Kommt darauf an, wie viel Zukunft es sein darf und was "sicher" für dich bedeutet. Wie hier schon geschrieben wurde, hängt es sehr davon ab, was du mit der CPU machst und wenn es nur oder hauptsächlich um Spiele geht, welche Grafikkarte damit befeuert werden muss. Die RTX 2070 wirst du damit jedenfalls nicht ausbremsen und ein 8700k bringt dir vielleicht eine Handvoll mehr fps und bessere Frametimes (überspitzt ausgedrückt) auf der zweiten Nachkommastelle.
Ich kann dir allerdings sagen, wie *meine* Prognose für *meinen* 8600k aussieht:
Er läuft derzeit mit @ 4,7 Ghz (Vernunft-OC ohne Spannungserhöhung) und hat mehr Leistung, als ich mit meiner GTX 1060 jemals abrufen könnte. Ich testweise auch schon eine geliehene 1080 Ti drin, da bremste auch nichts, obwohl ich eher cpu-lastige Titel spiele. Für Encoding und Rendering verwende ich allerdings einen separaten Rechner, dafür fehlt es dem 8600k an Threads. Streaming betreibe ich nicht.
Werde ich damit auch noch das nächste Jahr auskommen? - Todsicher.
Das übernächste Jahr auch noch? - Höchstwahrscheinlich.
Das Jahr darauf? - Gut möglich.
Noch ein Jahr später? - Vielleicht.
Noch fünf Jahre? - Eher nicht.
Mehr als fünf Jahre? - Unwahrscheinlich.
Und das auch nur, wenn mich nicht bereits nächstes Jahr das Verlangen überkommt, ganz ohne Notwendigkeit aufzurüsten.
Es hilft auch der Blick in den PCGH-Leistungsindex: Das derzeitige Gaming-Flaggschiff, der 9900k mit 8C/16T ist in Spielen 19% schneller als der 8600k.
Dabei wäre eigentlich zu berücksichtigen, dass die CPUs bei Standardtakt verglichen wurden und der 8600k durch OC prozentual viel stärker zulegen kann als der 9900k, der bereits ab Werk knapp unter dem Limit operiert, aber bleiben wir ruhig bei den 19 Prozent.
Ein knappes Fünftel mehr Leistung entzaubert sich schnell, wenn man sie in fps ausdrücken will. Davon ausgehend, dass die GPU nicht limitiert (obwohl das im Regelfall eher der Fall sein wird), sieht es so aus: Wo der 9900k die 144 fps schafft, liefert der 8600k immer noch 116 fps. Wenn der 9900k irgendwann nur noch 60 fps aus der Grafikkarte kitzeln kann, schafft der 8600k immer noch 48 fps, Sprich, für 99% der Enthusiasten (!), und für Ottonormalverbraucher sowieso, ist der Unterschied zu vernachlässigen.
Kann natürlich sein, dass mehr Kerne/Threads in naher Zukunft wichtiger werden und sich der Abstand vergrößert, aber Spieleentwickler wollen ihre Produkte nicht nur an Enthusiasten verkaufen und müssen daher berücksichtigen, dass die meisten PC-Spieler immer noch mit 4C/4T, bestenfalls mit 4C/8T unterwegs sind. Bis sich das grundlegend ändert, gehört auch jede denkbare Alternative zum 8600k längst zum alten Eisen.
Kurz: Ruhe bewahren und weiterzocken.