Man kauft sich also ein Gerät mit integriertem, nicht wechselbarem Akku. Das ist ja soooo leicht und dünn und das Design wie aus einem Guss. Und ist dann entsetzt wenn das Gerät wegen eines defekten Akkus unbrauchbar wird? Das konnte natürlich niemand kommen sehen. Akkus halten ja sonst immer ewig und es gibt keine Qualitätsschwankungen wodurch Zellen auch sehr früh den Tod erleiden können.
Leicht? Dafür, dass es quasi ein Notebook im Tablet ist und es einen vollwertigen Desktop-Prozessor nutzt, ja.
Dünn? Dafür, dass es quasi ein Notebook im Tablet ist und es einen vollwertigen Desktop-Prozessor nutzt, ja.
Design wie aus einem Guss? Aus meiner Sicht, ja, definitiv schöner als die angebissenen Äpfel und sämtliche Konkurrenztablets der x86-Klasse.
Das Gerät ersetzen, wenn es wegen eines defekten Akkus unbrauchbar wird? Nein - denn in der Regel dürfte der Akku länger halten wie man das Gerät nutzt (jemand aus meiner Klasse hat 2013 zum Release ein Surface Pro 1 bekommen, der Akku ist also etwa 3 Jahre alt - und gerade mal zu etwa 8% (Stand: März 2016) abgenutzt!). Hier hat man wohl schlicht Pech gehabt und eine fehlerhafte Akkuserie erwischt. Absichtlich schlechte Akkus verbauen die schnell kaputtgehen kann sich Microsoft nicht leisten - bei dem hohen Preis der Surface-Tablets wäre das zu negative Presse.
Das Teil ist an sich nunmal ein Tablet, zudem ist das Gehäuse auch aus einer Magnesium-Legierung und nicht aus Plastik. Dafür, dass das Teil Notebookkomponenten verbaut hat, ist die Bauweise auch wirklich ziemlich flach - in Verbindung mit dem Metallgehäuse musste man halt für die flache Bauweise die Wartbarkeit durch den Kunden opfern.
Wenn ein Hersteller eine gleichwertige und gleichpreisige Alternative ausspucken würde, also ähnlich flach, mit Core i-Prozessoren (und nicht mit dem Core m-Schrott, der unter Last bis ins Bodenlose drosselt, Atom-CPUs, welche extrem langsam sind, oder ARM-CPUs, welche eigentlich nicht mit den Surface (Pro)-Tablets vergleichbar sind), einem ähnlich hochwertigem Gehäuse aus Metall und einem ähnlich gutem Bildschirm, und dann noch einen wechselbaren Akku ermöglichen würde... DANN könnte man sich über den Umstand beschweren.
Wechselbare Akkus sind in Tablets schlicht absolut unüblich. Geizhals kennt ganze 60 Modelle, von denen der Großteil extrem teure Baustellentablets zu sein scheinen - eine Ausnahme stellt das Dell Venue 11 Pro dar, welches aber bis auf den wechselbaren Akku und in ein, zwei Modellen dem LTE-Modem, gegenüber dem Surface Pro-Tablets deutlich unterlegen ist - weil die Teile höchstens Core m-CPUs bieten, einen kleineren und geringer aufgelösten Bildschirm haben und das Gehäuse a) aus meiner Sicht hässlich aussieht und b) aus Plastik ist.
Klar kann ich es verstehen, dass du einen nicht wechselbaren Akku blöd findest, aber die Surface Pro-Tablets sind nunmal Tablets mit Notebookhardware, und keine Notebooks. Und Tablets, die gleichwertig sind bzw. gleichwertige Eigenschaften bieten und wo man den Akku tauschen kann gibt es schlicht nicht...
Und bei Notebooks in Flachbauweise (z.B. Apple MacBook (Air), HP Spectre 13, Lenovo X1 Carbon) sieht es genaugenommen ähnlich schlecht aus. Spätestens, wenn es in einigen Jahren an die Beschaffung des Ersatzakkus geht. Beim X1 Carbon ist der Akku zwar grundsätzlich erreichbar, allerdings ist das halt offiziell nicht vorgesehen, entsprechend düster sieht es auch mit Ersatzakkus aus. Für das aktuelle X1 Carbon G4 finde ich beispielsweise keine Ersatzakkus, weder auf EBay, noch in anderen Shops über Google.