CoH3: "Das Spiel verbietet hohe Texturdetails." - Regler steht auf "Hoch".
Control, Forspoken, Halo Infinite: Wenn ich das Texturbudget komplett überziehe und damit das Streaming überfordere, dann ist es halt Grütze, gleichmäßig etwas niedriger aufgelöste Texturen sollten nicht annähernd so deutlich auffallen. Das wäre interessanter zu sehen gewesen, das hätte ja auch ein (meiner Meinung nach deutlich valideres) Argument sein können.
Deathloop: Wenn ich eine Mittelklassekarte kaufe, muss ich mich damit abfinden, dass in aktuellen Spielen nicht alles auf Ultra läuft, aufgerüstet hat man in so einem Fall (hoffentlich) von einer Einsteigerkarte, einer älteren Mittelklassekarte oder einer viel älteren Oberklassekarte, mit der die Lage noch mal deutlich schlechter war. Und wer auf die gleiche Speichergröße aufrüstet, rüstet vielleicht auch einfach zu früh auf.
Minecraft: Wenn ein Spiel groß genug ist, kann man mit der entsprechenden Reisegeschwindigkeit jedes System in die Knie zwingen. Die Entwickler müssen aus der üblichen Reisegeschwindigkeit und den Ressourcen, die die Systeme im Umlauf so haben, den besten Kompromiss aus Leistung und Optik eingehen.
Cyberpunk mit Pathtracing: Hier wird scheinbar Speicher ausgelagert, der für die Berechnungen und nicht nur die Texturen nötig ist. Was passiert hier, wenn man die Texturqualität ein oder zwei Stufen senkt und das so vielleicht unterbindet?
Dass Grafikspeichermangel hässliche Auswirkungen hat, ist wohl jedem klar, sonst wäre es ja kein Mangel, aber man kann ihn ja auch angehen ohne den Speicher zu vergrößern. Wer immer den neuesten Kram in den höchsten Einstellungen spielen muss, ist mit der Mittelklasse einfach nicht gewappnet und ich finde es ein bisschen ungünstig, zu implizieren, dass man mehr braucht, um Spaß am Hobby zu haben. Ich habe angefangen, mich mehr für Hardware zu interessieren, als ich aus einem begrenzten Budget das meiste herausholen musste und da waren Abstriche an der Tagesordnung, auch bei der Texturqualität. Ich würde mir, statt nur auf der aktuellen Situation - so frustrierend sie im Vergleich zu vor 10-20 Jahren sein mag - rumzuhacken, Tips wünschen, wie man damit umgehen kann. Antworten auf Fragen wie "Wie kann ich mit am wenigsten grafischen Verlusten einen Mangel ausgleichen?" und "In welchen Fällen und zu welchen Kosten lohnt sich für welche Anwender eine eventuelle Version mit mehr Speicher?" (vielleicht lohnt das visuelle Upgrade durch höherauflösende Texturen einen Aufpreis nicht immer, hier könnte man z.B. die Einstellungen vergleichen, unter denen ein Spiel mit einer Speichermenge noch keine Mangelerscheinungen zeigt), auch wenn ich es unter diesen Gesichtspunkten sinnvoll finde, die Zukunft nicht aus den Augen zu lassen, aber es sollte nicht der einzige Faktor sein und vor allem sollte die Speichergröße im Bezug auf Höchsteinstellungen bei dieser Betrachtung nicht der einzige Faktor sein. Viel schlimmer als Spiele, die auf den höchsten Einstellungen nicht laufen, sind schließlich Spiele, die auf den niedrigsten Einstellungen nicht laufen.
Wenn es um dieses Thema geht, wird in letzter Zeit immer so getan, als ob Karten nicht schon immer in den Dimensionen UND Speichergröße in verschiedene Klassen eingeteilt wurden und ich verstehe natürlich, dass ein zusätzliches Testen in verschiedenen Settings den Rahmen, den man einem Grafikkartentester zumuten kann, spätestens, wenn es um den Index geht, deutlich sprengt, aber dass es die Settings aus gutem Grund gibt, sollte nicht in Vergessenheit geraten.