Windows 11 Bluescreen - 0x00000124

AceVII

Schraubenverwechsler(in)
Hallo Leute,
ich habe seit einiger Zeit mit einem Bluescreen zu kämpfen. Ich habe gestern (12.02.2022) das System neu aufgesetzt, kein Erfolg. Folgendes findet sich in der Ereignisanzeige:

Der Computer wurde nach einem schwerwiegenden Fehler neu gestartet. Der Fehlercode war: 0x00000124 (0x0000000000000000, 0xffffbb882aec4028, 0x00000000bc000800, 0x0000000001010135). Ein volles Abbild wurde gespeichert in: C:\WINDOWS\MEMORY.DMP. Berichts-ID: 4e58ed18-242c-42e0-a764-4995527c3eb0.

Zur gleichen Zeit kam ein weiterer Fehler, welcher Folgendes ausspuckt:
"Schwerwiegender Hardwarefehler.
Komponente: Arbeitsspeicher
Fehlerquelle: Machine Check Exception
Die Detailansicht dieses Eintrags beinhalten weitere Informationen."

Der zweite Fehler ist ja eigentlich recht eingängig, Hardwarefehler beim Arbeitsspeicher. Ich habe aber meinen RAM mit dem Windows Diagnosetool prüfen lassen und es gab keine Fehler. Ich habe dann auch die zweier-Paare RAM einzeln getestet (die älteren und dann die neueren), keine Fehler. Bin jetzt etwas ratlos. Einen Minidump hänge ich an, da ich das aber noch nie gemacht habe kann ich nur hoffen, dass das die richtige Datei ist.
Das BlueScreenView Tool sagt mir nur, dass PSHED.dll der fehlerhafte Treiber sei.

Angaben zum System:
Windows 11 64bit
CPU: AMD Ryzen 5800X
GPU: RTX 3070
RAM: 4x8 GB Corsair Vengeance RGB Pro 3200MHz C16, 16 GB davon wurden erst im Dezember nachgerüstet.
MB: B450 Strix F-Gaming
 

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Bios ist ja recht aktuell
4 Riegel sind immer etwas problematischer als 2 mit dem XMP,weil der IMC auch wieder etwas mehr belastet wird als mit 2 Riegeln
Der Windows Ram Test wird nicht so genau sein und ich würde da lieber nochmal den Memtest86 laufen lassen mit einem Boot Stick
Schauen ob sonst noch was übertaktet ist (PBO)
WHEA_UNCORRECTABLE_ERROR (124)
Hast Du auch Whea Errors in der Ereignisanzeige ?
 
Wie lange sollte man Memtest86 laufen lassen? Mal eine ganze Nacht durch? Sollten dabei alle 4 Sticks drin sein oder immer nur 2? Sollte ich dabei XMP (bzw. heißt das glaube ich DOCP oder so) an lassen oder deaktivieren?

Der Error mit "Schwerwiegender Hardwarefehler - Komponente: Arbeitsspeicher) ist ein Fehler aus dem WHEA-Logger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann ruhig alle 4 Riegel drin lassen . Wird dann halt etwas länger dauern der Test . 3 Durchgänge mindestens würde ich sagen.
XMP würde ich deaktivieren beim Test um generelle Fehler ausschließen zu können . Sollte das fehlerfrei bleiben kann man das ganze System mal ohne XMP auch laufen lassen .
Der Speichercontroller befindet sich auch auf der CPU ,also kann man diese Fehlerquelle auch nie komplett ausschließen. Cache kommt auch schonmal vor das es da Probleme gibt
 
Aber wie könnte ich denn dann effektiv darauf schließen, dass es an der CPU liegt? Ist das der Fall, wenn bei Memtest kein Fehler entsteht?
Die CPU wurde erst Anfang Januar verbaut, die ist also im Grunde noch brandneu.
 
Fehler der CPU kann man nicht wirklich testen. Solange nichts abstürzt beim Stresstest sollte man save sein .Mal Prime95 laufen lassen und die temps auch beobachten in HWinfo64 im Hintergrund
1644770753660.png
 
Ich würde auch denken, dass es an der Gesamtkombination CPU / RAM / Mainboard und der Vollbestückung mit 4 RAM-Riegeln liegt.
Meine Vorgehensweise nach dem RAM-Test wäre im BIOS die SoC-Spannung manuell auf 1,10 Volt zu stellen, ggf. die RAM-Spannung (DRAM_voltage) ebenfalls manuell einstellen (1,36 Volt).

Die Timings kann man beispielsweise leicht entschärfen, z.B. aus 16-18-18-18-36 einfach 16-18-18-18-39 machen. Das hilft oft schon, auch wichtig:
Bei 4 Modulen sollte der GearDownModus aktiviert sein, findet man oft auch bei den Timings.
Grüße =):kaffee:
 
Diese PC Kombination läuft seit Anfang Januar so, kann so ein Fehler dann erst jetzt im Februar auftreten?
Ich habe prinzipiell schon technische Ahnung und komme auch im BIOS zurecht, habe aber nie so manuell an Werten rumgeschraubt. Kann da etwas schiefgehen, wenn ich diese Werte verändere?
 
Achso, das muss ich übersehen haben.
Den GearDownModus und manuelle SoC-Spannung würde ich auf jeden Fall dennoch probieren, ansonsten könnte es tatsächlich ein Defekt sein.
Defekte Mainboards sowie RAM-Module kommen vor, von daher wäre das mein Tipp. Der Speichercontroller in der CPU könnte es, wie gesagt wurde, auch sein, aber das ist unwahrscheinlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich möchte das jetzt nochmal aufklären mit den PC-Teilen, damit keine Verwirrung entsteht:

Zwei der 8GB RAM-Sticks existieren seit ca. 1,5 Jahren, die beiden anderen seit ungefähr Dezember.
Die CPU wurde Anfang Januar diesen Jahres verbaut, davor war ein Ryzen 3600X drin.

Grafikkarte sowie Mainboard existieren seit Ende 2020, deshalb schließe ich ein defektes MB eigentlich aus. Hoffe das macht die Situation etwas klarer.

Ich lasse jetzt mal Memtest ordentlich durchlaufen und verändere dann das DOCP Profil, sollten beim Test keine Fehler auftreten. Mal schauen was passiert.
 
Im schlimmsten Fall haben dann deine 2 später gekauften RAM-Module andere Speicherchips verbaut. Die verwendeten Chips wechseln je nach Angebot am Markt, neue Varianten erscheinen und alte werden eingestellt. So kann es sein, dass die 2 älteren Riegel trotz gleichem Namen Speicher von SK Hynix nutzen und die 2 neueren Module Speicher von Samsung oder Micron. Das kann auch zu Problemen führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Update: Memtest hat bei 4 Durchläufen keine Fehler gefunden. Ich werde jetzt mal die Einstellungen im BIOS vornehmen und hoffen, dass das die Lösung ist.

Könnte ich denn irgendwie herausfinden, ob die Module sich unterscheiden?
 
Wenn das auch noch zwei unterschiedliche Kits waren kann man sowieso nicht einfach das XMP aktivieren und hoffen das es so läuft.
Da sind ja selten identische Chips drauf ,schon gar nicht bei Corsair
 
Okay, wenn ich nun aber davon ausgehe, dass das DOCP/XMP Profil der Übeltäter ist, geht dann nicht Leistung verloren, wenn ich es aus mache? Aktuell probiere ich es erstmal mit den Anpassungen von belle, wenn das nicht hilft ist das wohl keine einzige Möglichkeit
 
Okay, wenn ich nun aber davon ausgehe, dass das DOCP/XMP Profil der Übeltäter ist, geht dann nicht Leistung verloren, wenn ich es aus mache? Aktuell probiere ich es erstmal mit den Anpassungen von belle, wenn das nicht hilft ist das wohl keine einzige Möglichkeit
Wenn es tatsächlich am Arbeitsspeicher liegt bzw. die Kits nicht miteinander harmonieren, würde ich die RAM-Module verkaufen und ein neues Kit in der gewünschten Größe kaufen. So groß dürfte der finanzielle Verlust dabei auch nicht sein bei den gegenwärtigen RAM-Preisen.
Ich hatte ebenfalls Bluescreen-Probleme mit meinem Ryzen-System. Aber einen Fehlercode, der klar auf ein Hardware-Problem hindeutet, hatte ich nicht.
 
Okay, wenn ich nun aber davon ausgehe, dass das DOCP/XMP Profil der Übeltäter ist, geht dann nicht Leistung verloren, wenn ich es aus mache?
Du kannst bei vielen Mainboards auch das XM-Profil / DOCP laden und zusätzlich manuell einen niedrigeren RAM-Takt einstellen. So werden die Timings komfortabel über das Profil geladen, aber du nutzt statt beispielsweise DDR4-3200 nur 3000.
Da geht im Vergleich mit 2 Riegeln kaum Leistung verloren, da du mit 4 RAM-Riegeln auch mindestens 2 Ranks pro Kanal, also Dual-Channel mit 4 Ranks hast (1 Riegel kann aus 1 oder 2 Ranks bestehen). Das belastet den Speichercontroller, kann die Performance bei niedrigerem Takt aber etwas ausgleichen.
 
Welche Einstellungen nutzt du aktuell, alle?
Hast du die Timings manuell etwas entschärft, Geardown Modus aktiviert oder die SoC-Spannung eingestellt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin komplett deiner Nachricht gefolgt, Timings entschärft von 36 auf 39, GearDown aktiviert und die SoC Spannung hochgedreht.
 
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