DNS-Sperren bei xhamster.com: Landesanstalt für Medien "gezwungen, nun von vorne anzufangen"

In einem ähnlichen Artikel habe ich mich bereits zu diesem Thema geäußert, das ist Sache der Eltern bzw. der Erziehungsberechtigten und Ende.
 
Was mich da etwas beschäftigt:

Es gibt ja logisch gesehen nur zwei Möglichkeiten.
1.) Die Verantwortlichen der Landesmediananstalt wissen nicht dass/warum DNS-Sperren nicht helfen.
2.) Die Verantwortlichen der Landesmediananstalt wissen dass/warum DNS-Sperren nicht helfen - und machens trotzdem.

Ich weigere mich trotz aller Häme im Netz eigentlich zu glauben, dass 1. zutrifft. Ja Neuland und so aber mal ehrlich so blöd können selbst unsere Politiker (bzw. deren Berater) nicht sein dass man DAS nicht hätte kommen sehen können.
Bedeutet 2. muss zutreffen: Sie wissen dass es nicht hilft und machens trotzdem. Da stellt sich die Frage nach dem warum? Es kann ja nicht wirklich um Jugendschutz gehen (denn es funktioniert ja wissentlich so nicht) also ist das ein vorgeschobener Grund. Über den echten kann man nur mutmaßen - ob die Leute die da arbeiten ihren Job sichern wollen oder ein Boomerpolitiker seinen Boomerwählern da was mit "Jugendschutz im Internet" verkaufen will oder sonstwas aber egal was es wirklich ist: Es ist sicher nicht das, was das Volk möchte oder wofür es zahlt.
 
Wenn ein Privatsenderlobbyist (Tobi Schmid) von Rammeln Töten Lallen (aka RTL) zum obersten Medienaufseher wird, ist ja klar das da gegen das pöhse Internetz geschossen wird das den TV-Kanälen das Wasser abgräbt

Was wäre, wenn der Cheflobbyist der Pharma-Industrie plötzlich die Leitung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte übernehmen würde, das die Produkte dieser Szene kontrolliert? Richtig: Der Aufschrei wäre groß.

Etwas sehr Ähnliches dürfte am Freitag in Düsseldorf über die Bühne gehen, hier allerdings nahezu geräuschlos: Die wichtigste Landesmedienanstalt der Republik, die Privatsender lizenziert und vor allem auch kontrolliert, soll einen neuen Chef bekommen – Tobias Schmid, gegenwärtig sowohl Cheflobbyist der deutschen RTL-Gruppe als auch Vorstandsvorsitzender des Privatsender-Lobbyverbandes VPRT.
 
Das klar erkennbare Ziel über viele Behörden und Legislativen hinweg ist, dass jede Form von Informationsfluss und jede Form von übertragener Information mitgelesen, analysiert, kategoriert und im Zweifelsfall juristisch eingeschritten wird. AI Brother is watching you. Sofern Verschlüsselung besteht wird diese aufgebrochen.

Der Staat und die EU haben knallhart Angst vor der digitalen Freiheit ihrer Bürger. Da wird irgendeine Sau durchs Dorf getrieben die eine globale Überwachung rechtfertigt, weil sie alle die Hosen voll haben wo der nächste Snowden, das nächste Wikileaks und die nächste Steuerhinterzieher-CD auftaucht.
 
Da stellt sich die Frage nach dem warum? Es kann ja nicht wirklich um Jugendschutz gehen (denn es funktioniert ja wissentlich so nicht) also ist das ein vorgeschobener Grund.

Es ist das standardmäßige Vorgehen einer Behörde. Man macht etwas, wenn dieses Etwas nicht funktioniert, dann kann man etwas gegen den Grund unternehmen, weshalb es nicht funktioniert.

Da kann man nicht ebenso hergehen und sofort fordern, dass die große Firewall aus China ausgepackt, VPNs verboten und aktive Angriffe gegen das Ziel gefahren werden.

Alles zu seiner Zeit. Jetzt haben die DNS Sperren versagt, deshalb wird wohl irgendwann die große Firewall auch zu uns kommen. Wenn die versagt, dann werden die VPNs verboten und wenn das versagt, dann bleibt einem immer noch der Angriff auf das Ziel.

Deshalb könnten diejenigen, die sich darüber lustig machen, am Ende die Idioten sein und nicht die Mitarbeiter der Behörde.

Wie gesagt: alles zu seiner Zeit.
 
Erst foltern, dann umbringen, und danach nochmal foltern.

Sicher ist sicher.
Oder so lange umbringen bis man tot ist. Aber mal Spaß beiseite.

Ich weiß ja nicht wie ernst der Originalkommentar gemeint war. Aber die Todestrafe hat ja im Ammiland über die Jahrzehnte nicht wirklich viel gebracht und der ein oder andere saß ebenfalls schon mal Jahrzehnte unschuldig im Todestrakt. Mal davon abgesehen, dass so ein Prozess in Amerika extrem teuer ist. Ich meine mal etwas von 1. Mio gehört zu haben. Ist Inflationsbereinigt mittlerweile sicher schon einiges mehr. Das einfache Volk was diversen Leuten den Tot wünscht, will ja auch zum Großteil keine Gerechtigkeit, sondern Rache.
 
Pornos in der Kindheit tragen ganz sicher nicht zu einer halbwegs vernünftigen Sexualerziehung bei. Aber das ist definitiv eine Pflicht der Eltern. Sicherlich sollten auch machbare Gesetze dieses unterstützen, aber die Politik macht sich dabei einfach lächerlich.

Viele Eltern kümmern sich heutzutage entweder gar nicht um das Problem, weil es denen zu anstrengend ist, sich da "einzuarbeiten" oder sie überdrehen total: Ortung des eigenen Kindes. Es gibt aber genug Eltern, die da sehr wohl dran sind.
 
Pornos in der Kindheit tragen ganz sicher nicht zu einer halbwegs vernünftigen Sexualerziehung bei. Aber das ist definitiv eine Pflicht der Eltern. Sicherlich sollten auch machbare Gesetze dieses unterstützen, aber die Politik macht sich dabei einfach lächerlich.

Viele Eltern kümmern sich heutzutage entweder gar nicht um das Problem, weil es denen zu anstrengend ist, sich da "einzuarbeiten" oder sie überdrehen total: Ortung des eigenen Kindes. Es gibt aber genug Eltern, die da sehr wohl dran sind.
Pornos sind doch der beste Unterricht ueberhaupt wenn man nie Sexualkunde oder Aufklaerung hatte.
 
Fun Fact: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege, dass der Jugendschutz in Bezug auf Pornografie Jugendlichen hilft. Das wird angenommen und vermutet. Das einzige, was wissenschaftlich tatsächlich feststellbar war (und das auch nur in sehr schmalen und wenig aussagekräftigen Studien) ist, dass ein entsprechendes Verbot wahrscheinlich schädlich für die sexuelle Entwicklung ist :ugly:
Hast Du dafür eine Quelle? Ich kenne nur Untersuchungen, dass "Kinder" und Jugendliche heute nicht mehr zwischen Liebe, Sex und Porn unterschieden können und meinen, dass das, was sie in demütigender Art und Weise in Filmchen sehen, irgend etwas mit Liebe zu tun hat.

Ich bin mit meinen Kindern, als sie 16 wurden, Pornos durchgegangen. Und das dann jeweils von beiden Seiten, weil was dem einen Spaß macht, muss der anderen keineswegs Freude bringen und umgedreht. Und die einfache Frage, "Würdest Du wollen, dass das jemand mit Dir macht", hat viel erreicht. Zumindest sollte man fragen, was man ausprobieren will, und nicht Machtgefälle ausnutzen. Wir leben 2022 und nicht mehr im letzten Jahrhundert. Heute wird Gleichberechtigung auf allen Ebenen gelebt. Das ist in Pornos noch nicht so richtig angekommen. Ich bin da aber auch kein Profi in dem, was es alles geben mag. Vielleicht irre ich miich.

Wie das mit dem Netz weitergeht, weiß ich auch nicht. Wenn man sich die bewussten Manipulationen, Aushebeln von Landesgesetzen und kriminellen Taten anschaut, wird das Internet, was ich früher vor allem als Plattform für wissenschaftlichen Austausch kennenlernte, völlig unterwandert.

Jetzt kann man sagen "Damit müssen die Menschen klar kommen", und macht gar nichts. Das wird dann Revolutionen geben wie nach der Erfindung des satzgebundenen Buchdrucks, man kann wie bisher Katz- und Mausspiel mit riesigem Aufwand betreiben, ohne das es großartig hilft, oder man macht das Netz in heutiger Form dicht, Zugang gibt es nur noch mit eindeutiger Authentifikation und mit umfassender Vorratsdatenspeicherung.

Alle drei Varianten finde ich kritisch, weiß aber auch nicht, wie man es in den Griff bekommen soll. Die aktuellen indirekten Wahlmanipulationen über Falschmeldungen sind schon heftig, dass hat die Coronazeit offenbart. Die Pornos sind da noch das harmloseste Problem.
 
Wenn es Ziel ist Kinder zu schützen, warum wird dann "versucht" eine Sperre zu erzwingen, die auch Erwachsene betrifft? Und wenn Kinder der Grund sind, warum fängt man bei einer P0rno-Seite an? Ich finde die ganzen "Gore-Seiten" für Kinder viel VIEL schlimmer, die Videos dort sind tlw. selbst für viele Erwachsene zu "krass".

Und ich habe so meine Zweifel, dass das Kopulieren zweier (oder ggf. mehrer) Menschen für die Kinderseele/-psyche schlimmer ist, als zu sehen wie zb. Menschen lebendig zerhackt/verbrannt usw. werden.

Und am Ende wäre es dem angestrebten Ziel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch dienlicher, auf zb. Software (oder direkt Hardware/Geräte) zu setzen, die bestimmte Angebote bzw. Webseiten für Kinder erlauben, und den ganzen Rest blockieren, als zu versuchen jede einzelne für Kinder nicht geeignete Seite irgendwie (und auch für Erwachsene!) sperren zu lassen.

Ich meine, was wäre denn wenn der Hamster jetzt wirklich komplett gesperrt wäre? Will man den Vorgang für jede einzelne der anderen 482759328746756283819 Porno-Seiten ohne zuverlässigen Alterscheck wiederholen?

Und selbst wenn, wie will man dann im nächsten Schritt verhindern, dass die kleinen Lörrese die Filmchen dann einfach direkt als Dateien runterladen und anschließend (zb. auf dem Schulhof) teilen?

Alkohol und Kippen kann man nicht aus dem Netz runterladen, und die sind doch auch ab 16 bzw. 18, und hindert dat jetzt irgendeinen 12jährigen daran zu rauchen, während er sich mit Wodka ins Koma säuft? Aber Hauptsache er masturbiert nicht beim betrachten irgendwelcher Pornofilmchen...
Pornos in der Kindheit tragen ganz sicher nicht zu einer halbwegs vernünftigen Sexualerziehung bei. Aber das ist definitiv eine Pflicht der Eltern.
WTF? Was haben denn die Eltern plötzlich damit zu tun? Außerdem, die kaufen den Kleinen doch extra die Computer/Smartphones, damit die ihre Ruhe haben. Vermutlich ist es den meisten Eltern auch lieber der Kleine spielt sich in seinem Zimmer am Seil rum, als draußen irgendwas Dummes anzustellen - oder noch schlimmer, ihnen auf die Nerven zu gehen. [Beitrag kann Ironie enthalten!]

Und bei dem was man so mitbekommt, eine vernünftige "Sexual"erziehung ist bei den meisten "Pflegefällen" wohl auch eher das kleinste ihrer Probleme. Siehe zb. auch aktuell das Thema GNTM:

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Da unterschreiben ja sogar die Eltern der minderjährigen Mädels die entsprechenden Verträge, wohl wissend was da am Ende bei raus kommt (bzw. auf dem Weg dahin alles passiert).
 
Wenn es Ziel ist Kinder zu schützen, warum wird dann "versucht" eine Sperre zu erzwingen, die auch Erwachsene betrifft?
Meiner Meinung sind bei dem Thema eindeutig die Eltern in der Pflicht. Sagt sich so leicht, als meine Kinder in dem Alter waren, dass es mit Netz und Telefon los ging, gab es noch nicht das, was es heute gibt. Da war das einfacher.
 
Bin ich der einzige der findet das die Landesanstalt für Medien sich zu viele Pornos anschaut? Deren Beweggrund dainter kann ja nur bedeuten das die sich massiv Kontent reingezogen haben müssen um unbedingt dort eine Sperre zu erreichen :ugly:

Kann mir Bildlich vorstellen wie sie das Sitzen wie bei Ali-G: "Hallo, wir sind die Experten" :lol:
 
joa, eins muss man ihm lassen. er sorgt dafür das er nicht arbeitslos wird. stell mal vor wir würden feststellen das der seine arbeit nicht tut und es sinnfrei ist bei normalen pornoseiten etwas tamtam zu machen.
glückspiel? drogen? alkohol? alles nur paar klicks entfernt. eltern haben die aufsichtspflicht? neee kannste ja nicht zumuten, die wählen ja immer noch die gängingen parteien, alles sind die eh hirnbefreit.

damals als die leute nur kleine internetzugänge hatten, war an pornos ausn internet nicht zu denken. da gabs vhs(dvd bei den reichen) und zeitschriften die getauscht wurden. da kam aber keinen von denen aufn trichter mal ebend die pausen zu verbieten.

ganz im ernst, der ist ein wichtigtuer der sich zur aufgabe genommen hat für seine restliche arbeitszeit sinnfreien stuss zu machen. mal hart arbeiten und lootboxen/glückspielmechanismen in spielen zu verbieten läuft bei dem wohl nicht. glückspiel is ja geduldet. glaube er möchte seine freunde in der lottogesellschaft nicht verärgern.
 
Was mich da etwas beschäftigt:

Es gibt ja logisch gesehen nur zwei Möglichkeiten.
1.) Die Verantwortlichen der Landesmediananstalt wissen nicht dass/warum DNS-Sperren nicht helfen.
2.) Die Verantwortlichen der Landesmediananstalt wissen dass/warum DNS-Sperren nicht helfen - und machens trotzdem.

Ich weigere mich trotz aller Häme im Netz eigentlich zu glauben, dass 1. zutrifft. Ja Neuland und so aber mal ehrlich so blöd können selbst unsere Politiker (bzw. deren Berater) nicht sein dass man DAS nicht hätte kommen sehen können.
Bedeutet 2. muss zutreffen: Sie wissen dass es nicht hilft und machens trotzdem. Da stellt sich die Frage nach dem warum? Es kann ja nicht wirklich um Jugendschutz gehen (denn es funktioniert ja wissentlich so nicht) also ist das ein vorgeschobener Grund. Über den echten kann man nur mutmaßen - ob die Leute die da arbeiten ihren Job sichern wollen oder ein Boomerpolitiker seinen Boomerwählern da was mit "Jugendschutz im Internet" verkaufen will oder sonstwas aber egal was es wirklich ist: Es ist sicher nicht das, was das Volk möchte oder wofür es zahlt.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es Option 2) ist.

Es gibt in Deutschland technisch keine wirklich umsetzbare Methode um Inhalte im Internet (für deutsche Staatsbürger) zu sperren. Dafür müsste man Deutschland mit einer großen Firewall vom Internet abschotten wie das China, Russland und Konsorten machen. Und selbst da gibt es vergleichsweise einfache Tricks, die sogar Teenager lernen können.

Bloß irgendwas müssen staatliche Behörden unternehmen, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Die können schlicht nicht aufgeben und akzeptieren, dass das Internet zu großen Teilen ein rechtsfreier bzw. schlicht unzureichend kontrollierter Raum ist.
Aber auf Prävention und Aufklärung statt auf Verbot zu setzen, dass widerspräche vollständig der Politik der letzten 30 Jahre...

Generell beim Thema Sexualkunde ist die Menschheit mehrheitlich noch im 19. Jahrhundert stehen geblieben. Lediglich einzelne Länder sind da progressive Vorreiter (skandinavische Länder, Niederlande etc.) aber selbst dort gibt es teils heftige Kontroversen.
Wenn z.B. das Zeigen von nackten Körpern (gab mal eine Aufklärungsshow für Kinder in den Niederlanden) schon so kontrovers ist, wie soll das Bildungssystem dann Kinder erst über Pornos aufklären?
Die Politik drückt sich gerne vor dieser gesellschaftlichen Debatte und bürgt die Verantwortung für Aufklärung alleine den Eltern auf.
 
Wenn "wir Kinder im Netz schützen wollen" tatsächlich umgesetzt werden sollte, müsste das gesamte Thema Sexualität und Pornografie mal ordentlich aufgearbeitet werden. Was Sexarbeit eigentlich bedeutet, wo die Grenzen zwischen Ausbeutung und freiwilliger Arbeit sind, was eigentlich ein "Tabu" ist und wo tatsächlich Probleme bestehen. Der Umgang der westlichen Welt mit Nacktheit und Sexualität ist in weiten Punkten irrational und nicht zielführend. Es gibt keine Möglichkeit, Kinder im Internet konsequent vor Nacktheit, Brutalität oder Sexualität zu schützen. Dazu gibt es ohne absolute Informationskontrolle keine realistische Möglichkeit zu. Dazu bräuchten wir eine Art Wall wie in China, ohne Zugang zum Rest des Netzes, wo jeder Schritt und jede Datei durch Filter läuft, und alles verschlüsselte direkt isoliert wird. Aber wollen wir das?

Was aber geschehen kann, ist, dass man Kindern schon früh lehrt, wie damit umzugehen ist, was Werte und Prinzipien sind, wozu überbordende Sexualität durch Pornografie führen kann und warum diese Gesellschaft in Bezug auf Internet noch immer im Vorschulalter steckt, frei nach dem Motto "Das Internet ist für uns alle noch Neuland".

Kinder werden nicht durch das Anschauen von einem Porno alleine verdorben. Am Ende des Tages sind das auch nur Bewegtbilder mit ein bisschen Ton. Kinder werden verdorben, wenn sie mit Sexualität konfrontiert werden, und den Akt und das Schauspiel eines Pornos in Ermangelung anderweitiger Erkenntnisse eins-zu-eins auf die Realität ummünzen "die mag es ja, wenn man sie würgt", oder "da muss man also direkt zu dritt ran" - und da ist das Problem: Wenn Kinder nicht wissen, wo die Grenzen zwischen Realität und Wirklichkeit liegen (mal abgesehen davon, dass die meisten Erwachsenen das selbst nicht hinbekommen).

Das selbe könnte man auf das Thema Kino ummünzen - stellt euch mal vor, was passieren würde, wenn Kinofilme ein Tabu darstellen würden, und niemand würde öffentlich darüber reden wollen mit Kindern. Die Folge: Morgen glauben die noch daran, dass die Filme einen Teil der Realität widerspiegeln.

Wichtig ist, dass Kinder zu dem Thema oberflächlich sensibilisiert werden, und wenn es nur ein "was im Internet alles passiert und du dort siehst, hat nicht immer soviel mit dem echten Leben zutun. Da wird viel geschauspielert, Menschen tun also etwas, was sie im normalen Leben nicht tun würden oder mögen" - in diese Richtung.

Nicht: WIR MÜSSEN ALLES VERBIETEN! ALLE ZUGÄNGE SPERREN! SO RETTEN WIR UNSERE JUGEND!

Nein, so rettet niemand die Jugend. So verbrennt man nur Arbeitsleistung, Zeit und Geld. Mal abgesehen davon, dass ein Verbot seltenst überhaupt Wirkung zeigt. Kinder sind kreativ. Es gibt ältere Freunde mit VPNs, Bekannte vom älteren Geschwisterkind, die einem Zeit an ihrem Tablet verschaffen... das ist dasselbe Spiel mit Zigaretten. Da kommt auch heute noch jeder dran, obwohl offiziell nur mit einem Ausweis ab 18 eingekauft werden darf. Im Zweifel wird eben nachts der Pass vom Vater geklaut, und die Teile werden heimlich am Automaten trotzdem gekauft. Viel sinnvoller wäre hier also, konsequent Zigarettenwerbung als Anreiz aus Städten zu bannen, Zigaretten unendlich teuer machen, die lächerlich gewaltigen Gesundheitsschädigungen entsprechend zu kommunizieren, beispielsweise Ärzte in Schulen zu schicken, die jeden Tag Lungenkrebspatienten beim Sterben beobachten dürfen (oder am besten direkt Kinder in solche Krankenhäuser schicken) und damit den Kindern deutlich machen, wie dumm das Rauchen ist. Das wäre, wenn konsequent umgesetzt, tausendmal wirksamer als die Hürde von "du brauchst Stück Plastik zum Kaufen".

Die westliche Welt hat sich für relative Informationsfreiheit im Internet entschieden. Und nun merkt sie, dass dazu zählt, dass die Wahnsinnigen und Kranken ihren Scheiß leider auch dadurch ohne Probleme teilen können. Die Konsequenz aktuell: Uploadfilter. Frei nach dem Motto: Programmiert bitte einen Algorithmus, der die ganze Scheiße rausfiltert, das heißt ihr Scanned jede Datei und dann entscheided ein Computer, was gucci ist und was nicht" - aha, ehm. Okey. Aber Hauptsache auf China draufkloppen. Weil wir ja "so" anders sind. Freiheit heißt nunmal, dass Risiken herrschen. Genau dasselbe Thema mit Flüchtlingen: Statistisch gesehen sind jene, die aus Nicht-Europa zu uns kommen, deutlich krimineller: Morde, Raubüberfälle, Vergewaltigungen - glaubt man der PKS oder dem Periodischen Sicherheitsbericht, haben wir einen Teil der "neuen" Bevölkerung in dieses Land gebracht, die statistisch vier bis fünfmal eher zu Gewalt greifen. Aber was wäre die Alternative gewesen? Millionen Menschen ignorieren, verhungern und sterben lassen, weil Eintausend von einer Million böse sind?

Am Ende gibt es keine einfache Lösung. Egal wie man sich entscheidend, das Ergebnis wird scheiße sein.

Der deutsche Staat hat soviele Probleme und so wenig Ressourcen, aber anstatt tatsächlich mal Personal in die Schulen zu schicken und vor Ort Kindern etwas vernünftiges beizubringen, hält man lieber jahrelang die Gerichte mit so einem Schmarrn auf. Währenddessen stapeln sich die tatsächlich problematischen Fälle. Wunderbare Bananenrepublik.
Wenn es Ziel ist Kinder zu schützen, warum wird dann "versucht" eine Sperre zu erzwingen, die auch Erwachsene betrifft? Und wenn Kinder der Grund sind, warum fängt man bei einer P0rno-Seite an? Ich finde die ganzen "Gore-Seiten" für Kinder viel VIEL schlimmer, die Videos dort sind tlw. selbst für viele Erwachsene zu "krass".
Dem kann ich nur zustimmen. Wobei hier ein gewaltiges Problem herrscht durch Thubnails und verlinkte Videos. Selbst auf Facebook, Reddit und Twitter habe ich schon - "quasi nebenbei" Videos von Verstümmelungen, Ermordungen durch irgendwelche Kartelle und andere Grausamkeiten gesehen, ohne das je gewollt zu haben. Und da die Teile aus dem Boden sprießen, wenn man eine davon schließt, wird es schwierig werden, hier irgendwie ein sinnvolles Verbot durchzusetzen. Am Ende des Tages lässt sich das Thema Information im Internet, sei es auch grausam oder pornografisch, nicht wirksam verbannen bzw. wegsperren. Das ist auch, meiner Überzeugung nach, aufgrund der Natur des Internets nicht wirksam. Viel wirksamer ist es, jedem einzelnen Menschen beizubringen, wie mit so etwas umzugehen ist. Damit erreicht man mehr, als "nach sechs Jahren Ermittlungsarbeit drei Gore-Foren dicht zu machen, währenddessen sind 200 neue entstanden und die 6000 bereits bestehenden, davon wissen die Ermittler noch garnichts. "
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist für mich kein Geheimnis, dass Xhamster Dreck ist.

Natürlich habe ich dort auch schon einmal Videos angeschaut, aber das Portal ist Dreck.

Es gibt unzählige Video, wo zurecht der Verdacht aufkommt, dass die Darsteller minderjährig sind.

Es gibt tausende von Video, wo Männer ihre Freundinnen ohne deren Wissen ins Netz gestellt haben. XHamster löscht diese Videos auf Anfrage der Opfer auch nicht. Da geht echt was kaputt bei den Frauen.

Dann gibt es unfassbar viele Spanner Videos. Beispiel: Duschkabinen auf Festivals.

Was macht XHamster. Antwort: Nichts!

Bei XHamster müsste nicht nur eine Altersidentifikation her. Es müssen auch Plattformübergreifend Regelungen geben, wo Videos verifiziert sind.

Es steht für mich außer Zweifel, dass der Staat eingreifen muss.
 
xhamster selbst interessiert mich übrigens nicht.
Die Tatsache, dass Politiker, Behörden und Konzerne, den Schutz von Kindern inzwischen immer öfter als Hebel
zum durchdrücken von Überwachungs- und Spionagemaßnahmen nutzen, hingegen schon.
Guck Dir Mal Zeitgeist an, wurde vor 20 Jahren genau so prognostiziert. Und da regt man sich hier über Internet Zensur in Russland und China auf
 
Es gibt unzählige Video, wo zurecht der Verdacht aufkommt, dass die Darsteller minderjährig sind.
Es gibt tausende von Video, wo Männer ihre Freundinnen ohne deren Wissen ins Netz gestellt haben.
Dann gibt es unfassbar viele Spanner Videos.
Ist das wirklich so übel?

Ich meine müsste da nicht ein viel größerer Aufschrei rundgehen spätestens wenn die Protagonisten minderjährig sind? Mir wäre jetzt nicht bekannt dass es auf den freien Speckportalen derartige Inhalte gäbe (was aber ggf. auch daran liegen könnte dass meine Pubertät schon zu einem Zeitpunkt war wos all den Kram noch nicht so gab, ich bin da eher nicht up to date was da heute los ist... "xhamster" kannte ich tatsächlich gar nicht bevor es in den Medien war^^).
 
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