Schinken
BIOS-Overclocker(in)
AW: E-Sports bei den Olympischen Spielen: IOC-Präsident ist gegen gewalthaltige Spiele
Ich verstehe schon, was der Mann meint wenn er sagt ,,gewalthaltige'' Spiele ,,entsprechen nicht den olympischen Werten''. Dazu gehört eben auch Familientauglichkeit und das kann man von Counterstrike wohl nicht behaupten.
Zumal er nicht mit der Moralkeule schwingt, Beißreflexe sind hier also völlig unangebracht. Er macht CS:GO u.Ä. ja garnicht schlecht, solange er Ultimate Cagefight mit derselben Begründung ablehnen würde also stimmig und konsequent.
Ich finds schade, dass es schon wieder nur um Gewalt in Games geht. Ein olympisches Finale in Rocket League bspw. stelle ich mir eh viel spannender vor. Selbst die Headline konzentriert sich leider auf dieses polarisierende Detail, obwohl es weder Hauptinhalt des Artikels ist, noch eine offizielle Stellungnahme. Das war eine persönliche Meinungsäußerung. Gut, wir wissen wie er das sieht. Entscheiden tut er aber nicht alleine, er ist ja nicht der IOC-Diktator.
Natürlich kann man mit Ringen, Skilanglauf (ja, da wird geschossen) oder so argumentieren, aber warum so sehr für gewalthaltige Spiele bei den olympischen Spielen streiten? Ist das irgendwie wichtig, dass gewalthaltige Spiele dabei sind?
Ich meine, die meisten lesen den Artikel (oder auch nur die Überschrift...) und denken an ,,Killerspiele'' und all die lahmen Argumente von ,,lösen Gewalt aus'' bis ,,machen Kinder psychisch kaputt''. Aber auch wenn uns diese Argumente (nennen wirs mal so) seit Jahren gebetsmühlenartig um die Ohren gehauen kriegen, dieser Mann hier, der hat nichts derartiges behauptet! Er hat keinerlei moralischen Vorwurf gemacht.
FIFA usw. sehe ich aber auch nicht als optimale Kanditaten. Die Probleme sind vielfältig, das fängt schon bei der Vorlaufzeit an: Wann gibt es die Info, welches Spiel gespielt wird? Auf den olympischen Spielen vorher? 4 Jahre sind ne lange Zeit für ein Spiel, aber eine kurze für Athleten zu trainieren. Und hier sehe ich das Hauptproblem, über die Spiele müssten so kurzfristig entschieden werden (damit sie einigermaßen aktuell sind und Interesse daran besteht), dass den E-Sportlern kaum Zeit für die Vorbereitung bleibt.
Dazu kommt noch die Redundanz. Wozu Eine Sportart digital bei Olympia, wenn es Sie schon real bei Olympia gibt? Dagegen wäre es eine Chance, Sportarten (digital) zu Olympia zu bringen, die sonst keine Chance hätten. Nischensportarten eben.
Ergo müsste man vor alem beliebte Langzeitklassiker ins Auge fassen.
Rocket League wäre ein Kandidat, ist aber eigentlich zu jung um definitiv sagen zu können dass das breite Interesse bestehen bleibt.
LoL kann man eigentlich fest setzen, dafür ist die Fanbasis gesichert (auch wenns für mich nicht spannend wäre, muss ich den Fakt aktzeptieren). Allerdings könnte hier eine Definition von ,,gewalthaltig'' Probleme machen.
Dem Werbeproblem könnte man mit einem Schwerpunkt auf F2P Titel entgegenwirken.
Solange diese kein P2Win enthalten, würde man nur ein bekanntes Spiel bekannter machen. Um zu verhindern, dass solche Spiele nach den olympischen Spielen P2Win werden können Reglements helfen. Nur Spiele die bereits seit X Jahren F2P sind, deren Publisher einen entsprechenden Vertrag mit dem IOC abschließt etc. werden zugelassen. Außerdem haben F2P Titel schlicht längere ,,Halbwertszeiten'', erfolgreiche Spiele fesseln länger eine Fanbasis und haben meist sowieso ein Ranking-System (an welches man für die Qualifikation anknüpfen kann).
Ansonsten lässt sich (Neben-)Beiwerbung auch im restlichen Sport kaum verhinden. Das beste Beispiel ist die Formel 1. Jahrelang gab es nur 2 Reifenhersteller die diese beliefert haben. In jeder Tabelle war aufgeführt ob der Fahrer mit Michelin oder Goodyear(?) unterwegs war. All das ohne, dass die beiden Hersteller (offiziell und meinem Wissen nach^^) dafür Sponsorgelder aufgebracht hätten. Es war einfach ein technisch relevantes Detail, dass natürlich einen Werbenebeneffekt hatte. Ich glaube das hat sich irgendwann geändert, es gibt nur noch einen Hersteller (oder so? Bin da nicht auf dem Laufenden. Das der Wechsel aber mit unerwünschten Sponsoring-Effekten zusammenhängt hab ich noch nirgendwo gehört).
Spannend fände ich übrigens auch eine Art Zehnkampf. 10 Spielegenres, 2 Wochen vor Beginn der olympischen Spiele wird bekannt gegeben, welches Spiel dieses Jahr in welchen Genre gespielt wird. Dann 2 Runden (Sessions, Durchgänge etc., je nach Spiel/Genre halt, in manchen müsste man vielleicht spezifische Aufgaben erarbeitn und Preisrichter Noten vergeben lassen) in jedem Spiel (wo es sich anbietet auch Gegeneinander, wobei nein, das müsste ein Turnier sein, also jeder für sich) werden Wertungen vergeben und zum Schluß natürlich die 3 Besten gekürt. So müsste sich jeder Teilnehmer in Strategie, Reaktionszeit usw. messen. Wenn man jede Runde doch als Turnier aufzieht, könnte man sogar Medaillen für die jeweils Genrebesten verteilen.
Auf jeden Fall lassen sich viele bereits bekannte Verfahren von den olympischen Spielen adaptieren, sei es bei der Wertung, der Organisation/Qualifikation (dann kriegen wir vielleicht endlich weltweit E-Sports-Profiligen) oder auch beim Doping. Das IOC hat hunderte, wenn nicht tausende verschiedene SUbstanzen in Ihren Datenbanken die klassifiziert sind. Erlaubt, nicht erlaubt, darf vom Arzt verschrieben werden etc. Das ganze wird dann bei jeder Sportart nochmal angepasst (Bei manchen Sportarten darf man mit bestimmten Medikamenten (verschrieben) noch antreten, während es ander gibt, bei denen dieses Medikament zum Ausschluss führt).
Mit ein wenig Aufwand kann man das sicher auch für E-Sports anpassen.
PS:
Deine Argumentation ist nicht sehr schlüssig. Die Regeln für Schach ändern sich bei Olympia nicht, weil das IOC Regeln vorschreibt (die übrigens alle paar olympischen Spiele doch mal geändert werden, aber das führt zu weit). Außerhalb der olympischen Spiele gibt es sehr wohl verschiedenste Regelkombinationen im Schach. Spielt man Zeitschach? Mit Rochade? Andere Sonderzüge? Also da geht einiges, wie du sicher weißt.
Was du über die Konzentration sagst ist natürlich richtig, Schach ist durch die geistige Anstrengung, das Vorausdenken und Planen so anstrengend wie andere Sportarten. Ich bin richtig platt nach einer langen Partie. Für nicht-Schachspieler lässt sich das mit der Erschöpfung nach dem Lernen vergleichen.
Warum nun dieselben Vorgänge (konzentrieren, strategisch denken usw.) beim DotA (übrigens kein Spiel was ich mag, im Gegensatz zu Schach^^) nun aber weniger anstrengend sein sollen, die Erklärung bist du leider schuldig geblieben.
Ich meine du sagst ,,Und ja 4 Stunden lang hoch konzentriert zu sein ist tatsächlich anstregender als CS:GO oder DotA.''
Aber wenn ich nun 4h hoch konzentriert DotA spiele, warum sollte das weniger erschöpfend sein?
Übrigens bin ich sicher, dass Schach auf Kasparovs Niveu eine geistige Tortur ist, für unsereins stimmt das aber nur bedingt, glaube ich, man selbst spielt ja doch eher aus Spaß am Spiel. Und auch wenn man sich hierbei stark konzentriert, betreibt man es eben nicht so professionell wie ein Großmeister und ist demnach auch weniger ausgelaugt. Das ist aber eigentlich ein Thema für einen anderen Tag xD.
Ich verstehe schon, was der Mann meint wenn er sagt ,,gewalthaltige'' Spiele ,,entsprechen nicht den olympischen Werten''. Dazu gehört eben auch Familientauglichkeit und das kann man von Counterstrike wohl nicht behaupten.
Zumal er nicht mit der Moralkeule schwingt, Beißreflexe sind hier also völlig unangebracht. Er macht CS:GO u.Ä. ja garnicht schlecht, solange er Ultimate Cagefight mit derselben Begründung ablehnen würde also stimmig und konsequent.
Ich finds schade, dass es schon wieder nur um Gewalt in Games geht. Ein olympisches Finale in Rocket League bspw. stelle ich mir eh viel spannender vor. Selbst die Headline konzentriert sich leider auf dieses polarisierende Detail, obwohl es weder Hauptinhalt des Artikels ist, noch eine offizielle Stellungnahme. Das war eine persönliche Meinungsäußerung. Gut, wir wissen wie er das sieht. Entscheiden tut er aber nicht alleine, er ist ja nicht der IOC-Diktator.
Natürlich kann man mit Ringen, Skilanglauf (ja, da wird geschossen) oder so argumentieren, aber warum so sehr für gewalthaltige Spiele bei den olympischen Spielen streiten? Ist das irgendwie wichtig, dass gewalthaltige Spiele dabei sind?
Ich meine, die meisten lesen den Artikel (oder auch nur die Überschrift...) und denken an ,,Killerspiele'' und all die lahmen Argumente von ,,lösen Gewalt aus'' bis ,,machen Kinder psychisch kaputt''. Aber auch wenn uns diese Argumente (nennen wirs mal so) seit Jahren gebetsmühlenartig um die Ohren gehauen kriegen, dieser Mann hier, der hat nichts derartiges behauptet! Er hat keinerlei moralischen Vorwurf gemacht.
FIFA usw. sehe ich aber auch nicht als optimale Kanditaten. Die Probleme sind vielfältig, das fängt schon bei der Vorlaufzeit an: Wann gibt es die Info, welches Spiel gespielt wird? Auf den olympischen Spielen vorher? 4 Jahre sind ne lange Zeit für ein Spiel, aber eine kurze für Athleten zu trainieren. Und hier sehe ich das Hauptproblem, über die Spiele müssten so kurzfristig entschieden werden (damit sie einigermaßen aktuell sind und Interesse daran besteht), dass den E-Sportlern kaum Zeit für die Vorbereitung bleibt.
Dazu kommt noch die Redundanz. Wozu Eine Sportart digital bei Olympia, wenn es Sie schon real bei Olympia gibt? Dagegen wäre es eine Chance, Sportarten (digital) zu Olympia zu bringen, die sonst keine Chance hätten. Nischensportarten eben.
Ergo müsste man vor alem beliebte Langzeitklassiker ins Auge fassen.
Rocket League wäre ein Kandidat, ist aber eigentlich zu jung um definitiv sagen zu können dass das breite Interesse bestehen bleibt.
LoL kann man eigentlich fest setzen, dafür ist die Fanbasis gesichert (auch wenns für mich nicht spannend wäre, muss ich den Fakt aktzeptieren). Allerdings könnte hier eine Definition von ,,gewalthaltig'' Probleme machen.
Dem Werbeproblem könnte man mit einem Schwerpunkt auf F2P Titel entgegenwirken.
Solange diese kein P2Win enthalten, würde man nur ein bekanntes Spiel bekannter machen. Um zu verhindern, dass solche Spiele nach den olympischen Spielen P2Win werden können Reglements helfen. Nur Spiele die bereits seit X Jahren F2P sind, deren Publisher einen entsprechenden Vertrag mit dem IOC abschließt etc. werden zugelassen. Außerdem haben F2P Titel schlicht längere ,,Halbwertszeiten'', erfolgreiche Spiele fesseln länger eine Fanbasis und haben meist sowieso ein Ranking-System (an welches man für die Qualifikation anknüpfen kann).
Ansonsten lässt sich (Neben-)Beiwerbung auch im restlichen Sport kaum verhinden. Das beste Beispiel ist die Formel 1. Jahrelang gab es nur 2 Reifenhersteller die diese beliefert haben. In jeder Tabelle war aufgeführt ob der Fahrer mit Michelin oder Goodyear(?) unterwegs war. All das ohne, dass die beiden Hersteller (offiziell und meinem Wissen nach^^) dafür Sponsorgelder aufgebracht hätten. Es war einfach ein technisch relevantes Detail, dass natürlich einen Werbenebeneffekt hatte. Ich glaube das hat sich irgendwann geändert, es gibt nur noch einen Hersteller (oder so? Bin da nicht auf dem Laufenden. Das der Wechsel aber mit unerwünschten Sponsoring-Effekten zusammenhängt hab ich noch nirgendwo gehört).
Spannend fände ich übrigens auch eine Art Zehnkampf. 10 Spielegenres, 2 Wochen vor Beginn der olympischen Spiele wird bekannt gegeben, welches Spiel dieses Jahr in welchen Genre gespielt wird. Dann 2 Runden (Sessions, Durchgänge etc., je nach Spiel/Genre halt, in manchen müsste man vielleicht spezifische Aufgaben erarbeitn und Preisrichter Noten vergeben lassen) in jedem Spiel (wo es sich anbietet auch Gegeneinander, wobei nein, das müsste ein Turnier sein, also jeder für sich) werden Wertungen vergeben und zum Schluß natürlich die 3 Besten gekürt. So müsste sich jeder Teilnehmer in Strategie, Reaktionszeit usw. messen. Wenn man jede Runde doch als Turnier aufzieht, könnte man sogar Medaillen für die jeweils Genrebesten verteilen.
Auf jeden Fall lassen sich viele bereits bekannte Verfahren von den olympischen Spielen adaptieren, sei es bei der Wertung, der Organisation/Qualifikation (dann kriegen wir vielleicht endlich weltweit E-Sports-Profiligen) oder auch beim Doping. Das IOC hat hunderte, wenn nicht tausende verschiedene SUbstanzen in Ihren Datenbanken die klassifiziert sind. Erlaubt, nicht erlaubt, darf vom Arzt verschrieben werden etc. Das ganze wird dann bei jeder Sportart nochmal angepasst (Bei manchen Sportarten darf man mit bestimmten Medikamenten (verschrieben) noch antreten, während es ander gibt, bei denen dieses Medikament zum Ausschluss führt).
Mit ein wenig Aufwand kann man das sicher auch für E-Sports anpassen.
PS:
Schach hat immerhin den Status eines Sports.
Man wird es mir nicht glauben, aber das Gehirn (mit dem man Schach nunmal hauptsächlich betreibt) ist auch ein Teil des Körpers. Und ja 4 Stunden lang hoch konzentriert zu sein ist tatsächlich anstregender als CS:GO oder DotA.
Als Außenstehender ist das aber schwer zu verstehen weil, wenn man keine Ahnung hat, es tatsächlich nur so ausschaut als würden 2 Leute ruhig auf ihren Stühlen sitzen.
Auch ist Schach weiter verbreitet als E-Sport. Vorallem wenn man mal nach Indien, Russland und in die Östlicheren Ländern geht.
Und es ändern sich nicht jedesmal die Regeln, sondern bleibt konstant.
Um mal Garry Kasparov zu zitieren: "Chess is mental torture"
Warum Golf oder Motorbootrennen Olympisch ist weiß ich auch nicht, ich hab das auch noch nie betrieben.
Aber nunmal eine Frage an dich: Warum sollte denn CS:GO oder DotA Olympisch sein?
Deine Argumentation ist nicht sehr schlüssig. Die Regeln für Schach ändern sich bei Olympia nicht, weil das IOC Regeln vorschreibt (die übrigens alle paar olympischen Spiele doch mal geändert werden, aber das führt zu weit). Außerhalb der olympischen Spiele gibt es sehr wohl verschiedenste Regelkombinationen im Schach. Spielt man Zeitschach? Mit Rochade? Andere Sonderzüge? Also da geht einiges, wie du sicher weißt.
Was du über die Konzentration sagst ist natürlich richtig, Schach ist durch die geistige Anstrengung, das Vorausdenken und Planen so anstrengend wie andere Sportarten. Ich bin richtig platt nach einer langen Partie. Für nicht-Schachspieler lässt sich das mit der Erschöpfung nach dem Lernen vergleichen.
Warum nun dieselben Vorgänge (konzentrieren, strategisch denken usw.) beim DotA (übrigens kein Spiel was ich mag, im Gegensatz zu Schach^^) nun aber weniger anstrengend sein sollen, die Erklärung bist du leider schuldig geblieben.
Ich meine du sagst ,,Und ja 4 Stunden lang hoch konzentriert zu sein ist tatsächlich anstregender als CS:GO oder DotA.''
Aber wenn ich nun 4h hoch konzentriert DotA spiele, warum sollte das weniger erschöpfend sein?
Übrigens bin ich sicher, dass Schach auf Kasparovs Niveu eine geistige Tortur ist, für unsereins stimmt das aber nur bedingt, glaube ich, man selbst spielt ja doch eher aus Spaß am Spiel. Und auch wenn man sich hierbei stark konzentriert, betreibt man es eben nicht so professionell wie ein Großmeister und ist demnach auch weniger ausgelaugt. Das ist aber eigentlich ein Thema für einen anderen Tag xD.
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