Oh, welch Wunder.
Wie lange haben wir schon Verbrenner und dort immer mehr Weiterentwicklungen, Fehlerbeseitigungen usw. im großen Stil? Genau.
Und wie lange gibt es nun bezahlbare E-Autos
Rund 120 bis 130 Jahre müsste es her sein, dass Batterieautos die Alltagstauglichkeit von Verbrennern erreicht oder sogar überschritten haben. Und Elektroantriebe, als der Teil an einem Batterieauto, den man getrennt gegenüber einem Verbrenner entwickeln müsste, sind sogar noch etwas älter und vor allem auch in der mittleren und jüngeren Vergangenheit extrem weit verbreitet.
Wie aus dem Artikel ersichtlich, ist das E-Auto nicht das Problem, sondern die noch fehlende Expertise der Hersteller zum Anfang. Bei Verbennerherstellern sind es der Antriebsstrang, bei z.B. Tesla der Innenraum und, wie in anderen Berichten ersichtlich, das Karosse/Fahrwerk. Da wurde auch weniger Entwicklungsarbeit reingesteckt.
Da wird nicht "weniger Entwicklungsarbeit", sondern einfach weniger Geld reingesteckt. Ein Fahrwerk für Batterieautos braucht man nicht anders zu entwickeln, als für einen gleich schweren Verbrenner. Gut, der E-Motor hat meist mehr Drehmoment, aber verglichen mit den Längskräften beim Bremsen sind die von der Beschleunigung immer noch die kleineren und meist stützt das gleiche Bauteil Zug- wie Druckrichtung ab. Tesla hat aber einfach an der Dimensionierung der tragenden Teile gespart und Autos, die de facto zu schwer für ihre eigene Konstruktion sind, verschleißen halt schneller, egal welchen Motor sie haben.
Jahrtausendwende VW Passat sind z.B., trotz ihrer Haltbarkeit in anderen Teilen, dafür bekannt, dass vorne die Federn brechen (ist mir auch beidseitig=zweimal passiert), da hat einfach ein Pfennigsfuchser an der falschen Stelle 1-2 mm Material zu viel wegoptimiert. Genauso hat Verschleiß im Innenraum nichts mit Konstruktion, sondern mit Qualität im Einkauf zu tun und die Elektronik respektive der Zeitpunkt, ab der man sie als "fertig" bezeichnet und den Endkunden zumutet, ist auch unabhängig vom Motor.
Genau diese, von dir Beschrieben rasante Entwicklung bei E Autos, macht sie aber derzeit für viele uninteressant. Ich hab hier einen Taycan gekauft BJ 2020 110.000 KM für 60.000€ Neupreis war 140.000€. Der hat in 3 Jahren also 80.000€ Wertverlust hingelegt. Das wollen sich viele derzeit nicht antuen.
Weiß nicht, was bei Porsche üblich ist, aber bei den meisten Autos kann man so 150 bis 200 Mm ansetzen, ehe die großen Reparaturen überhand nehmen un der jährliche Unterhalt den Restwert üebrsteigt. Ein Auto, dass zwei Drittel dieser Lebens-Nutzungsdauer schon hinter sich hat, sollte maximal ein Drittel, abzüglich weiterer Nachteile eher ein Viertel des Neupreises kosten. Für meinen Passat, zugegebenermaßen 5 Jahre alt, habe ich damals bei 90000 = 50% abgefahren knapp 40% des Listenpreises hingelegt.
Die machens weil sies können und den Komfort dadurch genießen - aber nicht unbedingt weils billiger ist (es sei denn die Gegebenheiten sind günstig beispielsweise wenn man eh neu baut dann ists wirklich billiger).
Ich könnte mir mein Haus auch mit PV vollklatschen und ein E-Auto damit laden und ne Wärmepumpe betreiben.
PV-Anlage einbauen 25000, Wärmepumpenumbau 20000, E-Auto 35000. Da sind die Fördergelder schon jeweils abgezogen und noch kein anständiger Akku im Keller dabei.
Klar, wenn ich die 80K reinballere ist das Ergebnis viel besser als was ich jetzt habe, nur: Für 80K kann ich jahrzehntelang Heizöl und Benzin kaufen. Die Amortisierung dauert einfach (noch) viel zu lange - und ich zähle leider nicht zu den Personen, die mal eben 80K raushauen können weil sie was cool finden oder es sagen wir mal luxuriöser ist als der aktuelle Zustand.
Dann gehörst du vermutlich auch nicht zu den Leuten, für es als ganz normal erachten, eine 6-stellige Summe für den Erst- oder eine mittlere 5-stellige für einen Zweitwagen auszugeben. Für diese Zielgruppe dagegen sind "80k für Auto inklusive aller Betriebsmittel und noch meinem gesamten Heimverbrauch und letzteres beides auf lange Zeit, während die Alternativen immer teurer werden" gegenüber "50k nur fürs Auto" ein attraktiver Deal. Ich täte einen Teil davon auch mitnehmen, wenn ich das Geld für so einen asozialen Lebenswandel hätte.
Wer dagegen ohnehin nur 5000 € pro 10 Jahre für Mobilitätsanschaffungen übrig hat, der sieht die Mehrkosten für einen Batterieantrieb mit ganz andern Augen. Selbst zum oben genannten Preis für Gebraucht-Taycans würden allein die Mehrkosten in der Anschaffung gegenüber meinem jetzigen Wagen dessen gesamte Spritkosten bis an das Lebensende übersteigen. Und der Cross Turismo ist leider immer noch das einzige Angebot, dass meine wichtigsten Anforderungen an Langstreckentauglichkeit, Ergonomie, Lademöglichkeit und Bedienung zumindest zu einem kleinen Teil erfüllt. (Wenn auch mehrheitlich nicht so gut, wie mein aktueller Wagen und in vielen anderen, sekundären Aspekten wäre er ein klarer Rückschritt. Und ich möchte nicht wissen, was so ein Ding an Versicherung kostet, wenn man Laternenparker ist. Vermutlich mehr, als ich jetzt inklusive Steuern und Sprit an laufenden Kosten habe.)
Das zählt eben auch dazu warum ich nicht auf E-Autos umsteigen kann selbst wenn sie viel zuverlässiger wären. Hier gibts in 30km Umkreis KEINE Ladesäule die mehr als 22kW liefert, zu Hause laden geht nur mit max 11KW und auch nur so lange wie man in der Straße der einzige ist und nicht viele auf WP umbauen (da alle an ner gefühlt 100 Jahre alten Oberleitung hängen die sonst abbrennt bzw die Sicherung fällt und alle dunkel sitzen), ein Umbau auf eigene PV mit allem drum und dran ist viel zu teuer, die Anlage ist durch bevor sie sich amortisiert hat.
Das dauert alles noch bis das für "Normalsterbliche" in der Breite wirtschaftlich sinnvoll ist.
Wollen wir tauschen? Bei uns ersetzen sie gerade 4 der äußerst knappen Parkplätze gegen zwei Ladesäulen, da kannst du dann jederzeit laden. (Natürlich nur drei Stunden lang und somit de facto nur am Wochenende, wenn du nicht um Mitternacht nochmal raus willst, um dir in vermutlich >>500 m Entfernung einen neuen Abstellort zu suchen.)
Und wie viele Autos werden 100 Jahre alt? In Deutschland werden Autos im Moment im Schnitt ca. 10 Jahre alt.
Wie kommst du auf den Bullshit?
Selbst das Durchschnittsalter der Autos in Deutschland liegt schon bei über 10 Jahren und da die jüngere Hälfte im Schnitt nur halb so alt ist, wie der Durchschnitt, muss die typische Abmeldung wohl in doppeltem Alter erfolgen. Das durchschnittliche Auto wird also 20 Jahre in Deutschland gefahren. Und dann mehrheitlich weiterverkauft. EU-weit sind es schon gut 12 Jahre Durchschnitt = knapp 25 Jahre Nutzung und wenn man die Verkäufe in außer-EU-Staaten hinzunimmt, dann sollten heute noch mindestens die Hälfte aller Autos irgendwo rumfahren, die 1993 in Deutschland verkauft wurden. Vielleicht ist sogar noch die Hälfte der 1988er unterwegs (= durchschnittliche Nutzungserwartung 35+ Jahre). Davor wird es dann mit dem Rostschutz echt dünn, denn viele Marken haben bis in die 90er rein Karrosserien mit deutlich reduzierter Lebensdauer gebaut. Die Motoren findet man aber vielleicht noch irgendwo im Einsatz, stationär, als Bootsmotor o.ä.
Lass es hier mal eine Entwicklung über 100 Jahre geben, wie wir das bei den Verbrennern haben.
Okay. Dann warten wir mal bis zum Jahr 2010. Das wären dann 100 Jahre nach dem ersten deutschen U-Boot, dass in größerer Zahl gebaut wurde. Spätestens seitdem hast das bekanntermaßen nicht unter Budget-Knappheit leidende Militär ein erhebliches Interesse an der Akku-Weiterentwicklung. Seit wenigstens 60 Jahren kommen die noch weitaus größeren Summen aus der Luft- und Raumfahrt hinzu, deren Anforderungen nahezu 1:1 mit denen moderner Batterieautos übereinstimmen, während Verbrennungsmotoren mit Abgasaufbereitung in Deutschland noch 50 Jahre "jung", also die neure Technik sind.
Die von dir beschworenen Akkus, die man schadenfrei mit >>12C laden kann, erscheinen trotzdem unerreichbar.
Da kommen einige Dinge zusammen. Es sit vor allem Tesla, weil die gar keinen Service machen. Und den Besitzern fallen dann bei der Hauptuntersuchung Dinge wie durchgebrannte Lampe auf. Dazu kommen viele neue Hersteller mit kleinen Kinderkrankheiten.
Wirkliche Liegenbleiber gibt es aber kaum. Ganz im Gegensatz zu Verbrennern.
Ersteres ist richtig: Das Clickbait-Ergebnis wird maßgeblich aus den zu Grunde liegenden Marken resultieren. Tesla dominiert bei den Batterieautos, Toyota bei den Hybriden. Beide sind oberhalb der Billigmarken so ziemlich die Antipole, was Qualität, Service-Umfang und Zuverlässigkeit angeht; klassische Verbrennermarken liegen halt dazwischen. Und genau reiht sich auch die Haltbarkeit der Antriebstypen ein. *Überraschung*
(Nur bei den Plug-Ins weiß ich nicht, was die Amis für Schrott fahren. Vermutlich fast gar nichts und wenn doch, dann die übertünchten Sparmotorisierungen, die die deutschen Hersteller in den letzten 10 Jahren so zusammengeschustert haben.)
Letzteres möchte ich dagegen anzweifeln. Mittlerweile stehen auch immer mehr Batterieautos in den ADAC-Statistiken (obwohl z.B. Teslas überwiegend deren eigenen Notservice nutzen dürften und somit aus der Statistik fallen), aber im Schnitt sind Batterieautos halt immer noch weniger als halb so alt, weil sie sich bis Mitte/Ende der 10er Jahre kaum verkauft haben. Und neue Autos haben im Schnitt natürlich auch weniger Liegenbleiber. Umgekehrt fährt man mit typischen Verbrenner-Altersschäden wie "Auspuff durchgerostet" noch selber in die Werkstatt.
Dazu gibt es gute Salzkristalle, die man in den Cupholder steckt. ...
Unnötig, bei dem ganzen Anti-Elektrosmog-Kupfer, dass ohnehin schon verbaut ist. Man muss nur einmal die Aura kalibrieren lassen und Weihwasser einfüllen.
100% erneuerbare Energien? Dafür gibt es aber einen extra Preisaufschlag oder?
Einen ziemlich saftigen sogar. Man braucht nämlich eine ordentliche Solaranlage und riesige Batterien und dann natürlich auch noch einen noch größeren Freundeskreis, dem man ähnliches schenkt, wenn man auch weiter als eine halbe Akkuladung von zu Hause wegfahren will/woanders 100% erneuerbare Energien laden will.
Was dagegen recht einfach und günstig ist: EEG-Zertifikate für 100% des eigenen Stromkonsums zu kaufen. Die ändern zwar nichts daran, dass man Kohlestrom mit dementsprechenden CO2-Emissionen tankt (je nach Fahrprofil ggf. deutlich über Verbrennerniveau), wenn man die Karre nach der Rückpendelei zum raumgreifenden EFH abends an die vom Steuerzhaler finanzierte Wallbox hängt. Aber man erfüllt so die staatliche Vorgabe "Ökostrom gekauft".
Bessere Akkus sind genau so ein Hirngespinst wie das 3L Auto..
was technisch sogar möglich wäre wenn man alle Umwelttechnischen Dinge und Filter aus dem Motor und Abgasstrang rausreißen würde
Das 3-l-Auto (Normverbrauch) ist auch mit ordentlicher Abgasreinigung möglich. Da muss man sich nur mal eine Kombintion aus vernünftigem Transportvolumen, dafür nötiger Stirnfläche, dem besten bereits in Serie realisierten Cw und einem angemessenen Motor zusammenrechnen. Mit Hybridisierung sollten sogar 3 l Schnitt mit Benzin und im Alltag möglich sein, ohne was neu entwickeln zu müssen.
Aber das Ergebnis wäre halt kein fahrender Hochsitz mehr, der so aussieht als könnte er eine ganze Kinderfußballmannschaft aufnehmen, obwohl er sie de facto nur unterhalb seiner Fensterlinie und Haubenkante versteken kann.