Xenix - Microsofts erstes Betriebssystem (PCGH Retro 25. August)

Im Artikel "Microsofts Weg zur Macht" steht das Microsoft zur Zeit als sie mit IBM verhandelt haben kein Betriebssystem im Sortiment hatten und nur Basic liefern wollten, hier steht dass Xenix schon erfolgreich war. Hab ich da was nicht mitbekommen oder passt das nicht zusammen?!

Linux wird sich nie auf breiter Front durchsetzen weil es bei der alltäglichen Handhabung einfach zu anders ist. Das Hat nichts mit dem Installationsaufwand zu tun, denn OEMs haben mit Linux nicht nennenswert mehr Arbeit als mit Windows, sondern damit dass die überwiegende Anzahl an Usern bestimmte Programme gewohnt sind und genau diese dann kaufen, weil eine (auch nur geringfügige) Umgewöhnung nicht akzeptiert wird. Deshalb arbeiten Künstler auf Apple, deshalb arbeiten beinahe alle Sekretärinnen auf MS Office und die überwiegende Zahl der Techniker auf Autocad, nicht weils das beste ist, sondern weil sie es schon kennen. Und Linux sieht je nach Distribution anders aus, ist in der Bedienung anders, und das installieren der gewohnten Programme ist ein wenig mehr Arbeit als drag&drop oder setup.exe und 20 mal "weiter" drücken.
Nebenbei ist in den Gehirnen der Menschen verankert, dass gute Software viel Geld kosten muss, und Gratis-Versionen nicht den Umfang liefern (auch wenn selbst die Gratissoftware 10x mehr Funktionen liefert als der normale User nutzt) , werbevermüllt sind, instabil und voll mit Viren und Trojanern. Kurz gesagt wird Linux etwas für Sonderlösungen und Enthsiasten bleiben.
 
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"Unter" GUI Linux ist auch die Optik(subjektiv) für mich seit jeher nicht ansprechend.
Allein der Mauszeiger gefällt mir unter Windows einfach am schönsten,optisch wie auch in der Bedienung.
Die Oberfläche jeglicher Linuxderivate "kommt" mir jedesmal verschwommen vor,unsauber.
Ist wie geschrieben subjektiv,ist für mich so.
Das allein "stößt" mich bei jeglicher Distri ab...
 
Mhm da wird mir langsam einiges klar, hab mich vor vielen Jahren als ich mal versuche mit Suse 9.0 unternommen habe gewundert das einige Befehle in der Konsole genau dieselben / ähnlich wie unter MS - Dos

gewesen sind.

Das Xenix von MS gekommen ist wußte ich bisher noch nicht :-)
 
Es war aus meiner Sicht klar ein Fehler von $MS, Xenix abzugeben, die spätere Linux-Bewegung zeigte es ja. Damit hat $MS auf einen Schlag sein ganzes Unix-Know-How weggeben. Mit SCO Unix habe ich jahrelang dann von den 90ern bis fast in die 2000er gearbeitet, bis es dann doch von Linux abgelöst wurde. Es war an sich ganz gut, prima zu installieren und zu warten, und damals die einzig kommerzielle gute Linux Alternative für x86. Schade, daß es dann SCO so kläglich vergeigt hat.
 
Bei Linux fehlen mir bis jetzt einfach noch gewisse Komfortfunktionen. Unter Windows kann man Software einfach mit nem Installer installieren und gut ist aber unter Linux ist man ja (zu) oft auf die Store-artige interne Softwaredistribution oder Konsolenbefehle angewiesen ist. Das wirkt sich dann natürlich auch auf Treiberinstallationen aus.
Ein Windows 10 hab ich in knapp 30 Minuten konfiguriert und mit den nötigen Treibern ausgestattet, während man mit den meisten Linux Distributionen noch mit den entsprechenden Installationsbefehlen beschäftigt ist. Das ist nach meiner Meinung einfach noch die größte Baustelle. Sobald das mal überarbeitet wird, wird ja auch der Einstieg in Linux-Systeme deutlich einfacher :ka:


Linux Mint 20.2 hab ich in 2 Min auf dem aktuellen Stand "komplettes System" mit einem Befehl oder über die Software Aktualisierungscenter. Die meiste Software lässt sich ganz normal ausführen. Es gibt auch neue Methoden Software einfach zu installieren. Handanlegen muss man nur noch bedingt, aber den ein oder anderen Command über terminal zu machen ist ein Gefühl der Macht und macht echt Spass. Bei mir war der Sound Asynchron und daher bleibt Linux erstmal weg oder ggf auf einer zweit Festplatte. Fakt ist es ist schneller, stabiler und nicht so vollgemüllt wie Windows.

Und wenn man den Beastmode anwirft kann man sich auch sein eigenes OS von 0-100% selbst bauen. Und hat 100% Kontrolle darüber was reinkommt und wie es gestaltet ist.

Sein wir mal ganz ehrlich, Windows hat sich nicht durchgesetzt, weil wir so toll Word drauf laufen lassen können.

Spielen auf Linux ist fast Windows Like, aber man benötigt in der Regel Steam "Komfortfaktor" oder externe Tools oder Workarounds.
 
Ich hatte ein solches Xenix System 1-2 Jahre im Einsatz.
IBM PC, 8080 CPU, 512 KB RAM, 20MB Harddisk, 10MB Partition für DOS , 10 MB für Xenix.

Später kam eine Speicherereiterung hinzu, damit man endlich mal hack erfolgreich kompilieren konnte, oder war es schon nethack, ich weiß nicht mehr genau.

Ich weiß nur noch, dass mein erstes Lightspeed Modem 1200 Baud hatte, um per UUCP in die weite Welt hinaus zu können für Mail und News. Das nächste Modem (das "legendäre", weil gut funktionierende, Zyxel) konnte schon 9600 Baud.

Der compiler war nicht so schön, es war meist schwierig, etwas umfangreichere sources aus comp.sources.unix zu übersetzen und einige sources waren zwar für AT&T Unix und BSD vorbereitet, aber manche defines fehlten in den include files, das musste man sich dann selber zurechtbiegen ggf auch schauen, wie das auf anderen Systemen definiert war. Man musste eine fehlende library Funktion manchmal auch einfach nur durch eine andere ersetzen.

Das waren all diese Unterschiede zwischen Xenix, SYSV, BSD, was letzten Endes ja zu einer Vereinheitlichung, zu einem Verschmelzen dieser drei Betriebssystem führte: SYSV R4. Damit Applikationsentwicklung für die verschiedenen Betriebssysteme einfach schneller und standardisierter von Statten gehen konnte.
Xenix, SunOS/Solaris, IBM, HPUX, das waren die Major Player und jede Software Bude brauchte früher diese vier Systeme, um alle Betriebssystem Plattformen unterstützen zu können.

Zurück zu Xenix. Erfolgreiches Kompilieren von Sources war eine interessante Erfahrung, das hieß aber noch lange nicht, dass es zur Laufzeit auch wirklich stabil war.

Die 8088 und 80286 CPUs hatten dann noch verschiedene memory modelle, small, middle, large, da musste man dann auch aufpassen mit dem richtigen model zu arbeiten und zu compilieren, denn es gab dann auch einen schalter fürs compilieren und linken, dass jedweils Libraries vom small, middle oder large model dazugelinkt wurden.
Erst die 80386er CPU hatte einen durchgehenden Adressraum.

So nett Microsoft Xenix war, die Xenix Implementierung von SCO (Santa Cruz Operation) war definitiv besser und Microsoft Xenix wurde dann ja auch eingestampft.

Aber die wirklich besseren Systeme waren damals von beispielsweise Interactive und die hatten auch die besseren compiler, bis dann auch endlich der GNU C Compiler kam, für den damals der Rainerr übrigens den Xenix Support reingebastelt hat. Das war damals schon mal für Xenix basierte Systeme eine deutliche Erleichterung, die besser und mit weniger Fehlern durch den compiler zu bekommen und guten code zu generieren ... gcc 1.34 oder 1.36 wars damals glaube ich.

Jo, das waren noch Zeiten...
 
@bitsbytes - Du meinst sicherlich mindestens eine 8088 (nicht 8080) CPU, wobei Xenix in größerer Menge erst mit Einführung des IBM 5170 (= AT) eingesetzt wurde, liegt wohl auch daran, weil mit der 8088 des ersten IBM PC bzw. dem PC/XT nur 640KB RAM zur Verfügung stand - EMS konnte XENIX nicht benutzen, XMS gab es erst mit dem 286.
 
@bitsbytes - Du meinst sicherlich mindestens eine 8088 (nicht 8080) CPU, wobei Xenix in größerer Menge erst mit Einführung des IBM 5170 (= AT) eingesetzt wurde, liegt wohl auch daran, weil mit der 8088 des ersten IBM PC bzw. dem PC/XT nur 640KB RAM zur Verfügung stand - EMS konnte XENIX nicht benutzen, XMS gab es erst mit dem 286.
Jo Vertipper, .. Proxy Port 8080 hat sich da wohl in Gedanken vorgedrängelt.
Ja und es könnten auch um die 640 kB RAM gewesen sein.
Danach hatte ich endlich mal ein SCO Unix Sys V 3.2 oder sowas, wenn mich hier die Nummern nicht verlassen.
Mannomann, mit sage und schreibe 2 Seagate 80MB Platten und RLL controller, also 2x120=240 MB.
Und nicht lange danach hatte ich dann meinen ersten SCSI controller (Adaptec) und eine 640 MB Platte, das war schon was. Cool war dann später ein Tyan board mit 2 Pentium Pro und FreeBSD und eine Sparcstation 2 mit Tektronix X-Terminal mit SunOS4 und später Solaris. Spannende Zeiten waren das in den 80ern und 90ern.
 
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