenn du es auf dich sitzen lässt ja, würde ich nicht machen.

An deiner Stelle würde ich das ganze nochmals schriftlich beschreiben und am Ende auch auf ein Rechtsweg hinweisen, denn würdest du 1 Euro zu wenig bezahlen würde der Händler es auch nicht auf sich sitzen lassen. Ein Rechtsstreit wird schwierig, weil du alles nicht beweisen kannst, aber der Händler ist in der Beweispflicht, weil es hier in Deutschland eine gesetzliche Gewährleistungspflicht gibt. Solltest du eine Rechtsschutzversicherung haben würde ich auch nicht zögern, weil es DEIN GELD ist!
Ich habe zumindestens eine persönliche Ansprechpartnerin per Mail, nachdem ich einen Vorgesetzten verlangt habe.
Die Mail wird vermutlich morgen beantwortet. Dort habe ich noch einmal persönlich versichert, dass ich der bisherigen guten Geschäftsbeziehung nicht Schaden möchte und daher auf Kulanz hoffe.

Beim Hersteller einschicken wird auch schwierig, dann die verlangen Kaufbeleg und der passt ja nur mit dem Karton überein, aber nicht mit dem Board...
 
Beim Hersteller einschicken wird auch schwierig, dann die verlangen Kaufbeleg und der passt ja nur mit dem Karton überein, aber nicht mit dem Board...
Was willst du mit dem Hersteller? Damit räumst du ein das richtige Board bekommen zu haben! Wenn ich ein Knöllchen bekommen kann ich rechtlich dagegen angehen, bezahle ich das Knöllchen räume ich das Vergehen zu. Und was heißt hier Kulanz? Du hast was bestellt und die falsche Ware bekommen. Kulanz bedeutet... ich müsste nichts machen, weil ich nichts falschen gemacht habe.... also vonseiten des Händlers gesehen.
 
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