Sony und Panasonic arbeiten an Blu-ray-Nachfolger mit bis zu 300 GByte

Juhu 4k Filme gibt es dann zu kaufen aber das wird dann noch ein paar Jahre dauern bis wir und sowas leisten können :D

Wie viel Speicherplatz braucht ein 4k Film pro Minute oder pro Stunde Laufzeit?
 
Wie viel Speicherplatz braucht ein 4k Film pro Minute oder pro Stunde Laufzeit?

Das ist nicht so einfach zu sagen... man kann nicht einmal sagen das ein 4k Film 4 mal so viel Speicherplatz verbraucht wie ein abgesehen von der Auflösung vergleichbarer Blu-Ray Film.

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab:

-Komprimierung
-Farbtiefe (üblicherweise 24 oder 30, im Kino 36 Bit)
-Bildwiederholrate (üblicherweise 24, 25, 30, 48, 50, 60 oder 120 fps)
-Entropie des Films (in Zusammenhang mit der Komprimierung)
-3D
-Eine Tonspur gibt es auch noch... maximal etwa 25MBit/s (komprimiert)

Ohne Komprimierung lässt sich die Frage aber einfach beantworten:
Auflösung (CE 4k: 8294400 Kino 4k: 8847360; 16:9 4k: 9216000) * Farbtiefe * Bildwiederholrate (*2 wenn 3D) = Datenrate

Bei CE 4k mit fortschrittlichen 48fps und 30 Bit Farbtiefe kommen wir damit auf gigantische 11,12GiBit/s also knapp 1,4 Gigabyte pro Sekunde (und das ist noch kein worst-case)! Das sind 83,4GB/min und 5TB/Stunde. Bekanntlich mehr als HDMI 1.3/1.4 schafft. Um einen längeren Film nicht nur mit gigantischem Aufwand speichern und abspielen zu können ist Datenkompression natürlich zwingend erforderlich. Glücklicherweise ist sie gut möglich da Videomaterial eine recht geringe Entropie hat und Bilder nach gewissen Regeln aufgebaut sind. Je höher die Auflösung und je höher die Bildwiderholrate desto effektiver kann man komprimieren- praktisch denn so vervielfacht sich die Datenraten nicht proportional zur Framerate oder proportional zur Pixelanzahl.

Wichtig ist auch das die Datenrate der Tonspur, die durchaus nennenswert im Vergleich zur Videospur ist mit einem Umstieg auf 4k natürlich nicht ansteigt. Nennt mich einen Ketzer aber ich halte noch "bessere" Audioformate als DTS-HD Master Audio (welches auf Kinoniveau ist) langfristig nicht für sinnvoll.

Blu-Rays erlauben laut Standard übrigens maximal 48Mbit/s. Wenn man das wirklich ausreizt reicht eine 50GB Blu-Ray für 1,7 Stunden. Es sollte offensichtlich sein das eine übliche Blu-Ray das (bei weitem) nicht ausreizt- und das die Tonspur einen beachtlichen Anteil von über 50% an der gesamten Datenrate haben kann. Mit Full-HD + 3D + sehr hochwertigem Sound + sehr langem Film kann es aber tatsächlich bereits mit Full-HD kritisch werden.

Ich bin zuversichtlich das man mit 100GB Blu-Rays und ~verdoppelter Datenrate einiges herausholen kann wenn man denn wirklich will. Mit 300GB hat man dann noch einiges an zusätzlichem Spielraum offen, etwa für eine weniger verlustbehaftete Kompression, einen größeren Farbraum, noch höhere Bildwiderholraten und -ob das sinnvoll ist sei dahingestellt- vielleicht noch höhere Auflösungen.

Oder anders formuliert: Im CE Bereich sollten wir mit der 300GB Blu-Ray langfristig auskommen (und brauchen die HVD nicht). Der einzige relevante Markt für noch größere optische Datenträger ist damit wohl die Archivierung.
 
Diese 5TB wären echt zu viel, es gibt momentan nicht mal Festplatten die so gross sind :D Aber mit der Komprimierung sollte es wohl klappen, mal sehen was da so alles auf einer 300GB Blu Ray bei einem 4k-Film an Extras kommt.
 
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