Wann sollte eine HDD ersetzt werden?

Catar

Komplett-PC-Käufer(in)
Hallo zusammen,
ich habe u.a. eine 10 Jahre alte Seagate Barracuda mit 2TB im Heimrechner - als Datengrab - problemlos am laufen. Laut CrystalDisk kommt sie bisher auf eine Laufzeit von über 32.000 Stunden, wurde über 6300x eingeschaltet und zeigt (allerdings schon seit einigen Jahren) Fehler bei "Aktuell schwebenden Sektoren" sowie bei "Nicht korrigierbaren Sektoren" an. Laut HWinfo hat sie überdies bisher ~273 Mio. GB an Schreibvorgänge und Lesevorgänge in Höhe von ~3,4 Mrd. GB geleistet (siehe Screenshots). Wie gesagt, funktioniert sie bis heute anstandslos, macht auch keine merkwürdigen Geräusche oder sonstig auffälliges. Ein Backup der Festplatte wird von mir regelmäßig durchgeführt.

Aufgrund des Alters und der bereits länger angezeigten Fehler, denke ich jedoch in letzter Zeit verstärkt darüber nach, das gute Stück (sicherheitshalber) nun langsam in Rente zu schicken.

Dabei habe ich mich gefragt: Was sind bei einer HDD eigentlich entscheidende Alterungsfaktoren? Bei SSD's scheint dies allgemein recht klar zu sein. Bei HDD's, zumindest nach meinem Eindruck, offenbar weniger.
 

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Hi Catar,

normalerweise wenn sie anfängt mehr Geräusche zu machen. (als normal)
Sonst solltest du auf jeden Fall schon Datensicherung gemacht haben. Ansonsten würde ich sie weiterbetreiben bis es nicht mehr geht und regelmäßig die Daten sichern.

Btw. ich weiß gerade nicht was die MTBF von den HDDs ist. (Mean Time Before Failure)

Greetz,
passibond
 
Was sind bei einer HDD eigentlich entscheidende Alterungsfaktoren?
Ich glaube nicht, dass es da etwas gibt.

Wenn sie läuft, läuft sie und so lange die schwebenden oder ersetzten Sektoren o. ä. nicht erwähnenswert steigen, ist alles relativ chic.

Bei meiner identischen ging es mit der ID C5 nach 3 Jahren stetig und steil bergauf. Bis dahin, als es zweistellig war, hatte ich die stumpf weiterhin benutzt, warum auch nicht? Genau dafür gibt es ja Reservesektoren und ein Backup.

Btw. ich weiß gerade nicht was die MTBF von den HDDs ist.
Die ist vorallem eines, uninteressant.
 
Ich denke, dass sich das nicht generell sagen lässt.
Bei klassischen Festplatten gibt es viele Faktoren, die die Lebenszeit bestimmen. Das ist nicht so "linear" wie bei SSDs.

Rein von den Daten die du geschrieben hast, hat die Platte zwar schon einiges auf dem Buckel, kann aber theoretisch noch mal so lange laufen.

Da sich die Angabe der Sektoren über so lange Zeit nicht verändert hat, würde ich die SMART-Warnung jetzt nicht überbewerten. Immer mal ein Auge drauf haben ist aber nicht schlecht. Wenn sich die Werte aber plötzlich verändern und in einem kürzeren Zeitraum mehr werden, dann solltest du eine neue Platte bereit halten.

Auf der anderen Seite kann aber auch jede HDD, egal ob alt oder neu, auf Grund eines mechanischen Defekts von heute auf morgen sterben, ohne dass es sich vorher irgendwie ankündigt. Man sollte sich auf die SMART-Werte also nicht vollständig verlassen.

Das sieht man gut an Platten, die wirklich sehr lange Zeit durchgelaufen sind. Also drei oder mehr Jahre am Stück.
Die sehen so im laufenden Betrieb noch völlig in Ordnung aus, keine SMART-Warnungen/Fehler. Wenn du die dann aber einmal vom Strom trennst, hast du nur noch eine 50/50 Chance, das die wieder anlaufen!
 
Dabei habe ich mich gefragt: Was sind bei einer HDD eigentlich entscheidende Alterungsfaktoren?
Bei mir ist es, genau wie bei den SSDs, in der Regel die zu geringe Kapazität.
Ich weiß, das ist nicht der Kern Deiner Frage, aber ich wechsel mehr Datenträger aus diesem Grund aus, als aus jedem anderen.
 
Da sich die Angabe der Sektoren über so lange Zeit nicht verändert hat, würde ich die SMART-Warnung jetzt nicht überbewerten. Immer mal ein Auge drauf haben ist aber nicht schlecht. Wenn sich die Werte aber plötzlich verändern und in einem kürzeren Zeitraum mehr werden, dann solltest du eine neue Platte bereit halten.

Auf der anderen Seite kann aber auch jede HDD, egal ob alt oder neu, auf Grund eines mechanischen Defekts von heute auf morgen sterben, ohne dass es sich vorher irgendwie ankündigt. Man sollte sich auf die SMART-Werte also nicht vollständig verlassen.

Stimme beidem hier zu.
Wenn man "Glück" hat kündigt sich der Tod der Platte vorher an (Geräusche / Extrem langsame transferraten / Zugriffsprobleme auf Daten) - das ist aber nicht immer der Fall. Die Erfahrung zeigt dass man nie vor einem Ausfall geschützt ist.
10 Jahre ist schon ne ordentliche Zeit. Ich machs etwa so: ca. alle 3-5 Jahre neue Datengräber - in der Regel immer 2 davon. Und dabei wird meist die Kapazität erhöht. Eine intern, eine Extern. Regelmäßige Backups. Aktuell wöchentlich.
Die alten Platten dürfen dann als Backup der Backups weiter existieren so lange sie es mitmachen (und sie genügend Platz bieten).
Danach kommen sie unter den Hammer.
 
Meine allerletzte HDD vor über 5 Jahre her mit einem fast defekt,hatte schon mit CrystalDiscInfo schon mit "kritisch" und in Rot angezeigt.Man merkt auch das das System sehr träge wird beim booten zum beispiel ,auch wenn das Betriebssystem auf einer SSD installiert wurden ist.Spätestens da sollte man reagieren und alle Daten sichern und diese ersetzen.

grüße Brex
 
Zieh ein Backup von der Platte, falls etwas Wichtiges drauf ist(sollte man eh immer machen). Aber benutzen kannst du die bis zum bitteren Ende. Ja sogar Datenrettung ist recht einfach und günstig auf klassischen Festplatten, falls doch mal was anbrennt.
Die einzigen Gründe zu tauschen wären die Üblichen: Zu langsam, zu laut(dann vermutlich bald hinüber), zu warm(Gehäuse) oder zu viel Stromverbrauch(da kann man aber die Energiespareinstellungen schärfer machen).
 
Das gute Stück hat 1960 Schreibfehler (ID-BD), die werden nur registriert weil dabei die Schreib/Leseeinheit außerhalb ihrer vorgesehenen Position war, also ein mechanisches Problem, dazu 56 schwebenden Sektoren (Sektoren die nicht gelesen werden können).

Die Platte sollte jetzt ersetzt werden.

Hinweis: man kann das CDI Fenster mit der Maus am Rahmen soweit aufziehen das alle Zeilen vollständig angezeigt werden.
 
Die ganz pragmatische Antwort ist: Ein Datenträger (egal ob SSD oder HDD) muss ersetzt werden wenn er defekt ist oder ein Defekt sich unmittelbar ankündigt (rattern, sehr langsam, rotes Smart,...).

Die ganze Diskussion hier ist ja nur impliziert weil man versuchen will, Datenträger zu ersetzen bevor Datenverlust eintritt - nur geht das einfach nicht da jeder Datenträger unangekündigt und spontan totalausfallen kann. Die Datensicherheit ist eine Frage des Backups, nicht der Laufwerkszuverlässigkeit, denn bei einem ordentlichen Backup ist es kain Problem wenn eine HDD einfach mal nicht mehr anläuft. Da stellt sich die Frage nach dem wann beim Austausch erst gar nicht.
 
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