Ist es eben nicht, denn der 6700K ist jetzt schon je nach Spiel bei 100% und der 5820K noch lange nicht. Ein 6700K oder auch 7700K war nie eine gute Wahl. Eher nur ein Kompromiss weil man für den gerade den Tag die meisten FPS wollte aber bloß nicht auf morgen geschaut hat.
Alle schauen nur auf die FPS, aber regen sich dann auf das eben die Hardware nicht lange hält.
Dann ist der 7700K schneller als ein 2700X. Ja und? Dafür kann der 2700X streamen und sonst alles nebenbei und man brauch sich keine Gedanken in 3 Jahren machen ob die CPU noch gut dabei ist. Lieber 8 Kerne und etwas weniger Takt auf einem Kern (IPC zwischen Intel und AMD ist gleich) als 4 Kerne mit etwas mehr Takt. Die Zeit kommt in der die 4 Kerne aus dem letzten Loch pfeifen.
Das bezüglich Auslastung wollte ich eigentlich noch dazuschreiben, habs dann aber gelassen. Aber wenn dus schon erwähnst...
Generell zeigt die niedrige Auslastung der CPUs mit vielen Kernen nur, wie schlecht die Anwendungen Leistung aus den zusätzlichen Kernen ziehen können.
Ein 4 Kerner mit 8 Threads kann fast immer vollständig ausgelastet werden und bringt daher auch sein gesamtes Leistungspotenzial auf die "Straße".
Eine CPU mit vielen Kernen kann aus diesen jedoch nur einen Vorteil ziehen, wenn die Anwendung diese auch nutzen kann. Natürlich ist das mittlerweile vermehrt der Fall, aber eben bei weitem nicht immer.
Und selbst wenn eine Anwendung von zusätzlichen Kernen profitiert, dann ist die Skalierung meist absolut miserabel. Die Skalierung wird sogar schlechter, je mehr Kerne zur Verfügung stehen. Meist liegt so eine aktuelle 8 Kern CPU dann bei 40-60% Auslastung, man hängt aber trotzdem schon im CPU-limit, da 1 Kern voll ausgelastet ist und sich der Code nicht weiter parallelisieren lässt.
Es liegt also enorm viel potenzielle Leistung brach, für die man aber bezahlt hat.
Diese geringe Auslastung solcher CPUs ist absolut nichts positives. Es zeigt eindrücklich, wie schlecht software bzw. vor allem Spiele mit zusätzlichen Kernen skalieren.
Wenn sich das nicht bald drastisch bessert bzw. ein wissenschaflticher Durchbruch in diesem Bereich gelingt, sind Many Core CPUs soweiso eine Sackgasse, da mit steigender Anzahl an Kernen immer weniger Code davon überhaupt profitieren kann. Point of diminishing returns. Wer glaubt, dass CPUs, die aktuell bei 40-60% auslastung im CPU limit sind in absehbarer Zeit besser ausgelastet werden, wird wahrscheinlich enttäuscht werden, wäre es anders, würden AMDs FX CPUs aktuell ihren zweiten Frühling feiern. Aber nix da, selbst Core i3 sind mittlerweile schneller.
Jemand hat dazu auch ein Gesetz aufgestellt
Amdahl's law - Wikipedia
Genau aus diesem Grund ist Single Core Performance der absolut wichtigste Faktor einer CPU und ist ein maßgeblicher Indikator des Fortschritts und der recheneffizienz. CPUs mit 16 Kernen und mehr sind kein echter Fortschritt. es ist ein verzweifelter Versuch, ein paar Prozent mehr Leistung rauszukitzeln, falls irgendwo mal code auftaucht, der so viele Kerne nutzen kann. Diesen geringen und nur potenziell nutzbaren Leistungsgewinn gegen Singlecore performance bzw. Takt einzutauschen ist in meinen Augen absolut dämlich.
Wie gesagt, mehr Kerne sind generell bis zu einem gewissen Punkt sinnvoll. Selbst gegen 5% mehr leistung durch 2 zusätzliche Kerne ist ja nichts einzuwenden.
Aber sobald die Kerne auf Kosten der Single Core Performance gehen hört der Spaß auf. Das ist dann wie gesagt kein Fortschritt, sondern Kompromiss.