@Casurin- Danke für die Aufklärung, frag mich wozu es das überhaupt gibt, wenn man trotzdem nicht sicher ist... Kann man sich den Schrott gleich sparen (TOR).
"Sicher" ist im Grunde mittlerweile genauso relativ wie "Anonymität". Es hängt im Grunde komplett von der Arbeitsweise solcher Netzwerke wie Tor ab, wie anonym sie sind. Tor verschleiert die IP-Adresse des Anschlusses mit Hilfe eines Proxies. Tor hat dabei eine Vielzahl an Proxy-Servern mit unterschiedlichen IP's. Um nun eine Seite ins Darknet zu bekommen, ist es also theoretisch nur nötig, die IP-Adresse des Request's abzufragen und zu prüfen, ob es eine Tor Proxy-IP ist. Wenn dies der Fall ist, wird die Seite angezeigt. Wenn nicht gibt es eben Fehler 404 oder 503. Wer also ohne Tor Proxy eine Darknet-Seite ansurft, bekommt nichts zu sehen.
Diese Verschleierung ist allerdings nicht 100%ig anonym. Denn wer einen Client überwacht, sieht auch folglich, mit welcher Proxy-IP es weitergeht. Nun kommt aber das große "ABER". Ein Proxy bedient unzählige Clients. 1.000 oder gar 10.000 unterschiedliche Clients laufen über ein Proxy. Es ist also nur sehr schwer möglich, bestimmte auf den dunklen Seiten protokollierte Aktionen einen bestimmten Client zuzuordnen. Es sei denn man überwacht den Client permanent. Dann weiß man, welche Provider-IP er hat, mit welcher Proxy-IP zu welcher Uhrzeit welche Seite angesurft wurde und an Hand der Inhaltslänge eines Requests kann darauf geschlossen werden, ob Formulardaten übertragen wurden. Wenn also um 12:34 von der IP 123.456.789.012 über den Proxy 210.987.654.321 ein Request auf illegals.com mit erhöhtem Inhaltsvolumen getätigt wurde und genau ab diesem Moment auf der Domain von der Proxy-Adresse ein Beitrag erscheint, ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, das der Beitrag von der Provider-IP 123.456.789.012 kommt. Sollte zu der Zeit zufällig noch ein zweiter Beitrag mit der entsprechenden Proxy-Adresse erscheinen, muss dann schon wieder geschaut werden, ob über die Länge des Textes auf die Inhaltsgröße geschlossen werden kann, um die beiden Requests zu differenzieren. Sollte aber die dunkle Seite über keinerlei Verschlüsselung verfügen, dann kann man sich den Aufwand sparen. Denn dann geht es eh als Klartext raus und man kann jede noch so kleine Bewegung auf der Seite protokollieren.
Aber wir reden hier natürlich wieder von den überwachenden Behörden, die kein Interesse an der Anonymität aller haben und sich bei Verdacht diesen Aufwand machen. Tor ist nicht zum Schutz vor solchen Behörden erschaffen worden. Viel mehr dient es zur Anonymisierung untereinander. Google-Tracking, Tracking von Werbenetzwerken, Tracking sozialer Medien, Anonymisierung in Foren und auch ein Stück weit Umgehung von Region-Locks, um Netzneutralität wenigstens ein Stück weit wieder herzustellen. Die Macht von Tor wird nur zu gern überschätzt.