Der ländliche Bereich ist nunmal zu priorisieren, wurde schließlich auch lange genug vernachlässigt.
Und wer über Kabel verfügt hat m.M.n. vorerst noch genug Bandbreite. Ich finde es gut das nicht schon wieder urbane Bereiche vorgezogen werden, immerhin stammen die Subventionen von allen Steuerzahlern und profitiert haben davon bis jetzt größtenteils nur urbane Bereiche und das kann nicht sein.
btt
Die Tarife müssen noch billiger werden, dafür das wir als Steuerzahler den Ausbau größtenteils finaziert haben ist es wirklich eine Frechheit was man in Deutschland für ein bischen Internet bezahlen muss. In anderen europäischen Ländern sind die Tarife bei weitem nicht so hoch.
Kiel, als hier genannter Ausbaustart, ist aber keine vernachlässigter, ländlicher Bereich. Im Gegenteil, das war vor 10 Jahren Pilotregion der Telekom für VDSL und, wenn die Leitungsverlegung vom für VDSL aufgerüsteten Verteiler bezahlt hat, FTTH.
Ok das wusste ich nicht. Bei der Info Veranstaltung damals bei uns sagte der Alto Netz Typ das sie keine anderen Anbieter in ihr Netz lassen.
Wer Glasfaser will muss zu Alto Netz wechseln.
Dachte daher das ist überall so.
Ist es auch. Streng reguliert wird nur das Kupfernetz, dass die Telekom von der Bundespost übernommen hat. (Interessanterweise aber nicht das TV-Kabelnetz, letztlich an Vodafone ging und für andere Anbieter komplett gesperrt bleibt.) Die gleichen Regeln gelten auch für die Grundversorgung in Neubaugebieten, meinem Wissen nach selbst dann wenn diese ausnahmsweise in Glasfaser erfolgt, obwohl eigentlich noch Kupfer als Standard vorgeschrieben ist. Aber überall, wo jemand ein zusätzliches Glasfasernetzt aufbaut, kann er damit weitestgehend machen, was er will und das heißt in aller Regel: Er nutzt es exklusiv.
Ist halt wie immer ein Problem des Wohnortes. Hier in Berlin gibt es viele Überbuchungen. Bei meiner Mutter war es extrem. Jahre lang alles prima, dann wurde gebaut und seit dem die neuen Bewohner eingezogen sind, geht abends alles runter, klassische Überbuchung eben. Man müsste da also auch ausbauen und für mich spricht nichts dafür, das Geld weiterhin in nicht zukunftsorientierte Infrastruktur wie Kupfer oder Kabel zu investieren. Bei Ausbau-Neubau sollte zwingend in zukunftstaugliche Technologieen investiert werden, vor allem im Hinblick auf die Ausbaudauer und den steigenden Bedarf.
MfG
Nicht alleine das ist entscheidend, sondern auch die Latenz, siehe Homeoffice oder aber ob ich die Leistung 24/7 will oder nur außerhalb von Stoßzeiten, wo sie gerne deutlich sinkt.
MfG
Niemand investiert mehr nenneswert in Kupferkabel aber neue Verteiler für bestehende Kupferleitungen sind weitaus billiger und vor allem 1-2 Jahrzehnte schneller Einsatzbereit, als wenn man erst die Leitungen aus dem Boden reißen muss.
Kabel ist durchaus zukunftstauglich. Die Technik kann mindestens 10 GBit/s wenn sie nach aktuellem technischen Stand ausgeschöpft würde. Das sollte eigentlich bis 2050 oder so reichen.
Klar ist aber auch: Dafür muss das Backbone (was sowieso LWL ist) auch entsprechend ausgebaut und fein segmentiert sein.
Das Problem ist hier nicht die DOCSIS-Technik an sich sondern der Ausbaufortschritt des Backbones.
Die Segmentierung ist Teil der Leitungen, nicht des Backbones. Wenn von 900 Haushalten nur ein Kabel kommt, dann teilen sich eben alle 500 die 10 MBit/s. Verbessern lässt sich die Lage nur, in dem man die Straße aufhackt und wollte man wirklich jedem Haushalt 1 GBit/s garantieren, würde DOCSIS beinahe genauso aufwendig wie GFast. Denn ob man für ein Haus mit 10 Parteien einen extra Verteiler braucht, weil man sich maximal 50 m Klingeldraht bis in die Wohnung erlauben kann oder weil man einen extra Verteiler pro 10 Teilnehmer braucht, macht keinen großen Unterschied mehr. Wer 10 GBit/s als Bedingung für "zukunftstauglich" macht, muss also hoffen dass DOCSIS 5.0 irgendwann zum Ende des Jahrzehnts wenigstens 100 MBit/s je Segment ermöglicht, aber spätestens dann wird langsam die Luft raus sein, weil Fremdstörungen immer problematischer werden.
Das heißt übrigens nicht, dass umgekehrt GPON die ultimative Lösung wäre, als dass es immer dargestellt wird. Auch Glasfaser, wie sie in Deutschland als FTTH ausgebaut wird, ist ein shared medium mit technisch maximal 256 bis 512 Teilnehmern, in der Praxis meinem Wissen nach meist 32 bis 64 Haushalte je Segment. Ausgehend von 100 GBit/s auf Single-Link-Fasern, die heute schon möglich sind, sollten 10-GBit/s-Anschlüsse für Teilnehmer so eines Segments irgendwann verfügbar sein, aber unbegrenzt darüber hinaus kann man auch nicht skalieren, sondern muss die Straßen dann erneut aufreißen.