wie testet die pcgh die leistungsaufnahme von grafikkarten?

HardwareRat

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hab gesehen die nutzen dazu so einen pci-e extender, doch wie funktioniert der? Gibts dazu was auf der PCGH Website? Und wie messen sie den Saft der aus den Pci-e Stromconnectors kommt?
 
Hab gesehen die nutzen dazu so einen pci-e extender, doch wie funktioniert der? Gibts dazu was auf der PCGH Website? Und wie messen sie den Saft der aus den Pci-e Stromconnectors kommt?

Habe dazu mal ein Video gesehen (war das PCGH Unplugged Video von Carsten Spille), in diesem Adapter werden einfach nur ein paar Leitungen (12V und 3,3V Leitung) angezapft und es werden Spannung (Volt) und Strom (Ampere) gemessen.
Der Strom wird per Zangenamperemeter gemessen und die Spannungen werden einfach am PCIe Extender abgegriffen.
Dadurch kannst du dann ja den Verbrauch in Watt ausrechnen:
P=U*I
also Leistung (Watt)= Spannung (Volt) * Strom (Ampere)
;)
 
Ja das habe ich mich auch gefragt, PCGH nutzt dafür eine Riser Card von Adexelec ich glaube die hier:
PEX16IX und dann halt so wie "Useful" schon geschrieben hatte.

Hätte auch gern so eine, aber in Deutschland ists nicht so einfach an sowelche zu kommen, bzw. den Preis möchte ich lieber gar nicht wissen xD
und vergleichbare Produkte hab ich noch nirgends finden können.

Wie ich finde gerade für Leute die Reviews machen wollen sehr interessant.
 
Der Riser kann auch total viel, was man als normalo nicht braucht.
Kann nicht mal hier jemand kommen und ein Link posten mit einem Gerät was nur für die Leistungsaufnahme gedacht ist - dann wirds auch günstiger :ugly:
 
Strom und Spannung an der 6 (8) Pol Stromsteckern kannst du relativ gut messen.
Nur n paar Adern und einfach erreichbar.

Aber was machst du mit den bis zu 75W, die über den Slot aufgenommen werden können?
Da brauchst du schon etwas komplizierteres.
Gibts bestimmt nicht fertig mit "nur Strom messen" Funktion.
 
@HardwareRat
Es sind sowohl die 3.3 Volt als auch die 12 Volt "rausgelegt" worden. Das Problem ist aber PCI-E 3.0, denn man muss die Karte extrem kurz halten, sonst hat man einen instabilen Betrieb oder das System startet erst gar nicht. Die Karten habe ich anfertigen lassen und es waren einige Versuche notwendig, bis die wirklich sauber gelaufen sind. Mittlerweile habe ich zwei, denn es gibt ja auch Multi-GPU-Systeme :)

Für die Messungen brauchst Du drei richtig teure 100 KHz DC-Stromzangenadapter, denn das Problem ist einerseits die große Range von 0 bis über 30 Ampère, die man mit gleicher Genauigkeit und ohne Umzuschalten messen muss und zweitens sind es vor allem bei AMDs Power Tune die extrem kurzen Intervalle zwischen den Lastwechseln. Schau Dir das auf den verlinkten Chartsgrafiken mal genau an, dann merkst Du auch, dass man da mit Heimwerkerelektronik nicht weit kommt. Je nach Design des PCB verteilen sich auch die Lasten unterschiedlich zwischen PEG und externem PCI-E Stromanschluss. Ich habe auch keine einzige Karte hier, die wirklich noch 75 Watt über den PEG saugt. Die meisten tendieren unter 40 Watt, manche gehen sogar bei 12 Volt gegen Null. Je nach Design. Die 3.3 Volt sind übrigens wichtig, denn je nach Speicherausbau und Takt sind das schnell mal bis zu 10 Watt und mehr. Fast alle Seiten (ich schließe mich da bei den älteren Messungen nicht aus), messen für AMD-Grafikkarten meist zu viel.

Ich messe teilweise sogar runter bis in den Mikrosekundenbereich, wobei 1-2 ms eigentlich reichen, sonst explodiert Excel. Drei Spalten für die Stromstärken und zwei für die Spannungen lassen bei so einer hohen Auflösung kaum Spielraum. Eine HIS R9 290X nimmt im Idle bei der Steckdosenmessung 20-22 Watt auf, mit einer 100-Euro DC-Zange und einem 600-Euro-Multimeter komme ich auf 17-19 Watt und mit der hochaulösenden Messung sind es sogar unter 13 Watt. Der Witz ist ja, dass selbst im Idle die Lasten noch extrem alternieren, wenn man mal genauer hinsieht.

Die Tragödie dabei: messen und speichern kann man das nur mit einem guten Mehrkanal-Speicheroszi, der dann auch schnell genug sein muss. Um so etwas also wirklich genau zu messen, wird man am Ende in der Summe wohl mindestens 8 bis 10K Euro in die Hand nehmen müssen, bei mir waren es sogar mehr. Ich habe fast 2 Jahre lang mit verschiedensten Methoden und Messgeräten gearbeitet und immer wieder hochgerüstet - es war am Ende schade um Zeit und Geld. Kompromisse sind durchaus auch weit preiswerter zu haben, aber das ist dann kaum kaum besser als die Steckdosenmessung. Man wird überlegen müssen, was einem der Spaß wert ist, denn ganz so einfach mal dranhalten und ablesen funktioniert nicht. Ohne die Mitwirkung eines Industriepartners ist das kaum sauber hinzubekommen. :(
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es so einfach wäre...

Amperezange? Um den vollen DC-Bereich von 1 mA bis 30 A erfassen und vor allem sinnvoll messen zu können, brauchst Du ein guten DC-Stromzangenadapter. Die billigen Schätzeisen mit Display aus eBay & Co. taugen allesamt nichts und sind das Geld nicht wert, weil sie das alle nicht können. Allein ein einzelner guter Adapter kostet mindestens 500 Euro und Du brauchst derer drei. Hast Du die Diagramme im Link gesehen? Die Billigeisen werfen Dir alle 1-5 Sekunden mal irgendeinen Wert aus, mit Sicherheit jedoch den falschen. Solche kurzen Intervalle kannst Du noch nicht mal mit dem Multimeter sinnvoll erfassen, sondern Du brauchst einen guten und schnellen Mehrkanaloszillographen mit Logging-Funktion. Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen, aber bis auf wenige internationale Redaktionen ist keiner auch nur annähernd in der Lage, wirklich exakte Werte zu ermitteln.

Da wirst Du Dich mit so einer Lösung nur in die Reihe derer einreihen, die Schätzungen für echte Ergebnisse halten. Ich will Dir ja den Spaß nicht nehmen, aber Dich vielleicht vor sinnlosen Fehlinvestitionen bewahren. Das wird so definitiv nichts.
 
dann streich ich mal die leistungsaufnahme fürs erste^^ Aber was ist mit dem neuen Netzteil da was die PCGH gezeigt hat, das per Software die Auslastung einzelner Schienen und son scheiß anzeigen kann, eignet sich nicht das?
 
Nein, auch das ist leider nur albernes Spielzeug und allein fürs Marketing gedacht. Die Messung an den Shunts ist (a) extrem ungenau, weil (b) temperaturabhängig und (c) in viel zu langen Intervallen. Das ist alles viel zu träge und bringt vor allem keine Aussage über die Leistungsaufnahme an den PCI-E Slots. Das Mainboard hast Du dann nur als unnützen Gesamtwert.
 
wie teuer ist eigentlich hardware testen? :D

Leistungsaufnahme so ungefähr 5.000€
lautstärke in sone messen ca 3.000€
^^

hab gedacht ich komm günstiger weg, aber naja, vielleicht lohnt es sich (hoff ich ) irgendwann das zu kaufen bzw. das ich mehr geld wieder durch die Tests reinbekomme
 
Das ist richtig teuer, wenn Du gute Werte liefern möchtest, leider. Deine Zahlen für die Leistungsaufnahme darfst Du gern verdoppeln, allerdings kann man mit dem Oszi und dessen Eingabegeräten ja auch noch andere Dinge messen. Wenn ich die komplette Hard- und Software hier im Labor zusammenrechne (VGA, Workstation, PC-Audio), lande ich bei einem Auto der oberen Mittelklasse. Das wirst Du dann erst einmal ranschaffen müssen, wenn es wirklich zum Lebensunterhalt reichen soll. Wenn Du gut bist, wirst Du sicher auch Sponsoren und Partner in der Industrie finden, die Dich unterstützen - ich konnte das alles auch nicht komplett selbst finanzieren. Es kommt also immer auch auf einen selbst an, wie gut man ausgestattet ist. Nur wird man dafür eine gewisse Zeit brauchen, in der man erst einmal vorlegen muss.

Also erst einmal kleinere Brötchen backen, das hat auch Spaß gemacht und ich erinnere mich noch gern an meine ersten Artikel. Es muss nicht immer das große Geschäft sein, denn man kann auch mit Phantasie und Kreativität gute Inhalte abliefern ;)

Mein Testsystem aus dem Link hast Du ja nun gesehen. Einiges wird man immer mal ersetzen müssen, um immer vorn mitzuschwimmen und es kostet somit auch permanent Kohle. So gesehen kann ich Dir nur raten, erst einmal Dinge wir User-Reviews zu schreiben. Dann wird man vielleicht auf Dich aufmerksam und Du kannst später auch ab und an für Redaktionen arbeiten. Der nächste Schritt ist dann der eines Redakteurs - nur wird dies von heute auf morgen nicht gehen. Auch wenn ich ürsprünglich etwas völlig anderes studiert habe - ohne einen richtigen Berufsabschluss in dieser Richtung oder eine Umschulung (z.B. technischer Redakteur IHK) sollte man das hauptberufliche Schreiben besser lassen - auch ich habe erst als Dozent und dann 17 Jahre in der Softwareindustrie gearbeitet, bevor ich mich dann entschlossen habe, davon zu leben. Ohne Grundlagen und gutes Allgemeinwissen bist Du aber in dem Job erledigt, weil sich die Dinge ständig ändern und man sich nicht nur auf ein einziges Gebiet einschießen sollte.

Ich finde es gut, dass PCGH im Forum die User-Reviews anbietet, so etwas fehlt mir bei uns z.B.!

Teste Dich doch erst einmal aus und versuche Dich an einfacheren Dingen. Learning by doing. Wenn Du eine positive Resonanz bekommst, mach weiter. Du kannst von Kritiken und Hinweisen Dritter nur profitieren :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
-> https://www.youtube.com/user/HardwareRat

genug Aufmerksamkeit hab ich ja schon, mach das schon lange und früher wollte mir nie jemand Hardware zum Test zur verfügung stellen, vor 3 Wochen hat mich sogar ein Herrsteller Angeschrieben ob er mir was zuschicken darf. Ich möchte ja jetzt mit Tests Anfangen, aber ich glaube fürs erste reichts wenn ich in Dezibel statt Sone messe, und einfach mal nur mitm Komplettsystem die Leistungsaufnahme vergleiche anstatt direkt auf einzelne Komponenten zu gehen.

Aso, und welchen Link meinst du? In keiner deiner Beiträgen ist einer
 
Zuletzt bearbeitet:

Der Link ist sogar von Dir ;) Das ist eines meiner Systeme, ich nutze 3 verschiedene, je nach Aufgabenstellung. Auf dem oberen Bild siehst Du drei Stromzangenadapter, die am Oszillographen angeschlossen sind. Die haben kein eigenes Display, das sind nur Aufkleber von mir, um die nicht zu verwechseln. Der Oszi zeichnet für mich den Verlauf auf, denn ich später auswerten kann.

Sone sind so eine Sache, über die man sich gern streiten kann. Ich habe z.B. zwei grundverschiedene Grafikkarten, die beide den gleichen Sone-Wert erzeugen (ich messe mit Spezialsoftware und Studiomikrofon), aber ein völlig anderes Frequenzspektrum besitzen. Die dB(A)-Werte kommen dabei meinem subjektiven Lautstärkeempfinden wesentlich näher, weil sie einem nicht gleich laut erscheinen. Somit hat jede Methode vor- und Nachteile. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist "zu viel"?
Mehr als auf der Packung steht? Das schaffen gute Netzteile idr schon. Sie laufen einfach weiter. (je nach dem wie viel eben)
Ist es jedoch so viel, dass der Überstromschutz greift oder das es zu heiß wird, geht ein gutes NT sofort aus.
 
@HardwareRat:
Da musst Du noch 33 Jahre hinarbeiten, bis Du mich mit meinen 50 einholst ;)
 
Zurück