E-Auto Tesla Model 3: Mit 35.000 USD in den Massenmarkt

Durchaus möglich, dass es hinten war. Die Grundaussage, dass weniger Bremsennutzung ab einem gewissen Niveau nicht mehr weniger Bremsenwartung bedeutet, hat aber bestand.
Nicht wirklich. Das liegt einzig am Aufbau der Bremse. Und du kannst auch weiterhin "bremsenschonend" fahren, es reicht ab und zu (1-2x im Monat, je nach Fahrprofil) mal kurz die Handbremse beim ausrollen zu ziehen, damit die Scheiben hinten vom Rost befreit werden. Oder im Stand einfach mal voll auf die Bremse zu treten, damit die hinteren Bremskolben nicht am Sattel festrosten. Bremsanlagen mit Keramik(-beschichtung, zb. auch der Bremskolben/-sättel), oder andere nicht rostende Konzepte, gibt es nicht erst seit gestern. Allerdings hält sich deren Einsatz in Grenzen, da die Wartung der Fahrzeuge eine Einnahmequelle sind. Die tlw. deutlich reduzierten Wartungsintervalle der E-Autos könnten hier durchaus einige positive Veränderungen herbeiführen. Das ist der Vorteil bei neuen "Playern" wie Tesla, die in der Richtung keine "Altlasten" mitbringen. Und das wird sich sehr wahrscheinlich auch auf die etablierten Autobauer auswirken. Wenn das Wartungsintervall von Hersteller A plötzlich (zb.) 80.000KM beträgt, wird Hersteller B da sicher nicht lange hinterher hinken wollen. Aber das wird die Zeit zeigen.

Ich war bis heute nicht auf dem Mond und wir haben, z.B. obwohl Mercedes Ende der 90er schon so weit war, wie Google vor 2-3 Jahren, bis heute keine autonomen Autos, weil "die richtigen Personen" eben mitnichten immer "das richtige" machen.
Im Prinzip, wenn auch nicht ganz korrekt, was ich auch gesagt habe. Lösungen zu erarbeiten ist eine Sache, sie durchzusetzen eine andere. Ergo macht es wenig Sinn wenn ich, wie von dir gefordert, ein entsprechendes Ladekonzept entwickle (was es vermutlich schon lange, in verschiedenen Schubladen, gibt), wenn es anschließend nicht auf die Straße kommt. Das ist aber kein Problem von E-Fahrzeugen, sondern ein grundsätzliches Problem unseres "Systems". Wir hängen in vielen Bereichen 10-15 Jahre mit unserer Alltagstechnik (Konzept trifft es besser als Technik) zurück, nicht weil da irgendwas nicht machbar wäre, sondern weil die Umsetzung verhindert wird. Und ganz sicher hatte Mercedes in den 90ern noch kein alltagstaugliches Konzept für autonome Fahrzeuge. Aber wir haben sowas heute (ggf. +1-2 Jahre), aber werden vermutlich selbst in 15 Jahren davon noch nichts im Straßenverkehr sehen (bzgl. richtige Personen gleich noch etwas).

(Auch so ein Punkt von wegen "richtige Leute" machen im Bereich Auto "richtige Dinge": Der Trend geht seit drei Jahrzehnten zum 1- oder 2-Personen-Haushalt. Passend hierzu werden außerhalb von nutzlosen Sportwagen exakt 0 Fahrzeuge angeboten, die für den Transport von 2 Personen optimiert sind. Im Gegenteil, mittlerweile versucht man sogar in Kleinstwagen für "vollwertige" Sitzplätze zu quetschen, trotz zahlreicher Nachteile im Bereich Kofferraum, Rundumsicht und Gewicht.)
INU.ID, bist du es etwa? :ugly:
Dieser Absatz könnte so 1:1 von mir stammen. Ich jammere schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten, das genau der Bereich (1-2 Sitzer) komplett ignoriert wird, obwohl ich im Straßenverkehr quasi nur 1-2 Menschen in 5- bis 7-sitzigen Fahrzeugen sehe. Aber auch hier, die Konzepte sind schon lange da, Youtube ist voll von solchen Prototypen, die (obwohl neu ausschauend) auf Konzepten basieren, die es schon in den 50er gab. BMW-Isetta sagt sicher auch dir etwas. Oder da relativ aktuell "Mia electric", ein 3-sitzer wo der Fahrer in der Mitte sitzt. Aber auch hier, die Schubladen sind voll mit solchen Konzepten, aber frag mal bei Audi/BMW/Mercedes in der Entwicklungsabteilung die Burschen, was die dir dazu erzählen. Solche Fahrzeuge waren und sind nicht gewünscht. Je günstiger ein Fahrzeug, desto geringer die Marge. Wir haben die Lösungen für viele Probleme (die richtigen Leute tun die richtigen Dinge), aber das bringt nichts, wenn an den entscheidenden Stellen (die falschen Leute treffen falsche Entscheidungen), mehrheitlich aus finanziellem Interesse, alles entsprechende abgeblockt wird. Das wir heute quasi keinen City-El, oder dessen Geschwister/Weiterentwicklungen, im Verkehr sehen, das liegt nicht daran das die Konzepte shice waren/sind. Es liegt daran das alle sich von der Werbung manipulieren lassen. Es ist Jahrzehnte her das man die Idee hatte, im Motor (Laufflächen) mit keramischen Legierungen zu arbeiten. Damit wären Motoren nicht nur sehr viel haltbarer, sie würden auch sehr viel weniger Wartung (Öl) benötigen. Bis heute hat sich da nichts getan. Logisch, wer will schon ein Auto verkaufen, welches die Einnahmen (über Werkstätten) drastisch reduziert.

Hier wird der ganze Irrsinn bzgl. Autos mal halbwegs gut zusammengefasst:
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Und viele der bzgl. sparsamen Autos angesprochenen Punkte lassen sich 1:1 auf die E-Autos umlegen.
Genau die hierfür nötige Überlastung von Route A bei leerer Route X geschieht doch aber gar nicht mit einem System, dass die Routenplanung im vorraus berücksichtigt.
Richtig, aber das geht erst mit einem autonomen System, welches die Routenplanung nicht nur ohne die Fehlerquelle Mensch erledigt, sondern sie auch ohne menschlichen Eingriff umsetzt. Das wäre, wie erwähnt, schon mit vernetzten Navis möglich, scheitert dann aber an den Fahrern die die alternative Route (zb. aus Gewohnheit, Faulheit) einfach ignorieren.

Nein, das Problem ist die Kombination aus Konzernen, das sich zwar sehr viel Mühe mit der Deanonymisierung und Ausnutzung von Datensätzen geben, aber zu wenig mit dem Schutz von Daten, und den zu zahlreichen negativen Beispielen für die Folgen derartiger Prozesse - von der Filterblase bis zur systematischen Verfolgung. Die Zeiten, in denen man "wichtig" sein musste, damit die eigenen Daten Beachtung zu finden, sind lange vorbei.
Dann andersherum gefragt, was kann denn mit den Daten der "unwichtigen" schlimmes angestellt werden? Das man sie trotzdem ausreichend schützen muß, keine Frage. Aber sollte der Zweifel am Schutz, oder die tatsächlich mangelhafte Umsetzung eben dieses, einen vom Fortschritt abhalten? Oder ihn sogar ausbremsen? Oder sollte man vielleicht doch von der politischen Seite "angreifen", und bzgl. Schutz und Missbrauch einfach mal handfeste Regeln aufstellen (und durchsetzen!)?

Wer mit Weltverschwörungen argumentiert sollte zumindest ein System mitliefern, warum sie diesmal ausgehebelt werden können...
Hier bin ich etwas verwirrt. Weltverschwörung? Das klingt für mich immer nach "Fantasie". Die von mir angesprochenen Punkte hingegen sind Fakt, und von jedem einseh- und nachvollziehbar. Warum dieses mal etwas anders wird/ausgehebelt werden kann? Bzgl. E-Autos? Siehe Beispiel "EV1" von General Motors von vor 20 Jahren. Der Wagen war ein voller Erfolg, es gab um ein vielfaches mehr Bestellungen als es Autos gab. Aber der Wagen wurde allerdings, und das wussten die Kunden anfangs nicht, nur deswegen überhaupt präsentiert, weil man davon ausging/darauf baute, das es ein Fehlschlag wird. Deswegen wurde der Wagen auch nie zum kauf angeboten, sondern nur "verliehen". Als GM erkannte das sie die "Büchse der Pandora" aufgemacht hatten, da wurden die Wagen dann alle zurückgeholt und verschrottet. Dann kam vor ein paar Jahren ein durchgeknallter Spinner, der Paypal verkaufte, und die wahnwitzige Idee hatte das E-Autos die Zukunft wären. Und das gänzlich ohne Altlasten, also ohne milliardenschwere Verbrenner-Industrie, komplett ohne Verbrenner-Vergangenheit. Kein Ölkonzern, kein alteingesessener Automobilkonzern hatte diesen Idioten unter Kontrolle. Einzig die Politik konnte hier jetzt noch einen Riegel vorschieben, und das hat sie tlw. sogar getan bzw. versucht (USA). Aber er hat sich nicht aufhalten lassen. Naja, und heute sieht man ja wohin das geführt hat.

Wenn morgen Google oder Apple usw. auf die Idee kommen es dem Kerl gleich zu tun, und die haben deutlich mehr in der Kriegskasse (und auch keine Altlasten am Bein), dann kann "unsere" Automobilindustrie sofort einpacken. Ich hab kürzlich erst einen Bericht gesehen, wo der Vorstand eines großen deutschen Autobauers in die Kamera sagte, Deutschland "war und ist die Nummer 1 im Automobilbau". Vielleicht glaubt er das ja wirklich. Aber das sind wir nicht mehr. Die erfolgreichsten E-Autos auf dem Markt (die in ihrer Klasse tlw. erfolgreicher als alle anderen Benzinmodelle sind!) kommen von einem Unternehmen, das es vor 15 Jahren noch gar nicht gab. Deswegen läßt es sich diesmal nicht mehr so leicht verhindern. ^^

Bei der aktuellen Generation ist das noch so, nicht zuletzt weil oft viele Komponenten bestehender Fahrzeuge weiter genutzt wurden oder aber ein Akkuschnellwechsel im Gespräch war (Tesla), von den älteren Fahrzeugen mit Bleibatterien ganz zu schweigen. Es wurden aber schon zahlreiche Studien (iirc VW, BMW, Opel) mit anderer Bauweise gezeigt und auch für den neuen Tesla war eine verteilte Lösung im Gespräch. Es soll nun einmal immer mehr Akku im Auto untergebracht werden und es gibt technisch keinen Grund, die Zellen nebeneinander zu packen.
Tesla hat seine Fahrzeuge vom Prinzip her (grober Aufbau) an den vorhandenen Konzepten orientiert, damit der Kunde es leichter hat und sich nicht umgewöhnen muß. Klar, Radaufhängung usw. hat man nicht neu erfunden, aber der Akku zb. wurde so platziert lange bevor ein Wechselakku (primär ausgelöst durch "Better Place") überhaupt Thema war. Und es hat auch technische Gründe die Zellen nicht komplett frei im Auto zu verteilen (aufwendigeres Balancing usw), und auch sicherheitsrelevante Gründe (Unfall, Rettungsschere usw). Nicht zuletzt wäre da noch die Fahrstabilität zu nennen. Akkus unter dem Auto wirken sich sehr positiv auf das Fahrverhalten aus. Die Hohlräume im oberen Chassis gibt es quasi keine mehr, da dem Komfort geopfert (größerer Innenraum, da bleibt kein Platz für nicht benötigte Hohlräume). Und was VW, BMW und Opel (GM) da groß entwickeln, naja, das interessiert aktuell eigentlich kaum jemanden.:D

Ob man in 10-20 Jahren überhaupt noch was von den "alten" Marken hören wird, ich bin mal gespannt. Wie gesagt, wenn Apple, Google, Samsung oder M$ usw. es drauf anlegen, dann pusten die die alteingesessene Automobilindustrie ganz einfach weg. :ugly: Oder kaufen die Namen für ihre Autos ein, wobei selbst das vielleicht nicht wirklich sinnvoll wäre.
 
Aber auch hier, die Schubladen sind voll mit solchen Konzepten, aber frag mal bei Audi/BMW/Mercedes in der Entwicklungsabteilung die Burschen, was die dir dazu erzählen. Solche Fahrzeuge waren und sind nicht gewünscht. Je günstiger ein Fahrzeug, desto geringer die Marge.

Oh, mir geht es gar nicht mal allein um die Größe. Dass die deutschen Hersteller je Kleinstwagen kapieren werden, davon träume ich nichtmal. Ich persönlich bräuchte so etwas auch gar nicht - wie gesagt: Lokal sind andere Verkehrskonzepte imho sinnvoller.

Aber auch wenn ich mit 1-2 Personen und etwas Gepäck über die Autobahn fahre, brauche ich auch nicht 5 m Auto. Selbst mein Urlaubsgepäck würde ich bequem in ein Auto vom Golf-Format unterbringen - aber obwohl z.B. VW durchaus Golf-große Autos baut, gibt es keinen Golf für 2. Ich bin gezwungen, eine komplette Rückbank mit rumzufahren, habe dadurch zerteilte/uneinheitliche Lademöglichkeiten und durch den zusätzlichen Unfallschutz für Leute, die nie im Auto sitzen werden, noch weitere Masse. Und VW ist da geradezu noch ein Lichtblick, denn die bieten immerhin noch einen 3-Türer in der Größe - die meisten anderen Hersteller sind der Meinung, selbst zwei Klassen tiefer mindestens vier Türen und fünf Sitze in das Auto zu quetschen. Mit weiteren Gewichts- und Volumennachteilen für die 99% der Fahrten, die ohnehin mit unter drei Personen erfolgen und oft erheblichen Ergonomischen Nachteilen für alle, die die Frechheit haben über (gefühlt) 1,70 groß zu sein. Vielleicht sollte ich auf der Suche nach einem kompakten Zweisitzer mal Lotus fragen, ob sie eine Kombi-Elise bauen können, aber bei den Massenherstellern kommt da nichts :schief:

Richtig, aber das geht erst mit einem autonomen System, welches die Routenplanung nicht nur ohne die Fehlerquelle Mensch erledigt, sondern sie auch ohne menschlichen Eingriff umsetzt. Das wäre, wie erwähnt, schon mit vernetzten Navis möglich, scheitert dann aber an den Fahrern die die alternative Route (zb. aus Gewohnheit, Faulheit) einfach ignorieren.

[Papagei]Angezeigt wird exakt eine Route. Die meisten Leute sind zu faul, die Angabe ihres Navis überhaupt zu durchdenken und fahren diese Route. Ende. Es gibt derzeit kein System der Welt, dass automatisch generierte Routenanweisungen so sauber und kritiklos befolgt, wie der Mensch. Wir brauchen also keine autonomen Autos, sondern nur die vernetzten Navis[/Papagei]

Dann andersherum gefragt, was kann denn mit den Daten der "unwichtigen" schlimmes angestellt werden?

Ganz ehrlich: Wenn man diese Frage abschließend beantworten kann ist es zu spät. Entweder man minimiert das Datenaufkommen von Anfang an, oder man wird sehen, was passiert.

Hier bin ich etwas verwirrt. Weltverschwörung? Das klingt für mich immer nach "Fantasie". Die von mir angesprochenen Punkte hingegen sind Fakt, und von jedem einseh- und nachvollziehbar. Warum dieses mal etwas anders wird/ausgehebelt werden kann? Bzgl. E-Autos? Siehe Beispiel "EV1" von General Motors von vor 20 Jahren. Der Wagen war ein voller Erfolg, es gab um ein vielfaches mehr Bestellungen als es Autos gab.

Yeah, die Geschichte wird gerne verbreitet. Genau genommen gab es 0 Autos zum Verkauf und 0 Bestellungen, wenn auch wesentlich mehr Interessenten - die den Wagen mehrheitlich zu normalen Kleinwagenpreisen kauften, nicht zu für die gehoben 5-stellige Summe, die er als kommerzielles Produkt gekostet hätte...

Dann kam vor ein paar Jahren ein durchgeknallter Spinner, der Paypal verkaufte, und die wahnwitzige Idee hatte das E-Autos die Zukunft wären. Und das gänzlich ohne Altlasten, also ohne milliardenschwere Verbrenner-Industrie, komplett ohne Verbrenner-Vergangenheit.

Vor allen Dingen ohne das Bedürfnis Geld zu verdienen. Tesla müsste mittlerweile Verluste in mehrfacher Milliardenhöhe angesammelt haben. Das man weiterhin Investoren findet, die bereit sind in das Dumping-Modell zu investieren, ist toll - aber das kein gewinnorientierter Konzern je in dieses Geschäftsfeld gewechselt wäre, ist vollkommen klar.

Ob man in 10-20 Jahren überhaupt noch was von den "alten" Marken hören wird, ich bin mal gespannt. Wie gesagt, wenn Apple, Google, Samsung oder M$ usw. es drauf anlegen, dann pusten die die alteingesessene Automobilindustrie ganz einfach weg. :ugly: Oder kaufen die Namen für ihre Autos ein, wobei selbst das vielleicht nicht wirklich sinnvoll wäre.

Bei M$ will ich nicht mit Logik kommen, aber die erstgenannten drei machen vor allen Dingen eins:
Gigantische Margen einfahren. Und die gibts mit E-Autos noch lange nicht. Dementsprechend lange werden wir auch noch etwas von den "alten" Marken hören, zumal weite Teile der Welt bis auf weiteres nicht die nötige Infrastruktur haben (Deutschland eingeschlossen) und im Gegensatz zu dem, was viele Computer-Nerds als Standard betrachten zu scheinen, entwickeln sich Dinge wie Verkehrs- und Energieinfrastruktur nicht in Monaten und Quartalen, sondern in Jahrzehnten weiter.
 
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