Intel: 10- und 14-nm-Fertigungskapazität wurde innerhalb von drei Jahren verdoppelt

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Laut eigenen Angaben konnte Intel in den letzten drei Jahren die Wafer-Fertigungskapazitäten verdoppeln, um somit der starken Chipnachfrage entgegenzukommen. Demgegenüber stehen Lieferprobleme, mit denen das Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder zu kämpfen hatte.

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Falls es genug Leuten ihr Geld wert ist, es in den Kauf von Ampere - und RDNA Grafikkarten zu investieren und erst 2023/2024 genug Bestände vorhanden sind, über die jeder Käufer zum normalen Preis stolpert, dass man an das Ende der Produktion denken kann, wird hier ersichtlich, wie schlimm das Verhältnis von Angebot und Nachfrage erst sein muss, bevor ein Hersteller viel mehr bauen möchte und dann (mehr) Fabriken errichtet bzw. Bestellungen machen kann. Ohne eine Wertung abzugeben, klingt es nach genauer Taktung statt einem freien und entfesselten Markt.
 
In einem "entfesselten" CPU-Markt hätte Intel AMD schon vor Jahren in Grund und Boden produziert indem man kurz etwas Minus mitnimmt um dann alleine die Preise zu bestimmen.
 
In einem "entfesselten" CPU-Markt hätte Intel AMD schon vor Jahren in Grund und Boden produziert indem man kurz etwas Minus mitnimmt um dann alleine die Preise zu bestimmen.
Sprich wenn alle Regeln gebrochen werden dürften oder die Regeln gar nicht existierten. Daran dachte ich gerade nicht, weil man darf ja ruhig ein Monopol aufbauen und haben, weil man z. B. einfach besser ist. Wichtig dabei zu beachten ist nur, mit am Markt teilnehmende Hersteller dürfen nicht gestört werden.
 
Bei den Produkten, die sie mittlerweile in 10nm fertigen, blieb ihnen auch gar nichts anderes als eine beträchtliche Kapazitätssteigerung übrig und das Volumen wird im nächsten Jahr gar noch deutlich zunehmen.
Obigen Spruch hätte man vielleicht Anfang 2018 in Verbindung mit Cannon Lake bringen können, heute reflektiert der dagegen im besten Fall schlicht Unkenntnis oder aber stellt sogar simples Bashing dar. Wenn du händeringend einen Verwendungszweck für diesen Spruch suchst, solltest du dich vielleicht bei den RX6000er-Karten umsehen. ;-)
 
"Wir" Desktopnutzer sind nächstes Jahr die einzigen die noch in den Genuss von 14nm kommen. Die Server Sparte wird gerade umgestellt und Mobile ist eh bereits bei 10nm .
 
Mein Witz bezog sich auch auf die Desktop Prozessoren. Aber ja, war wirklich schlecht. ;)

Find aber dennoch dass die Situation bei Intel die letzten Jahre wirklich grausig war. 2015 kamen die ersten 14nm CPU´s raus (im High End Desktop) und fast 6 Jahre(!) später sind wir immer noch bei dem selbem Stand. Dazu hat sie auch noch AMD überholt bei der Gaming Leistung. Das war so unvorstellbar wie wenn 1860 München in die erste Liga aufsteigt und gegen Bayern um die Meisterschaft spielt. (Oder das Schalke in dem Jahr den Klassenerhalt schafft, suchts euch aus) Wie konnte man so einen Vorsprung aus der Hand geben? Drum sind da auch ein paar Köpfe gerollt.
 
"Wir" Desktopnutzer sind nächstes Jahr die einzigen die noch in den Genuss von 14nm kommen. Die Server Sparte wird gerade umgestellt und Mobile ist eh bereits bei 10nm .
Am Beginn sah ich das sehr schlimm, aber weil wir im Desktop eh eher von hohen Taktraten profitieren und Verbrauch eher egal ist als in Akkubetriebenen Geräten ists fast egal. Das höhere Transistorbudget wär schon praktisch. Mal schauen was in den nächsten Jahren kommt
 
Broadwell H war nicht HEDT, sondern Oberklasse (wenn verfügbar) und mit dem i5-6600K erschien sogar noch die 14-nm-Mittelklasse 2015. (HEDT alias Broadwell E folgte erst 2016)


Sprich wenn alle Regeln gebrochen werden dürften oder die Regeln gar nicht existierten. Daran dachte ich gerade nicht, weil man darf ja ruhig ein Monopol aufbauen und haben, weil man z. B. einfach besser ist. Wichtig dabei zu beachten ist nur, mit am Markt teilnehmende Hersteller dürfen nicht gestört werden.

"Nicht durch Monopolmissbrauch benachteiligt werden" lautet die Regel. Gegen Dumping-Preise existieren zwar auch Gesetze, damit man kleine Konkurrenten nicht einfach durch Kampfpreise ruinieren kann, die zwar beiden Schaden, aber nur für einen von beiden über längere Zeit tragbar sind. Diese Regeln lassen sich in der Halbleiterindustrie aber praktisch nicht anwenden, da 90 Prozent der Kosten in Entwicklung und Vermarktung anfallen. Das ist zu Beginn des Verkaufs einer Generation schon fast alles bezahlt und es gibt kein Gesetz, dass einen Hersteller dazu zwingen könnte, die Stückpreise danach weiterhin hoch zu halten, um weitere Neuentwicklungen zu finanzieren. Es wäre für Intel also vermutlich vollkommen legal, i9-11900K für 100 Euro zu vertreiben, da der Preis immer noch deutlich über den Stückkosten liegen müsste. So wäre AMD in relativ kurzer Zeit ohne irgend einen Gesetzesbruch ruiniert, denn einerseits hat Intel immer noch die größeren Marktanteile, muss also weniger Forschungskosten pro verkaufter CPU refinanzieren und andererseits muss AMD weiterhin ein viel aufwendigeres Package und vor allem die Gewinnspannen von TSMC und GF mitfinanzieren, während Intel tatsächlich eine 0-Marge ab Silizium fahren könnte.

Aber warum sollten sie das? AMD hat zwar die 10-nm-Schlappe genutzt, um reichlich Marktanteile zu gewinnen, aber das ist ein vorübergehender Effekt und Intel hat vergleichbares nach dem Netburst-Bauchklatscher mit einem eher moderaten Preiskampf wieder hingebogen bekommen. Die dauerhafte Bedrohung sind diverse ARM-Fertiger, an die x86 mittlerweile >50 Prozent der Online-Nutzung und einen zunehmend größeren Teil digitaler Unterhaltung verloren hat. Apple folgt gerade, der Angriff auf Server und den Laptopmarkt hält an. Das sind, neben GPGPU, die Fronten an denen Intel kämpfen muss – und an denen AMD teilweise sogar Verbündeter ist.
 
Broadwell H war nicht HEDT, sondern Oberklasse (wenn verfügbar) und mit dem i5-6600K erschien sogar noch die 14-nm-Mittelklasse 2015. (HEDT alias Broadwell E folgte erst 2016)




"Nicht durch Monopolmissbrauch benachteiligt werden" lautet die Regel. Gegen Dumping-Preise existieren zwar auch Gesetze, damit man kleine Konkurrenten nicht einfach durch Kampfpreise ruinieren kann, die zwar beiden Schaden, aber nur für einen von beiden über längere Zeit tragbar sind. Diese Regeln lassen sich in der Halbleiterindustrie aber praktisch nicht anwenden, da 90 Prozent der Kosten in Entwicklung und Vermarktung anfallen. Das ist zu Beginn des Verkaufs einer Generation schon fast alles bezahlt und es gibt kein Gesetz, dass einen Hersteller dazu zwingen könnte, die Stückpreise danach weiterhin hoch zu halten, um weitere Neuentwicklungen zu finanzieren. Es wäre für Intel also vermutlich vollkommen legal, i9-11900K für 100 Euro zu vertreiben, da der Preis immer noch deutlich über den Stückkosten liegen müsste. So wäre AMD in relativ kurzer Zeit ohne irgend einen Gesetzesbruch ruiniert, denn einerseits hat Intel immer noch die größeren Marktanteile, muss also weniger Forschungskosten pro verkaufter CPU refinanzieren und andererseits muss AMD weiterhin ein viel aufwendigeres Package und vor allem die Gewinnspannen von TSMC und GF mitfinanzieren, während Intel tatsächlich eine 0-Marge ab Silizium fahren könnte.

Aber warum sollten sie das? AMD hat zwar die 10-nm-Schlappe genutzt, um reichlich Marktanteile zu gewinnen, aber das ist ein vorübergehender Effekt und Intel hat vergleichbares nach dem Netburst-Bauchklatscher mit einem eher moderaten Preiskampf wieder hingebogen bekommen. Die dauerhafte Bedrohung sind diverse ARM-Fertiger, an die x86 mittlerweile >50 Prozent der Online-Nutzung und einen zunehmend größeren Teil digitaler Unterhaltung verloren hat. Apple folgt gerade, der Angriff auf Server und den Laptopmarkt hält an. Das sind, neben GPGPU, die Fronten an denen Intel kämpfen muss – und an denen AMD teilweise sogar Verbündeter ist.
Ja. ;)

Die Ingenieure, die jeweils in einer Generation mitwirken dürfen, werden sicherlich am wenigsten Angst davor haben, von Konkurrenten eines anderen Herstellers verdrängt zu werden und können entspannter ihrer Berufung nachgehen, als Intel als gesamter Konzern das noch vor einigen Jahren tat. An ihren Stärken festhalten ist das, was ich an ihrer Stelle auch tun würde.

Mit x86 in Zusammenhang gebrachte Befehlssätze sehe ich auch in Zukunft als für den (hoffentlich nicht schrumpfenden) Markt als wesentlich an; bei Erstarkung von ARM etc. immerhin als Parallelwelt. Und insgesamt sehe ich dieses ganze Netzwerk sich immer mehr fertig bauen. Kürzlich bekam ich Besuch mit auf mich zugeschnittener Werbung für einen schnelleren Anschluss. Bei steigender Kundenanzahl kann die gesamte Industrie ruhig derart dicht besiedelt sein, wie sie es gerade ist, solange die Versorgung mit den einfachen Dingen nicht vernachlässigt wird.

Doch selbst mit viel mehr Zeit für Erholungspausen für uns würde hier nicht einfach alles brach liegen.
 
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