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redBull87
Guest
Also hab ihn jetzt über die nacht fast 10h mit Prime laufen gehabt, keine Abstürze, keine Fehlermeldungen. Denke das passt so
Vorwort:
Ziel des How - To’s ist es die Grundlagen des Übertaktens für den AMD PhenomII sowie dem Bulldozer etwas näher zu bringen.
Hierbei werden fast ausschließlich nur die Phenom II Prozessoren behandelt da das Übertakten der Bulldozer auf ziemlich ähnlicher Weise funktioniert.
Wichtiger Hinweis:
Übertakten ist keine „5 Minuten Terrine“ sondern eine Zeit intensive Angelegenheit deren Gefahren und Risiken nicht unterschätzt werden sollten.
Bei Schäden durch das Übertakten gehen sämtliche Garantieleistungen der Hersteller verloren!
Die PC Games Hardware, die Computec Media AG sowie der Autor übernehmen keinerlei Haftung für etwaige Schäden!
Was bedeutet Übertakten?
Übertakten heißt nichts anderes als die vom Hersteller vorgegebenen Werte zu überschreiten. Dies geschieht mittels diverser Einstellung wozu wir gleich kommen. Ziel dabei ist es so viel Leistung aus seinem Prozessor zubekommen wo es nur geht.
Natürlich im gesunden Verhältnis.
Positiver Nebeneffekt hierbei ist es das man eine Menge Geld sparen kann, sehr oft erreicht man die Werte des nächst oder gar des übernächsten Models.
Nachteile sind hierbei der erhöhte Stromverbrauch und damit auch die Kosten sowie die höheren Temperaturen.
Was bedeutet Untertakten?
Untertakten entspricht genau dem Gegenteil es Übertaktens. Ziel ist es so viel Leistung wie nötig aber so wenig Stromverbrauch wie möglich zu haben.
Dies erreicht man in den meisten Fällen durch eine Absenkung der Standard Spannung.
Positive Nebeneffekte sind hierbei die niedrigeren Temperaturen und die Ersparnisse bei den Stromkosten.
Was für Voraussetzungen gibt es?
Die wichtigste Voraussetzung ist wie oben schon erwähnt die Zeit, es bringt nichts etwas anzufangen wenn man gerade aufgestanden ist und gleich zur Arbeit bzw. Schule geht.
Natürlich gibt es weitere Voraussetzungen entsprechend der Hardware, dabei wäre ein gutes(!) Netzteil sowie eine ein Mainboard was über entsprechende Funktionen verfügt. (Hier scheiden wahrscheinlich die meisten OEM Boards aus, da diese zumeist im BIOS/UEFI eingeschränkt nutzbar sind).
Zu den wichtigsten Einstellungen gehören:
• Spannungen der Komponenten (RAM, CPU und Northbridge) können geändert werden
• Der Referenztakt ist veränderbar
• Der RAM – Teiler kann anders gesetzt werden
• Der Hypertransport- Takt ist freiwählbar
• Eine Asynchrone Taktung zwischen Referenztakt und PCIe Takt ist möglich
Grundlegende Informationen
Der Takt errechnet sich beim Bulldozer sowie dem Phenom II (künftig Bulli bzw. PII genannt) folgendermaßen:
Referenztakt * Multiplikator = Prozessortakt
(200 * 16 = 3200MHz bei einem PII 955)
Das gleiche gilt auch dem CPU – Northbridge Takt (CPU – NB)
Referenztakt * Multiplikator = CPU – NB Takt
(200 * 10 = 2000MHz beim PII 955)
Der Speicher
Der integrierte Speichercontroller des Bulldozers akzeptiert DDR3 bis 1866MHz eine DDR2 Unterstützung gibt es hier nicht mehr.
Der PhenomII akzeptiert wiederum DDR2 bis 1066MHz (AM2+ Boards) und DDR3 bis zu 1333MHz (AM3[+] Board)
Wieso ist das für das Übertakten relevant?
Beim Erhöhen des Referenztaktes (Standard 200) wird immer der Speichertakt mit erhöht.
Wenn ein Speicher nun bereits mit 666MHz (DDR3 1333) läuft, wird dieser nach der Erhöhung des Referenztaktes außerhalb der Spezifikationen laufen. Das kann gut laufen aber auch zu unerwünschten Instabilitäten führen.
Daher empfiehlt es sich beim Übertakten vorher den Speichertakt bzw. Teiler um eine Stufe zu senken. Stellt man im BIOS des Mainboards DDR3 1066 ein, so läuft der Speicher nur noch mit einem Takt von 533MHz. Man hat dann also noch recht viel Spielraum, bis man an die 666MHz Grenze stößt.
Das gleiche gilt im Übrigen auch für DDR2, immer eine Stufe niedriger setzen und auf Sicherheit gehen.
Bei der Übertaktungs Methode mit dem Multiplikator erübrigt sich das Prozedere da der Speichertakt hierbei unangetastet bleibt.