Bundesrat: Schadensersatz bei Internetproblemen?

Das Problem ist, dass man niemanden wirklich verpflichten könnte, das auch einzuhalten, das war schon bei den 50MBit Ziel der Knackpunkt.

Das war nicht das Problem. Das Problem war, dass man niemanden verpflichtet hat. Natürlich kann man die Unternehmen verpflichten, entweder bis 2025 überall 1 Gbit/s bereitzustellen, oder dicht zu machen. ;)

Natürlich wäre es nicht sinnvoll, das so im Gesetz zu formulieren, denn 1 Gbit/s werden ja nicht bis ans Ende aller Tage wettbewerbsfähig sein. Man muss es letztlich dynamisch formulieren, dass es im internationalen Vergleich so und so anzusiedeln sein soll, oder es an andere Ereignisse koppeln, die den Bedarf klar und deutlich einordnen.

Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die so dumm gewesen wären, zu schreiben, jeder soll ISDN haben, vor 30 Jahren. Die hätten es sicherlich so formuliert, dass jeder einen Glasfaseranschluss haben soll, und was da aktiv an Daten drüber läuft, einfach undefiniert gelassen.
Meiner Meinung nach ist das lediglich ein Versuch der Regierungen, die es verbockt haben, die Schuld von sich zu weisen, dafür dass wir jetzt ein Problem haben.
 
Das war nicht das Problem. Das Problem war, dass man niemanden verpflichtet hat. Natürlich kann man die Unternehmen verpflichten, entweder bis 2025 überall 1 Gbit/s bereitzustellen, oder dicht zu machen. ;)
Wovon Träumst Du nachts?
Nicht mal die klapprigen 50Mbit/s werden geschafft.

Und unsere lobbygesteuerten Bundeskasper werden das tun, was sie immer tun: NICHTS.
 
Natürlich kann man die Unternehmen verpflichten, entweder bis 2025 überall 1 Gbit/s bereitzustellen, oder dicht zu machen. ;)

Nein, kann man nicht, jedenfalls nicht entschädigungslos. Es gibt Gesetze, die das Eigentum schützen und wenn der Staat soetwas macht, dann steht den Unternehmen eine Entschädigung zu und dreimal darfst du raten, was der Staat nicht zahlen will. Für alle Unternehmen, außer der Telekom, besteht obendrein Vertragsfreiheit, d.h. sie können einfach alle unrentablen Kunden ablehnen oder kündigen.

Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die so dumm gewesen wären, zu schreiben, jeder soll ISDN haben, vor 30 Jahren. Die hätten es sicherlich so formuliert, dass jeder einen Glasfaseranschluss haben soll, und was da aktiv an Daten drüber läuft, einfach undefiniert gelassen.

Aus damaliger Sicht war ISDN der absolute Overkill, der weltweite Fernmeldedatenverkehr (Internet gab es so noch nicht) belief sich meines Wissens 1985 auf 10 MBit, da konnte ein ISDN Anschluß, mit seinen zwei Kanälen, über 1% abdecken. Auch waren das 8 Seiten Text pro Sekunde (wer soll so schnell lesen?) oder eine HDD in weniger als einer Stunde. Zwar gab es damals auch Bestrebungen ISDN als Glasfaserversion zu realisieren (OPAL), doch das hat sich damals nicht durchgesetzt (rückblickend war das nicht so dämlich, in Ostdeutschland hat man dann auf OPAL gesetzt und die Glasfasern gammeln heute vor sich hin, da man sich irgendwie nicht weiternutzen kann).
 
Als jemand, der seit Jahren durch mehrere Umzüge häufig Probleme mit Internetanschlüssen und Geschwindigkeit hatte, freue ich mich darüber, dass das Internet anscheinend doch so langsam kein Neuland mehr zu sein scheint.
 
Nein, kann man nicht, jedenfalls nicht entschädigungslos. Es gibt Gesetze, die das Eigentum schützen und wenn der Staat soetwas macht, dann steht den Unternehmen eine Entschädigung zu und dreimal darfst du raten, was der Staat nicht zahlen will.

Hier liegt der Fall jedoch anders, denn es wird kein Recht auf Eigentum angegriffen, sondern die Mindeststandards für eine bestimmtes Produkt bzw. eine bestimmte Dienstleistung. Das schränkt noch nicht einmal die Geschäftsfreiheit unzulässig ein, denn Anbieter haben natürlich weiterhin die Option, ein Produkt entweder gesetzeskonform anzubieten oder es gar nicht anzubieten und mit anderen Produkten ihr Geld zu verdienen. So etwas geschieht in unzähligen Belangen jedes Jahr: Bestimmte Produkte dürfen auf einmal nicht mehr verkauft werden oder müssen andere Abmessungen und Gewichte haben oder bestimmte Handgriffe dürfen nur Personen mit dieser oder jener Ausbildung durchführen und eventuell auch nur noch zu diesen und jenen Zeiten. Die Unternehmen müssen dem Rechnung tragen und sich darauf einstellen; es gibt keinen Anspruch darauf, immer und überall alles so anbieten zu können, wie man gerade möchte. Das ist ganz normales Geschäftsrisiko.

Davon unbenommen bleibt natürlich die Frage, was der Verbraucher davon haben soll. Wenn das vom Gesetzgeber gewünschte Produkt nicht überall angeboten werden kann, wird es nur dort angeboten, wo es möglich ist. Und wenn für ein bestimmtes Produkt keine regionale Aufteilung erlaubt wird, wird es gar nicht mehr angeboten. Davon bekommen diejenigen, die keinen ausreichend schnellen und stabilen Internetanschluss haben natürlich immer noch keinen - und schlimmstenfalls bekommen ihn diejenigen, die ihn bereits hatten, dann auch nicht mehr.

Der eigentliche Fehler ist doch schon damals geschehen, als strukturelevante bis staatstragende Funktionen (wie eben Telekommunikation, Schienenverkehr etc.) wider alle Vernunft privatisiert wurden. Gespart wurde dadurch am Ende gar nichts, sondern ganz im Gegenteil: Auf lange Sicht bremst es das Wachstum aus, verhindert somit Gewinne und das ständig erforderliche Nachbessern und Kurieren an Symptomen verursacht zusätzliche Kosten.
 
Hier liegt der Fall jedoch anders, denn es wird kein Recht auf Eigentum angegriffen, sondern die Mindeststandards für eine bestimmtes Produkt bzw. eine bestimmte Dienstleistung.
Wenn man den "Grundversorger" dazu verpflichtet, dann wäre das durchaus ein EIngriff in dessen Eigentum.

Das schränkt noch nicht einmal die Geschäftsfreiheit unzulässig ein, denn Anbieter haben natürlich weiterhin die Option, ein Produkt entweder gesetzeskonform anzubieten oder es gar nicht anzubieten und mit anderen Produkten ihr Geld zu verdienen.
D.H., der Grundversorger darf sich dann straffrei aus der Grundversorgung zurück ziehen, weil es für ihn nicht wirtschaftlich ist?

Wie soll denn so eine Vorschrift grob aussehen, bei der die Pflicht der Grundversorgung mit Telefon (die sich bei weitem nicht nur auf die Telekom bezieht, sondern auf den örtlich dominanten Anbieter) nicht aufgehoben wird?

Muss dann der Anbieter, der ein Gebäude per Internet versorgt, mind. 50 MBit/1 GBit (mit 0,00000 KBit/s Upload, davon redet ja anscheinend wieder mal keiner) mind. diese Leistung liefern, damit er überhaupt schalten darf? Dann bin ich bei Dir, dann gibt es halt kein DSL mehr, wenn keiner eine passende Leitung ziehen will, und gut ist. Der derzeitige Grundversorger (=Betreiber der Kupfer-Hausanschlussleitung) wird es überleben. Welchen Aufschrei es schon nur bei kurzfristiger Abschaltung von VDSL beim Übergang der Grundversorgung von der Telekom zu EWE gab, haben wir ja gerade erst hier erlebt.

Das, was die meisten Leute in unterversogrten Gebieten aber wollen, ist an ihrem Taum-Einsiedlerhof einen Zwangsversorgung durch einen Anbieter, also die Ausweitung der Grundversorgung durch schnelles internet. Oft sogar noch gepaart mit dem Wunsch-Reseller, der die attraktievsten Preisen am (weltweiten) Markt bietet.

Wenn ich schon nur sehe, was die Piraten gerade in München gefordert haben (100 MBit für alle) und wie die Reaktionen selbst technikafiner Kollegen darauf war ("juhu, wäre schlön, wenn ich sowas an meinem Vorort von Mönchen bekommenw würde"), dann wird mir wieder mal klar, dass die Leute überwiegend einfach nur irgendeine Technik wollen, die ihnen sofort (aktuell ausreichend) schnelles internet liefert. Auch mit 1-2 Kindern reichen dafür halt 100/40 locker im Privathaushalt, Insb., wenn die Alternative >= zwei jahre warten für Genehmigung und Buddeln ist, falls sich überhaupt jemand findet, der das auf eigene Kosten per Glasfaser macht.
 
Wenn man den "Grundversorger" dazu verpflichtet, dann wäre das durchaus ein EIngriff in dessen Eigentum.

Wer Produkt A an Ort B anbieten will, der muss die an Ort B gültigen Standards für Produkt A erfüllen. Sonst kann er sein Produkt A nicht an Ort B anbieten, aber es steht ihm natürlich frei, ein passendes Produkt C an Ort B oder sein Produkt A anderswo anzubieten.

D.H., der Grundversorger darf sich dann straffrei aus der Grundversorgung zurück ziehen, weil es für ihn nicht wirtschaftlich ist?

Der privatwirtschaftliche Grundversorger hat keine Pflicht, ein solcher zu sein. Er kann auch umsatteln und Schuhcreme oder Eiscreme verkaufen (ganz straflos, so lange er diese neuen Geschäftsfelder nicht durcheinander bringt). Aber wenn er einen Bereich bedienen will, in dem er de facto als Grundversorger auftritt und die damit verbundenen Geschäftsvorteile nutzt, muss sich auch die damit einher gehenden Zwänge gefallen lassen.
 
Bitte nicht!
Das einzige, was die Anbieter machen werden ist, die Leute einen Tarif runter zu stufen, der dann eine Nummer teurer wird.

Das stimmt so nicht. Du vergisst, dass der Bund noch andere Forderungen hat, wie die Grundversorgung, die Flächendeckung, etc.

Ich bin dafür. Bei uns bietet die 1und1 per vertrag 50mbit an, real sind dies dsl light mit 364kbit. Nach Vertragsabschluss bekam ich alle 3 Tage einen Anruf, dass nur 25, 16, 6, 3,... mbit zu verfügung stehen. Hab dann den Vertrag widerrufen und surfe nun mit vodafone und 50mbit (54mbit liegen an).

Stellt euch vor ihr habt HomeOffice und arbeitetet von zu Hause, wenn ständig das Internet weg ist. Den AG interessiert das nicht, aber euch, falls euer Job dran hängt. Der dann folgende Schadensersatz wird nicht nur die 40€ Dsl rechnung zugrunde legen.
 
Für die Leute mit Home Office wäre das was gutes, das Problem wird hier wohl sein - wie beweist man glaubwürdig, das die Leitung nicht funktioniert? Und selbst dann, die Anbieter werden einfach LTE SIMKarten anbieten entweder mit viel Volumen oder unbegrenzt für die Dauer der Störung anstatt sich um den Schadenersatz zu kümmern - was ist wohl günstiger, eine SIM die den Anbieter so gut wie nichts kostet oder etliche €€€ die pro Tag anfallen?

Abgesehen davon muss eine Störung richtig definiert werden.
Für mich ist Ping der 30-50ms höher ist als üblich zu dem Server (und dank tracert auch nachvollziehbar durch den Anbieter verursacht) bereits eine Störung. Für meinen Anbieter ist das keine Störung.
Auch Bandbreite die schwankt, ist eine Störung. Für meinen Anbieter ist sie das nicht, so lange bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden.

Generell ist das Thema sehr heikel und die Technologien die wir hier benutzen, sind anfällig. Sei es VDSL was nicht die versprochenen Datenraten halten kann über längere Entfernungen oder Kabelsegmente die 1x bei Sonnenfinsternis mal überlastet sind (jeder saugt den neusten Film gleichzeitig), so was kommt vor.

Wer im Home Office arbeitet, der lässt sich entweder eine Business-Leitung mit 8h Entstörung usw. legen oder zieht dahin wo es extrem stabiles Internet über mehr als eine Quelle gibt.
Hab ich auch gemacht. 500er über Kabel, dazu VDSL 100 an der Adresse + LTE mit 40Mbit/s+ indoor auf dem Smartphone (also noch mehr mit einem Modem was eine vernünftige Antenne hat) wird mich davor bewahren, Netzausfälle beim Chef zu melden.

Schadensersatz ist blöd. Niemand kann wirklich den Schaden abschätzen der beim arbeiten aus dem Home Office entsteht und das ist dem Chef auch egal - der schmeißt einen raus wenn man den Job nicht erledigt, da ist der Schadensersatz auch hinfällig wenn man hinterher keinen Job hat.
 
Nur nicht, das die Merkel vergammelte Gurken ausm Osten verkauft statt feurige Cornichons und der Markt allein das Internet entscheidet. Porsche hat gesagt. Hmmhmmhmmmm, wir bauen keine Diesel mehr.

Der Markt entscheidet Alles, Politiker sind wie Wachsfiguren, manchmal auch wie Handpuppe. Aktuell will die Regierung keine Deutschen Kriegswaffen mehr liefern, wenn sich Leute damit umbringen.

Was sollen die sonst mit Kriegswaffen machen. An die Wand hängen oder so, echte Leopard II Panzer an die Wand oder ans Mobile hängen oder in den Setzkasten im Wohnzimmer stellen ?


Bauern Fiber Verein hat sich selbst mim Trecker Fiber durchn Acker gezogen. Das ist mal wieder deutsch. EInfach den Flug hinter einem modernen Lanz Bulldog tief gestellt, Rollen Kabel hinten drauf und los :-)

Das ist das absolut geilste, was ich je gelesen habe in meinem Leben: Datenschutz - Keine Namen mehr auf Klingelschildern? -
 
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Nur nicht, das die Merkel vergammelte Gurken ausm Osten verkauft statt feurige Cornichons und der Markt allein das Internet entscheidet. Porsche hat gesagt. Hmmhmmhmmmm, wir bauen keine Diesel mehr.

Der Markt entscheidet Alles, Politiker sind wie Wachsfiguren, manchmal auch wie Handpuppe. Aktuell will die Regierung keine Deutschen Kriegswaffen mehr liefern, wenn sich Leute damit umbringen.

Was sollen die sonst mit Kriegswaffen machen. An die Wand hängen oder so, echte Leopard II Panzer an die Wand oder ans Mobile hängen oder in den Setzkasten im Wohnzimmer stellen ?


Bauern Fiber Verein hat sich selbst mim Trecker Fiber durchn Acker gezogen. Das ist mal wieder deutsch. EInfach den Flug hinter einem modernen Lanz Bulldog tief gestellt, Rollen Kabel hinten drauf und los :-)

Das ist das absolut geilste, was ich je gelesen habe in meinem Leben: Datenschutz - Keine Namen mehr auf Klingelschildern? -

Du, ich glaube, dein letztes Bierchen gestern Abend muss schlecht gewesen sein ... :D
 

Wollen.
Ich will einen Ferrari. Bekomme ich den? Wahrscheinlich nicht.
So werden wir auch wahrscheinlich nicht flächendeckend 1Gbit/s bekommen, schon gar nicht symmetrisch.

Vodafone hat jetzt die 1Gbit/s Tarife rausgehauen. Bringt mir aber nüscht weil der Upload immer noch 50Mbit/s ist. Was ich bei dem aktuellen Tarif mit 500/50 auch habe.
Quatsch mit Soße, wer 1Gbit/s will, wird sich gefälligst dahin bewegen wo es bereits existiert :D
 
Die Regierung soll mal ein paar Server hosten, Bonn oder Tegel egal :-) Nen paar schnelle FTPs kommen gut.

Ich mach mich selbständig mit einem Eprombrenner und die Regierung sagt mir, weil Sie ja jetzt einen Gewerbeschein haben, ackern Sie volles Pfund die Kabeltrommel aufs Schiff. Wenn Sie in Amerika angekommen sind, Rückfahrt Kabeltrommel 2. Alles von ihrem Geld. Ich so, der Eprombrenner hat aber nur 20 Euro gekostet. Egal, Kabeltrommel aufs Schiff und los. Ich kann doch das Schiff nicht betanken. Dann ruder :-)

Hamse nicht gepackt. Dann müssen SIe jetzt tausend Jahre ins Gefängnis.

Auch der mit den hellen Haaren. Wie besoffen sind die eigentlich ? Die müssen über 2,5 Promille haben. Das der Markt das Alles entscheidet geht voll an denen vorbei.
 
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