Glasfaser-Ausbau: 1 Gigabit für 39,99 Euro monatlich verfügbar

Das ist aber nicht überall so. Mit der steigenden Verfügbarkeit von Bandbreite und billigen Speichermedien entfällt die einzige Eigenschaft die Komprimierung von digitalen Files nötig macht - sie kleiner machen. Wozu? Mit einer Gigabit-Leitung, mit genug Speicher um Musik für einige Jahrzehnte drauf zu speichern usw. - warum sollte man sich da mit komprimiertem Mist zufriedengeben? Die Infrastruktur wird auch ständig ausgebaut.
Du denkst im zu kleinen Maßstab, die kosten die durch den Betrieb einer solchen Infrastruktur aufrecht zu erhalten ist nach wie vor teuer und die nötigen Gewinne die man einspielen will wird ihr übriges tun.
Tatsächlich hat die Streaming Qualität in den letzten Jahren sogar deutlich nachgelassen, was im vergleich auf einen großen Fernsehers und einer entsprechenden BD/UHD Scheibe sofort auffällt und erstaunte Gesichter zurücklässt.
Fakt ist alles wird mit der Zeit Billiger, aber sicher nicht hochwertig oder besser.
 
Ich zahle 38,95 € für 50 Mbit im Monat und das über VDSL2.:klatsch:
Klar kännte ich auch max 250 Mbit bekommen, aber das wären dann 54,95 € / mtl.:stupid:
Andere Anbieter wie Vodafon & Co nur über LWL. Es liegt seit fast 1,5 Jahre im Boden und gammelt vor sich hin.:ka:
Also bleibt nur die Telekom über Cu.
Lieber bewertes Altmetall als nichts...:-]
 
Uff... das wird wenns überhaupt passiert seeeehr lange dauern.
Es ist quasi kein Aufwand, die Filme runterzukomprimieren. Selbst ein fixer Privat-PC konvertiert dir nen 4K-Spielfilm in 3-4 Stunden auf 15 MBit HEVC runter mit halbwegs brauchbaren Einstellungen.
Netflix dürfte für sowas ASICs nutzen die um ein zigfaches schneller sind - und das musste nur ein einziges Mal machen. Die Kosten dafür sind absolut vernachlässigbar für den Laden - das, was ein ASIC kostet der das kann und ein, zwei Bediener an Personal die das Ding benutzen ist Portokasse gegenüber dem Betreiben eines Server-racks, das 80 statt 20 MBit pro Kunde ausliefern können muss - dauerhaft.

Bei Livestreams ist das ne andere Sache - da kanns durchaus einfacher sein sich ne Tonne Rechenleistung zu sparen und unkomprimiert(er) mit mehr Datenrate zu streamen. Aber an der Stelle haben wir ja schon entsprechende GPGPU Anwendungen die genau das machen - das Streaming per GPU-Encode ist ja auch schon nur Speedencoding. Mit guten Einstellungen auf ner CPU komprimiert bekommste ein Shadowplay oder Relive - Video auch auf ein Viertel der Größe bei gleicher Qualität was aber für den Einsatzzweck nicht nötig ist da es heute schon egal ist ob mit 3000 oder 12000 kbit/s gestreamt wird.
Das sollte nicht mehr lange dauern bis das alles absolut normal sein wird. 10 Jahre, vll noch viel weniger. Codecs entwickeln, komprimieren, drölftausend verschiedene Chips verbauen damit Hardware-decoding funktioniert, das ist alles bald nutzlos da die Bandbreiten massiv steigen, der Speicher billiger wird und das ganze in hoher Quallität überall quasi kostenlos hinterhergeworfen wird.
Da ich aus der Livestreaming-Branche komme, weiß ich welche kranke Leistung da aufgefahren wird um aus dem heimischen Wohnzimmer zu streamen - das ganze wegen beknackter Bitratelimitierung auf 6Mbit/s auf Twitch und genereller Allergie bei Livestreaming-Diensten höhere Bandbreiten bereitzustellen. GPU-Encoding ist gut, aber bei weitem nicht gut genug um 12-16 Kerne zu ersetzen die bei x264 richtig was rausquetschen. Ich kenne das, meine StreamingKiste hat eine schnellere CPU als meine Gamingkiste - aus gutem Grund. Games laufen auf 8 Kernen optimal, Livestream encoden ist auf ner 12-16Kern CPU besser. GPU encoding leidet aktuell auch unter dem Chipmangel und kranken Preisen. CPU kriegt man meist günstiger in der Anschaffung.
Und da sind wir wieder bei dem Problem der Bandbreite - wenn die nicht steigt, wirds kacke aussehen. Immer größere Bildschirme, immer größere Auflösungen, immer besseres Rohmaterial (4K 60FPS aufzunehmen ist mittlerweile für jeden erschwinglich der sich neue Ausrüstung zulegt) - aber das muss auch geliefert werden. YouTube experimentiert schon länger mit 8K, 8K Glotzen sind aufm Markt. Daraus folgt ein weiterer Sprung der Breitbandanwendungen. Dazu alles in der Cloud, was sich natürlich nur dann nutzen lässt wenn man nicht an der Cloud nuckelt bis man genervt aufgibt.

Ich glaube also nicht daran das uns die gammelige Bitrate noch viel länger die Videoqualität vermiesen wird und solche Dienste wie Cloudgaming/speicher nur denen zugänglich bleiben die mit einer guten Leitung beim Server um die Ecke wohnen.
 
Ich glaube also nicht daran das uns die gammelige Bitrate noch viel länger die Videoqualität vermiesen wird und solche Dienste wie Cloudgaming/speicher nur denen zugänglich bleiben die mit einer guten Leitung beim Server um die Ecke wohnen.
Ich hoffe wirklich dass du Recht hast, auch wenn ich die Meinung nicht teile, dass es in absehbarer Zukunft so kommen wird. ;-)
 
Da gibt es doch noch ein anderes Problem. Die Menschen haben verlernt Qualität zu schätzen. Komprimiert ist "besser", weil das Mastering auch schon an die obligatorische Kompression angepasst ist. Sämtliche Musik hat keine Dynamik mehr. Nur noch alles auf einen Pegel angehoben.

Vorteil: es klingt auch am Küchenradio Quäker annehmbar und die Kompression stört eh nicht.
Nachteil: HiFi brauchst bei so einem Brei im Grunde nicht ansetzen. Es lohnt sich nicht. Vergleich einfach mal originale CDs aus den 80ern als die ersten CDs aufkamen mit dem was heute so in den Regalen liegt. XRCDs oder andere ausgesuchte Stücke mal ausdrücklich ausgenommen - das ist wirklich für Freaks.

Was ich sagen will: es hat nicht nur was mit der verfügbaren Bandbreite zu tun. Es ist den Leuten schlichtweg egal. Sie haben weder die Ohren noch die Augen und meist auch nicht die Ausrüstung um den Unterschied zu merken. Alles billig und Hauptsache immer der neueste Brei. Wer hört oder schaut denn heute in der breiten Masse noch genau hin? Das ist mittlerweile ein eigenes Hobby für Freaks.
 
Vor allem das Fettgedruckte... es ist grausam geworden.
Achwas, nach dem neuen Urheberrecht mit Uploadfiltern darf man eh nur noch 125KB große Bilder frei verwenden. Das senkt die Erwartung an Qualität auch für Originalcontent.


bei uns im Dorf wurde Glasfaser bis ins Haus verlegt (m-net) allerdings gibt s maximal nur 100mbits für die 52,99€ fällig sind, klar muss der Ausbau finanziert werden aber max 100mbits ist ein Witz.
Ein Dorf weiter gibt es Telekom mit 175mbits allerdings nur Glasfaser bis zum Verteiler.

Die Glasfaserleitung kann da deutlich mehr, aber es liegt oft daran, dass M-Net nicht die nötige Kapazität im DSLAM eingekauft hat bzw nicht bekommt, um in das Netz der Telekom einzuspeisen.
 
Die Idee ist das es so billig wird, das es sich nicht lohnt daran zu sparen und die Qualität zu ruinieren. Das ganze ist schon ziemlich nah - der Speicher wird günstig, die Bandbreiten werden massiv (die Serveranbindungen vor allem) und kosten nicht viel und bald ist es wirklich günstiger unkomprimiertes Material zu streamen anstatt es zu komprimieren was recht viel Leitung bei der Hardware braucht. Vor allem wenn es um Transcoding von Livestreams geht.

Wemm Autohersteller deutliche Haltbarkeitsunterschiede in Kauf nehmen, um 50 Cent an einer Dichtung zu sparen, dann sollte selbst dir klar werden, dass sich ein gewinnorientiertes Unternehmen nie eine doppelt bis viermal so teure Infrastruktur hinstellen wird. Auch dann nicht, wenn Server/Leistungen/etc. insgesamt nur noch 1 Prozent der gesamten Ausgaben ausmachen sollten, weil die Technik im Vergleich zum Content so viel billiger wird, wie von dir erwartet. (Eine Erwartung, die ich abgesehen davon, nicht teile.)

Der einzige Weg zu mehr Qualität wäre explizite Nachfrage nach mehr Qualität. Aber damit ist nicht zu rechnen. Wir leben in einer Zeit, in der Youtube HD-Fernsehen geschlagen hat, Netflix 4K-BluRays, Spotify DVD-A und in der alle drei von TikTok platt gemacht werden. Qualität zählt weder inhaltlich noch technisch und wird auch in Zukunft nicht durch 16K-Fernseher definiert, sondern durch "mobile" Telefone, die dann vielleicht 10-12 statt 7 Zoll haben, was man aber immer noch locker mit stark komprimiertem 1080p bedienen kann.

Aber selbst wenn sich irgendwann ein kleiner Markt für Artefakt-freie Bilder etablieren kann – wie resultiert daraus ein Bedarf an hohen Bandbreiten? Wortwörtliche Kinoqualität wird, soweit ich auf die schnelle recherchieren konnte, meist mit knapp 150 MBit/s ausgeliefert. 8K-TV-Probeausstrahlungen laufen mit 200 MBit/s oder weniger. Es muss also niemand neue Codecs entwicken, um stink normale Videoformate auf weit, sehr weit unter 1 GBit/s zu halten. Solche Datenraten werden erst benötigt, wenn ein komplett neues Medium auftaucht. Aber nach "Text", "Bild", "Ton" und "Bewegtbild" scheinen der Menschheit die Ideen respektive die Sinnesorgane ausgegangen zu sein und bis zum Neuro-Uplink wird es wohl noch einige Zeit dauern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wazu brauchst du 1GB up?

Als Dump oder EU-HQ?
Beide wären aufgrund des Providers bust....
Für die Arbeit beispielsweise, wenn ich Lokal auf Netzlaufwerke zugreife und große Datenmengen als Kreator hin und her schieben muss. Da immer mehr im HO arbeiten ist das ein praxisnaher Bedarf.

@Ausbau
Grundsätzlich sei noch mal gesagt, dass niemanden geholfen ist, wenn man eine Gruppe gegen die andere ausspielt, die Städter haben genau so einen Grund auszubauen, wie die Menschen auf dem Land. Im Gegensatz zum Land, ist jedoch der Ausbau in der Stadt viel aufwändiger, komplizierter und teurer und bedarf eher anderer Verfahren. Man kann beides gleichzeitig machen, es ist kein quantitatives Problem, sondern ein Genehmigungsproblem, denn dort steckt der Flaschenhals.

Grundsätzlich sollten Fördergelder nur für langfristig zukunftstaugliche Technologieen bereit gestellt werden also Glasfaser. Es besteht kein Grund mehr ein Kabelnetz zu fördern. Wenn die Privatanbieter das als lukrativ erachten, dann werden sie auch selber Geld investieren, machen sie das nicht, dann ist es keine zukunftstaugliche Technologie. Kapazitäten die bestehen können ausgebaut werden, zum Beispiel Umwandlung von VDSL auf VDSL2 jedoch sollte simultan und vor allem alternativ stets der Glasfaserausbau angestrebt und angeboten werden. Gerade bei Neubauvorhaben, sollte die unmittelbare Nachbarschaft in die neue Infrastruktur mit angebunden werden, wenn schon die Straßen geöffnet werden und Glasfaser verlegt wird.

Es gibt viel Optimierungspotenzial und dem Wirtschaftsstandort Deutschland würde es gut tun, vor allem dem ländlichen Raum, wenn man sich dahingehend schnellstens umstellt, mit allen Mitteln. Ich könnte mir, eine dicke Leitung vorausgesetzt, vorstellen auf dem Land zu wohnen, ich brauche die Großstadt nicht und wo mein Rechner zum Arbeiten steht ist mir wurscht, wichtig ist nur, dass ausreichend und zukunftsorientierte Bandbreiten zur Verfügung stehen. So gesehen, wenn ich die Wahl hätte, würde ich wohl liebe etwas ferner sein, Thailand zum Beispiel aber das geht ja nicht, wegen dieser "Schulpflicht"...^^

MfG
Da gibt es doch noch ein anderes Problem. Die Menschen haben verlernt Qualität zu schätzen. Komprimiert ist "besser", weil das Mastering auch schon an die obligatorische Kompression angepasst ist. Sämtliche Musik hat keine Dynamik mehr. Nur noch alles auf einen Pegel angehoben.

Vorteil: es klingt auch am Küchenradio Quäker annehmbar und die Kompression stört eh nicht.
Du bringst da ganz schön etwas durcheinander. Es gibt dafür eigentlich zwei Gründe. Zum einen stilistische, weil viele Musikgenres mit dieser Kompression spielen, da spielt Dynamik eine untergeordnete Rolle, was dir vielleicht nicht schmeckt aber nicht den Rückschluss auf mindere Qualität zulässt und zum zweiten kommt das vor allem aus der Werbebranche, um Clips an das erlaubte 0db Limit zu pushen, was ja mittlerweile nicht mehr erlaubt ist. Technische Gründe perse waren jedoch nicht wegweisen für die Nutzung solcher Verfahren.
Nachteil: HiFi brauchst bei so einem Brei im Grunde nicht ansetzen. Es lohnt sich nicht. Vergleich einfach mal originale CDs aus den 80ern als die ersten CDs aufkamen mit dem was heute so in den Regalen liegt. XRCDs oder andere ausgesuchte Stücke mal ausdrücklich ausgenommen - das ist wirklich für Freaks.
Gutes beispeil für Äpfel und Birnen Vergleich, da zwei völlig unterschiedliche Zeitepochen mit unterschiedlichen, siehe oben, musikalischen Ansprüchen.
Was ich sagen will: es hat nicht nur was mit der verfügbaren Bandbreite zu tun. Es ist den Leuten schlichtweg egal. Sie haben weder die Ohren noch die Augen und meist auch nicht die Ausrüstung um den Unterschied zu merken.
Das sollte dir zu denken geben, es es so kriegsentscheidend ist, wenn es den meisten nicht auffällt. Vielleicht ist also der von dir heraufbeschworene Qualitätsschaden gar nicht so hoch und ist mehr deinem speziellen Folus geschuldet als einer allgemeinen Problematik.
Alles billig und Hauptsache immer der neueste Brei. Wer hört oder schaut denn heute in der breiten Masse noch genau hin? Das ist mittlerweile ein eigenes Hobby für Freaks.
Das ist unnötig abwertend und völlig unzutreffend, siehe oben. Du kannst ja mal gerne aufzeigen, wie wirtschaftlich machbar es für Netflix wäre die Bitrate bei der aktuellen Anzahl an Abonennten zu erhöhen um so die Qualität zu verbessern. Wieviel Euro müsste man dann wohl mehr im Monat zahlen und, liegt in den Zielgruppen relevanten Ländern eigentlich auch die nötige Bandbreite in der Infrastruktur vor?

Davon aber kann man zusätzlich die Frage nach dem warum überhaupt stellen, wenn den unterschied aktuell doch schon die wenigsten überhaupt mitbekommen?!?

MfG
 
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bis wir flächendeckend Glasfaser haben, vergehen 50 Jahre oder mehr.
Klingt nicht mal unrealistisch.
Man hätte schon massiv damit anfangen müssen vor 10 Jahren.
Was ich zum Breitbandausbau schon gelesen hab, da wundert es nicht das nichts vorangeht. Sobald es zu den Ämtern geht, fängt der Spaß erst so richtig an. Die kommen dann an mit Würmer im Boden, Bäume hier und da. Da haben schon Bau Unternehmen das Handtuch geschmissen, dank den Ämtern.
 
Gut Konkurrenz ist immer gut.
Aber bei Vodafone zahl ich 49,90€ und das läuft wunderbar.

Ist dann die Frage, ob es sich lohnt ´nen 10ner weniger zu zahlen und vllt. dann andere Sachen, wie Stabilität nicht mehr so gegeben sind.

Zumal Vodafone die Preise sicherlich auch zeitnah wieder anpassen wird.
 
@DaStash mag in deinen Augen alles so sein. Nehme ich erstmal so für mich an.

Woher der Loudness War kommt ist mir egal. Er ist schwachsinnig und unnötig (ja, ich werte bewusst). Wenn ich da aus einer anderen Zeitepoche komme, dann ist das wahrscheinlich wirklich so. Das ist nicht schlimm.

Ich empfinde es einfach tatsächlich als unterträglich, dass heute scheinbar keine Ansprüche an Qualität mehr herrschen. Diese Medien hatten einmal die Idee den Konsumenten mitzunehmen indem es so ist wie wenn man wirklich dabei wäre (egal ob Musikabbildung eines Konzertes, oder ein Film der dich mitnehmen möchte). Und man ist auch sehr gut darin das zu machen. Stilmittel sind da natürlich wieder was anderes. Wenn heute aber jeder ein Stilmittel einsetzt, auch gut. Dann mag ich eben den Stil nicht.

Wenn man Aussagen von mir abwertend auffasst, dann muss ich wohl damit leben. Ich finde den Zeitgeist heutzutage wirklich unschön. Insofern stehe ich dazu. Immerhin lasse ich mich auch werten und akzeptiere deine Wertung mir gegenüber.

Um auf das Netflix Thema kurz zurückzukommen: ein Streamingdienst hat hier bestimmt gewisse Herausforderungen. Allerdings war die Netflix Qualität schon einmal wesentlich besser. Ich weiß nicht mehr genau wann, aber irgendwann 2019 oder 2020 lies die Bildqualität doch sehr nach und ist heute gefühlt unter der einer guten FullHD BluRay. Nagel mich nicht fest ob das wirklich geringer ist. Es ist ein Gefühl. Das Bild wird nämlich auch nicht 4K mäßiger wenn ich näher dran gehe und gefühlt gibt es mehr Farbtreppchen - ich habe aber keine Studie dazu. Vorher ging das aber mal besser. Keine Ahnung was sie dazu gezwungen hatte da hinzufassen.
 
Aber selbst wenn sich irgendwann ein kleiner Markt für Artefakt-freie Bilder etablieren kann – wie resultiert daraus ein Bedarf an hohen Bandbreiten? Wortwörtliche Kinoqualität wird, soweit ich auf die schnelle recherchieren konnte, meist mit knapp 150 MBit/s ausgeliefert. 8K-TV-Probeausstrahlungen laufen mit 200 MBit/s oder weniger. Es muss also niemand neue Codecs entwicken, um stink normale Videoformate auf weit, sehr weit unter 1 GBit/s zu halten. Solche Datenraten werden erst benötigt, wenn ein komplett neues Medium auftaucht. Aber nach "Text", "Bild", "Ton" und "Bewegtbild" scheinen der Menschheit die Ideen respektive die Sinnesorgane ausgegangen zu sein und bis zum Neuro-Uplink wird es wohl noch einige Zeit dauern.

Gamestreaming mit 4K 120/144Hz ist denkbar.
VR-Game/Contentstreaming mit entsprechend 2x4K120Hz (1x pro Auge) ist denkbar, wobei hier bei der Latenz einem kotzübel wird, das wird nicht laufen wenn der Server weiter als 500km steht, da wird die Latenz zu grausig.
Augmented Reality kann auch benutzt werden und zwar streamt dann eine Brille über WLAN das alles von einem leistungssstarken Server.

Abgesehen davon ist 8K mit 200Mbit/s grottig, das braucht wesentlich mehr Bandbreite bei dieser Pixelzahl. Dazu kommt noch FPS (24, 30, 60, gar 120?) und 10-bit hätte man auch gerne.
Nur so zur Info, meine GH5 nimmt 4K 60FPS 10Bit mit 400Mbit/s auf. Das ist ungefähr das Level wo man sagt - ja es ist alles drin und dran und so wie das sein soll. Und das ist auch noch superflaches Vlog. Klar kann man alles totkomprimieren, aber das sieht doch Kacke aus.
Ach ja, gibt noch HDR. Das ist noch mal ne Stufe bissiger was die Anforderungen angeht, inklusive Bitrate - es sei denn man gibt sich mit Grütze zufrieden.


Klar, 99,9% der Bevölkerung pfeift drauf und hat keine guten, kalibrierten Monitore&Fernseher die wirklich das zeigen was da rauskommen soll und nicht verwaschenes irgendwas. Aber ich habe das Gefühl das die Qualität sich durchsetzt.

Sieh dich um. Immer mehr Leute kaufen Vinyl und geben richtig viel Geld aus (auch wenn man über die Qualität hier streiten kann, so ist das Lichtjahre besser als Spotify).
Dann gibt es viele Leute die massiv in hochauflösende Bildschirme und gute Soundqualität investieren (egal ob Kopfhörer oder HiFi-Equipment etc.) - es sind immer noch nicht genug für einen Massenmarkt, aber der Trend geht dazu, gute, langlebige Hardware zu besitzen anstatt Wegwerf-Plastikbomber die schon ab Werk schlecht sind und in 2 Jahren im Müll landen.

Kurz: nach "Bewegtbild" kommt VR, AR und alle anderen Spielzeuge dazwischen und das Livestreaming in hoher Qualität.

Ich kann bereits jetzt 4K 60FPS 100Mbit/s Livestream auf YouTube senden und einige Leute können das sehen. Andere bekommen runtergerechnete Grütze mit magerer Bandbreite, dafür können alle zusehen die eben nicht die Bandbreite mitbringen - aber wozu produziert man dann hohe Qualität, damit sich Menschen das in niedrigster Qualität reinziehen?

Da fällt mir das Bild ein, wo im Studio beim Mastering Equipment im Wert einer Villa benutzt wird und der Endnutzer dann mit Airpods das ganze auf Spotify hört.
 
Setz deine "immer mehr" und sonstigen Trends in Bezug zur gesamten Branche und du hast die Antwort, die ich dir sonst in mehreren Absätzen geben würde. Mastering Equipment in (inflationsbereinigt) sechstelligem Wert ist beinahe so alt, wie die Audio-Industrie. Was neu ist, was durch die Decke geht, sind Airpods und Spotify. Nicht Vinyl. Das ist nur einen kleinen Tick weniger als tot als es schon mal war.
 
Setz deine "immer mehr" und sonstigen Trends in Bezug zur gesamten Branche und du hast die Antwort, die ich dir sonst in mehreren Absätzen geben würde. Mastering Equipment in (inflationsbereinigt) sechstelligem Wert ist beinahe so alt, wie die Audio-Industrie. Was neu ist, was durch die Decke geht, sind Airpods und Spotify. Nicht Vinyl. Das ist nur einen kleinen Tick weniger als tot als es schon mal war.

Die gesamte Branche bzw. die ganze Menschheit ist aber nicht die einzige Zielgruppe der Anbieter. Es gibt immer Poweruser die Qualität wollen und dafür zahlen. Und die werden in der Regel auch bedient. Mit den Leitungen, mit den Angeboten usw. Würde also nicht ausschließen das es bald immer mehr Angebote geben wird die auf Poweruser aller Art zielen. Und mehrere Tiers bei den größeren Anbietern für Liebhaber der Qualität. Würde für Netflix in 4K unkomprimiert auch 40€ im Monat zahlen. Warum nicht?

Wer 1000€+ für nen brauchbaren TV ausgibt und für eine Gigabit-Leitung zahlt usw. - warum nicht auch für guten Content in guter Qualität zahlen?
 
Achwas, nach dem neuen Urheberrecht mit Uploadfiltern darf man eh nur noch 125KB große Bilder frei verwenden. Das senkt die Erwartung an Qualität auch für Originalcontent.




Die Glasfaserleitung kann da deutlich mehr, aber es liegt oft daran, dass M-Net nicht die nötige Kapazität im DSLAM eingekauft hat bzw nicht bekommt, um in das Netz der Telekom einzuspeisen.
ja gut aber unser Dorf hat gar nix mehr mit der Telekom zu tun, den Ausbau hat M-net übernommen. Oder verstehe ich da was falsch?
 
Wer 1000€+ für nen brauchbaren TV ausgibt und für eine Gigabit-Leitung zahlt usw. - warum nicht auch für guten Content in guter Qualität zahlen?
Klar, die Leute gibts.
Nur sinds viel zu wenige als dass Netflix für die paar Nasen unkomprimierte Filme live vorhalten und über dann stärker ausgelegte Server verteilen würde.
99,9% der Netflixkunden würden den Unterschied zwischen Netflix-4K und "echtem" 4K niemals bemerken (ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen 3 von 4 Leuten sehen den Unterscheid zwischen vom TV hochskaliertem 1080p und 4K nicht). Und für das eine Promille Power-User macht kein Konzern so nen Aufriss. Die sollen halt BluRays kaufen.
 
Klar, die Leute gibts.
Nur sinds viel zu wenige als dass Netflix für die paar Nasen unkomprimierte Filme live vorhalten und über dann stärker ausgelegte Server verteilen würde.
99,9% der Netflixkunden würden den Unterschied zwischen Netflix-4K und "echtem" 4K niemals bemerken (ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen 3 von 4 Leuten sehen den Unterscheid zwischen vom TV hochskaliertem 1080p und 4K nicht). Und für das eine Promille Power-User macht kein Konzern so nen Aufriss. Die sollen halt BluRays kaufen.
Ist ja nicht nur Netflix dabei (und die könnten das anbieten), es gibt auch Amazon Prime wo man Filme ausleihen kann und solche Geschichten wie pay per view für Sportevents und was auch immer - da könnte es höhere Qualität durchaus geben.
 
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