Das ist ja wohl der Gipfel: Hamburg, G20 und die Krawalle

Ja, leider. Man kann sich ja mal kurz einen Moment überlegen, ob sich amerikanischen Polizisten von Pflastersteinen oder Molotow-Cocktails berwerfen lässen würden, ohne zu reagieren.

Das ist auch so ein Sache die ich in DLand nicht ganz nachvollziehen kann.
Ich meine wenn man kiloschwere Backsteine auf Polizisten schleudert, zählt das nicht schon fast als Tötungsversuch?
Und Polizisten dürfen dann nicht mal mit Gummigeschossen oder ähnlichem reagieren?
Allein schon das dutzende Klagen gegen Polizisten laufen weil diese scheinbar "zu hart" eingegriffen haben, setzt dem ganzen noch die Krone auf.
 
Natürlich darfst du nicht ungestraft Steine werfen. Aber es gibt (zum Glück) keine Sippenhaft, also muss man zur Strafverfolgung schon zweifelsfrei darstellen dass der Festgenommene tatsächlich ein Werfer war. Was bei ein paar hundert Maskierten jetzt nicht soo einfach ist
 
Das ist auch so ein Sache die ich in DLand nicht ganz nachvollziehen kann.
Ich meine wenn man kiloschwere Backsteine auf Polizisten schleudert, zählt das nicht schon fast als Tötungsversuch?
Selbiges kannst du auch Randalierer bei Fußballspielen fragen.;)

Die Eisenstangen, welche die 60-Fans beim Relegationsspiel gegen Regensburg geschmissen haben, was haben die sich eigentlich dabei konkret gedacht?:schief:
 
Deren dumme Gesichter würde ich gerne sehen, wenn sie plötzlich wegen versuchten Mordes vor Gericht stehen würden.
Ja aber ich hab doch nur mit Hundert anderen Menschen bisschen was durch die Gegend geworfen um zu demonstrieren, Herr Richter.:schief:
 
Friedlichen Protest finde ich ok :daumen:

Wenn hier aber pubertierende Chaoten ihren Frust ablassen wollen,
sollte der Staat doch mal richtig durchgreifen

Ob der Gipfel nun sinnvoll war oder nicht,
ist eine andere Frage ;)
 
Deren dumme Gesichter würde ich gerne sehen, wenn sie plötzlich wegen versuchten Mordes vor Gericht stehen würden.
Ja aber ich hab doch nur mit Hundert anderen Menschen bisschen was durch die Gegend geworfen um zu demonstrieren, Herr Richter.:schief:

In Deutschland gilt halt glücklicherweise die Unschuldsvermutung, das bedeutet solange nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, dass du das auch wirklich getan hast, bist du vor Gericht unschuldig.
Und so ein Grundsatz lässt sich wegen ein paar Idioten natürlich nicht einfach so aushebeln. Das Thema ist sehr viel komplexer als es auf den ersten Blick scheint ;)
 

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In Deutschland gilt halt glücklicherweise die Unschuldsvermutung, das bedeutet solange nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann, dass du das auch wirklich getan hast, bist du vor Gericht unschuldig.
Und so ein Grundsatz lässt sich wegen ein paar Idioten natürlich nicht einfach so aushebeln. Das Thema ist sehr viel komplexer als es auf den ersten Blick scheint ;)

Das man so lange unschuldig ist bis die Tat bewiesen ist, darf uns soll ruhig beibehalten werden.
Aber man sollte Polizisten erlauben sich anständig zu wehren.
Die dürfen hier so gut wie garnichts.
 
Gummigeschosse/Gummischrot sind kein polizeiliches Einsatzmittel. Diese Info habe ich von der Hamburger Polizei bekommen.

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Würdet ihr eigentlich noch auf so ner Demo bleiben, wenn 10 Prozent der anderen die Polizei angreifen? Also ich nicht.
 
Wobei die die Autonomen ja wie der Name schon sagt autonom waren und nicht Teil einer Demo.

Denen geht es doch nicht um Politische Ziele, genauso wenig wie es Hooligans um Fußball oder dem IS um Religion geht. Da geht es nur darum mal die Sau rauszulassen und mal in der Gruppe Sachen zu machen, die man sich alleine nicht trauen würde.

Übrigens wird durchaus auch gegen ein paar duzend Polizisten ermittelt:
web.de schrieb:
Der Polizei wurde in Teilen eine unverhältnismäßige Härte vorgeworfen. 35 Ermittlungsverfahren wurden bislang gegen einzelne Beamte eröffnet.

Meyer hält diese Zahl angesichts der massenhaften Konfliktsituationen für gering. Auch die Kritik am angeblichen Kommunikationschaos, die wohl teilweise auch aus den eigenen Reihen kam, wollte er nicht bestätigen.
Nach G20-Krawallen: Hamburgs Polizeiprasident Ralf Martin Meyer verteidigt Einsatz
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegen die Polizisten wird ermittelt, weil sie mit Namen und Identität auftreten. Die Steinwerfer, Molotov-Coktail-Schmeißer und Plünderer kommen davon, weil sie sich legal und feige vermummen dürfen.

Der Rechtsstaat wird vorgeführt, und zwar nach Strich und Faden!
 
Sie dürfen sich nicht legal vermummen. Ein Kumpel ist hier im Winter "im Dorf" schon auf der Straße angehalten worden weil er gegen das Vermummungsverbot verstoßen habe.
Das ist ein Part den man wirklich Mal konsequenter durchsetzen könnte. Ist aber natürlich auch nicht gerade deeskalierend wenn die Polizei schon wegen "der Kleidungswahl" eingreift. Und ein Halstuch kann man natürlich auch schlecht beschlagnamen nur weil es vielleicht eine Stunde später zur Vermummung genutzt werden könnte.
 
Sie dürfen sich nicht legal vermummen. Ein Kumpel ist hier im Winter "im Dorf" schon auf der Straße angehalten worden weil er gegen das Vermummungsverbot verstoßen habe.
Das ist ein Part den man wirklich Mal konsequenter durchsetzen könnte. Ist aber natürlich auch nicht gerade deeskalierend wenn die Polizei schon wegen "der Kleidungswahl" eingreift. Und ein Halstuch kann man natürlich auch schlecht beschlagnamen nur weil es vielleicht eine Stunde später zur Vermummung genutzt werden könnte.

Ob es eskalierend oder deeskalierend wirkt hängt auch von der Art und Weise ab. Wenn die Polizei zielgerichtet die vermummten herauspickt, erkennungsdienstlich behandelt und mit Platzverweis davon schickt, eskaliert da auch nichts. Das Problem: Sowas erfolgt Sorgfalt und Koordination. Wenn die Polizisten tagelang eingebläut bekommen, dass tausende Chaoten sie umbringen wollen und dass sie jedes Anzeichen von Widerstand mit allen Mitteln im Keim ersticken müssen, dann kommt eben die Initialzündung des unpolitischen Teils von Hamburg dabei heraus: Bei der berüchtigten (aber legale und registrierten und genehmigten) Welcome to Hell Demo waren nämlich in der Tat ein paar dutzend Vermummte in den vorderen Reihen dabei. Deswegen wurde die Demo vorne gestoppt. Und dann wurden diese Vermummten festgenommen und die politische Meinungsäußerung konnte fortgesetzt werden, ein friedliches G20-Wochenende folgte wurde unter Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern im hinteren Bereich in die Demo eingedrungen, womit sich >1000 Menschen zwischen Mauern und gewalttätigen Polizisten eingekesselt wiederfanden. Die Folge: Mehr Berichte über Demonstranten in ärztlicher Behandlung denn über Festnahmen von Straftätern, die ein derartiges Vorgehen hätten rechtfertigen können.
 
Ich finde, das ist eine sehr einseitige Darstellung, ruyen. Es gibt ja diverse Videos auf denen man sehen kann, wie schnell sich vermummte in "normale" Demonstranten verwandeln und umgekehrt.

Ein einfaches Schwarz/Weiß wird der Sache einfach nicht gerecht.
 
Da es merkwuerdigerweise keinen Thread dazu gibt, hier der Versuch einer Diskussion ueber den Gipfel der G20 in Hamburg und die allseitigen Nachbetrachtungen zu den begleitenden Krawallen.
Die Polizei, selber sicher, dass es keine Handhabe gegen sie gibt, weil gut vermummt und von ihresgleichen beschützt, erlaubt sich einen Rechtsbruch nach dem anderen.
Die Kravalle der Hooligans sind blödsinnig, das Verhalten der Polizei gegenüber friedlichen Demonstranten war aber wieder einmal unerträglich und die Anzeigen führen
hoffentlich zu Verurteilungen und nicht wie immer durch Aussageverweigerung von Kollegen zu nichts.

Wer das Gewaltmonopol hat, muss damit sorgsam umgehen. Alte Leute mit Rollator umzurennen, gehört nicht zu sinnhaftiger und maßvoller Gewaltanwendung. Drogen-
tests bei den Beamten wären angebracht, hunderte schienen auf Speed gewesen zu sein. Es war eine jämmerlicher Vorstellung. Und dann den Befehl zu verweigern und nicht
die Krawalle, Plünderungen und Brandstiftungen in der Schanze zu unterbinden und wirklichen Straftätern das Handwerk zu legen, war der Höhepunkt des Versagens der
Polizei.

Warum sollte ich in einer Welt, in der überall Kameras stehen und mit Gesichtserkennung ausgewertet werden, nicht überall vermummt herumlaufen? Es ist die logische
Konsequenz des Überwachungswahns. Zu meiner Jugend in der RAF Zeit gab es ständig flächendeckend Straßenkontrollen. Wer Waffen hatte oder sonstiges Zeugs bekam
angemessenerweise richtige Probleme, alle anderen blieben unbehelligt. Und heute? Heute gibt es Vorratsspeicherungen und umgedrehte Beweislast. Was kann ich dafür,
dass mein Nachbar am Frühstückstisch ein gesuchter Terrorist ist. Aber genau das wird als Indiz für meine vermeintliche Beteiligung angesehen und ich muss heute meine
Unschuld beweisen, wenn ein paar zufällige Indizien gegen mich sprechen. So etwas nennt man Polizeistaat und wir driften immer weiter dahin ab.

Die RAF hat sich in ihrem Kampf auf das Grundgesetz berufen. Sollte sich jeder in Ruhe durchlesen, es ist die Basis unseres Zusammenlebens und unserer Demokratie:
Art 20 GG - Einzelnorm
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Dort steht ausdrücklich "Widerstand" und nicht "passiver Widerstand". Gewaltanwendung ist legitimiert, wenn andere Mittel nicht mehr möglich sein. Das
zu beweisen ist natürlich schwer, wir könnten Merkel jederzeit abwählen. Aber können wir das wirklich? Ich denke ja, die verblendeten Gewaltanwender tendieren
zum Nein und sehen uns heute schon im willkürlichen Polizeistaat. Mit Eskalationen durch Polizisten wird man diese Gewakttäter nicht zu eine anderen Meinung
bringen.

Gewalt auf Demonstrationen ist katastrophal und kontraproduktiv. Das Verhalten der Polizei gegen friedliche Demonstranten ist aber immer häufiger alles
andere als korrekt. Alleine schon, dass immer häufiger die 24h Regel als maximale Untersuchungshaft ohne richterliche Bestätigung außer Kraft gesetzt wird,
ist ein Skandal. Für die Polizisten, die nichts anderes als Freiheitsberaubung begehen, bleibt so etwas aber folgenlos. Man nennt es Polizeistaat, weil die Polizei
bei uns scheinbar über dem Gesetz steht. Das ist keine gute Entwicklung. Mich stört das, eine Legitimation zur Gewalt gegen Polizei sehe ich darin aber nicht.

Zum Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm reichte es, einen Bolzenschneider im Kofferraum zu haben, um mehr als 24h in "Repressive Freiheitsentziehungen"
durch die Polizei gesteckt zu werden. Dafür gab es hinterher nur eine Rüge von Gerichten, aber keine einzige Verurteilung der Polizisten. Es gibt aber leider
auch ganz andere Urteile, die uns Stück für Stück weiter in den Polizeistaat führen und die immer mehr Menschen leider zum gewaltbereiten Widerstand treiben.
Es bahnt sich eine Spirale der gegenseitigen Gewalt an. Dagegen sollten wir alle kämpfen. Wir sollten Gewaltbereitet aus Demonstrationen aussondern und ebenso
jeden Verstoß der Polizei zur Anzeige bringen. Nur so werden schwarze Schafe entfernt.
Der Blockupy-Polizeikessel vor dem Bundesverfassungs-gericht: Mitgefangen, mitgehangen? | Verfassungsblog

Hier z.B. ein Urteil gegen überlichen BKA "Terror" und gegen viele kleine Schritte, die uns immer weiter in den Polizeistaat treiben würden.
Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Was sich beim BKA-Gesetz andern muss | tagesschau.de

Aber komischerweise hatten die ganzen anderen Demos keine Probleme. ...
Keine Probleme??? Mach die Augen auf, solange es noch geht Dietrich Wagner – Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Generell sollte man aber nicht vergessen dass die Polizei im Endeffekt doch genau das gemacht hat was die Legislative ihr vorgeschrieben hat. Nur war die Ansage halt "macht was ihr für richtig haltet". Und dass eine Exekutive der man sagt sie soll machen was sie will dann anfängt "zu exekutieren" liegt dann doch in ihrer Natur und ist ihr nur schwer vorzuwerfen.

Einen wahrscheinlich uralten Spruch welchen ich die letzten Tage gelesen habe muss ich hier einfach nochmal anbringen weil ich ihn doch für intelligent gedacht wenn auch leider zu oft zutreffend halte:
P.O.L.I.Z.E.I: das "D" steht für Deeskalation :fresse:
 
Entschuldigt mal, bei Euch liest sich das so, als wäre die Gewalt von der Polizei ausgegangen. Ist das Euer Ernst?

Wollt ihr denn, dass sich die Polizisten erst mal zusammenprügeln lassen um ja keine Gewalt zu "provozieren"?
 
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