Internet: Bundesnetzagentur-Tool zur Geschwindigkeitsfeststellung in der Kritik

Ich glaube, ihr beiden versteht nicht, wie DSL funktioniert.

Der Router und der DSLAM messen gemeinsam durch, wie hoch die Leitungsdämpfung ist. Basierend darauf wird dann festgelegt, mit welcher Bandbreite Daten übertragen werden. Und das sind die Daten, die hier angezeigt werden.

Insofern das Backbone keine zusätzlichen Probleme erzeugt (das übliche Problem bei Kabelanschlüssen), ist diese Messung damit die goldene Wahrheit darüber, wie schnell die Internetverbindung nun wirklich ist.
Dir ist aber schon bewusst, dass nach dem DSLAM, der unten auf der Straße steht, noch ein bisschen was an Providernetzwerk kommt? ;)

Wie gesagt, was dort steht ist Schall und Rauch. Bei DSL ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es passt. Bei Kabel dagegen haben die Daten auf keinen Fall irgendeine Aussagekraft. Und spätestens wenn man einen DSLite-Anschluss hat, klemmt es am AFTR-Gateway.
 
1.) da sieht man doch wieder wie hilflos unsere Regierung im Bereich IT ist!
2.) Was wollen die jetzt messen? Die Geschwindigkeit die am Endgerät ankommt? Da wird es ja noch bunter, wenn dann noch WLAN getestet werden soll? Da würde ich als Provider auf die Barrikaden gehen, weiß man doch genau wie es ablaufen wird. Nutzer X macht über sein 2014 gekauftes Handy mit WLAN nach 802.11g Standard einen Test und wundert sich, warum nur 1/100 der versprochenen Leistung ankommt, in Folge wird erstmal der Lastschrifteinzug zurückgegeben und sich beschwert.
Selbst wenn du einen PC da stehen hast, der alle Bedingungen für Gigabit erfüllt, hast du an der Fritze das Kabel am falschen Platz gesteckt und der Port läuft standardmäßig im GreenMode kommt eben nur 1/10 der Leistung an. Wieder wird gekürzt.

Wenn das ganze so abläuft, werden die Tarife demnächst um 100% teurer, weil die Provider sich zu 99% ihrer Zeit nur noch mit diesem Dreck abgeben müssen.

3.) Ich finde es richtig, dass dem bis zu 10000000000000000000 Internettarifen Einalt geboten wird, aber das doch bitte auf eine andere Art und Weise. Wofür haben wir eigentlich die Bundesnetzagentur. Die kann doch Stichprobenweise mal in die Haushalte gehen und für eine Woche Testboxen (Raspberry) dran hängen mit Log-Tool, jeder der will kann sich "bewerben" und wenn tatsächlich weniger ankommt als vertraglich versprochen, dann kriegt der Provider eine Strafe. Ich glaube ernsthaft, dass die tatsächlichen Werte in der Regel im gesetzlichen Rahmen liegen. Hab selber Gigabit Cable Max und immer wenn ich teste kommen auch 100 MByte/s durch die Leitung, nicht ganz was versprochen wird, aber doch genug um mich ruhig schlafen zu lassen. Selbes Phänomen auf der Arbeit, mit allen vier Leitungen (2 x VDSL, 2 x Kabel)
 
Zudem: Dem ISP selbst zu überlassen deine Geschwindigkeit zu messen, die du beanstanden willst...?
Da ist schon Potenzial, dass der Wert alles andere als der Realität entsprechen muss

Und genau aus dem Grund sind auch alle anderen Router- oder Spezialgerät-basierten Methoden fragwürdig. Die Router stammen bei immer mehr Anschlüssen vom Provider selbst und erkennen, was angeschlossen wird. Mit etwas anderem als einem generischen PC zu messen wäre also genauso unzuverlässig, wie einen Speed-Test vom Provider selbst am WAN-Ende der Leitung einzusetzen – man weiß hinterher bestenfalls, was die Leitung technisch leisten kann. Aber ob einem diese Performance auch für Nutzdaten freigeschaltet wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. (Wobei der Test der Telekom netterweise die niedrigsten Latenzen für meine Kabelverbindung ermittelt.)
 
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