Ich finde die Argumentation dieser Studien immer dämlich. Man geht einfach davon aus, dass alle die sich Musik saugen (oder bei Filmen & Spielen ist es das Gleiche), sie sich sonst kaufen würden.
Naja, aber wenns um Raubkopieren geht, führt die Industrie schon immer dämliche Argumente an.
Irgendwo ist da die Industrie selbst Schuld. Zu lange hat man sich ausgeruht und alternative Vertriebswege ignoriert.
Vorallem die Filmindustrie krallt sich immernoch sehr stark an das Prinzip "Kino + 6-9 Monate später BD Release".
Durch Dienste wie Steam, Origin und GoG hat sich im Bereich Spiele immerhin ordentlich was getan. Bei Musik haben wir immerhin schon Itunes, Amazon Music & Spotify. Bei Musik & Filmen sehe ich die Zukunft einfach im Bereich der Flat. Spotify Premium nutze ich selber jetzt seit ca. 6 Monaten und bin für 10 Euro im Monat rundum zufrieden. Davor habe ich mir meine Musik auch auf "anderem Wege" beschafft, da ich als armer Schüler damals nicht einsah die Preise für CDs zu zahlen.
Bei Filmen hingegen vermisse ich so etwas in brauchbarer Auswahl leider noch. Aktuell kann man zwar mit Amazon Prime Instant Video und Netflix einiges abdecken, die Lücken sind aber trotzdem noch riesig.
Gerade bei Filmen wäre ich problemlos bereit auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen( bis 50 Euro im Monat) wenn ich dafür eine sehr große Auswahl an Filmen in guter Quali bekommen würde( die Möglichkeit die Filme zu "cachen" und so auch offline zu gucken empfinde ich da eigentlich als Pflicht, so wie bei Spotify Offline). Ich würde mir dann auch zeitnahe Releases von Kinofilmen auf einer solchen Plattform wünschen(zur Not auch als buchbares Zusatzpaket). Aber naja sowas wird noch ne ganze Weile ein Traum bleiben
Solange müssen halt andere Alternativen herhalten...
Abschließend: Wenn die Industrie den Wunsch der Kunden nach alternativen Kauf-und Bezahlmöglichkeiten ignoriert, sollen sie sich mal nicht über Raubkopierer beschweren. Nebenbei sind die 170 Millionen ein Witz, verglichen mit deren immernoch sehr hohen Umsätzen.