Glasfaser-Ausbau: 1 Gigabit für 39,99 Euro monatlich verfügbar

Der ländliche Bereich ist nunmal zu priorisieren, wurde schließlich auch lange genug vernachlässigt.
Und wer über Kabel verfügt hat m.M.n. vorerst noch genug Bandbreite. Ich finde es gut das nicht schon wieder urbane Bereiche vorgezogen werden, immerhin stammen die Subventionen von allen Steuerzahlern und profitiert haben davon bis jetzt größtenteils nur urbane Bereiche und das kann nicht sein.

btt

Die Tarife müssen noch billiger werden, dafür das wir als Steuerzahler den Ausbau größtenteils finaziert haben ist es wirklich eine Frechheit was man in Deutschland für ein bischen Internet bezahlen muss. In anderen europäischen Ländern sind die Tarife bei weitem nicht so hoch.

Kiel, als hier genannter Ausbaustart, ist aber keine vernachlässigter, ländlicher Bereich. Im Gegenteil, das war vor 10 Jahren Pilotregion der Telekom für VDSL und, wenn die Leitungsverlegung vom für VDSL aufgerüsteten Verteiler bezahlt hat, FTTH.


Ok das wusste ich nicht. Bei der Info Veranstaltung damals bei uns sagte der Alto Netz Typ das sie keine anderen Anbieter in ihr Netz lassen.
Wer Glasfaser will muss zu Alto Netz wechseln.

Dachte daher das ist überall so.

Ist es auch. Streng reguliert wird nur das Kupfernetz, dass die Telekom von der Bundespost übernommen hat. (Interessanterweise aber nicht das TV-Kabelnetz, letztlich an Vodafone ging und für andere Anbieter komplett gesperrt bleibt.) Die gleichen Regeln gelten auch für die Grundversorgung in Neubaugebieten, meinem Wissen nach selbst dann wenn diese ausnahmsweise in Glasfaser erfolgt, obwohl eigentlich noch Kupfer als Standard vorgeschrieben ist. Aber überall, wo jemand ein zusätzliches Glasfasernetzt aufbaut, kann er damit weitestgehend machen, was er will und das heißt in aller Regel: Er nutzt es exklusiv.


Ist halt wie immer ein Problem des Wohnortes. Hier in Berlin gibt es viele Überbuchungen. Bei meiner Mutter war es extrem. Jahre lang alles prima, dann wurde gebaut und seit dem die neuen Bewohner eingezogen sind, geht abends alles runter, klassische Überbuchung eben. Man müsste da also auch ausbauen und für mich spricht nichts dafür, das Geld weiterhin in nicht zukunftsorientierte Infrastruktur wie Kupfer oder Kabel zu investieren. Bei Ausbau-Neubau sollte zwingend in zukunftstaugliche Technologieen investiert werden, vor allem im Hinblick auf die Ausbaudauer und den steigenden Bedarf.

MfG

Nicht alleine das ist entscheidend, sondern auch die Latenz, siehe Homeoffice oder aber ob ich die Leistung 24/7 will oder nur außerhalb von Stoßzeiten, wo sie gerne deutlich sinkt.

MfG

Niemand investiert mehr nenneswert in Kupferkabel aber neue Verteiler für bestehende Kupferleitungen sind weitaus billiger und vor allem 1-2 Jahrzehnte schneller Einsatzbereit, als wenn man erst die Leitungen aus dem Boden reißen muss.


Kabel ist durchaus zukunftstauglich. Die Technik kann mindestens 10 GBit/s wenn sie nach aktuellem technischen Stand ausgeschöpft würde. Das sollte eigentlich bis 2050 oder so reichen.
Klar ist aber auch: Dafür muss das Backbone (was sowieso LWL ist) auch entsprechend ausgebaut und fein segmentiert sein.
Das Problem ist hier nicht die DOCSIS-Technik an sich sondern der Ausbaufortschritt des Backbones.

Die Segmentierung ist Teil der Leitungen, nicht des Backbones. Wenn von 900 Haushalten nur ein Kabel kommt, dann teilen sich eben alle 500 die 10 MBit/s. Verbessern lässt sich die Lage nur, in dem man die Straße aufhackt und wollte man wirklich jedem Haushalt 1 GBit/s garantieren, würde DOCSIS beinahe genauso aufwendig wie GFast. Denn ob man für ein Haus mit 10 Parteien einen extra Verteiler braucht, weil man sich maximal 50 m Klingeldraht bis in die Wohnung erlauben kann oder weil man einen extra Verteiler pro 10 Teilnehmer braucht, macht keinen großen Unterschied mehr. Wer 10 GBit/s als Bedingung für "zukunftstauglich" macht, muss also hoffen dass DOCSIS 5.0 irgendwann zum Ende des Jahrzehnts wenigstens 100 MBit/s je Segment ermöglicht, aber spätestens dann wird langsam die Luft raus sein, weil Fremdstörungen immer problematischer werden.

Das heißt übrigens nicht, dass umgekehrt GPON die ultimative Lösung wäre, als dass es immer dargestellt wird. Auch Glasfaser, wie sie in Deutschland als FTTH ausgebaut wird, ist ein shared medium mit technisch maximal 256 bis 512 Teilnehmern, in der Praxis meinem Wissen nach meist 32 bis 64 Haushalte je Segment. Ausgehend von 100 GBit/s auf Single-Link-Fasern, die heute schon möglich sind, sollten 10-GBit/s-Anschlüsse für Teilnehmer so eines Segments irgendwann verfügbar sein, aber unbegrenzt darüber hinaus kann man auch nicht skalieren, sondern muss die Straßen dann erneut aufreißen.
 
Ich habe gerade ein Haus gebaut und mir direkt Glasfaser mit rein legen lassen... Da der Hausanschluss eh gerade gebuddelt wurde, hat mich die Glasfaserleitung "nur" 380€ gekostet. Eine Telefonleitung habe ich mir auch rein legen lassen und somit konnten wir mit unserem 50MBit/s DSL- Anschluss einfach umziehen. Ich wäre froh wenn die Glasfasernetze endlich geöffnet werden würden, da EON- Highspeed für ne 1000er Leitung 116,90€ haben wollen.... Konkurrenz würde evtl die Preise sinken lassen. Und Kabelanschluss gibt es im Dorf leider nicht :( Kumpel bezahlt für seinen 1000er Kabelanschluß auch nur knapp 50€ bei Vodafone.... Über 100€ für Internet ist es mir dann auch nicht wert. Bis das günstiger wird, juckel ich mit 50MBit durch das Netz
 
Wer das bei ISDN gedacht hatte war damals schon völlig inkompetent. Im Gegensatz zu Kabel war bei ISDN von Anfang an klar, dass man die erreiche Bandbreite nicht mal so eben verhundertfachen kann.

Nein, sie haben einfach nur in ihrer Zeit gedacht, so wie du jetzt.

Mit ISDN ließen sich 8 Seiten Text pro Sekunde übertragen, wer kann so schnell lesen? Da ist ein Buch binnen 1-2 Minuten übertragen, ein ganzer Aktenberg in einer Stunde. Eine große HDD war damals binnen etwa einer Stunde übertragen (dafür brauchst du heute 50 GBit). Man konnte sich damals nichts ernsthaftes vorstellen, das ISDN sprengen könnte. Digitale Musik oder Filmdistribution? Weit entfernt. Spiele? Meist unter 1MB.

Aus Sicht der 80er ist ISDN quasi perfekt. (der Sprachqualität kann man heute nur hinterhertrauern.

Eventuell wird ja jemand 2040 den Post lesen und sich fragen, wie inkompetent du warst, da man die Zeichen der Zeit schon damals lesen konnte (das ist dann die Arroganz der Nachgeborenen).

Ja, so wie bis 2010 jeder Breitband hatte, bis 2011 3/4 der Haushalte 50 MBit haben, 2012 dann JEDER 50 MBit hatte, 2025 spätestens jeder Haushalt das Gigabit hat und Glasfaser für alle liegt. Genau so wahrscheinlich wie all diese Ziele die damals formuliert wurden ist, dass 2030 die 10 GBit normal sind.

Es wird normal sein, das bedeutet nicht, dass ihn schon jeder hat. Heute sich auch 50-100MBit Anschlüsse normal, die hat auch nicht jeder.
 
500Mbit Upload für 40€?
Da mietet man ja eine Wohnung dazu und zahlt immer noch weniger Geld als für die meisten Racks im Rechenzentrum.
 
Nein, sie haben einfach nur in ihrer Zeit gedacht, so wie du jetzt.

Mit ISDN ließen sich 8 Seiten Text pro Sekunde übertragen, wer kann so schnell lesen? Da ist ein Buch binnen 1-2 Minuten übertragen, ein ganzer Aktenberg in einer Stunde. Eine große HDD war damals binnen etwa einer Stunde übertragen (dafür brauchst du heute 50 GBit). Man konnte sich damals nichts ernsthaftes vorstellen, das ISDN sprengen könnte. Digitale Musik oder Filmdistribution? Weit entfernt. Spiele? Meist unter 1MB.

Digitale Musik: 1979
Digitale Bildinhalte über nationale Netzwerke: 1983
ISDN (ursprüngliche, deutsche Form): 1989
Digitale Filme via Datenträger: 1993
ISDN (das, was man heute meist damit meint): 1994
(jeweils für Endkunden)

Also nein: Zum Erscheinen von ISDN war bereits absehbar, dass Endkunden Medien nutzen wollen und sollen, die sich über ISDN in damaliger Form nicht übertragen ließen. Vom allgemeiner Unterhaltung, die schon damals mit einer vielfach höheren Transferrate über TV-Kabel oder Satellit übertragen wurde, ganz zu schweigen. ISDN war nie "eine Leitung für alles", sondern sollte nur Telefonie, ggf. noch mit Videobegleitung, bieten. Und für diese Aufgabe ist die Technik im Vollausbau, das heißt mit bis zu 2 MBit/s (für Firmenanschlüsse), auch aus heutiger Sicht noch ausreichend. Ein Jahrzehnt bevor ein gewisser Regisser 1080p als genial gute Qualität für größte Kinoproduktionen betrachtete, war sie das erst recht.

Heute sieht die Situation deutlich anders aus: 25-MBit/s-Anschlüsse reichen bereits für den kompletten Echtzeitdatenbedarf aus, den durchschnittliche Haushalte (also solche mit maximal zwei Personen) haben. Für größere Haushalte und für mehr als "ausreichend" haben natürlich auch 50 bis 200 MBit/s ihre Daseinsberechtigung, aber alles darüber hinaus wird heute praktisch nur für verkürzte Wartezeiten oder aber für geschäftliche Zwecke genutzt. Das ist eine deutlich andere Situation als beim Ersatz von ISDN durch DSL, wo es um z.B. "online Video überhaupt nutzen können" ging, nicht um "etwas weniger lang auf den Steam-Download warten". Und es gibt im Moment keinen Datenkonsum mehr, der noch auf die "Telefonleitung" umziehen und diese zusätzlich belasten könnte.

Radio, TV-Kabel, Telefon, Internet – das ist heute alles schon eins und wenn man sich die Gesamttransferrate der Haushalte für alle vier Mediendienste zusammen anguckt, dann wächst der Bedarf auch nicht übermäßig schnell weiter. Im Gegenteil, Software-Packages haben ihr exponentielles Wachstum vor über einem Jahrzehnt eingestellt und die Fernseherindustrie versucht zwar irgendwie, mit 8K oder gar 16K zu begeistern, stößt dabei aber auf deutlich weniger Interesse als noch zu 2K-Zeiten. Was niemanden wirklich überrascht, der kapiert hat, dass es "4K"-Kino seit beinahe einem Jahrhundert gibt und seitdem zahlreiche "8K+"-Ansätze gekommen und, aufgrund mangelnder Zuschauerbegeisterung, wieder gegangenen sind. Der Mensch wird zunehmend zum limitierenden Faktor bei der Datennutzung.
 
Jo, schön und gut, aber wenn ich bei mir auf die Karte vom städtischen Glasfaserausbau schaue, dann ist da mein Ortsteil immer noch nicht auf der Karte drauf.

Ziel: die ganze Stadt mit Glasfaser zu versorgen
Umsetzung: Ortsteile der Stadt nicht mit einplanen
 
Braucht eigentlich niemand einen guten Upload? 1000/12 bzw 24 sind mir zu wenig,. Da bleibe ich lieber bei meinem VDSL mit 100/ 40 und fester IP Adresse für das gleiche Geld.
Doch, ja, viele sogar.

Sie bekommen diesen aber nicht. 50Mbit/s sind ohne Glasfaser nun mal das Maximum. Viele bekommen weniger.
Das reicht für alle üblichen Sachen wie z.B. Twitch Streams selbst senden (6Mbit/s cap) usw. Aber wer etwas mehr will und vor allem wo Zeit eine Rolle spielt, für den ist das natürlich Kacke. Deswegen ja Glasfaser.
Nutze selbst 1000/400 Glasfaser Tarif, real 930 down, 423 up stabil. Das ist ein enormer Sprung. 4K Videos auf Youtube hochladen dauert nur wenige Minuten. Google Cloud 2TB für 10 Kröten im Monat ist auch super angenehm - das ist nicht zum bunkern von Dateien gedacht sondern um sie schnell an andere Menschen zu verteilen, egal ob es um die Arbeit geht oder um private Videos die zum Editor müssen usw.

Ich arbeite z.B. gerne mit russischsprachigen Videoeditoren die natürlich nicht hier in Europa leben (überwiegend). Also schiebt man die Dateien rum und hoher Upload ist pflicht.
 
Digitale Musik: 1979
Digitale Bildinhalte über nationale Netzwerke: 1983
ISDN (ursprüngliche, deutsche Form): 1989
Digitale Filme via Datenträger: 1993
ISDN (das, was man heute meist damit meint): 1994
(jeweils für Endkunden)

Wir reden von einer Zeit, in der die HDDs eine Kapazität von ca 10-20MB (ISDN wurde Anfang bis Mitte der 80er entwickelt) hatten. Von digitaler Distribution war damals nie die Rede, das ganze wurde entweder auf Scheben gepresst oder per Satellit ausgesendet.

Digitale Distribution von Musik über das Internet wurde erst mit Napster ein Thema, vorher waren das MIDI Dateien.

ISDN war nie "eine Leitung für alles", sondern sollte nur Telefonie, ggf. noch mit Videobegleitung, bieten.

Es sollte eine Datenleitung sein. Die Idee, über den Telefonanschluß auch noch das Fernsehen und Radio zu übertragen, war damals vermutlich so abwegig, wie heute den Frischwasser und Abwasseranschluß zusammenzulegen (ginge sogar technisch, mit der Umkehrosmose).
 
Es sollte eine Datenleitung sein. Die Idee, über den Telefonanschluß auch noch das Fernsehen und Radio zu übertragen, war damals vermutlich so abwegig, wie heute den Frischwasser und Abwasseranschluß zusammenzulegen (ginge sogar technisch, mit der Umkehrosmose).

Kann mich auch noch gut an die Zeit erinnern. Zu Zeiten von 14.4k und selbst später mit 33.6k+ Modems war ISDN durchaus ein deutliches Upgrade. Man sollte jedoch nicht vergessen - wie von dir auch schon erwähnt - dass damals Webpages als auch Software in ganz anderen Größenordnungen vorlagen und nicht jeder selbst noch den gröbsten Unfug als digitales Video festhalten mußte. Der infaltionäre Anstieg des Datenvolumens läßt ISDN heute natürlich langsam erscheinen.
 
Wir reden von einer Zeit, in der die HDDs eine Kapazität von ca 10-20MB (ISDN wurde Anfang bis Mitte der 80er entwickelt) hatten. Von digitaler Distribution war damals nie die Rede, das ganze wurde entweder auf Scheben gepresst oder per Satellit ausgesendet.

Digitale Distribution von Musik über das Internet wurde erst mit Napster ein Thema, vorher waren das MIDI Dateien.



Es sollte eine Datenleitung sein. Die Idee, über den Telefonanschluß auch noch das Fernsehen und Radio zu übertragen, war damals vermutlich so abwegig, wie heute den Frischwasser und Abwasseranschluß zusammenzulegen (ginge sogar technisch, mit der Umkehrosmose).


Auch damals war man sich über den technischen Fortschritt und dessen Tempo bewusst. Und darüber das alle X Jahre die Dateigrößen sich verdoppeln und die Technologie entsprechend obsolet sein wird. Und das was mit Napster beliebt wurde, hat man im Labor etliche Jahre vorher getestet und jeder Internetanbieter wusste darüber bescheid. Das ist genau so wie jetzt bei uns - wir wissen das 8K und 16K Videoauflösungen kommen werden. Wir kennen die dafür nötigen Bandbreiten. Wir kannten sie schon bei der Einführung von 4K was ja auch einige Jahre her ist.

Das war damals also genau so ein Unfug wie aktuell VDSL ausbauen - man weiß das die Technologie in wenigen Jahren obsolet ist.
 
Wir reden von einer Zeit, in der die HDDs eine Kapazität von ca 10-20MB (ISDN wurde Anfang bis Mitte der 80er entwickelt) hatten. Von digitaler Distribution war damals nie die Rede, das ganze wurde entweder auf Scheben gepresst oder per Satellit ausgesendet.

Digitale Distribution von Musik über das Internet wurde erst mit Napster ein Thema, vorher waren das MIDI Dateien.



Es sollte eine Datenleitung sein. Die Idee, über den Telefonanschluß auch noch das Fernsehen und Radio zu übertragen, war damals vermutlich so abwegig, wie heute den Frischwasser und Abwasseranschluß zusammenzulegen (ginge sogar technisch, mit der Umkehrosmose).

Bestehende, bliebte Medien auf neuem Wege zum Kunden zu bringen ist zwar eine Idee der 90er, da hast du recht. Aber der 1890er.

Natürlich dachte man während der Entwicklung ISDN schon an digitale Musikübertragung, als die Arbeiten an DAB begann war noch nicht einmal das erste Drittel der ISDN-Entwicklung abgeschlossen. Bebilderte Textinhalte, die das Internet den 90ern groß machten, wurden bereits seit 83 übertragen, auch wenn der Massendurchbruch nur in Frankreich gelang, und spätetens seit 84 gab es die digitale Softwaredistribution (oder lief der erste Hard Bit Rock auch schon 83? Keine Ahnung. War vor meiner Zeit.) Für mit Technik vertraute Menschen waren sowohl die Möglichkeiten als auch der Bedarf für das Internet der 90er und 0er Jahre offensichtlich. Und wer vom spätestnes seit den 60ern bestehenden Amteuerradio weiter gedacht hat, hätte selbst private Videoinhalte auf Youtube oder Twitch als naheliegende Anwendung erkannt, sobald ausreichend günstige Verbreitungswege zur Verfügung stehen.

Genau die gab es aber noch nicht. Und deswegen hat man sich bei der Einführung von ISDN auf die zwischenmenschliche Kommunikation beschränkt, nicht weil man keine anderen Wünsche hatte. Genauso, wie man heute darauf verzichtet, X über die Internetleitung zu laufen lassen und stattdessen Y als parallelen Spezialdatenservice weiterlaufen lässt.

Wie? Es kennt niemand so ein X und so ein Y?
Ich auch nicht.
Und genau deswegen gibt es ausgehend vom heutigen Stand eine vergleichbare Grundlage für ein Anwachsen des Datenverkehrs, während entsprechende Anlässe in den 80ern auf der Hand lagen. Im Gegenteil, wenn man die Cloud-Trends extrapoliert, dann lachen die Menschen in 20 Jahren über 200-GB-Downloads, weil man längs sämtliche Mediennutzung über den gleichen, ortsunabhängigen Satelliten-Remote-Stream abwickelt, dessen Kapazität sich nur noch nach der Aufnahmefähigkeit des Menschen richtet*, während die Bereitstellung von mal mehr, mal minder komplexen Inhalten dem Server überlassen bleibt.


*: Wenn sich die Komprimierungscodes weiter so verbessern, wie in den letzten 20 Jahren und die Qualitätsansprüche der Nutzer weiter so ins bodenlose sinken, wie in den letzten 10, dann könnten 10 MBit/s genügen. Dafür braucht es gar keine terrestrische Technik mehr.
 
Eventuell wird ja jemand 2040 den Post lesen und sich fragen, wie inkompetent du warst, da man die Zeichen der Zeit schon damals lesen konnte
Es ist immer leicht, Leute als inkompetent zu bezeichnen die eine von der eigenen abweichenden Meinung haben. Dennoch kann ich dir versichern, dass ich zu Zeiten als 56K-Modems bei uns durch ISDN (128k) und später DSL (768k) ersetzt wurden bereits absolut sicher war, dass diese Datenraten nicht entfernt ausreichen würden für die nächsten 10-20 Jahre, und damals war ich 14 oder sowas. Das war damals für jemanden der sich damit beschäftigte (was Ende der 90er gleichbedeutend mit "seltsamer Zombie außerhalb der normalen Gesellschaft" bedeutete) völlig klar, denn selbst Dinge die mit ISDN usw. beworben wurden wie Videotelefonie hatten eine Qualität die unterirdisch schlecht war und die Möglichkeiten mit hohen Bandbreiten endlos - was nebenbei in der Dotcom-Blase 2000 endete als der Mainstream es anfing zu bemerken und die Möglichkeiten hart überschätzte.

Heute haben wir, aus den Gründen die Torsten schon erläutert hat, völlig andere Voraussetzungen. Ob du heute 100 MBit oder 1 GBit oder 10 GBit hast ist für 99,9% der Leute völlig egal und das wird sich auch die nächsten Jahre nicht wesentlich ändern - die Zeiten wo mehr Bandbreite mehr Möglichkeiten des Besitzers erzeugen sind ab einer Mindestbandbreite vorbei. Diese Mindestbandbreite steigt natürlich mit der Zeit weiter an aber bei weitem nicht mehr so schnell wie vor 20 Jahren. Wenn nicht irgendeine andere nicht absehbare disruptive Technik die Masse erreicht die SEHR viel mehr Bandbreite erfordert ist es schlichtweg nicht wahrscheinlich, dass ein normaler Privatmensch zu Hause die nächsten zwei Jahrzehnte mehr als 10 GBit/s benötigen würde.

Den letzten Absatz kannste auch 1:1 auf Heim-PCs übertragen wo diese Entwicklung 10 Jahre vorauseilt gegenüber der Bandbreitenproblematik. Die allerallermeisten Leute brauchen nicht mehr Rechenleistung als das, was ein 10 Jahre alter PC kann oder ihr Smartphone mit 2W Verbrauch liefert. Ein Doppelt so schneller PC war Ende der 90er der Garant dafür dass der Besitzer nahezu doppelt so viel/schnell/toll machen konnte. Heute ists völlig wurscht ob Outlook in 0,2 odere 0,4 Sekunden geladen ist. Auch hier ist ab eriner Mindestperformance der Mehrwert ohne Speziuelle Aufgaben einfach gleich Null. Auch hier steigt die Mindestperformance mit der Zeit - aber viel langsamer als vor 20 Jahren. Damals war man gezwungen alle 2-3 Jahre nen neuen PC zu kaufen oder aufzurüsten um halbwegs schrittzuhalten und neue Möglichkeiten nutzen zu können. Heute parkste ne Billig-SSD in deinen 10+ Jahre alten Core2Duo ider Nehalem und das Ding erledigt 95% aller im Privathaushalt anfallenden Aufgaben problemlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
bei uns im Dorf wurde Glasfaser bis ins Haus verlegt (m-net) allerdings gibt s maximal nur 100mbits für die 52,99€ fällig sind, klar muss der Ausbau finanziert werden aber max 100mbits ist ein Witz.
Ein Dorf weiter gibt es Telekom mit 175mbits allerdings nur Glasfaser bis zum Verteiler.
 
Vor allem das Fettgedruckte... es ist grausam geworden.
Das ist aber nicht überall so. Mit der steigenden Verfügbarkeit von Bandbreite und billigen Speichermedien entfällt die einzige Eigenschaft die Komprimierung von digitalen Files nötig macht - sie kleiner machen. Wozu? Mit einer Gigabit-Leitung, mit genug Speicher um Musik für einige Jahrzehnte drauf zu speichern usw. - warum sollte man sich da mit komprimiertem Mist zufriedengeben? Die Infrastruktur wird auch ständig ausgebaut.
 
Mit der steigenden Verfügbarkeit von Bandbreite und billigen Speichermedien entfällt die einzige Eigenschaft die Komprimierung von digitalen Files nötig macht - sie kleiner machen. Wozu?
Um Speicherplatz, Traffic und Rechenleistung serverseitig beim Anbieter zu sparen.

Oder glaubst du ernsthaft, Netflix und co hosten auf einmal mit 50-80 MBit/s Bitrate ihre Filme (=BluRay-Qualität) statt mit 15-20 MBit in UHD nur weil die Kunden auf einmal das Gigabit zu Hause haben wo heutzutage 95+% der leute den Unterschied sowieso nicht bemerken würden? Das wäre für die im Klo runtergespültes Geld. Wird nicht passieren.
 
Um Speicherplatz, Traffic und Rechenleistung serverseitig beim Anbieter zu sparen.

Oder glaubst du ernsthaft, Netflix und co hosten auf einmal mit 50-80 MBit/s Bitrate ihre Filme (=BluRay-Qualität) statt mit 15-20 MBit in UHD nur weil die Kunden auf einmal das Gigabit zu Hause haben wo heutzutage 95+% der leute den Unterschied sowieso nicht bemerken würden? Das wäre für die im Klo runtergespültes Geld. Wird nicht passieren.
Die Idee ist das es so billig wird, das es sich nicht lohnt daran zu sparen und die Qualität zu ruinieren. Das ganze ist schon ziemlich nah - der Speicher wird günstig, die Bandbreiten werden massiv (die Serveranbindungen vor allem) und kosten nicht viel und bald ist es wirklich günstiger unkomprimiertes Material zu streamen anstatt es zu komprimieren was recht viel Leitung bei der Hardware braucht. Vor allem wenn es um Transcoding von Livestreams geht.
 
Habe aktuell VDSL 100/40 von der Telekom und zahle mehr, dafür aber mit Telefon >_>.
Mein Cousin hat Vodafone 1 Gigabit....hat aber probleme mit der Leitung, die hat immerwieder Aussetzer, also 3-5 Sek Internet Lags.
Lokal hat man Glasfaser bis ins Haus umsonst gelegt, angeschlossen ist es noch nicht. 1 Gigabit Down / 200Mbit Up gibt es für 90€ Monat...(erste 9/24 Monate 20€)
Dazu gibt es die Fritzbox 7590...die ist aber nur für 300Mbit ausgelegt O_o...
 
Die Idee ist das es so billig wird, das es sich nicht lohnt daran zu sparen
Uff... das wird wenns überhaupt passiert seeeehr lange dauern.
Es ist quasi kein Aufwand, die Filme runterzukomprimieren. Selbst ein fixer Privat-PC konvertiert dir nen 4K-Spielfilm in 3-4 Stunden auf 15 MBit HEVC runter mit halbwegs brauchbaren Einstellungen.
Netflix dürfte für sowas ASICs nutzen die um ein zigfaches schneller sind - und das musste nur ein einziges Mal machen. Die Kosten dafür sind absolut vernachlässigbar für den Laden - das, was ein ASIC kostet der das kann und ein, zwei Bediener an Personal die das Ding benutzen ist Portokasse gegenüber dem Betreiben eines Server-racks, das 80 statt 20 MBit pro Kunde ausliefern können muss - dauerhaft.

Bei Livestreams ist das ne andere Sache - da kanns durchaus einfacher sein sich ne Tonne Rechenleistung zu sparen und unkomprimiert(er) mit mehr Datenrate zu streamen. Aber an der Stelle haben wir ja schon entsprechende GPGPU Anwendungen die genau das machen - das Streaming per GPU-Encode ist ja auch schon nur Speedencoding. Mit guten Einstellungen auf ner CPU komprimiert bekommste ein Shadowplay oder Relive - Video auch auf ein Viertel der Größe bei gleicher Qualität was aber für den Einsatzzweck nicht nötig ist da es heute schon egal ist ob mit 3000 oder 12000 kbit/s gestreamt wird.
 
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