Diablo Immortal: "Buchstäblich 99,5 %" kostenlos; kein PC-Fokus mehr bei Blizzard

Ja gut, nach dem Misserfolg den sie mit World of Warcraft hatten, kann ich ja voll verstehen das man generell weg vom PC will... macht ja auch keinen Umsatz / Gewinn so ein MMORPG... vor allem wenn es so wenig Reichweite wie World of Warcraft hatte... also ehrlich. Kann die Entscheidung von Blizzard voll verstehen.

(Achtung Ironie)
 
Ab wie viel Spielstunden hast du angefangen das Geld zu investieren?

Die Frage dient dazu mir mitteilen zu wollen "siehste, du bist reingefallen". Aber um dir zumindest etwas zu antworten...seit dem ersten Tag in Form vom Battlepass, Skins Portalschlüsseln usw. Um es zu konkretisieren. Um auf Stufe 60 das Portal zu schaffen, habe ich "nur" 70€ ausgegeben. Ich möchte überdies betonen dass das Portal easy und auch noch viel viel weiter zu schaffen wäre, auch alles kostenlos. Nur wollte ich dies sofort und mangels Geduld erzwingen.

Ich weis, du möchtest nun sagen, dass da nunmal das Cap erreicht ist und man nun Geld ausgeben muss. Nein dem ist ganz und gar nicht so, man schafft früher oder später auch wesentlich größere Portale nur kostet dies eben Zeit, die ich abkürzen wollte. Erschrocken und verärgert war ich nur, dass ich optisch und gemessen an der Zahl der Items relativ wenig Gegenleistung bekommen habe. Ich meine ich war dauerhaft in den Top50, vielleicht bin ich aber auch nur schlecht, dass kann ich nicht sagen. Herausfinden möchte ich es nicht.

Ich will sagen, ich bin ja selber Schuld...bring Geduld mit und es wird irgendwann.
 
Aber wenn doch honoriert man die Arbeit der beteiligten Personen, die ja auch Familien haben, Miete / Abtrag und Essen bezahlen müssen...
Ich gebe die zu großen Teilen Recht. Nur der einzelne Entwickler der in der Regel einen Vertrag für XXXX€/$ pro Monat/Jahr hat, hat da nichts davon außer vielleicht einen etwas sichereren Job. Die Taschen macht sich die Chefetage voll (siehe Robert Kotick). Diese Riege profitiert massiv von solch einem Bezahlmodell. Die Marge steigt damit sind die super Zahlen die man den Investoren präsentieren kann gesichert und die nächste Millionenprämie geht in die Tasche.
 
Nur der einzelne Entwickler der in der Regel einen Vertrag für XXXX€/$ pro Monat/Jahr hat, hat da nichts davon außer vielleicht einen etwas sichereren Job.

Bei Blizzard sind das mittlerweile oft Auftragsarbeiten, zu mal die Leute die was drauf haben, da eh nicht mehr arbeiten mal abgesehen von Ausnahmen Samwise Didier.
 
Nein, war überhaupt nicht meine Intension.
Hättest du gesagt du hast, nach dem du 100h D:I gespielt hast, Geld investiert, hätte ich dir geantwortet "du hast 100h Spaß gehabt, und das gratis".

Dann bitte ich um Entschuldigung wegen der falschen Beschuldigung.

Edit: mir fällt auch jetzt erst auf, dass ich dich mit jemand anderen verwechselt habe, den ich diese Antwort an mich zugetraut hätte.
 
Es ist einfach dieser generelle Wandel der ganzen Gamingbranche.
Die komplette Branche ist viel zu groß geworden.
Free 2 Play, Pay 2 Win, Spieleabos ala Gamepass, Streaming in Zukunft, always on, all digital, Microtransaktionen ..... wo soll ich aufhören?

Man will heute nicht mehr nur für Plattform x entwickeln, sondern für möglichst Viele. Dann muss es auch für Switch oder auf dem Smartphone laufen.
Man will nicht nur einmal pro Spiel Geld verdienen, sondern der Rubel muss ständig rollen. Hier passt F2P inkl MTs wieder super rein.
Das Ganze ist mittlerweile so groß geworden, das ständig neue Möglichkeiten umgesetzt werden müssen.
Damals hatten Entwickler eine Vision die sie umsetzen wollten, heute ist es ein Milliardengeschäft mit Aktionären, Dividenden und dem ganzen Pipapo.

Zum Schluss kann man aber sagen, man muss ja zum Glück nicht alles spielen was einem vorgesetzt wird.

Der Punkt ist, dass die Spieler, die all das unterstützen, einen großen Anteil daran haben, dass es sich so entwickelt hat. Klar, gegen den Schritt hin zu Aktionären, kann man als Spieler wenig machen. Und in einem gewissen Maß, kann ich auch verstehen, dass man Sachen wie Microtransaktionen einbaut und letztlich gilt, gerade bei Free 2 Play oder allgemein Online Spielen: Solange es sich nur um Skins/cosmetics handelt, who cares. Echt, wenn man genügend Zeit in so ein Spiel buttert, ist es auch gerechtfertigt etwas zu investieren.

Das man sich breiter aufstellt, ist sicher auch für Spieler nicht verkehrt. Ich sag da nur Exklusivtitel auf Konsolen, total bescheuert eigentlich sich so zu beschneiden. Was die Branche aber zurzeit überhaupt nicht hinbekommt, ist der Spagat. Klar es darf von allem einen Mobile Ableger geben, der Millionen generiert und natürlich ist es einfacher, so etwas zu entwickeln, als ständig neue AAA oder AA Titel. Gleichzeitig kann ich mir aber nicht vorstellen, dass Entwickler, besonders die, die den kreativen Part übernehmen, dauerhaft nur Handygames entwickeln wollen.

Mir hat ja die Vorstellung immer gefallen, besonders auch im Hinblick auf Blizzard, bei denen sich das ja abzeichnete, dass die Handygames genutzt werden, um großartige "Normale" Spiele zu finanzieren, die dann wiederum alle anderen Bedienen. Aber das wird nicht umgesetzt, zumindest nicht sichtbar. Zurzeit ist der Vorwand "man muss alle Plattformen bedienen", tatsächlich verlagert sich aber der Fokus von PC (oder Konsolen) zum Handy. Lässt im selben Atemzug aber alle anderen im Regen stehen. Man versucht dann zwielichtige Mechaniken zu integrieren, aber das zündet auf den anderen Plattformen in der Regel nicht, zumindest nicht in dem Rahmen wie bei einem Handygame.

Es ist halt schwierig. Im Prinzip würde es der Branche gut tun, wenn sich eine Firma X auf eines konzentrieren würde, entweder PC + Konsole oder komplett Mobile. Man wäre aber dumm -finanziell gesehen- wenn man eines davon liegen lässt.
Solange die Spieler, die Kunden, jedoch so locker mit dem Geld umgehen und jeden Titel aus der Hand reißen, egal wie belastet der Vorgänger war (oder wie wenig vertrauen man in den Publisher haben sollte), solange wird es sich weiter in diese Richtung entwickeln. Es wird weiterhin die Studios geben die tolle Games abliefern, aber sie werden noch weniger werden. Es wird immer mehr "Serien" geben, die das Fifa-Prinzip verfolgen oder eben Service Games, die einfach solange laufen, bis sie zu wenig abwerfen und dann kommt das Nächste oder von denen nach dem Minimalprinzip, jedes Jahr ein neuer Ableger mit geringfügigen Anpassungen kommt.

Der Kunde entscheidet, wo die Reise hingeht, man muss halt nur mal standhaft bleiben und sich nicht von Werbetrailern und schönen Worten einlullen lassen, aber da sind viele halt einfach zu empfänglich dafür und das Gedächtnis zu kurz. Und ich nehme mich da nicht komplett raus. Bei Total War Warhammer 3 bin ich seit langer Zeit auch mal wieder darauf hereingefallen, passiert in den nächsten Jahren auf jeden Fall nicht nochmal.
 
99,5% kostenlos?
Stimmt, wenn man die anzahl der implementierten polygone oder der geschrieben Worte zählt, könnte das zutreffen :D

Ich für meinen Teil habe kein Spaß an einem online spiel bei dem ich Tausende Euro zahlen muss nur um oben mitzuspielen.
In WoW, Fortnite, etc kann ich oben mitspielen indem ich gut spiele. Nicht weil ich den dicksten Geldbeutel habe
 
80000€ um ein Item zu erwecken? Ich habe evtl 50€ gezahlt und habe schon ein erwachtes Item. Ich verteidige hier definitiv nicht den absolut dreisten Predatory monetisation Stuff, aber du liegst da sowas von daneben ^^
 
"Wenn wir über Monetarisierung nachdenken, geht es auf höchster Ebene darum: "Wie können wir Hunderten von Millionen Menschen ein kostenloses Diablo-Erlebnis bieten, bei dem sie buchstäblich 99,5 % von allem im Spiel machen können?"

Der war gut für einen Lacher am Morgen.
 
Das kommt natürlich immer drauf an, welchen Zahlen man welcher Bedeutung zurechnet. Und wem man damit einen Bären aufbinden will.
 
Empörungsmaschine Internet. Mir fällt immer wieder auf, wie undankbar die Gesellschaft geworden ist. Es wird als selbstverständlich erachtet alles gratis zu bekommen und wenn dann für etwas Geld verlangt wird, wird es verteufelt
Früher mussten Firmen auch sehen wo sie bleiben und auch Löhne zahlen - denk nur! Aber damals gabs Entwickler, die haben entwickelt um einen guten Titel zu machen und nicht um die Aktionäre zufriedenzustellen. Damals brauchte man auch keine Ingame-Shops. Da haben sich Titel durch reinen Verkauf im Laden rentiert.

Heute undenkbar, könnte man zumindest meinen. Es könnte noch genauso gehen, aber die Gier von solchen Konzernen hält an.
 
Früher mussten Firmen auch sehen wo sie bleiben und auch Löhne zahlen - denk nur! Aber damals gabs Entwickler, die haben entwickelt um einen guten Titel zu machen und nicht um die Aktionäre zufriedenzustellen. Damals brauchte man auch keine Ingame-Shops. Da haben sich Titel durch reinen Verkauf im Laden rentiert.

Heute undenkbar, könnte man zumindest meinen. Es könnte noch genauso gehen, aber die Gier von solchen Konzernen hält an.
Neben Gewinnmaximierung werden AAA Spiele aber immer teurer, mit jeder Generation, weil sie viel aufwendiger zu produzieren sind. Daher kommen auch diese ganzen Ingame Shops, DLC´s und Mikrotransaktionen. Beispiel GTA: GTA3 kam raus 2001. Vice City 2002 und San Andreas, mit viel größerer Welt, 2004. Nicht viel Zeit dazwischen also. GTA IV kam 2008 raus, mit der Entwicklung begonnen wurde wohl schon vor dem Release von San Andreas weil sie eine neue Engine gemacht haben, die Rage Engine. GTA V mit einer verbesserten Rage Engine kam 2013. Die überarbeitete Version für PS4 und Co. kam 2015. Also allein zwei Jahre für die neue Gen Konsolen. Und GTA VI ist immer noch einige Jahre weit weg und befindet sich dann wohl schon mindestens seit 2015 in Entwicklung. Wenn mein Spiel also 5 Mios kostet in der Produktion brauch ich nicht unbedingt Ingame Shops, da kann ich relativ beruhigt sein dass es seine Kosten irgendwann rein spielt. Wenn es aber bei den Nachfolgern 150 Mios sind, ohne Marketing, werde ich natürlich jede Möglichkeit mitnehmen um irgendwie Gewinn zu machen.
 
Neben Gewinnmaximierung werden AAA Spiele aber immer teurer, mit jeder Generation, weil sie viel aufwendiger zu produzieren sind
Lass ich nur bedingt gelten. Aufwändig war das früher in den 90er und 00er Jahren auch, weil die Hardware auch noch nicht so prall war und damals wie heute Leute erforderte die das Wissen hatten zum Umgang damit und auch den Programmiersprachen. Nur wegen des Fortschritts Willen die Preise anziehen ist also keine Sache. Wenn du danach gehst, müssten wir in den nächsten 20 Jahren nochmal das doppelte von heute bezahlen.

Nehmen wir jüngst das Beispiel Diablo Immortal. Da wird versucht durch wirklich alles den Reibach zu machen, wenn man sich das SPiel anschaut, ist die Qualität aber nun nicht vom feinsten.

Hier mal was sehr interessantes, gut vom dem Redakteur vorgebracht:
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
 
Lass ich nur bedingt gelten. Aufwändig war das früher in den 90er und 00er Jahren auch, weil die Hardware auch noch nicht so prall war und damals wie heute Leute erforderte die das Wissen hatten zum Umgang damit und auch den Programmiersprachen. Nur wegen des Fortschritts Willen die Preise anziehen ist also keine Sache. Wenn du danach gehst, müssten wir in den nächsten 20 Jahren nochmal das doppelte von heute bezahlen.

Nehmen wir jüngst das Beispiel Diablo Immortal. Da wird versucht durch wirklich alles den Reibach zu machen, wenn man sich das SPiel anschaut, ist die Qualität aber nun nicht vom feinsten.
Ein GTAV hat mit Marketing über 250 Millionen $ gekostet (vor nun mittlerweile fast 10 Jahren), ein RDR2 vermutlich noch deutlich mehr. Moderne AAA-Spiele kosten mittlerweile eigentlich alle 100 Mio aufwärts, vor 20 Jahren hat vielleicht ein Spiel alle zwei Jahre mal so viel gekostet und dann meist auch nur wegen massiver Fehlplanung.
Dabei sind die Verbraucher-Preise für Videospiele relativ konstant geblieben, erst recht wenn man die Inflation mit beachtet und dementsprechend kommen die Mehreinnahmen nur durch Skalierung des Absatzmarktes zustande und hier hat man mittlerweile wohl die Grenzen des Machbaren erreicht.

Auf dem PC und den Konsolen sind die Zeiten vorbei, wo es Jahr für Jahr neue Rekordabsätze gab, gleichzeitig steigt der Konkurrenzdruck durch etliche andere Studios, was auch wieder die Zahl der Potentiellen Kunden drückt.
Der Spielemarkt ist extrem schnell gewachsen und steht jetzt an einem Scheideweg, man will weiterhin immer größer, weiter, teurer, kann das aber nicht mehr direkt mit dem Absatz rechtfertigen (alles natürlich nur im AAA-Format). Folglich muss man jetzt andere Optionen ausloten, um weiterhin ein "gesundes Wachstum" an den Tag zu legen, natürlich kann man die Produktionskosten minimieren, aber das scheint nicht gerade beliebt zu sein in einer Branche, wo so viel über "schneller, besser, weiter"-Marketing läuft.
Mikrotransaktionen sind da am naheliegendsten (gibt es jetzt ja auch schon locker 15 Jahre) und wenn das nicht mehr reicht geht man aggressiver Richtung Play2Progress oder halt gleich in den mobilen Markt, wo P2W etabliert und akzeptiert ist.
Aber auch das wird alles irgendwann nicht mehr reichen und spätestens dann wird sich zeigen, wo es hingeht in der AAA-Branche. Vielleicht läuft es so wie bei den großen Filmproduktionen, sprich es gibt nur noch ganz wenige Studios, die richtig teure Produktionen ermöglichen oder es wird vermehrt auf Produktplatzierung und Werbung gesetzt.

Die AAA-Spiele sind für mich sowieso schon lange nicht mehr Teil der "guten" Gamingbranche, ab und zu ist eines mal brauchbar, aber allgemein finde ich die meisten einfach nur unnötig aufgeblasen und vom eigentlichen Spielprinzip dann viel zu schwach. Gameplay steht schon lange nicht mehr im Vordergrund.
Indie-Spiele können meist viel mehr und sind so oft die komplexeren und durchdachteren Spiele, häufig ganz ohne den immens teuren OpenWorld-Wahn. Ein Hades ist ein absolut grandioses Spiel, obwohl es von einem 20 Mann starken Entwicklerstudio kommt und ist zig mal besser als ein Diablo Immortal (und wahrscheinlich auch besser als ein Diablo 4, wenn man sich Blizzards letzten Spiele so anguckt).

Allerdings ist D:I auch hier etwas besonderes, ja es ist wirklich aggressiv auf den Shop ausgelegt, aber im Vergleich zu anderen erfolgreichen Vertretern aus dem MobileGaming sogar noch recht moderat. Andere Spiele bitten dich deutlich früher zur Kasse und sind noch viel unfairer, was F2P-Spieler gegen Payer betrifft (Wer schon mal in eines der unzähligen Gacha-Games reingeguckt hat wird über D:I lachen, auch die unzähligen "Strategie-Spiele" ala Rise of Kingdoms oder wie der Schrott mittlerweile heißt machen keinen Hehl daraus, dass du innerhalb der ersten Woche hunderte Euro ausgeben musst! um nicht zum Dauerangriffsziel zu werden).
Unterschied ist halt, dass D:I auch auf dem PC unterstützt wird, mit einem PC-Spiel aber einfach gar nichts zu tun hat. Nur wegen dem extremen Shitstorm nach der Blizzcon ist der PC-"Port" überhaupt real geworden, natürlich wird D:I wegen alledem nicht besser, es bleibt langweilig und unbefriedigend, was es später ja auch sein soll um zum Kaufen zu animieren.
Es zeigt einmal mehr, dass Mobilegaming fast nichts mit PC-Gaming zu tun hat, nur wenige Ausnahmen wie Wild-Rift, TFT und vielleicht noch Hearthstone funktionieren in beiden Bereichen.
 
Klar kosten gute AAA titel richtig Geld ,nur mal so nebenbei .Es ist allerdings nicht nötig hunderte millionen für Werbung auszugeben denn wenn das Game gut ist braucht man keine Werbung !
 
Zurück