Schon mal drauf geachtet, wie viele Meldungen allein im letzten Jahr zu fehlerhaften Windows updates kamen?
Ja, aber schon mal darauf geachtet wie viele Nutzer*innen das am Ende auch wirklich trifft. Zu viele, keine Frage, aber nicht auf jedem Rechner kommt es zu Problemen.
wenn es aber eine Sache gibt, die man gnome NICHT vorwerfen kann, dann unnütze Spielereien...
Ja, das stimmt vielleicht. Vermutlich bin ich auch deswegen bei Gnome hängen geblieben, da es die GUI ist, die mich am wenigsten nervt. Aber das ist vor allem eine Frage des Geschmacks.
Also das ist wirklich Blödsinn.
Die gnome shell kann sogar im Betrieb neu gestartet werden per Tastaturkürzel...
Oder man kann sogar in eine zweite (3te, 4te, 5te....) shell wechseln...
Zu Windows sage ich nur " Das Programm reagiert nicht"...
Schön, dass meine persönlichen Erfahrungen für Dich Blödsinn ist. Offenbar weißt Du ja besser als ich selbst, wann ich Probleme mit meinem System hatte und wann nicht.
Und klar, kann die Shell neu gestartet werden (die Windows Shell übrigens genauso). Wenn das Problem aber tiefer liegt und der Neustart fehlschlägt, ist man als Otto-Normal Nutzer aufgeschmissen. Nicht jeder hat, das Wissen oder die Muße komplett ohne GUI auf Fehlersuche zu gehen und das Problem zu lösen. Wobei meistens auch ein einfacher Neustart hilft.
Natürlich sind derartige Probleme aber auch von der Distribution abhängig. Auf meinem Debian hatte ich das noch am seltensten und auf meinem Arch mit am häufigsten (wobei ich dort vermutlich selbst die größte Fehlerquelle bin
). Dafür ist man mit einem Debian eben mit uralter Software unterwegs. Wie in fast jeder Distribution, die nicht rollend veröffentlicht. Das kann für Nutzer auch nervig sein. Unter Windows installiere ich mir die Software, die ich möchte in der Version, die ich möchte und Ende der Geschichte. Das kann dann auch mal Software von 1999 sein, die noch immer funktioniert unter Windows. Etwas was man unter Linux nie erreichen wird, da der Kernel hier deutlich disruptiver entwickelt wird.
Und je nachdem was man braucht und welchen Maßstab an Sicherheit man an sein System legt, kann einem da Windows mehr Freiheit bieten, als eine Linux Distribution, die einem an ein fixes Repository bindet oder ansonsten viel manuellen Aufwand für die Installation bestimmter Software abverlangt.
Und zu dem "Das Programm reagiert nicht" unter Windows kann ich nur sagen, dass ich das wirklich selten zu Gesicht bekomme und wenn eben sehr Programmspezifisch. Zugegeben muss man aber sagen, dass diese Lösungssuche, die dabei immer startet, wirklich behämmert ist und noch nie irgendjemanden geholfen hat. Zumindest vermute ich das.
Bei Windows macht er alles selbst?
Jupp, denn bis jetzt nach knapp 5 Jahren, musste ich noch nie tätig werden. Ich habe ihn nur das System einmal zu Beginn als frische Neuinstallation eingerichtet, um vor allem die Bloatware des Herstellers loszuwerden. Seit dem gab es genau ein einziges Mal ein Problem mit einem Windows Update, dass ihm die Verbindung zum Drucker gekappt hat. Aber selbst das hat er mithilfe von Google und Neuinstallation des Drucker-Treibers selbst behoben (zu meinem Erstaunen, wie ich zugeben muss).
Auch die großen Upgrades innerhalb von Windows 10 von einer Halbjahres-Version zur nächsten, haben problemlos geklappt ohne knirschen, ohne Probleme. Ebenso auf meiner privaten Spielekiste und meinem Laptop, der u.a. auch mit Windows läuft. Die Spielekiste läuft mittlerweile sogar seit 2015 mit Windows 10 und hat schon Mainboard, Festplatten und Prozessorwechsel hinter sich. Die Windows funktioniert noch immer wie am ersten Tag. Zugeben, man muss manchmal händisch aktiv werden um Datenmüll von der Platte oder aus der Registry zu entsorgen. Das ist bei Linux aber ebenfalls nicht anders, wo sich über die Jahre auch verwaiste Konfigurationen oder sonstige Dateien im Home-Ordner ansammeln.
Ich kann mich jedoch innerhalb meiner 2 Jahre, die ich mit Ubuntu unterwegs war an kein einziges Upgrade von einer Ubuntu Version zur nächsten erinnern, wo ich nicht am Ende viele Dinge in vielen Stunden Arbeit komplett neu einrichten musste. Allein deshalb bin ich auf die Suche nach einer Rolling Release Distribution gegangen (die dafür aber wieder andere Probleme mit sich bringt).
Wenn ihr allein die letzten Jahre mal zurück denkt, wollt ihr mir dann ernsthaft erzählen, ihr seht eine Zukunft für Windows, die ihr euch so wünschen würdet, oder heißt das nur weitere Jahre MS vs User...
Microsoft hat sich in den letzten Jahren Schritte in die richtige Richtung gemacht, aus meiner Sicht. Dennoch ist weiterhin viel zu tun. Das Zeitweise gegen den Nutzer gearbeitet wird sei unbenommen. Da prallen einfach Interessen aufeinander und das Interesse heißt in dem Fall Geld.
Solche Konflikte gibt es aber auch in der Open Source Welt nur eben selten mit Geld als Gegenstand. Wenn der Entwickler von Shell oder Software XY aber meint, die Funktion Z ist nun überflüssig und muss weg, dann kann das für mich, der das häufig benutzt genauso unangenehm sein.
Da nimmt sich die Windows und Linux Welt aus Sicht eines Endbenutzers absolut nichts, nur die zugrunde liegende Motivation ist anders.
Vllt wäre gerade die richtige Zeit, freiere Alternativen zu unterstützen, um sich die eigene Zukunft etwas offener zu halten...
Der Linux Desktop ist auf jeden Fall wichtig und es wird ihn auch immer geben, denke ich. Aber über die Nische wird er nicht hinausgelangen. Dazu ist der Ansatz, dass Vielfalt vor Einheit geht, nicht geeignet, um eine Oberfläche für die Massen zu schaffen. Das muss doch aber auch gar nicht so schlimm sein. Denn es wird immer Bedarf für ein Betriebssystem für Techniker, Informatiker, Wissenschaftler und denjenigen, die Computer-Affin sind und denen die Unabhängigkeit von einem Konzern wichtig ist, geben.
Die Masse wird aber weiterhin auf das Betriebssystem gehen, dass sie im Alltag am ehesten ohne Probleme benutzen können. Ihnen ist die Technik oder der ideologische Hintergrund egal. Sie wollen bestimmte Programme oder Hardware benutzen und fertig. Sie wollen keine Stunden ihrer wertvollen Lebenszeit verbringen, um ein Videospiel mit Wine oder Proton zum Laufen zu bekommen. Sie wollen nicht GIMP statt Photoshop oder LibreOffice statt Word verwenden und Ihr Drucker soll eben einfach Plug'n'Play funktionieren. Und gerade bei letzterem, schneidet Windows, stand jetzt eben noch immer weit besser ab, als irgendeine Linux-Distribution.
Das kann einen ärgern und ein Grund dafür ist sicherlich die quasi Monopolstellung und nicht, dass Windows wirklich das technisch beste oder visuell schönste System ist, aber in der Praxis interessiert das den Endbenutzer, der einfach nur zocken will oder seine Steuererklärung erledigen und ausdrucken möchte, einen feuchten Kehricht.
Und diese Sichtweise ist absolut legitim und verständlich. Lebenszeit ist kostbar und nicht jeder findet es toll, sie mit Computern zu verbringen. Für die meisten sind Computer nur Werkzeuge für irgendwelche Aufgaben und da wird das am einfachsten zu benutzende gewählt. Vor diesem Hintergrund glaube ich eher, dass ein Chrome OS der Windows Welt gefährlich wird, als irgendein Linux Desktop.