Intel Ice Lake: Hinweis auf größere Caches bei 10 nm

AW: Intel Ice Lake: Hinweis auf größere Caches bei 10 nm

So so, es kamen doch schon Aussagen, dass AMD mit einer um 13% verbesserten IPC zu Intel aufschließen wird im Gaming. Je nachdem, was mit IPC gemeint ist, ist das aber mitnichten der Fall. Es ist schön, wenn du das aus dem Kontext richtig einordnen kannst. Ich beobachte hier fast täglich völlige Verwirrung und falsche Annahmen, was das Thema betrifft. Deshalb plädiere ich dafür, den Begriff differenzierter zu verwenden oder besser zu streichen.
 
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So so, es kamen doch schon Aussagen, dass AMD mit einer um 13% verbesserten IPC zu Intel aufschließen wird im Gaming.
Das ist doch glatt gelogen. Es wurde betont, dass die IPC in WISSENSCHAFTLICHEN ANWENDUNGEN dazu kam, wie kommt man zur dazu, dass die Aussage getroffen wurde gerade im Bereich Gaming zugelegt zu haben?
In der Meldung steht sogar explizit dabei, dass sich das nicht auf Spiele bezieht... :schief:
Prozessorgeruechte: AMD Zen 2 mit 13 Prozent mehr IPC als Zen+ - ComputerBase
 
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Das ist doch glatt gelogen. Es wurde betont, dass die IPC in WISSENSCHAFTLICHEN ANWENDUNGEN dazu kam, wie kommt man zur dazu, dass die Aussage getroffen wurde gerade im Bereich Gaming zugelegt zu haben?
In der Meldung steht sogar explizit dabei, dass sich das nicht auf Spiele bezieht... :schief:

Da ist nichts gelogen, da es hier im Forum einfach irrtümlich angenommen wurde, weil der Begriff IPC total geschröpft wird. Aber manche sind da halt toleranter. Ist auch in Ordnung. Ich werde weiterhin für eine saubere Definition eintreten.
 
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Wieso nicht gleich ICE-late. Ist schließlich nur ein Buchstaben den sie ändern müssen. Geht bestimmt schneller als den 10nm-Prozess in den Griff zu bekommen.

Viel zu riskant. Wenn Apple kurz vorher ein iSlate rausbringt hat Intel einen Markenprozess wegen Verwechslungsgefahr am Hals, da man ebenfalls runde Ecken mit einem gleich klingenden Namen kombiniert.


Der Abstand ist geringer als der 30%- Vorsprung in Spielen vermuten lässt. Ryzen taktet mit 4 Ghz, i9 mit 4,7 Ghz, das wären 17,5% mehr Takt, wenn man Ryzens 4 Ghz als Basis nimmt. Angenommen 4 Ghz = 100% (AMD) und 4,7Ghz = 130% (Intel), dann sind die Verhältnisse:
100/ 4 = 25, 130/4,7= 27,66

Der tatsächliche IPC- Vorsprung bei Spielen bei identischem Takt wäre dann:
(27,66/25 - 1)* 100% = 10,64%

Sollte Ryzen 2's IPC tatsächlich um 13% wachsen, dann wäre eine Anhebung des Taktes auf 4,5 Ghz schon ausreichend, um i9 unübertaktet zu schlagen.

Zur News:
Mehr Cache erfordert mehr Spannung => mehr Strom => heißere CPU. Wenn sie das temperaturmäßig hinkriegen, dann aber bei geringerem Takt.

Cache erfordert keine andere Spannung und auch nur sehr wenig Strom. Der beste Maßstab ist immer noch Intel 130-nm-Netburst-Generation, denn Northwood C und Gallatin unterschieden sich nur um 2 MiB 3rd lvl Cache. Obwohl der Chip durch diesen rund dreimal größer wurde (!), stieg die TDP nur um rund 10 Prozent. (Und die Sockel-478-CPUs hatten noch keine TDP-Klassen, sondern individuelle Angaben.)


Ok, dann kann man ja die IPC durch Erhöhung der Kernzahl beliebig erhöhen. Außerdem hängt diese Kennzahl stark von der verwendete Software ab und zu guter Letzt ist eine normalisierter Vergleich nicht mehr möglich, weil alles wischi waschi durcheinander gemixt wird. Bravo.

Für den Begriff "IPC" hat sich nie eine einheitliche Definition durchgesetzt. Aber er wurde bereits zu Single-Core-Zeiten für die gesamte Leistungsfähigkeit eines Prozessors unabhängig von der Taktfrequenz geprägt. Das schließt die gesamte Speicherhierarchie mit ein und führte somit auch zu unterschiedlichen IPCs für verschiedene Anwendungsgebiete. Die Arbeitszeit der reinen Rechenkerne ist dagegen über die Laufzeit für jeden Befehl einzeln dokumentiert, spielt in Diskussionen aber nur selten eine Rolle. Viel mehr geht es heute meist um die Praxisleistung des gesamten Prozessors pro Kern und pro Takt – denn Kernanzahl und Takt lassen sich leicht getrennt betrachten und vor allem ändern sie sich leicht von Modell zu Modell und von Generation zu Generation aufgrund von marktpolitischen Entscheidungen. Die Leistung pro Takt und Kern dokumentiert dagegen den reinen technischen Fortschritt, über den gerne diskutiert wird. Korrekterweise müsse man sie IPCpC nennen, aber das ist umständlich und riskiert Verwechslungen mit IPCC. Letzterer hat zwar auch Bezüge zur Weiterentwicklung von Elektronik, vor allem deren Nutzungshäufigkeit und elektrischer Effizienz, in CPU-Diskussionen wurde "IPC" aber einfach auf den interessantesten Aspekt von Multicore-Prozessoren übernommen, ohne der unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten gegenüber der alten Singlecore-Verwendung Rechnung zu tragen.
 
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Im übrigen, weil ich wieder L4 Cache vorgeschlagen hab: hier ein aktueller Test zu Broadwell mit L4 Cache.
*** in on Intel's Core i7-5775C for gaming in 2018 - The Tech Report - Page 1[/URL]

Es zeigt sich, dass der L4 Cache zwar großen Nutzen haben kann, aber offenbar auch Architekturverbesserungen in den letzten Jahren teils mehr eingeschlagen haben, als man zuerst annehmen könnte.
Umgekehrt schlägt man damit (L4 Cache) aber trotz nur 4 Kernen offenbar teilweise sogar moderne PRozessoren.
 
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Im übrigen, weil ich wieder L4 Cache vorgeschlagen hab: hier ein aktueller Test zu Broadwell mit L4 Cache.
*** in on Intel's Core i7-5775C for gaming in 2018 - The Tech Report - Page 1[/URL]

Es zeigt sich, dass der L4 Cache zwar großen Nutzen haben kann, aber offenbar auch Architekturverbesserungen in den letzten Jahren teils mehr eingeschlagen haben, als man zuerst annehmen könnte.
Umgekehrt schlägt man damit (L4 Cache) aber trotz nur 4 Kernen offenbar teilweise sogar moderne PRozessoren.

Finde ich sehr interressant .:daumen:
 
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Alles schön und gut - aber wann kann man die CPUs in freier Wildbahn sehen?
 
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