AW: Windows 10: Nutzer berichten nach Oktober-Update über Datenverlust
Sicher, bei den "Updates" selber habe ich meist auch keine Probleme gehabt. Nach den Updates jedoch schon. Ob es - und zwar häufig - Netzwerkprobleme waren, oder nicht erkannte Intel SSD's, Bluetooth Geräte, der Netzwerkdrucker, und anderen "Firlefanz"...Mir geht das reichlich auf den Sack, wenn alles nach 6 Monaten ständig zurück gesetzt wird. Auch sämtliche Explorer Ansichten, die man sich mühselig zusammen konfiguriert hat, und auch sämtliche Thumbnails, die mühsam wieder eingelesen werden müssen. Und wenn man etliches an Videomaterial hat, ist das wirklich eine Zumutung.
Was spricht dagegen so ein Major Upgrade nur alle 1-1,5 Jahre zu releasen ?! Gibt es wirklich so viel neues und brauchbares, was man daraus wirklich nutzen kann ? Ich finde nicht, wenn ich mir die "Features" und unnötigen Apps anschaue, die kaum einer benutzt. Die sind mehr "Spielwiese" und "Experimentierlabor", als für ernsthaftes arbeiten gedacht. Im Gegenteil, dadurch - und durch etliche zahlreiche Änderungen in so kurzer Zeit - werden mehr Bugs eingebaut, noch bevor die alten wirklich behoben sind.
Microsoft würde deutlich länger Zeit zum auswerten des Feedbacks haben, und auch mehr Zeit, um sauber zu entwickeln. Eine "Final Candidate" sollte ca. 3-4 Monate ausgiebig getestet werden, und auch an Software Entwickler gehen, bevor so etwas auf alle "losgelassen" wird.
Diesen halbjährlichen Upgrade-Sucht-Wahnsinn sollte endlich mal ein Ende bereitet werden, keiner hat davon auch nur im geringsten einen Vorteil, wie man auch jedesmal sieht. Ausser halt Experimentierfreudige, aber ist das der Sinn eines professionellen OS mit Ansprüchen ?
Es gab schon mehr als genug schwerwiegende Probleme in der Vergangenheit seit der halbjährlichen Upgrade-Schlagzahl. Wenn man sich mal anschaut, wie so ein "Final" Candidate durch die Insider Ringe gepeitscht wird (ca. 2-3 Wochen in den Ringen, und dann Final, udn das seit der 16299 ) bis es offiziell wird, wundert mich gar nichts mehr, wenn da immer auch dicke Bugs drin sind. Vor allem auch, das manchmal sogar die gleichen Fehler auftauchen.
Klar, Backups sind das A und O, wenn einem die eigenen Daten wichtig sind. Nichts desto trotz, wenn ich jedoch jemanden zu Updates/Upgrades "zwinge", insbesondere die Home User, habe ich dafür Sorge zu tragen, das auch alles reibungslos funktioniert. Solche Fehler dürfen dann einfach nicht passieren.
Und wenn doch, dann ist das Update System mehr als in Frage zu stellen. Sind wir mal ehrlich, was hat das noch mit der Sicherheit zu tun ?! Es sind doch inzwischen alle - auch die Feature Upgrades - für die meisten zur Pflicht. Und wir reden hier nicht von den Leuten, die Millionen Stunden von Zeit in Foren verbringen und sogenannte Nerds. Die sind immer auf dem Laufenden, aber dazu haben die meisten eben keine Zeit für.
Faktisch müsste man - wenn man sich die letzten Update Orgien für die 1803 vor Augen hält - fast jeden Tag ein Backup machen, um auf Nummer sicher zu gehen. Es gab fast alle 5 Tage - und das oft auch unangekündigt - ein kumulatives Updates, was sich automatisch installiert hatte. Dann zurück gezogen, und durch eine neue Version ersetzt, und dann wieder ein neues, usw. Natürlich, unter Zwang. So kann man prima Backups "planen".
Wo soll das noch hinführen, ist Windows das Arbeitsziel oder soll es nur als Arbeitsunterlage dienen ?! Der Zweck ist hier völlig verfehlt.
Stabilität und Zuverlässigkeit sind immer oberste Prio bei einem OS, erst dann kommt die Sicherheit (denn die gibt es nicht, wenn das System nicht funktioniert), und dann die Features . Hier läuft meiner Meinung nach einiges verkehrt. Ich vermisse die qualitativ wesentlich besseren und durchdachteren Service Packs früherer Tage.
Ich mache eben viel mit meinem System, und da fallen mir eben auch deutlich mehr Probleme auf, als wenn "nur" ein Gamer ein Spiel startet oder eine neue App ausprobiert. Und dahingehend ist Windows 10 samt dem ganzen "Update" Ökosystem deutlich nachteiliger, als es Win7/8.1 jemals waren. Quat hat da gar nicht so unrecht mit seiner "..wer nichts macht..." Aussage.
Wenn sie schon den Update Zwang nicht entfernen wollen, soll Microsoft auch die Home User gleichstellen, und denen auch das verschieben von Updates offiziell ermöglichen. Denn die sind auch nicht weniger "Wert", als ein Pro Nutzer. Dann noch nur 1 Major Upgrade in 1-1,5 Jahren, das würde sicher etliches erleichtern. Microsoft hat sich selber den Druck aufgebaut, jedes halbe Jahr mit diesen Upgrades. Zeit bleibt da eben nicht.
Erst recht muss man das ganze übderdenken, eben weil es Millionen von verschiedenen Konfigurationen im Windows PC Bereich gibt. Und wenn selbst nur 0,1% von solchen Problemen betroffen sind, ist das überhaupt nicht belanglos und ebenso wichtig. Dann sind es ebenfalls schon Tausende, wenn man rein die Anzahl nimmt. Hier muss man eben den kleinsten gemeinsamen Nenner als Grundlage nehmen, und nicht alle Super Experten.
Das Update System hat sich meiner Meinung nach so überhaupt nicht bewährt. Es hat nur wenig einfacher gemacht, aber vieles schlimmer. Und das für alle. Sowohl für Microsoft, die sich zuviel aufgehalst haben und kaum noch hinterherkommen, die Software Entwickler, die ständig anpassen müssen, und erst recht der User, der mehr mit Update/Upgrade Orgien beschäftigt ist, als mit der Arbeit an sich.
Microsoft, WACHT ENDLICH AUF !!