Internetportal: Herausgabe der Nutzerdaten nach Haftandrohung

Im Internet kann ich nicht stehlen, morden, plündern, vergewaltigen etc.

Das ist Virtuell. Alles liegt verteilt. Jeder ist Anbieter (Server) und Client zugleich.
Es gibt kein DE-Internet. Auch kein USA-Internet.
Und es ist KEIN RAUM.

Bricht irgendwo massiv Infrastruktur weg, leitet man um und nur 0,00001% der Weltbevölkerung bekommen das mit.

Was wir an Gesetzen haben deckt, bereits das Internet ab. Wir brauchen keine extra Netz Gesetze. (Ich habe jetzt nicht alles im Kopf, manche Gesetze wie das Urheberrecht müssten allerdings dringend Reformiert werden. Oder die Urheberrechtsabgaben. Oder....)

Betrug im realen Leben ist Strafbar, egal ob nun per Papier, wie eine falsche Zahlungsaufforderung, oder eine Onlinerechnung zu einer Ware die ich nie bestellt habe.

Auch ist es beim Internet so das man es de facto einfrieren kann. Zu jeder Zeit ein Snapshot. Später mehr dazu.


Personen die wegen Beleidigung im Netz auffallen, es ist sehr einfach sich dagegen zu schützen. Moderation und Blacklists.
Moderatoren wie hier, Blacklists für E-Mails. Wenn das nicht klappt wendet man sich an die Forenbesitzer. Notfalls mit anwaltlicher Hilfe. Netzmobbing ist sehr Einfach, zu bekämpfen. Und Beleidigung ist überall strafbar. Was soll also ein Paragraf "Netzbeleidigung" helfen? Auch zeige ich nicht jeden an der mich beim Überholen auf der Autobahn als langsamen Mistkäfer bezeichnet.

Südkorea hatte mal eine Klarnamen-Plicht für alle Netznutzer. Geholfen hat es nichts.
U.A. hier: http://techcrunch.com/2012/07/29/su...-real-name-policies-fail-to-improve-comments/
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/...klarnamenspflicht-facebook-bots-a-847345.html

Diktaturen bauen voll auf totale Kontrolle des Netzes um die Meinung zu kontrollieren und jeglichen Widerstand abzutöten.

Es würde hier zu endlosen Problemen führen, wenn man nicht mehr anonym unterwegs wäre. Willst du das dein Chef deinen Namen googlet und deine politische Meinung erfährt? Könnte nachteilig sein.



Gehen wir in die Praxis. Nehmen wir an es wäre genug Personal da,/ um das zu stemmen, wir ignorieren das Filtern, das Bearbeitende Personal, die Technik und die Kosten.
Unsere Gerichte würde über Nacht zusammenbrechen. Jeder würde jeden wegen jeden Furz ins Gesicht springen. Sieht man schön in den USA. Bei uns mit den Urheberrechtsabmahnungen, die Gerichte verweigerten sich dagegen mit Erfolg.

Wenn ich es drauf anlege findet man nicht mehr heraus was ich im Netz gemacht habe. Du würdest auf Proxy-Server, Umleitungen, offene W-LANs, geknackte Netze, Satelliten und falsche E-Mail-Adressen stoßen.

Was du vorschlägst läuft in der realen Welt auf eine GPS Sender, Mikrofon und Kamera heraus die 24/7 laufen und aufzeichnen. Alles. Privat und öffentlich.
Deine Post wird natürlich vor die geöffnet, untersucht und gelesen.

Willkommen in dem Land das die Stasi sich immer wünschte.
 
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Und wo haben wir jetzt 2 verschiedene Meinungen?
Was wir an Gesetzen haben deckt bereits das Internet ab. Wir brauchen keine extra Netz Gesetze. (Ich habe jetzt nicht alles im Kopf, manche Gesetze wie das Urheberrecht müssten allerdings dringend Reformiert werden. Oder die Urheberrechtsabgaben. Oder....)

In unserem Topic gehts doch genau darum, dass bestehende Gesetze umgesetzt werden. Die Verhältnissmässigkeit ist vielleicht zu beanstanden, allerdings wissen wir nicht was für Auswirkungen es für die Ärztin persönlich gab/gibt? Dafür gibt es aber Richter/Staatsanwälte die das besser beurteilen können.
 
Was stand den im dem Beitrag genau?

Und warst nicht du für eine Klarnamenpflicht/Internetperso?
 
Schade dass du deinen Post nochmal geändert/erweiterst hast, ich schrieb davon dass das Inet kein rechtsfreier Raum ist und gültige Gesetze durchgesetzt werden.

Der Bergriff Raum kommt wohl vom englischen Space und wird nicht nur von mir verwendet.

Dein Argument dass im Inet niemend ermordet oder vergewaltigt wird stimmt nur soweit dass die Handlung nicht im Inet ausgeführt wird. Wenn ich z.B. per Hack im Krankenhaus das Licht ausgehen lass ist das eine Lapalie oder Mord? Also reale Leute = reale Gesetze, nur weil etwas schwierig durchzusetzen ist müssen wir es ja nicht gleich abschaffen. Ohne verlässliche Normen ist meiner Meinung kein Inet möglich, dazu gehört halt auch dass ich mich wehren kann wenn mir unrecht geschieht. Indem speziellen Fall wissen wir nicht was der Ärztin für Folgen entstanden sind, daher erscheint die Beugehaft unverhältnissmässig, ich sehe aber keinen Grund dem Richter zu misstrauen.
 
Das ganze Thema hat sich doch inzwischen von selbst erledigt.

Auch wenn der Fall seit längerem besteht, haben seit kurzem die Strafverfolgungsbehörden (sprich Polizei und Staatsanwaltschaft) die gesetzlich festgelegte Möglichkeit die persönlichen Daten abzufragen, unter der Voraussetzung, das ein triftiger Verdacht besteht.

Aufgrund dieser Gesetzesänderung gehe ich davon aus, das die Beugehaft fallen gelassen wird und die entsprechenden Behörden jetzt mit dem neuen Gesetz vorgehen werden.

Quelle: Bundesrat winkt Bestandsdatenauskunft durch - SPIEGEL ONLINE
 
Personen die wegen Beleidigung im Netz auffallen, es ist sehr einfach sich dagegen zu schützen. Moderation und Blacklists.
Moderatoren wie hier, Blacklists für E-Mails. Wenn das nicht klappt wendet man sich an die Forenbesitzer. Notfalls mit anwaltlicher Hilfe. Netzmobbing ist sehr Einfach, zu bekämpfen. Und Beleidigung ist überall strafbar. Was soll also ein Paragraf "Netzbeleidigung" helfen? Auch zeige ich nicht jeden an der mich beim Überholen auf der Autobahn als langsamen Mistkäfer bezeichnet.

Und wer schützt die Moderatoren? Nahezu jedes Forum nutzt ehrenamtliche User für die Moderation, die sich genauso gegen Rechtsverletzungen wehren können, wie jeder anderer User auch, nämlich mehr schlecht als recht. Ein neuer Account ist binnen weniger Minuten erstellt.

Ein Anwalt kann auch nur dann tätig werden, wenn er weiß gegen wen. Irgendwohin muss ja die Klageschrift gehen. Blöd ist jedoch, wenn man nicht weiß wohin. Einschlägige Foren werden auf 5-Euro-Russen-Hostern betrieben. Die Betreiber bleiben unbekannt, die User dementsprechend auch. Das Szenario, dass Rechtsverletzer einfach auf andere Foren ausweichen, um dort weiter zu beleidigen ist nicht realitätsfern. Durfte ich selbst miterleben. :(

Der Verlust der Anonymität ist der schwerste Schlag den man solchen Leuten versetzen kann. Man glaubt nicht, was man alles anhand von Google und Facebook herausfinden kann. Von der letzten Person, deren Klarnamen ich herausgefunden hatte, habe ich jedenfalls bis heute nichts mehr gehört und der war wirklich aufdringlich. :stupid:

Mir persönlich würde es schon ausreichen, wenn man den Leuten bewusst macht, dass sie ihrer Anonymität beraubt werden können. Wem das bewusst ist, wird (hoffentlich) zögerlicher mit seinen Rechtsverletzungen umgehen. So wie es jedenfalls derzeit ist, entweder erwischt man den falschen (Forenbetreiber, Anschlussinhaber) oder eben gar keinen, kann es nicht bleiben.
 
Also, wir haben die Gesetze, eine Raum begriff der von vielen falsch verwendet wird.

Ich sage nirgends das man Straftaten mit dem Internet nicht verfolgen sollten, es geschieht ja schon, nur stimmt das Verhältnis nicht.
Auch der Erfolg ist meist mau. Siehe auch Operation Himmel.
Und Erziehungsmaßnahmen im Netz? Öhm...


Und dein Krankenhausbeispiel ist denkbar schlecht. Wenn das technisch möglich wäre, die Netze dort sind sehr streng getrennt (physisch), müsste man mit millionen Klagen rechnen. Ans Internet gehören Krankenhäuser und Kraftwerke als kritische Infrastruktur nicht. Zumal die Systeme Softwaremäßig massiv ungepatcht sind (dies ist sogar noch Gesetz so festgeschrieben).

Schade dass du deinen Post nochmal geändert/erweiterst hast, ich schrieb davon dass das Inet kein rechtsfreier Raum ist und gültige Gesetze durchgesetzt werden. [].

Dann erhelle mich bitte... vielleicht kannst du mir ja auch erklären warum Normen und Verhalten aus dem normalen Leben, die sich über tausende Jahre bewährt haben im "Netz" nicht gelten sollten. Das man die Dingen anpassen/modernisieren kann keine Frage aber solange hinter dem "Netz" reale Firmen mit realen Personen stehen, sollten auch reale Gesetze gelten.

Wir sind wohl heute etwas vergesslich. ;)


@ Pokerclock
Deswegen ist es ja so schwierig. Ich kann mich auch hinter deiner IP verstecken.
Finden kann man vielleicht keinen, aber Klarnamen/Netzperso helfen auch nicht.

Wie kann man gegen so etwas vorgehen? Und das ohne allen die Freiheiten des Netzes zu nehmen?

Bei deinem Beispiel ist das Problem das es keine Regeln für dieses Forum gab (Oder niemand hielt sich daran). Vermute ich mal.

Wie sieht das in DE aus, kann man ein Forum schließen wenn niemand der dafür verantwortlich ist erreichbar ist?
 
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@ Pokerclock
Deswegen ist es ja so schwierig. Ich kann mich auch hinter deiner IP verstecken.
Finden kann man vielleicht keinen, aber Klarnamen/Netzperso helfen nicht.

Wie kann man gegen so etwas vorgehen? Und das ohne allen die Freiheiten des Netzes zu nehmen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

1. Das Prinzip Facebook: Dort wird auch munter der reale Name verwendet. Wenn Facebook der Meinung ist, dass der Name nicht zur Person gehört, wird kurzerhand der Account gesperrt. Wenn man das Prinzip in einem Forum unserer Größe einführen würde, hätten wir wohl ganz schnell den größten Shit-Storm an der Backe. Manche Foren haben das bereits technisch verknüpft. Wer ein Foren-Account haben will, muss diesen mit Facebook verknüpfen. Grundlage hierfür wären die Nutzungsbedingungen der Foren. Wer diesen zustimmt mit der Folge einer Klarnamenpflicht und dagegen verstößt, wird aus dem Forum entfernt.

2. Eine rein freiwillige Klarnamenangabe eventuell kombiniert mit Anreizen und Vorteilen in der Forennutzung. Diejenigen, die sich benehmen, geben ohnehin ihren Namen an und diejenigen, die Stress machen werden es ohnehin nicht tun. Von daher eigentlich sinnlos.

3. Klarnamenpflicht per Gesetz für jedermann, der sich im öffentlichen Raum bewegt. Bringt eigentlich auch nix. So Dinge wie Mobbing in sozialen Netzwerken geschehen zumeist unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Fraglich bleibt die technische Umsetzung. Man könnte bestenfalls über ein System nachdenken, dass jedem User eine einzigartige IP-Adresse zuordnet. Wer Zugang zum Internet haben will, muss hierfür seinen Perso nutzen.

So traurig wie es klingt, aber das Prinzip Facebook scheint bisher noch am besten geeignet zu sein. Interessanterweise auch von der Masse am ehesten akzeptiert.
 
Klingt in der Theorie gut, nur die Realität sieht anders aus: Surprisingly Good Evidence That Real Name Policies Fail To Improve Comments | TechCrunch

Oder hast du die (Erfolgs)Meldungen von weniger Diffamierungen auf FB gehört?
Korea hat das nach nem Jahr eingestellt, zu viel Arbeit und kein Erfolg. Klarnamen und trotzdem Beleidigungen jeglicher Art.

Nun trotzdem die Frage, was machen bei Identitätsfälschung oder Identitätsdiebstahl?
In China heißen ca. 25% mit Nachnamen Jing (Den echten Nachnamen habe ich vergessen, es gibt dort aber Namen die so oft vertreten sind).
 
Bist du auch für die Abschaffung von Ausweis und KFZ-Kennzeichen? Nur durch solche Regeln ist ein Zusammenleben von Menschen möglich, ich halte nichts vom Rechtsfreien Raum im Internet, ich bin aber absolut für die Gewaltenteilung und solange die besteht mach ich mir persönlich keine Sorgen.

/sign.
Über Überwachungssysteme lässt sich trefflich streiten. Aber grundlegende Ermittlungsgrundlagen für die Verfolgung von Straftaten sind einfach nötig.


Foren brauchen zwei Datensätze vom User, um überhaupt halbwegs funktionieren zu können: E-Mail-Adresse und IP-Adresse. Erstere ist vor allem wichtig, wenn der Betreiber mit dem User in Kontakt treten will. Insbesondere wenn der Account gesperrt wurde, möchte der User ja auch erfahren warum und wieso. ;) Im Übrigen ist die E-Mail-Adresse notwendig, um den Account damit zu verknüpfen und damit eine (technische) Abgrenzung zu anderen Usern zu gewährleisten. Einer Einwilligung zur Speicherung bedarf es daher gar nicht, da die E-Mail-Adresse für die Inanspruchnahme des Telemediums (hier Forum) notwendig ist. Wir hätten damit einen gesetzlichen zulässigen Zweck der Erhebung.

Es gibt (außerhalb des deutschen Rechtsraumes) auch Foren bzw. Foren-ähnliche Systeme, die das annonyme posten ohne Zuordnung und Accountbindung erlauben.
Wer sowas schon mal gesehen hat, wird aber hoffentlich zu dem Schluss gekommen sein, dass es alles andere als optimal ist...


Im Internet kann ich nicht stehlen, morden, plündern, vergewaltigen etc.

Das musst du heutzutage auch nicht, um das Leben eines Menschen ein für allemal zu ruiniern.
Wir leben in einer Informationsgesellschaft, da reichen Worte vollkommen aus, um Soziale Beziehungen, Jobs und ggf. Eigentum zu vernichten. Und bei Ausnutzung der Reaktionen mehr-oder-minder krimineller Subjekte auf bestimmte Informationen lassen sich auch Diebstahl, Mord, Plünderung und Vergewaltigung herbeiführen. (Ich erinnere an den Lynchmob vergangenen Jahres im Zuge der Festnahme eines irrtümlich der Kinderschändung verdächtigten. Wäre dieser Verdacht nicht nach der Festnahme durch polizeiliche Mitteilung, sondern einen Tag vor der Festnahme durch Internetnutzer verbreitet worden, wäre es definitiv zu Gewalttaten gekommen.)

Personen die wegen Beleidigung im Netz auffallen, es ist sehr einfach sich dagegen zu schützen. Moderation und Blacklists.

Wie bitte schön schützen dich diese beiden davor, dass in einem Forum, dass du nicht einmal kennst (aber ggf. Leute aus deinem Umfeld) verbreitet wird, du hättest diverse Straftaten begangen?

Wenn das nicht klappt wendet man sich an die Forenbesitzer. Notfalls mit anwaltlicher Hilfe.

Äh: Genau das wurde im dieser Meldung zu Grunde liegenden Fall gemacht...
 
In DE geht das. Zumindest sollte es.

Das Ausland.:ka:

Ein Problem was hierbei ignoriert wird ist die Informationsverarbeitung der einzelnen Person.

Jeder weiß das Medien lügen (können), (sollte wissen das) Wikipedia Fehler hat und manipuliert wird.

Wen nun mein Chef mich mal googeln sollte, wird er die Quelle der Information genau bewerten. Wenn es ein russischer Hoster ist wird er alles als erlogen werten oder ignorieren.

Wenn er aber in den Verdacht kommt das dies stimmen könnte, das ich bekannter Waffenhändler bin, kann er mich nach meinem polizeilichen Führungszeugnis fragen.

Privat sollten die Menschen mittlerweile wissen das viel Mist im Netz existiert der ignoriert gehört. Sonst gäbe es längst Anzeigen, Gerichtsurteile, am Beispiel Straftat.
Die Frage, wollen die Menschen das dies, was da im Netz steht, als Lüge erkennen oder soll es eher als Ausrede zum Ächten dienen?

Genau an dieser Stelle steckt die Gesellschaft seit Ewigkeiten fest.

Mobbing und Üble Nachrede wird es wohl immer geben. Bloß, wie gehen wir damit um?

Wer ist hier schlimmer, der Der lügt oder der Der es als Wahr wissen will.
 
Ich verstehe das richtig, deine Aussage lautet:
"Alles kein Problem, weil Internetnutzer ihr Hirn anschalten und alles kritisch hinterfragen und analysieren"
?

Man könnte meinen, du wärst noch keine 5 Minuten online gewesen...
 
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