Internet: Bundesnetzagentur-Tool zur Geschwindigkeitsfeststellung in der Kritik

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Kunden dürfen weniger zahlen oder ihre Internetverträge außerordentlich kündigen, wenn die versprochene Geschwindigkeit nicht geliefert wird. Das Mess-Tool der Bundesnetzagentur ist dem Verbraucherschutz aber noch zu limitiert.

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Man braucht keine Geschwindigkeitsmessung übers Internet. Man kann die tatsächliche Geschwindigkeit über den eigenen Router ablesen. Und fürs WLan sind die Provider nicht verantwortlich.
 
Der Problematik ist man sich beim vzbv natürlich bewusst, und hätte sich der Autor die Mühe gemacht, sich die Stellungnahme selbst mal durchzulesen, anstatt wieder mal nur irgendeine Meldung darüber abzupinnen, wäre vielleicht auch was Brauchbares dabei herausgesprungen:

"... Der vzbv kritisiert die Beschränkung der Nutzung des Messtools mittels LAN-Anbindung. Verbraucher:innen, die kein passendes Endgerät nutzen (zum Beispiel Tablets oder Notebooks ohne LAN-Anschluss), werden hierdurch schlechter gestellt. Entweder können sie das Messtool für einen verbindlichen Nachweis zu Abweichungen der vertraglich zugesicherten Leistungen überhaupt nicht nutzen oder müssen zusätzliche Hardware anschaffen, die eine LAN-Verbindung ermöglicht. Diese Nutzer:innen haben sodann keine Möglichkeit ihre Durchsetzungsrechte nach § 57 Abs. 4 TKG wahrzunehmen. Dadurch könnte man eventuell eine doch relevante Anzahl an Verbraucher:innen ausschließen. Technisch ist es zudem möglich, die WLAN-Verbindungsqualität zu überwachen, sodass eine Messung nur ab einem bestimmten Qualitätswert möglich wäre. ..."

Ideal wäre es aus meiner Sicht, ein solches Standardtestprogramm direkt im Router zu implementieren, dem es dann egal wäre, ob die Ausführung über LAN oder WLAN angestoßen wird.
 
Ich bin da zwiegespalten. Ich kann die Idee nachvollziehen dass man auch WLAN und Browser unterstützt sehen will, aber letzterer wird genau bei der Kontrolle wie der Verbindungsstatus gerade ist scheitern und ersteres kann man relativ simpel mit sehr gutem Empfang aber trotzdem reduzierter Bandbreite aufbauen (Stichwort Repeater).
Auch bei LAN kommt man natürlich nicht darum herum die nominelle Bandbreite abzufragen. Da war ich auch schon bei einem Kollegen um herauszufinden warum die Leitung so langsam ist und es stellte sich heraus dass das Familie-NB kein Gigabit-Ethernet aufbauen wollte (über WiFi gingen lustigerweise 500Mbit durch).

Am Ende wäre es in der Handhabung wahrscheinlich am saubersten einen Würfel gefüllt mit einem RPi 4 o.Ä. samt log-Programm auszustatten den man ausleihen und für 2 Tage an den Lan-Port des Routers hängen kann. So wie es heute schon mit Energiekosten-Messgeräten geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man braucht keine Geschwindigkeitsmessung übers Internet. Man kann die tatsächliche Geschwindigkeit über den eigenen Router ablesen. Und fürs WLan sind die Provider nicht verantwortlich.
Das ist falsch. Dein Router zeigt dir die Sync-Rate an, nicht aber den tatsächlichen Durchsatz. Dein Router kann mit 1056/56 synchronisiert sein, deine tatsächlicher Durchsatz kann aber trotzdem bei 10/0,7 liegen.

Glaub mir, ich hab das Thema bei Vodafone erst durchgemacht. Bei über 13000 automatisierten Messungen per Gigabit über Cat7e zwischen 06:30Uhr und 02:00 Uhr alle 15 Minuten kam da nämlich raus, das nur in 2% der Zeit das vertraglich zugesicherte Minimum überhaupt ankam. Den Rest der Zeit hatte ich eben um die 10/0.7, also nichts, statt 1000/50 oder 600/15, was das zugesicherte Minimum darstellt. Wobei dieses Minimum gesetzlich höher festgelegt werden sollte. Imho ist 600/15 ein völlig anderer Tarif.

Ich hab dann per Sonderkündigungsrecht den Vertrag beendet.

Messungen per WLAN halte ich dagegen auch für kritisch. Denn selbst, wenn das OS bzw. der Treiber eine gute Verbindungsqualität und Sync-Rate anzeigt, heißt das nicht, dass der Durchsatz auch passt. Das gehört tatsächlich standardisiert in die Modems, ohne Providereinfluß.

Automatisierte Messungen mit dem Breitbandmesstool wären aber in der Tat eine massive Erleichterung für die Kunden, denn die wenigsten wissen, wie man sonst automatisiert messen und auswerten kann.
 
Das wird ja mal interessant. Mal schauen, wie viel sich bei einem Bekannten dem seine 16.000er Leitung von 1&1 nur 3-4 Mbit/s über Lan her gibt drücken lässt. Da sollten mindestens 50% drin sein, ansonsten wird eben gekündigt.
 
Wir kriegen zum Glück bei UM/Vodafone unsere volle Bandbreite. Sogar teilweise etwas mehr.
Alle Geräte laufen über WLAN. Damit haben wir auch keine Probleme.
 
User etwas veraltet, beschwert sich:
nur 4 MB/s Download bei seiner 250Mbit/s Leitung, Messung über seinem Handy.

Handy Details: aus dem Jahre 2014 (gekauft für 300€).

oder:

PC-Netzwerk-karte 100Mbit/s und wundert sich warum nur 12 MB/s maximal ankommen mit CAT7a Lan-Kabel.

Genau mein Humor. :lol:
 
Ich bin da zwiegespalten. Ich kann die Idee nachvollziehen dass man auch WLAN und Browser unterstützt sehen will, aber letzterer wird genau bei der Kontrolle wie der Verbindungsstatus gerade ist scheitern und ersteres kann man relativ simpel mit sehr gutem Empfang aber trotzdem reduzierter Bandbreite aufbauen (Stichwort Repeater).
Auch bei LAN kommt man natürlich nicht darum herum die nominelle Bandbreite abzufragen.
Du kannst extern keine Methode festlegen, die dir tatsächlich genaue Werte liefert, solange du das Netzwerk nicht kennst.

Mein PC ist zwar per "LAN" im Netzwerk aber das Kabel geht auch nur in ein Repeater (schafft 40 MB/s Up und Down zum Router). Für meine 250 MBit/s Leitung (29 MB/s kommen durch) reichts alle mal. Für eine 500er Leitung brächte ich einen neuen Router mit besserem WLAN (4x4 AX) und neuen Repeater.
 
Die Forderung ist deshalb, das Tool auch auf WLAN-Anschlüsse auszuweiten.

Wie soll das denn technisch gehen?

Weitere Vorschläge der Verbraucherzentrale beinhalten automatisierte Messungen - bisher sind nur manuelle Messungen möglich - und die Nutzung des Mess-Tools über einen Internetbrowser.
Mein Router von der Telekom misst selbstständig die Bruttoübertragungsrate und zeigt diese auf der Infoseite an. Ich gehe davon aus, dass jeder Router das misst, irgendwie muss die Signalqualität und Übertragungsgeschwindigkeit ja ausgehandelt werden.
Ich gehe davon aus, dass auch der DSLAM diesen Wert für jeden Anschluss kennt.

Wie wäre es, wenn man einfach dieses Messergebnis zugänglich macht?



Edit: Hier ein Bild wie das bei mir aussieht. Man könnte auf breitbandmessung.de ja einfach eine Anleitung hinterlegen, wie man seinen Router bedient. Dann könnte jeder Kunde das selbst nachschauen.

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User etwas veraltet, beschwert sich:
nur 4 MB/s Download bei seiner 250Mbit/s Leitung, Messung über seinem Handy.

Handy Details: aus dem Jahre 2014 (gekauft für 300€).

oder:

PC-Netzwerk-karte 100Mbit/s und wundert sich warum nur 12 MB/s maximal ankommen mit CAT7a Lan-Kabel.

Genau mein Humor. :lol:
Smartphones aus 2013 hatten bereits AC-Wlan an Bord und das für 300€. Von daher, gar nicht so lustig. ;)
Wie soll das denn technisch gehen?


Mein Router von der Telekom misst selbstständig die Bruttoübertragungsrate und zeigt diese auf der Infoseite an. Ich gehe davon aus, dass jeder Router das misst, irgendwie muss die Signalqualität und Übertragungsgeschwindigkeit ja ausgehandelt werden.
Ich gehe davon aus, dass auch der DSLAM diesen Wert für jeden Anschluss kennt.

Wie wäre es, wenn man einfach dieses Messergebnis zugänglich macht?



Edit: Hier ein Bild wie das bei mir aussieht. Man könnte auf breitbandmessung.de ja einfach eine Anleitung hinterlegen, wie man seinen Router bedient. Dann könnte jeder Kunde das selbst nachschauen.

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Die maximale Bandbreite, die da steht, wird aber nicht gemessen, sondern berechnet resp. geschätzt und hilft dir bei einer Bandbreitenmessung genau gar nichts ;).
 
Die maximale Bandbreite, die da steht, wird aber nicht gemessen, sondern berechnet resp. geschätzt und hilft dir bei einer Bandbreitenmessung genau gar nichts ;).

Zudem: Dem ISP selbst zu überlassen deine Geschwindigkeit zu messen, die du beanstanden willst...?
Da ist schon Potenzial, dass der Wert alles andere als der Realität entsprechen muss
 
Hatte schon Messungen mit meinem altem Anbieter, was nicht ganz meiner gebuchten Bandbreite entsprach. In einem Fall wurde laut Router 61 MBit/s gemessen, tatsächlich waren es aber 56 MBit/s Download und Upload um die 28 MBit/s. Eine Störung wurde aufgrund der Mindestmenge laut AGB abgelehnt. Der Witz war aber, ich hatte fast 2 Jahrelang mit diesem Anschluss um die 96 MBit/s Download und 37 MBit/s Upload.
(Gebuchte Bandbreite vDSL 100/40 MBit/s.)

Da mein Vertrag bald auslief, habe ich gekündigt und bin zu Kabel zur NetCologne gewechselt. Hier habe ich seit etwas über ein Jahr immer die volle Bandbreite. Selten das es weniger wird und wenn, dann nur geringfügig.

Hier mal ein paar Messergebnisse mit meinem 500 MBit/s Anschluss,

Ashampoo_Snap_Sonntag, 10. Oktober 2021_12h49m33s_001_.png Ashampoo_Snap_Sonntag, 10. Oktober 2021_12h53m54s_002_.png

Breitbandmessung per Tool:

Ashampoo_Snap_Sonntag, 10. Oktober 2021_12h56m01s_003_.png Ashampoo_Snap_Sonntag, 10. Oktober 2021_12h56m45s_004_.png Ashampoo_Snap_Sonntag, 10. Oktober 2021_12h59m28s_005_.png

Könnte aber auch bis 1000 MBit/s buchen, was mir aber momentan zu teuer ist.
Mit meiner gebuchten Bandbreite von 500 MBit/s zahle ich etwa dasselbe wie zuvor mit 100/40 vDSL.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hehehe, was wenns wlan nicht will? alle nachbarn verklagen?

im ernst, wlan ist kein provider problem, sondern ein lokales. was willste im plattenbau machen? die bandbreite im wlan ist halt sehr begrenzt und stört sich gegenseitig. mehr repeater kaufen? dann kauft der nachbar auch mehr.
ich hab damals mal geguckt wie ich eine karte erstellen kann und per smartphone/laptop messungen machen kann um mir das zu visualisieren. kostet nur haufen geld so ein programm.
bis zum gewissen punkt kannste alleine das wlan optimieren, ab einem gewissen punkt musste dich mit den anderen betreibern absprechen. bei uns wandern die wlan netze in den kanäle herum, weil diese out of box automatisch diese wechseln. hab dann mal selbst einen kanal gesetzt und der spuck war vorbei. nun hat der nachbar auf jedem stockwer 2 repeater.:D
 
Eone dämliche Idee. Viele werden ihr gammliges nWLAN durchmessen und sich beschweren, dann gibt es viele Geräte (besonders Tablets), die schon mit 100MBit überfordert sind. Wieder andere werden ihren LTE Vertrag durchmessen usw..

In der Praxis bringt die Geschichte sowieso wenig. Ich habe eine 100MBit Leitung, an der 64,5/30 statt 100/40 ankommen. Würde ich mich beschweren, dann liefe es darauf hinaus, dass ich auf den nächst niedrigeren Anschluss geschalten würde und dann mit 50/10 unterwegs wäre. Juhu, ich verliere 22,5% meines Downstream und 66% meines Upstreams verlieren. Dafür würde es einen ganzen Euro billiger, da kann man es mal richtig krachen lassen und sich einmal im Monat eine Apfeltasche bei MC Donalds kaufen, wenn es einen Coupon gibt.

Ich hoffe mal, dass die Provider nicht selbst aktiv werden und von sich aus alle in einen geringeren Anschluß werfen, dann wäre ich richtig angepisst. Am Ende wird der 100MBit Anschluß wohl in 50-100MBit Anschluß umbenannt, mit 50MBit Garantiert und alles ist wieder gut.

PC-Netzwerk-karte 100Mbit/s und wundert sich warum nur 12 MB/s maximal ankommen mit CAT7a Lan-Kabel.

Mit einer 100 MBit Netzwerkkarte bekommt man maximal 72-80MBit übertragen. Klingt komisch, ist aber so.

Der Witz war aber, ich hatte fast 2 Jahrelang mit diesem Anschluss um die 96 MBit/s Download und 37 MBit/s Upload.

Vermutlich hat sich jemand anderes schnelles DSL, geholt dann stören sie sich gegenseitig. Wenn du nicht bei der Telekom bist, dann kann es auch sein, dass sie deine guten Adern einem ihrer Kunden zugeschanzt haben und dir dafür die schlechteren gegeben haben (ist nicht unüblich).
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Idee, weniger zahlen wenn nicht genug........
...wenn man weniger zahlt wird vom Betreiber einfach regulär gekündigt und dann ....zum nächsten bis der kündigt!?!?!?!?
Solange es dem Betreiber nicht wehtut, wird sich dadurch nichts ändern außer das man alle paar Monate einen neuen Vertrag braucht und man am ende das schluckt was man bekommt da man sonst ganz ohne Internet dasteht.
 
Smartphones aus 2013 hatten bereits AC-Wlan an Bord und das für 300€. Von daher, gar nicht so lustig. ;)

Die maximale Bandbreite, die da steht, wird aber nicht gemessen, sondern berechnet resp. geschätzt und hilft dir bei einer Bandbreitenmessung genau gar nichts ;).

Zudem: Dem ISP selbst zu überlassen deine Geschwindigkeit zu messen, die du beanstanden willst...?
Da ist schon Potenzial, dass der Wert alles andere als der Realität entsprechen muss

Ich glaube, ihr beiden versteht nicht, wie DSL funktioniert.

Der Router und der DSLAM messen gemeinsam durch, wie hoch die Leitungsdämpfung ist. Basierend darauf wird dann festgelegt, mit welcher Bandbreite Daten übertragen werden. Und das sind die Daten, die hier angezeigt werden.

Insofern das Backbone keine zusätzlichen Probleme erzeugt (das übliche Problem bei Kabelanschlüssen), ist diese Messung damit die goldene Wahrheit darüber, wie schnell die Internetverbindung nun wirklich ist.
 
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