AW: AMD- und Intel-Mainboards: Übersicht und aktuelle Kauf-Tipps
Ein paar Fragen hätte ich spontan, da ich nun schon das vierte z170 Board angeschafft habe:
1.) Digitale VS Hybride VS Analoge Spannungsversorgung: warum haben nur die "teureren" Mainboards die moderne Spannungsversorgung?
2.) Alpine Ridge: gibt es überhaupt als Games eine Verwendung für USB 3.1 oder Thunderbolt? Reicht nicht auch der Asmedia USB 3.1 Controller?
3.) Wieso sind so viele User mit ihren "günstigen" Mainboards zufrieden, wenn der Sound doch unterdurchschnittlich ausfällt?
4.) Wieso sind Mainboards ohne passive Kühlung der Spannungswandler auf dem Markt, wenn das doch gerade mit Towerkühlern zu einer Drosselung durch Überhitzung führen kann?
5.) Seit Jahren hält sich das Mantra: Chipsatz = Leistung. Kann man mit "teureren" Boards mehr Grund-Leistung herausholen?
6.) Gibt es vielleicht in naher Zukunft einen Vergleich von verschiedenen Mainboardklassen in Bezug auf Nutzung der Möglichkeiten und eine Begründung für die Aufpreise? Es hält sich die Meinung, dass teure Boards nur beleuchtet seien bzw. anders angemalt.
7.) Gab es schon einen Test mit der Serienstreuung?
8.) Nochmal zu einem Test: reicht ein B150 Board aus oder muss es das Gigabyte G1 sein? Gäbe es mal einen Vergleich zwischen low cost und high end, dann wären ein paar Vorurteile bestätigt oder beseitigt.
9.) P/L siegt immer im unteren Bereich? Kann man das überhaupt anhand der Ausstattung und dem Verwendungszweck sagen?
10.) Gibt es zwischen den Lan und Wlan Codecs überhaupt noch unterschiede? Im Zweifel nimmt doch jeder den Intel und meidet den bösen Killer Lan. Laut einer Liste war Intel in Sachen Wlan doch relativ schlecht?
11.) SLI / CF ist doch quasi tot?
1. Der Aufbau von Spannungswandlern ist immer ein Kompromiss aus Qualität und Quantität der Bauteile – und aus deren Marketing-Wirkung. Viele günstige Bauteile können durchaus eine bessere Qualität liefern als wenige teure; viele teure sichtbare Teile können durch verdeckten Schrott ausgebremst werden. Eine Limitierung des Alltags-Übertaktungspotential durch die Spannungswandlerqualität ist aber die absolute Ausnahme. Eher sind die Kühlkörper ein Problem, das viel zu oft nach optischen Gesichtspunkten gestaltet werden, meist sind aber CPU und CPU-Kühlung der kritische Faktor solange man kein Trockeneis und extreme Spannungen einsetzt.
2. USB hat keine Bedeutung für den Spiele-Einsatz, solange man die Spiele nicht von einer externen SSD starten möchte.
3. Zufriedenheit hängt sowohl von der Produktqualität als auch den eigenen Ansprüchen ab. Generell bieten günstige Mainboards meist deutlich mehr pro Euro und wenn (!) die Mindestanforderungen erfüllt sind, freuen sich die Nutzer dann über den niedrigen Preis.
4. Taktabsenkungen sind mir zwar nur von der AM3+-Plattform bekannt. Warum die Hersteller diese Mainboards offiziell für große FX-Modelle freigeben und wieso die Nutzer den Qualitätsmangel nicht reklamieren, frage ich mich allerdings auch.
5. Dieses Mantra ist seit der Verlagerung des Speichercontrollers in die CPU (AMD: Seit Athlon 64, Intel seit den ersten Core i) endgültig überholt. Die Ausstattung von Chipsätzen unterscheidet sich aber teilweise sehr deutlich, bei Skylake umfasst dies auch die leistungsrelevante Option zum Übertakten.
6. Ab einer gewissen Preisklasse wird der Aufpreis meist durch Zusatzcontroller gerechtfertigt. Einen Vergleich erlaubt das einheitliche Testverfahren diverser PCGH-Tests.
7. Nein, Serienstreuungstests übersteigen leider unsere Möglichkeiten. Selbst wenn ich nur ein einziges Modell testen und damit nur für einen sehr kleinen Leserkreis interessante Informationen ermitteln wollte, würde der Testaufwand für einen qualifizierten Test einem halben Jahrzehnt regulärer PCGH-Mainboardtests entsprechen. Die wichtigsten Unterschiede liegen ohnehin in Layout und Ausstattung.
8. Für die nächste PCGH-Ausgabe teste ich unter anderem auch B150-, H110- und H170-Mainboards. Aus Leistungssicht spricht nichts gegen diese Produkte, die Ausstattung unterscheidet sich aber deutlich.
9. Einen Sieger zu küren bedeutet immer, einen Maßstab anzulegen – dieser kann bei einem ausstattungsfixierten Produkt nur eine Annäherung an den Durchschnittsnutzer sein, bei deutlich abweichenden Wünschen ergeben sich andere Rangfolgen. Teure Mainboards überfüllen aber nahezu jedes Anwendungsszenario und sind deswegen so gut wie nie die günstigste Lösung, sondern eher eine Sammlung von Optionen für Unentschlossene.
10. Die Performance von LAN-Controllern unterscheidet sich so wenig, dass wir sie nicht einmal mehr regulär messen. Bei WLAN sind Platzierung und Abschirmung von Antennen mindestens so wichtig, wie die Fähigkeiten der Controller selbst.
11. Das Interesse in unserer Leserschaft an Dual-Betrieb ist, nicht zuletzt aufgrund der hohen Kosten gering, aber stabil.
Warum empfehlt ihr das MSI X99S SLI Plus vor dem MSI X99A SLI Plus? Inzwischen ist seit der letzten Mainboardübersicht und Kaufberatung wieder ne weile vergangen und da habt ihr auch schon das S vor dem A empfohlen.
Auf das S braucht ihr gar nicht mehr einzugehen zumal man mit dem A eben das nette Feature USB 3.1 bekommt ohne eine Zusatzkarte o.Ä.
Kann mich jetzt täuschen, aber ich glaube das X99S SLI Plus wird auch gar nicht mehr gelistet im Preisvergleich.
Deswegen verweist der Preisvergleich daneben auch auf das X99A
. Getestet habe ich aber das X99S, weswegen ich dies fairerweise auch in der Beschreibung so angebe. Leider wechselt MSI in letzter Zeit sehr häufig auf leicht aktualisierte Modelle (siehe X99S Gaming 9 AC, X99S Gaming 9 ACK, X99A Gaming 9, X99A Godlike Gaming, X99A Godlike Gaming Carbon), ich kann aber nicht jedes Mal für einen ausgetauschten Controller oder eine veränderte Farbe einen kompletten Neutest machen.