Rollora
Kokü-Junkie (m/w)
AW: Intel-Fertigung: Milliardeninvestition für den 14-Nanometer-Prozess
Man muss aber auch beachten, dass AMD nicht mal so eben viel Marktanteil holen kann. Schrittweise ja (und da wäre es eben gut die Margen hoch zu halten) aber von heuer auf nächstes Jahr wird man nicht auf 30% springen. Schon allein weil man die Strukturen und Kontakte (OEMs und Support) nicht hat, aber auch, weil man die Produktion nicht hat. Das wird in 7nm bei TSMC wohl auch knapp, wenn die nun die alleinigen Anbieter von 7nm sind.
Wenige Kerne mit viel Leistung jeweils war das Ziel und Intel hat das halt besser hinbekommen. Jetzt, 10 Jahre nach dem ersten Core i7 und somit 8 Threader, kommen langsam die Programme und Spiele, die das auch nutzen.
Ich hab' damals noch im Intitute for parallel Computing gearbeitet und unsere Forschungsgruppen haben immer wieder verdutzt nachgefragt, ob das Konzept wirklich für den Consumer-Markt gedacht sein soll, denn selbst wir sind mit dem Prototyping für parallele Software nicht schnell genug voran gekommen. Geschweige denn die größeren Softwarepakete, Compiler usw.
Was mich schockiert ist, wie sehr Intel wohl daneben zu stehen scheint. Intel ist die Firma, nach deren Prozesse man quasi die Uhr richten konnte. Ich hab uralte Roadmaps aus den 90ern hier die haben bis 2012 alles richtig vorhergesagt. Das ist eine enorme Leistung. Doch 3 Jahre später soll der 10nm Prozess kommen. Und er kommt nicht. Und weitere 3 Jahre später. Immer noch nicht. Und so wie es aussieht auch 2019 noch nicht. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, sonst würde man nicht 14nm Fabriken aufrüsten, sondern mit noch mehr Druck 10nm und 7nm Fabs ausbauen, damit wenigstens die 10nm nächstes Jahr ordentlich laufen. Ich kann nur für Intel hoffen, dass es sich bei den "Investitionen" um die Mehrkosten an Schichtbetrieb handelt und nicht um großartige Umrüstungen.
Natürlich ist es gut, dass wir im CPU Markt einen weiteren Player haben der nun endlich - wie damals mit dem P4- aufgrund der Schwäche des Konkurrenten wieder mitkonkurrieren kann. Was mich nicht freut ist, dass damit natürlich erst recht wieder keine Konkurrenz da ist und sich nichts bewegt. Ich habe gehofft, AMDs Zen Release zwingt Intel nun ordentlich was rauszuhauen und AMD auch. Aber zumindest kurzfristig (bis 2020) ist man bei AMD jetzt mal auch zu nix gezwungen.
Am allermeisten ist es aber störend, dass der Prozess (und gar nicht die Prozessoren) nicht in Schwung kommt. Intel könnte ein weiterer Player im GPU Markt werden - dazu brauchts aber vorallem am Anfang einen besseren Prozess als die Konkurrenz ihn hat. Das wird vorerst wohl nix, außer man bringt 7nm früher als erwartet.
Mal schauen, was Wunderwuzzi Jim Keller so zustande bringt bei Intel
Trotzdem. Das große Rätsel ist für mich, dass man bei 10nm plötzlich so hilflos wirkt. Seit Jahren in der Forschung, seit Jahren in den Laboren irgendwie lauffähig und man bekommt ihn nicht in den Griff. Dieselben Leute, die alle 2 Jahre einen Prozess rausgehauen haben der Jahre vor der Konkurrenz lag sind nun plötzlich zum reinen Zuschauen verdammt. Intel wird wohl Geld auf das Problem werfen, sobald sie einen wirklich großen Nachteil haben (sollte Zen 2 tatsächlich einschlagen. Einen Nachteil haben sie ja bislang noch nicht, eher einen Gleichstand). Mich würde vorallem die Stimmung bei der Fertigungsabteilung interessieren. Da brennt wohl so einigen grad der Hut ^^
Mag sein, aber steigende Preise bremsen die Ausweitung des Marktanteils. AMD wird momentan vermutlich schon ganz ordentlich Geld einfahren, als sollte zusätzliches Geld durch eine höhere Marge aktuell nicht ganz so wichtig sein, wie dem Konkurrenten weitere Marktanteile abzujagen. Intel sieht es anscheinend genau so, denn sonst würden sie nicht mit Rabatten um sich werfen, wenn auch nur ein roter Schimmer im Auge des Kunden zu erkennen ist.
Zumal AMD aktuell richtig ordentliche (Desktop) CPUs für nach oben bis zu ~1800€ im Angebot hat. Ist ja jetzt nicht so dass der 2990WX verramscht wird.
Man muss aber auch beachten, dass AMD nicht mal so eben viel Marktanteil holen kann. Schrittweise ja (und da wäre es eben gut die Margen hoch zu halten) aber von heuer auf nächstes Jahr wird man nicht auf 30% springen. Schon allein weil man die Strukturen und Kontakte (OEMs und Support) nicht hat, aber auch, weil man die Produktion nicht hat. Das wird in 7nm bei TSMC wohl auch knapp, wenn die nun die alleinigen Anbieter von 7nm sind.
Naja eigentlich war Bulldozer immer schon ein komisches Konzept. War auf niedrige IPC, hohe Taktraten und viele Cores (dafür eben mit wenig LEistung) ausgelegt. Und irgendwie war das Konzept sehr weit weg von dem, wie sich Software entwickelt. Ich meine es war irgendwie klar, dass man mit dem Multicore-Konzept keinen Blumentopf gewinnt weil die Software da viele Jahre braucht bis man das nutzt - und dann ist man eben so lange im Rückstand.Ich vermute das mal das Bulldozer als das gedacht war was Zen heute ist...wäre dem so gewesen.. würde der Markt heute wohl viel Interessanter aussehen und die Spiele-Engines hätten einen vlt. ordentlichen Multicore-Support.
Wenige Kerne mit viel Leistung jeweils war das Ziel und Intel hat das halt besser hinbekommen. Jetzt, 10 Jahre nach dem ersten Core i7 und somit 8 Threader, kommen langsam die Programme und Spiele, die das auch nutzen.
Ich hab' damals noch im Intitute for parallel Computing gearbeitet und unsere Forschungsgruppen haben immer wieder verdutzt nachgefragt, ob das Konzept wirklich für den Consumer-Markt gedacht sein soll, denn selbst wir sind mit dem Prototyping für parallele Software nicht schnell genug voran gekommen. Geschweige denn die größeren Softwarepakete, Compiler usw.
Das AMD die Preise anziehen wird, ist sogar vorhersehbar. War ja auch mit dem FX damals so (ich spreche vom 2003-2006er Athlon 64 FX). DIe gabs dann auch um jenseits von 1000€ zu kaufen.Einerseits sollte man Intel niemals unterschätzen, denn Umsatz und Gewinne waren in den früheren Jahren reichlich vorhanden, sprich Dinge können sich schnell wieder ändern sollte AMD nur einen Fehltritt machen. Andererseits sollte man sich auch nicht über allzu lange anhaltende Schwäche freuen, denn AMD könnte auf die Idee kommen, den Preisen von Intel hinterher zu gehen, und zwar nach oben. Es mag hier manchen in seiner Robin Hood Stimmung überraschen, aber AMD ist mitnichten ein selbstloser Wohlfahrtsverein, sondern ebenso kalt nach Aktieninvestoren und Marge getriebener Börsenkonzern wie es Intel hinterher gesagt wird.
Alles für "uns Gamer" geschieht von Asus bis Zotac nur, solange die Kasse stimmt, egal was Hochglanz-Broschüre oder Presseerklärungen einen glauben lassen wollen
Was mich schockiert ist, wie sehr Intel wohl daneben zu stehen scheint. Intel ist die Firma, nach deren Prozesse man quasi die Uhr richten konnte. Ich hab uralte Roadmaps aus den 90ern hier die haben bis 2012 alles richtig vorhergesagt. Das ist eine enorme Leistung. Doch 3 Jahre später soll der 10nm Prozess kommen. Und er kommt nicht. Und weitere 3 Jahre später. Immer noch nicht. Und so wie es aussieht auch 2019 noch nicht. Eine Lösung scheint nicht in Sicht, sonst würde man nicht 14nm Fabriken aufrüsten, sondern mit noch mehr Druck 10nm und 7nm Fabs ausbauen, damit wenigstens die 10nm nächstes Jahr ordentlich laufen. Ich kann nur für Intel hoffen, dass es sich bei den "Investitionen" um die Mehrkosten an Schichtbetrieb handelt und nicht um großartige Umrüstungen.
Natürlich ist es gut, dass wir im CPU Markt einen weiteren Player haben der nun endlich - wie damals mit dem P4- aufgrund der Schwäche des Konkurrenten wieder mitkonkurrieren kann. Was mich nicht freut ist, dass damit natürlich erst recht wieder keine Konkurrenz da ist und sich nichts bewegt. Ich habe gehofft, AMDs Zen Release zwingt Intel nun ordentlich was rauszuhauen und AMD auch. Aber zumindest kurzfristig (bis 2020) ist man bei AMD jetzt mal auch zu nix gezwungen.
Am allermeisten ist es aber störend, dass der Prozess (und gar nicht die Prozessoren) nicht in Schwung kommt. Intel könnte ein weiterer Player im GPU Markt werden - dazu brauchts aber vorallem am Anfang einen besseren Prozess als die Konkurrenz ihn hat. Das wird vorerst wohl nix, außer man bringt 7nm früher als erwartet.
Mal schauen, was Wunderwuzzi Jim Keller so zustande bringt bei Intel
Trotzdem. Das große Rätsel ist für mich, dass man bei 10nm plötzlich so hilflos wirkt. Seit Jahren in der Forschung, seit Jahren in den Laboren irgendwie lauffähig und man bekommt ihn nicht in den Griff. Dieselben Leute, die alle 2 Jahre einen Prozess rausgehauen haben der Jahre vor der Konkurrenz lag sind nun plötzlich zum reinen Zuschauen verdammt. Intel wird wohl Geld auf das Problem werfen, sobald sie einen wirklich großen Nachteil haben (sollte Zen 2 tatsächlich einschlagen. Einen Nachteil haben sie ja bislang noch nicht, eher einen Gleichstand). Mich würde vorallem die Stimmung bei der Fertigungsabteilung interessieren. Da brennt wohl so einigen grad der Hut ^^
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