Intel bringt 28-Kerner in den Desktop: Cascade Lake-X?

Es war kein Kondenswasser geschweige denn Eis am Intel-Demo-System zu sehen. Im Gegensatz zu Kompressorkühlungen für zweistelligen Minusgraden arbeitete der 28-Kerner also nicht spürbar unter Raumtemperatur und hätte mit einer leistungsfähigen Herkömmlichen Wasserkühlung vermutlich wenigstens 4,5 GHz erreicht. Das sollte umgekehrt für Hersteller-handselektierte 12-nm-Zen-Dies bei vergleichbarem Aufand auch möglich sein. Allerdings ist dies verglichen mit dem Threadripper X1950X auch nur eine Übertaktung um 1 GHz, während Intel mit 5 GHz beinahe den doppelten Basistakt des i9-7980XE nutzte.

No na sieht man kein Kondenswasser oder Eis am System wenn die Schläuche entsprechend isoliert sind...
Bildschirmfoto 2018-06-07 um 22.23.11.png
Ohne Isolierung gibt es entsprechend Kondenswasser beim Kühlsystem:
Bildschirmfoto 2018-06-07 um 22.22.51.png
Und ~20-30° unter Ambient sind kein Pappenstiel. An viel mehr als 4GHz mit "normaler" Wasserkühlung glaube ich weder bei Intel noch bei AMD.
 
Wenn ich 4 Kern CPUs mit dieser Taktfrequenz mit Wasser Kühlen kann,dann kann ich ebensolches mit erheblich mehr Kernen auch.
Die benötigte Fläche im CPU Gehäuse würde wachsen,aber Platz ist eh genug in normalen Pc Gehäuse vorhanden.

Nötigenfalls stellt man die Menge an Dies eben hochkant und umspült eben mit Wasser.

Könnte vom Hersteller direkt entsprechend konstruiert werden.

Ich warte dann mal ab bis für die ganz,ganz vielen Kerne auch ganz, ganz viele sinnvolle Anwendungen für mich gibt.
Aber ich werde es wohl nicht mehr Erleben.
Dann hätte man wieder CPUs in der Grösse dieser alten Intel P2 Teile.
 
Sorry es war ein 1 PS starker chiller der 1000W zieht, wo ist jetzt die Sensation dabei, der kann ganz schön viel Wärme abführen, insoweit muss erstmal die Realität zeigen , ob eine leistungsfähige herkömmliche Kühlung 4,5 GHZ schafft und die Hitze abführen kann! Ach ja und soweit das von Anandtech und anderen beschrieben wurde, operierte das Ding mit 4° Celsius, was weit entfernt von Zimmertemperatur ist!
Ich weiß jetzt auch nicht warum du plötzlich Basistakte hier einwirfst und den TR 16 mit einem TR 32 vergleichen willst.

Dazu kommt noch, das jetzt wieder der Sockel 2066 tot ist, also keine Aufrüstmöglichkeiten bestehen, während jeder AMD Kunde mit X399 Plattform, gemütlich auch einen TR2 und wohl auch einen TR3 auf seinem Mainboard betreiben kann.
Intel macht nichts anderes als bis jetzt 10000€ teure Xeons vom Sockel 3647 auf das HEDT Desktop zu schieben und mit einem 1000W Chiller zu präsentieren, wo ist da jetzt die Sensation?
Das ganze findet doch auch nur statt, weil AMD wieder für Konkurrenz sorgt!

Von dir als Redakteur würde ich mir mehr Neutralität und weniger Voreigennommenheit zu Intel wünschen.

Ich versuche lediglich deine Frage zu beantworten, was an dem gezeigten "besonders" war. Da sich Besonderes über seine Abgrenzung zu Bekanntem definiert und zumindest mir die OC-Eigenschaften von 32-Kern-Threadripper-2000-Prozessoren nicht bekannt sind (du scheinst da besser informiert zu sein), war TR 16 das naheliegende Vergleichsobjekt. Eine Beurteilung der Aufrüstmöglichkeiten von X299-Mainboards dagegen schien mir dagegen wenig Einfluss auf die Besonderheit eines 28-Kern-5-GHz-Cinebench-Durchlaufs zu haben, aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters. So wie es scheint, findest du diese Aspekt besonders Aufmerksamkeiterregend, womit du deine vorrangehende Frage selbst beantwortest.


No na sieht man kein Kondenswasser oder Eis am System wenn die Schläuche entsprechend isoliert sind...
Anhang anzeigen 999509
Ohne Isolierung gibt es entsprechend Kondenswasser beim Kühlsystem:
Anhang anzeigen 999510
Und ~20-30° unter Ambient sind kein Pappenstiel. An viel mehr als 4GHz mit "normaler" Wasserkühlung glaube ich weder bei Intel noch bei AMD.

Das Schläuche waren zwar isoliert, nicht aber der Ausgleichsbehälter im System. Bedenke ich die Beschwerden von Kollegen über eher hohe Luftfeuchtigkeit auf der Computex, kann der Ausgleichsbehälter nur wenige Kelvin kälter als die Hallenluft gewesen sein. Dahinter steckt zwar immer noch ein beachtlicher Kühlungsaufwand, aber verglichen mit Trockeneis oder gar LN2 ist der Temperaturunterschied an der CPU gegenüber einer großzügigdimensionierten Wasserkühlung (Kühlflüssigkeit zwei bis vier Kelvin über Umgebung) klein und dürfte kaum für 1 GHz mehr Takt sorgen.

"4 °C" sind übrigens die niedrigste an einem unmodifiziertem Hailea mögliche Einstellung und somit die übliche Übertakter-Einstellung für "so kalt wie möglich". Die tatsächlich erreichte Temperatur stellt sich aber im Gleichgewicht zwischen Kühl- und Heizleistung an – "1000 W Kälteleistung" sind nur der maximale Durchsatz bei einer Differenztemperatur von null. Für jedes Grad, das man unter Raumtemperatur kühlen möchte, reduziert sich die abführbare Leistung entsprechend. Wenn ich grob Überschlage, müsste das Limit des HC-1000A bei einer Differenztemperatur Umgebung<->Wasser von 10 Kelvin bei 580 W liegen. Bei 15 K sind es nur noch 230 Watt.
 
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Immer wieder herrlich...
 
@PCGH_Torsten: Und wenn das aufgeheizte Wasser der CPU direkt in den AGB läuft? Kondensiert es dann auch an den Wänden?
 
Nein. Aber auch bei 1.000 Watt Abwärme müsste man die Pumpe absichtlich sehr stark drosseln (und somit Kühlleistung opfern), damit sich das Wasser an der CPU um mehr als 3-4 Kelvin erwärmt. Und der Trick würde natürlich nur solange funktionieren, wie die CPU mit Volllast läuft, was eine manuelle Anpassung von Durchlauf und Durchfluss pünktlich kurz vor und kurz nach dem Cinebench-Durchlauf erfordert hätte – oder ein permanenter Betrieb mit 5 GHz und hoher CPU-Auslastung, den ich ehrlich gesagt viel eindrucksvoller als ein kurzer Run mit 15 °C Wasser finden würde.
 
Dass das unter 3 Kelvin sein sollen bei 1000 Watt, kann ich mir schwer vorstellen, denn das Delta T ist doch proportional zum Wärmestrom. Oder hat der Chiller solch eine brachiale Pumpleistung? Aber wie man es auch dreht und wendet, 4 Grad Wassertemperatur würde mit Sicherheit zu Kondensation am AGB führen, denn der Taupunkt bei 20 Grad Raumtemperatur und 70% Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 14 Grad.
 
Dass das unter 3 Kelvin sein sollen bei 1000 Watt, kann ich mir schwer vorstellen, denn das Delta T ist doch proportional zum Wärmestrom. Oder hat der Chiller solch eine brachiale Pumpleistung? Aber wie man es auch dreht und wendet, 4 Grad Wassertemperatur würde mit Sicherheit zu Kondensation am AGB führen, denn der Taupunkt bei 20 Grad Raumtemperatur und 70% Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 14 Grad.

1500-4000l pro Stunde soll er schaffen.
 
4 Kelvin bei 1.000 Watt erfordern rein rechnerisch 215 l/h. Das halte ich bei einer CPU-only-Kühlung für realistisch, man setzt in so einem Sytem ja keine Silent-Pumpe ein. Die Leistung einer Dual-D5 würde schon reichen, die genaue Kennlinie der Chiller-eigenen Pumpe kenne ich aber nicht. 1.500 l/h gegen den Widerstand eines Wasserkühlers sind nicht annähernd zu erwarten.
 
4 Kelvin bei 1.000 Watt erfordern rein rechnerisch 215 l/h. Das halte ich bei einer CPU-only-Kühlung für realistisch, man setzt in so einem Sytem ja keine Silent-Pumpe ein. Die Leistung einer Dual-D5 würde schon reichen, die genaue Kennlinie der Chiller-eigenen Pumpe kenne ich aber nicht. 1.500 l/h gegen den Widerstand eines Wasserkühlers sind nicht annähernd zu erwarten.

Wie rechnest du das? Mit laminarer oder turbulenter Modellierung?
 
Wie rechnest du das? Mit laminarer oder turbulenter Modellierung?

Die Erwärmung des Wassers musst du nicht modellieren – das ist einfach Wärmekapazität, Durchfluss und Heizleistung. Dass sich je nach Strömungsregime unterschiedliche Teile des durchfließenden Mediums unterschiedlich aufheizen, ist 1-2 Ecken später wegen Durchmischung egal. Meine Durchflussangaben nach Pumpe basieren auf Erfahrungswerten.
 
OK, jetzt hast du mich verwirrt. Dann wäre ein von Delta T > 3 K ja doch möglich?!
 
Ich habe gesagt, dass eine Temperaturdifferenz zwischen in den CPU-Kühler einfließendem und aus dem CPU-Kühler ausfließendem Wasser von 3-4 K zu erwarten ist. Vier ist mehr als drei, ja. Vielleicht kommt es im Worst Case sogar zu fünf oder sechs. Aber relevant andere Temperaturen und ein Delta von 10 oder 15 K entlang des Kreislaufes würde man nur bei groben Fehlern erreichen, die ihrerseits die Kühlwirkung an der CPU reduzieren würden. Derartige "Möglichkeiten" ändern also nichts daran, dass der stromfressende Chiller in der Intel-Demo die CPU-Temperatur nur wenig gegenüber einer groß dimensionierten herkömmlichen Wasserkühlung gesenkt hat.
 
Na ja, bei 6 k Temperaturdifferenz, 19 Grad Raumtemperatur und 60% Luftfeuchtigkeit (ca. 11 Grad Taupunkt) ist man von den 4 Grad Wassertemperatur nicht mehr allzu weit entfernt. Das hieße dann aber, dass die CPU immer unter Volllast laufen muss und der Raum klimatisiert war. 10 Grad Wassertemperatur wird wohl realistisch sein...
 
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