Gerade Gothic2 ist/war ein paradebeispiel unserer eigenen spielkultur.Viel komplexer , lustiger,sarkastischer und tiefgründiger als diese Seifenopern von übersee.Man ist bioware sabbernd nachgelaufen ,obwohl PB weit authentischer waren.Naja,nix neues,auch in anderen bereichen nur zu typisch.
Was für eine Verklärung...
Wo war Gothic 2 tiefgründiger? Bei der Story? Held muss Mächte des Bösen aufhalten weil er Auserwählter ist. Gothic 2 hatte nun wirklich eine mehr als seichte Geschichte die alles andere als Tiefe bot, aber zumindest zum Spiel passte und sich keine Widersprüche leistete.
War es tiefgründiger in der Charakterentwicklung? Wohl kaum, selbige war sehr übersichtlich gehalten und erforderte keine besondere Beschäftigung mit selbiger um das letzte aus seinem Charakter holen zu können, oder besonders effektive Builds zu entwickeln.
War es auf Grund seines komplexen Kampfsystems tiefgründiger? Auch nicht, da es keine wirklichen Combos gab und die Kunst eigentlich ehr im richtigen Gefühl zwischen blocken und schlagen bestand.
An Gothic 2 war also rein garnichts "lustiger", "sarkastischer" und vor allem auch nicht "tiefgründiger" als an anderen Spielen. Was an Gothic 2 damals besser war, war der Umstand das die Welt stimmiger wirkte, das selbige von der Gestaltung nicht so 0815 wirkte, das die Charaktere die man traf durchaus sympatisch waren und und Spielmechanik und Story einen guten Fluss boten. Gute Inhalte boten aber 2002 auch ansonsten noch diverse andere Spiele, auch aus Übersee, zum Beispiel das ebenfalls 2002 erschienene Icewind Dale 2.
Also, Gothic 2 war kein schlechtes Spiel, zu seiner Zeit, 2002, war es sogar zimlich gut bot es doch mit seiner Hand erstellten offenen Welt und denn Tagesabläufer der NPCs etwas das zu der Zeit noch in keinem anderen Spiel in dem Maße Verwendung fand, aber es hier deshalb als das ultimative Spiel hin zu stellen ist auch nicht richtig. Es hatte genug Schwächen, wie die halt wenige tiefgängige Story, was aber viele andere Spiele auch besaßen, genau wie Stärken, und war damals sicher kein Unicum, sondern reihte sich lediglich in eine Reihe von guten Spielen davor und danach ein.
Dragon Age origins ..zum kotzen. Null spielfluss,null tiefgang,null atmo,tolle grafik.
Genau, Dragon Age: Origins mit null Spielfluss und Tiefgang.
Das Spiel bot einige Möglichkeiten der Charakteroptimierung, dem Kampfsystem und der Skillung auseinander zu setzen und war vergleichsweise knackig für ein Gruppen-RPG. Die Welt in der es spielte war durchaus interessant, die Story ehr weniger, war sie doch weitestgehend Bioware Stil was Aufbau und Ablauf anbetraf. Trotzdem war ein durchaus gelungenes RPG.
Erst mit Dragon Age 2 dann hat EA / Bioware auch diese Reihe auf Linie ihrer anderen Titel getrimmt.
Warum soll es ein Rückschritt sein,sich an zeitlose Meisterwerke wie gothic 2 zu klammern ?
Weil es dann keinen Vortschritt gäbe, weil ein Titel wie Gothic 2 heute nichts mehr bietet was ihn so einzigartig wie noch 2002 machen würde.
Schau dir doch Risen 3 an, das der Quasi spielerische Nachfolger zu Gothic und es wirkt Anno 2014 völlig altbacken und alles andere als wie ein Klassiker, weil PB es nicht schaft technisch und inhaltlich mit der Zeit zu gehen.
Ich sage nicht das heute alles besser ist, grade in Punkto Tiefgang der Spielmechaniken hat man definitiv bei den verbliebenen Publishern wie Ubisoft und EA abgebaut.
Aber es gibt auch noch die guten Spiele die selbiges bieten und nicht in der Zeit stehen geblieben sind, wie es bei PB der Fall ist, Spiele wie The Witcher 1-2, Stalker, Neverwinter Nights 2, Divinity: Original Sin, Des Ex: Human Revolution, Skyrim, Fallout: New Vegas, Company of Heroes, Warhammer: Dawn of War 1-2, Mount & Blade: Warband, und bald mit zimlicher Sicherheit auch The Witcher 3.
Es spricht also sicher nichts dagegen alte Spiele toll zu finden, finde ich auch, aber man sollte dabei halt auch nicht eine realistische Perspektive auf die alten Spiele verlieren, nicht vergessen das eben nicht nur alles toll war und das es heute durchaus Spiele gibt die noch zeigen das Fortschritt und die Dinge die in der Vergangenheit gut waren nicht zwingend im Widerspruch zueinander stehen müssen.