@PCGH_Torsten
Stimmt, PCIe4 zumindest auf den hochwertigeren Boards freizugeben wäre ein netter Zug von AMD.
Na, evtl. tut sich da ja noch was.
ASUS hatte, meine ich, beim C6H sogar mal was freigeschalten, wurde von AMD aber zurückgepfiffen.
Unglücklich ist auch, dass Zen (einer im Einsatz) und teils Zen+ (zwei im Einsatz) nur teilweise oder gar nicht
von den "neueren" AM4-Boards unterstützt werden.
Und die Dödels von MS könnten für ihren Windows-Kram (11) Zen auch komplett freischalten, die wollen nur nicht.
Das sich da noch etwas tut, ist nahezu ausgeschlossen. Einfach weil die Plattform jetzt alt und nicht mehr von Interesse ist.
Asus hatte, Leaks zu folge, schon um die anderthalb Dutzend Platinen für PCI-E 4.0 zertifiziert, als AMD den Verbotshammer geschwungen hat. Die Klasse spielte dabei keine Rolle, im Gegenteil: Die High-End-Platinen mit Multi-GPU-Support hätten alle nur ×8 + SSD gekonnt, weil ihre hinteren acht Lanes eben über Splitter in 3.0-Qualität laufen. Die Mittelklasse konnte dagegen durchgängig alles auf 4.0 freischalten und bei den Einsteigern war zumindest die SSD, aber wenn ich mich richtig erinnere, manchmal auch die GPU vorgesehen. Ähnliches hatte es zuvor schon im Sockel 1155 gegeben (Sandy Bridge 2.0 => Ivy Bridge 3.0), wo die Mittelklasse-Platinen überwiegend Upgrade-fähig waren, aber die High-End-Modelle der ersten Generation nur sehr eingeschränkt den neuen Standard unterstützten. Aber da durften die Mainboard-Hersteller sich wenigstens im Rahmen dieser technischen Möglichkeiten austoben und haben nicht die Anwälte auf den Hals gehetzt bekommen.
Edit:
@eXquisite jo, aufm Asus hat das Bios auch nur 10,85MB. Durchgehend.
Vllt ist es installiert größer oder der Grund des ROM-Speicherlimits war vorgeschoben^^
Wenn ich mich richtig erinnere, hat AMD die "16 MiB reichen nicht"-Nummer schon zu Zen-2-Zeiten gebracht und zudem gibt es bis heute keine zugesicherte Kompatibilität in Gegenrichtung, also für alte CPUs auf neuen Platinen mit viel Speicherplatz
=> Das Argument war komplett vorgeschoben.
Zwar ist eine AMD-Generation mit teils 2,0 bis 2,5 MiB Microcode für CPUs und nochmal so viel für APUs ein ziemlich fetter Brocken (zum Vergleich: Intel hatte damals zwei bis viermal 100 KiB je Generation), aber schon die Grundüberlegung ist falsch: Warum sollte eine komplette Generation von Mainboards
absichtlich ausgesperrt werden, weil
einige ihrer Vertreter etwas
ohnehin nicht können? Da braucht man auf denen auch nichts zu sperren und auf denen, die es doch hinbekommen, kann man es freistellen. Wenn man nicht aus ganz anderen Gründen *hustX570absatzhust* Aufrüstbarrieren erschaffen will.
Das von Fans (aber nicht von AMD selbst) vorgebrachte Argument der Plattformeinheitlichkeit zieht an dieser Stelle auch nicht, denn z.B. Asus' ROG-Modelle hatten nie Bristol-Ridge-Support, Asrock hat sehr lange (bis heute?) die 2000er-APUs von 500er Platinen ausgeschlossen, Low-End- und auch einige Mittelklasse-Platinen haben einfach nicht die Spannungswandler für Ryzen 9 und-so-weiter. Man muss also ohnehin bei jeder AM4-Platine individuell gucken, was möglich ist. Zusätzliche, künstliche Sperren quer über ganze Generationen machen das nicht übersichtlicher.
Rein technisch ist es jedenfalls so, dass einige Low-End-300er-Platinen sogar mit 8-MiB-Chips ausgestattet waren. Ich kenne deren Kompatibilitätslisten nicht im Detail, aber niemand hat deswegen den Ryzen-2000-Support für die gesamte 300er-Generation blockiert. Umgekehrt gab es auch X570 mit 16 MiB, meiner Erinnerung nach von Gigabyte, die eine recht schlanke UEFI-Struktur haben, und 32-MiB-B450 von MSI, für die das Gegenteil gilt. Die Speicherverfügbarkeit kann also allgemein nicht an der Board-Generation festgemacht werden und umgekehrt auch der Speicherbedarf nur eingeschränkt an den Prozessor-Generationen.
In der Praxis hat AMD das dann selbst bestätigt, als sie die Abwärtskompatibilität der CPUs generell freigegeben haben und einige Mainboard-Hersteller entsprechende Universal-UEFIs rausbrachten. Umgekehrt weiterhin gesperrt ist, wie gesagt die Abwärtskompatiblität der Platinen, obwohl neue, große Speicherchips ja nun sicherlich nicht "zu groß" für alten Code sind und meinem Wissen nach alle Mainboard-Hersteller den 16+16-Trick zur Ansteuerung beherrschen. Unter der Hand beweisen auch weiterhin einige UEFIs, dass voller Support funktioniert – aber eben nicht alle und nicht garantiert. Dave kann ein Lied davon singen, wenn er mal wieder Generationübergreifende Vergleiche innerhalb "einer" Plattform machen will.