AW: Western Digital: Advanced Format sorgt für bis zu elf Prozent mehr Platz auf Festplatten, erste Modelle bereits verfügbar
Da musste ich mich jetzt dochmal hier anmelden, um mal ein bissl Aufklärung zu betreiben.
Ist ja kaum auszuhalten, auf was für Ideen hier manche kommen.
Also wie z.T. bereits richtig erklärt, ist der Speicherplatz auf Festplatten in Zuordnungeinheiten organisiert. Hardwareseitig sind dies standardmäßig 512 Byte (entspricht einem "Sektor"), so wie sie herstellerseitig auch per Low-Level-Formatierung ausgeliefert werden. Wenn man die Platte nun mit einem Dateisystem formatiert, können diese Sektoren in höhere Zuordnungseinheiten ("Cluster") zusammengefasst werden, wobei dann immer x zusammenhängende Sektoren zu einem Cluster zusammengefasst werden. Dateisystem-abhängig können das diese 512 Byte, aber bspw. auch 1, 2, 4, 8 etc. KB sein. Je größer die Cluster sind, desto weniger stark fällt die Fragmentierung im Laufe des Gebrauchs aus. Nachteilig ist natürlich der Überhang der entsteht, wenn eine Dateigröße nicht genau dem Vielfachen der Clustergröße entspricht; deshalb wie bereits richtig genannt gibt es unter Windows die Angaben "Größe" und "Größe auf Datenträger".
Was hat das jetzt also mit der News zu tun? Nun... da Windows für das NTFS-Dateisystem standardmäßig 4 KB Cluster-Größe vorgibt und dies auch von dem meisten Benutzern so übernommen wird, sieht Western Digital nun vor, die kleinste Zuordnungseinheit (Sektor) auf 4 KB zu erhöhen. Aus acht 512 Byte-Sektoren mit 7 Zwischenabständen wird nun also jeweils ein 4 KB-Sektor. Die Einsparung dieser 7 Zwischenräume bewirkt nun, dass pro Quadratzentimeter mehr Sektoren Platz finden, was in Summe zu der genannten Optimierung von 7-11 % führt.
Für den Speicherplatz auf einer Festplatte hat dies nur den effektiven Vorteil, dass auf einem Pattern mehr GB untergebracht werden können, was letztendlich in neuen Plattengrößen im Verkauf resultieren würde. Aber auch damit wird man zukünftig unter Windows immernoch 931 GB haben, wenn man eine 1 TB-Platte kauft (Grund hierfür ist ja eben nur die unterschiedliche Umrechnungsart im Binärsystem (im Betriebssystem) bzw. im Dezimalsystem (was die Hersteller auf die Festplatten draufschreiben)).
Also nochmal zum Mitschreiben: Für den Anwender ergeben sich hier effektiv keine Änderungen. Die Hersteller können so nur mehr GB auf einen Plattern unterbringen, was sich positiv auf den "EUR pro GB"-Preis auswirken sollte.