Aogo und Lehmann, Identitätspolitik und Cancel Cultur "at it's best"

Wenn ich wissen will, ob jemand womöglich ein "Quotenschwarzer" ist, frage ich erst einmal alle Anderen, statt den Betreffenden selbst, ob er sich als einen solchen sieht?
Die Nachricht wurde versehentlich abgeschickt, hast du das nicht mitbekommen.
Den Originaltext kennen wir, aber nicht den context und damit ists ganz einfach.
Aogo sollte sich bei Lehmann entschuldigen, das ganze öffentlich zu machen.
 
Die Nachricht wurde versehentlich abgeschickt, hast du das nicht mitbekommen.
Nein, sie wurde absichtlich abgeschickt. Es hat sie lediglich auch Aogo versehentlich erhalten.

Und selbst wenn nicht, hat sich die Nachricht immer noch nicht selbst verfasst, nicht wahr?
Von irgend jemanden wollte Lehmann wissen, ob Aogo ihr "Quotenschwarzer" ist, und zwar nicht von Aogo selbst.
Sprich, gegenüber irgend jemanden hat er diese Deutung in den Raum gestellt.

Den Originaltext kennen wir, aber nicht den context und damit ists ganz einfach.
Nun, dann formuliere bitte einen plausiblen Kontext, in dem Lehmann er diese Frage hätte stellen können/wollen, ohne mindestens Aogos Kompetenz in Frage zu stellen.

Ein Beispiel: Könnte ich herumfragen, ob du der "Quotendepp" bist und später glaubhaft behaupten, dass ich dich nicht für einen Quotendepp halte, sondern nur mal aus ganz müßigem Interesse wissen wollte, ob jemand anders das so vielleicht so sieht? Du würdest dich nicht fragen, was ich von dir halte, wenn ich so etwas erfrage? Oder wenigstens, was ich damit bezwecken könnte?

Aogo sollte sich bei Lehmann entschuldigen, das ganze öffentlich zu machen.
Soweit kommt's noch.

Nein, so wie es jetzt ist, ist es - sofern aufrichtig und nicht nur aus Geschäftsrücksichten geschehen - am besten.
Lehmann hat Aogo angegriffen, Aogo hat zurückgeschlagen und beide haben gemerkt, wo es hinführt, wenn erwachsene Menschen Dinge nicht unter sich klären. Wofür sich die beiden unter sich gegenseitig entschuldigt oder nicht entschuldigt haben, wissen wir nicht, aber eine einseitige öffentliche Entschuldigung Aogos würde eine komplett falsche Gewichtung erzeugen, da der erste Hieb - so beabsichtigt oder nicht - von Lehmann ausging.
 
Von irgend jemanden wollte Lehmann wissen, ob Aogo ihr "Quotenschwarzer" ist, und zwar nicht von Aogo selbst.
Und damit hat er bestimmt nicht die Öffentlichkeit gefragt.
Die Frage kann auch als Scherz intendiert sein, was Aogos petzen immer noch nicht besser macht.

Nun, dann formuliere bitte einen plausiblen Kontext, in dem Lehmann er diese Frage hätte stellen können/wollen, ohne mindestens Aogos Kompetenz in Frage zu stellen.
Der kann doch die Kompetenz von Aogo in Frage stellen wie er möchte, das ist ganz und gar seine Sache.

Soweit kommt's noch.
Ja, so seh ich das. Mein Eindruck ist du kommst mit meiner Meinung nicht zurecht.
In der Konsequenz hat Aogos Handeln es in die Öffentlichkeit zu bringen Lehmanns und vor allem seine Reputation beschmutzt. So etwas klärt man intern und dann wenn Lehmann sich nicht entschuldigt kann man es öffentlich machen.
 
-ismen beinhalten oft (nicht immer!) per Definition Herabsetzungen. Bei Sexismus wird das Geschlecht herabgesetzt, bei Nationalismus andere Nationen, bei Fanatismus sind es andere Meinungen, bei Kulturalismus andere Kulturen, und bei Rassismus die andere Hautfarbe/Ethnie.

Und wie ich es verstanden habe im Interview mit Lanz, empfand Aogo es nicht per se rassistisch. Er empfand es beleidigend, dass Lehmann damit meinen könnte, dass Aogo nicht aufgrund seiner Fähigkeiten seinen Job bekommen habe, sondern nur um eine Quote zu erfüllen. Aogo hat sich selber als Person herabgesetzt gefühlt und nicht aufgrund seiner Hautfarbe.
S
 
Zuletzt bearbeitet:
Und damit hat er bestimmt nicht die Öffentlichkeit gefragt.
Ah, Hinterfotzigkeit ist weniger schlimm als Öffentlichkeit. Gut, dass wir darüber geredet haben ...

Die Frage kann auch als Scherz intendiert sein, was Aogos petzen immer noch nicht besser macht.
Wieso petzen? Wenn es nur ein Scherz war, wollte Aogo doch nur die Öffentlichkeit daran, teilhaben lassen, was für ein total witziger Scherzkeks der Lehmann ist. Er kann doch nichts dafür, dass so viele Leute so spaßbefreit sind. :D


Der kann doch die Kompetenz von Aogo in Frage stellen wie er möchte, das ist ganz und gar seine Sache.
Er hat sie mit seiner Nachricht zur Sache Dritter gemacht. Egal, an wen sie letztendlich gehen sollte.

Wie groß die Öffentlichkeit zu sein hat, in der man eine Ansicht behandelt, wird nicht einseitig entschieden.

Ja, so seh ich das. Mein Eindruck ist du kommst mit meiner Meinung nicht zurecht.
Ich teile deine Meinung nicht und habe den Eindruck, damit kommst du nicht zurecht. Und nun?

In der Konsequenz hat Aogos Handeln es in die Öffentlichkeit zu bringen Lehmanns und vor allem seine Reputation beschmutzt.
Lehmann wäre also kein Armleuchter, wenn nicht so viele Leute wüssten, dass er einer ist?

So etwas klärt man intern und dann wenn Lehmann sich nicht entschuldigt kann man es öffentlich machen.
Womit wir wieder bei der Frage sind, warum nicht Lehmann seine Vorbehalte intern mit Aogo geklärt hat.

Wer sich initial für Arschigkeit entscheidet, hat keine absolute Kontrolle mehr darüber, wie arschig es wird. Das ist die eigentliche Lektion aus der Geschichte.
 
Wer sich initial für Arschigkeit entscheidet, hat keine absolute Kontrolle mehr darüber, wie arschig es wird. Das ist die eigentliche Lektion aus der Geschichte
Die hat, wie man sehr schön sehen kann, Aogo aber auch nicht mehr, dem das Ganze auch mehr geschadet als genutzt hat. Genauso ist fraglich, ob er dadurch mehr Freunde gewonnen hat, oder eher das Gegenteil. Ob er das gleiche nochmal machen würde, nach der ganzen Geschichte halte ich für zweifelhaft.
Das du gerade dem öffentlichen Pranger das Wort redest ist mir ziemlich unverständlich, denn die Geschichte hat doch eindeutig gezeigt, das die wahren Nutznießer dieser Sache, die Medien und ein geiler Internet Mob (in beide Richtungen) ist, beide Protagonisten haben dadurch nur verloren.

Ich spreche nicht ab, das Lehmann seine Behandlung verdient hat, sein Verhalten war mehr als idiotisch, trotzdem wurde mir noch beigebracht, zu versuchen solche Sachen ersteinmal Privat zu klären und beizulegen, erst wenn das scheitert und man auf Uneinsichtigkeit stößt, kann man immer noch in die Öffentlichkeit gehen oder "petzen".
Und das hat weder etwas mit Alter, Hautfarbe oder Geschlecht zu tun, sondern war ein grundlegeneder Leitfaden meiner Erziehung. Weder meine Eltern, Lehrer noch Trainer haben ein solches Verhalten goutiert, wenn es andere Möglichkeiten und Lösungen gegeben hat.
 
Privat klären? sehe ich nicht so. Wer weiß wie lange Lehmann schon gegen ihn und andere hetzt?
Dumm gelaufen das er diesmal seine Gruppeneinstellung beim abschicken nicht bedacht hat.
 
Die hat, wie man sehr schön sehen kann, Aogo aber auch nicht mehr, dem das Ganze auch mehr geschadet als genutzt hat.
Die ideale Lösung habe ich ja weiter oben schon beschrieben. Ebenso, dass Menschen, die sich gerade extrem angepisst fühlen, zumeist nicht lange genug überlegen, um die ideale Lösung zu finden.
Kurz gesagt: Aogo hat bemerkt, das Lehmann heimlich nach ihm getreten hat und hat mit aller Kraft zurückgetreten - und zwar dahin, wo er meinte, dass es Lehmann ebenso weh tun wird.

Das ist nicht optimal. Jedoch ist es für mich menschlich nachvollziehbarer, wenn jemand stark auf emotionale Verletzungen reagiert, als wenn jemand mit mehr Lebens-, Berufs- und Medienerfahrung hintenrum gegen einen jüngeren Kollegen wühlt, statt offen und ehrlich zu sagen, dass er ihn (noch) nicht für befähigt hält.

Im Endeffekt hat der Schlagabtausch beiden sehr geschadet, aber den ersten Schlag hat nun einmal Lehmann geführt.
Das ist nicht wegdiskutierbar.
 
Irgendwie drehste dich im Kreis. Kann man unterschiedlich bewerten und ich sehs eben anders als du.
Wir drehen uns im Kreis, mein Bester.

Du hast deine Meinung geäußert und ich daraufhin meine abweichende. Dabei hättest du es belassen können, statt meine Sicht in Frage zu stellen. Also gib' bitte nicht mur die Schuld, wenn du von einem Disput genervt bist, den du losgetreten hast.

Genau so geht's übrigens dem Herrn Lehmann. :D
 
Du hast deine Meinung geäußert und ich daraufhin meine abweichende.
Siehst du und das war es dann auch schon.

Dabei hättest du es belassen können, statt meine Sicht in Frage zu stellen.
Andersrum, du hast meine Sicht in Frage gestellt und Aogo verteidigt das in die Öffentlichkeit zu ziehen.
Ich finde so etwas macht man nicht, bevor man das mit Lehmann bespricht.
Und das aus dem einfachen Grund, weil nicht klar ist, wie es intendiert ist.

Also gib' bitte nicht mur die Schuld, wenn du von einem Disput genervt bist, den du losgetreten hast.
Und wieder drehst du dich im Kreis, versuchst es auf die persönliche Ebene zu bringen.
Es nervt dich so, dass du nachtrittst. :-D
So viele Menschen da draußen die mit anderen Meinungen nicht zurecht kommen.
Aber das vermeintliche Opfer hat sich dann später selbst mit Vergasen gecancelt, lehrreich.
Privat klären? sehe ich nicht so. Wer weiß wie lange Lehmann schon gegen ihn und andere hetzt?
Ja, weiß eben keiner, stimmt.
 
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Ich habe noch ein Beispiel für Cancel Culture gefunden

Cancelt die CDU einfach einen Kanzler den sie mal gestellt hat?:stick:

Unbenannt.PNG


Quelle:
 
Sehr guter Artikel zum Thema Rassismus und warum weiße Menschen noch einen langen Weg haben ihr rassistisches Alltagsverhalten zu überwinden.

 
Sehr guter Artikel zum Thema Rassismus und warum weiße Menschen noch einen langen Weg haben ihr rassistisches Alltagsverhalten zu überwinden.

Aha, außschließlich Weiße müssen also rassismuskritisch handeln um Rassimus zu überwinden, recht diskriminierend, aber mindestens das Problem wieder mal einseitig verhamlosend.

Also sollten "Gelbe, Rote, Schwarze" und alles irgendwo dazwischen nicht rassismuskritisch sein?
Ist eine kritische Einstellung zur Überwindung von Rassismus also keine Einstellung die die gesamte Menschheit benötigt um Rassimus zu minimieren?

Oder können mal wieder aller außer Weiße gar nicht rassistisch sein?

Weiß zu sein bedeutet deshalb, besonders dazu geneigt zu sein, Rassismus unwissentlich und unabsichtlich zu reproduzieren, selbst wenn weiße Menschen eigentlich gegen ihn vorgehen wollen.

Aha, na dann muss der systembedingte und gesellschaftliche Rassimus in z.B. Japan, China, Saudi Arabien, usw. wohl nur Einbildung sein, oder zieht da auch wieder das weiße Patriachat die Stirppen und manipuliert die Gesellschaften? :schief: :P
 
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Sehr guter Artikel zum Thema Rassismus und warum weiße Menschen noch einen langen Weg haben ihr rassistisches Alltagsverhalten zu überwinden.

Unsinn.
Rassismus ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und daraus resultierender Unterschiede. Statt sich über ihre Hautfarbe auszulassen, sollte sie mal schauen wie Menschen in Afrika leben.
Nicht der Name " Mohrenstrasse" ist das Problem, sondern das wir privilegiert sind, weil wir andere Völker und Kontinente massiv seit Jahrhunderten ausbeuten.
 
Rassismus ist keine Frage der sozialen Gerechtigkeit, es ist eine Frage der westlichen, weißen Kultur.

Wird nur leider hierdurch widerlegt... :schief:

Aha, na dann muss der systembedingte und gesellschaftliche Rassimus in z.B. Japan, China, Saudi Arabien, usw. wohl nur Einbildung sein, oder zieht da auch wieder das weiße Patriachat die Stirppen und manipuliert die Gesellschaften?

Rassismus alleine in China hat bereits eine lange Tradition, schon weit bevor die "weißen imperialistischen Europäer" & ihre "Kultur" dort aufgeschlagen sind:


"Weiße Kultur" kann also nicht der primäre Auslöser und Treiber von Rassismus sein, wie du und deine Idiologenmasken immer wieder predigen.
 
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Das ist keine Ausrede nicht rassismuskritisch zu handeln und sich der eigenen Schuld bewusst zu sein.
 
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