Wahl des Gehäuses (und Netzteils)

JL.Picard

Schraubenverwechsler(in)
Wahl des Gehäuses (und Netzteils)

Mir ist aufgefallen, dass die Wahl des PC-Gehäuses eher am Rande behandelt wird beim Thema Kühlung und Laufruhe.

Früher hatte ich die stinknormalen Stahlblech-Plastik-Gehäuse. Seit einigen Jahren nutze ich nur noch Gehäuse aus Aluminium. Der Vorteil ist der, dass die Wärmeleitfähigkeit von Aluminium nach Silber, Kupfer und Gold am höchsten ist und die Wärme besser abtransportiert wird.

Zweiter Punkt ist die Wahl des Netzteils. Früher hauptsächlich billige eingebaut. Auch wenn einige gute und leise Lüfter hatten, war die Effizienz schlecht, sprich mehr Abwärme wurde produziert. Vor fünf Jahren hatte ich erstmals ein 80 Plus Bronze Netzteil von Seasonic gekauft. Es hat sich gelohnt. Jetzt gibt es Gold Netzteile für 60, 70 EUR die über 90% der Energie umsetzen und nur noch minimal Wärme produzieren.

Auch bei der Grafikkarte habe ich darauf geachtet, dass die im Idle-Modus nicht so viel Strom vergeudet. Mittlerweile achten Nvidia und AMD auch drauf, früher war das (leider) kein Thema.

Was ich damit sagen will: man spart durch gute Komponentenwahl locker einen Lüfter ein und muss nicht zwingend vier, fünf Lüfter im System haben.
 
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Ist halt auch immer eine Sache des Preises und was man haben möchte.
Oft geht es ja um Leistung und die Kühlung wird nur zweitrangig behandelt. Ich glaube keiner hier würde sich für eine langsamere Karte entscheiden nur weil sie leiser ist als eine etwas schnellere die lauter ist. Beim Stromverbrauch ist das auch so.

In Sachen Gehäuse ist das wieder was anderes. Wobei ich viele Gehäuse kenne (auch teure) wo man sich fragt ob die Firmen überhaupt sich Gedanken über Kühlung und Luftstrom gemacht haben. Das fängt ja schon damit an, dass von Werk aus verschiedeng große Lüfter verbaut werden die vom Durchsatz aber nicht zusammen passen. So das man eben Über oder Unterdruck im Gehäuse hat. Klar möchter der eine oder andere das auch haben, aber prinzipell ist es erstmal angebracht ein Gleichgewicht zu haben.
 
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Alu macht da wohl wenig unterschied. Wichtig wäre der Airflow und die Größe des Gehäuses. Ich nutze eigendlich herkömmliche Stahlgehäuse und habe trotzdem meist nur 2 Lüfter drin und keine Temperatur- und Lautstärkeprobleme. Wichtiger finde ich die Wahl der Kühllösung der Grafikkarte und des CPU Kühlers, sowie Kabelmanagement
 
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Alu macht da sehr wohl einen Unterschied. Was Grafikkarten angeht, ärgere ich mich immer wieder über die vom Hersteller verwendeten Lüfter. Rein von der Preis/Leistung her fährt man wohl am besten, wenn man für ein Modell die günstigste Karte holt und den Lüfter austauscht oder gegebenenfalls auch den ganzen Kühler.

@agentsmith1612
Ich bezog mich auf den Idle-Modus, d.h. wenn die Karte kaum was zu tun hat. Die Geforce 8800GT war damals ein Meilenstein, verheizte aber unnötig Strom im Idle-Modus. Man musste sie dann per Software runtertakten.

Sonst stimme ich dir zu, gute fertige Lösungen sind eher die Ausnahme auf dem Gehäusemarkt.
 
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Ob das Case aus Aluminium, Stahl oder Kunststoff gefertigt ist macht da wenig Unterschied in der Wärmeentwicklung. Das Gehäuse wird ja nicht als Wärmeleiter verwendet sondern nur zur Unterbringung der Hardware. Wie the Doc schon sagte ist Airflow, Kühldesign und Kabelmanagment entscheident.
 
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Und die Effizienz von Netzteilen schlägt sich weniger in der Entwickelten Wärme nieder als auf deiner Stromrechnung. Ein Netzteil mit 50% Effizienz kann trotzdem Leise und kühl sein, ist eher abhängig wieviel Leistung es tatsächlich bringt und wieviel du davon beanspruchst.

Wenn dein Netzteil 1000W bei einer Effizienz von 80% hat, du aber nur 300W benötigst bleibt das genauso kalt wie ein Netzteil mit 600W und 90% Effizienz.
Natürlich wird der Rest der 80%, also 20% in Wärme umgewandelt aber eben auch nur bei 75-100% Auslastung der entsprechenden Leistung.



Alu macht da sehr wohl einen Unterschied. Was Grafikkarten angeht, ärgere ich mich immer wieder über die vom Hersteller verwendeten Lüfter. Rein von der Preis/Leistung her fährt man wohl am besten, wenn man für ein Modell die günstigste Karte holt und den Lüfter austauscht oder gegebenenfalls auch den ganzen Kühler.

Hm, diese Rechnung geht in den wenigsten Fällen auf, am Beispiel einer 570GTX mit Stockkühlung liegt Preislich bei knapp 300€ (EVGA Retail), mit nem DCII-Kühler von Asus liegt die Karte bei knapp 360€. Der Unterschied von 60€ deckt geradeso den Preis eines Alternativen Kühlers, dazu kommt dann aber die Gefahr die Karte (300€) beim Umbau zu schrotten und ein Garantieverlust bei unsachgemäßer Ausführung. Die Garantie bleibt nur bei wenigen Herstellern nach einem Umbau erhalten (EVGA) allerdings ist es m.M.n. dann trotzdem noch ein langer Weg bis man diese Garantieansprüche geltend machen kann. In den meisten Fällen ist der Aufpreis von knapp 50-60€ die sicherere Variante, wer allerdings bereit ist 300€ aufs spiel zusetzen kann meiner Meinung nach auch gleich 350€ auf den Tisch legen und muss gar kein Risiko eingehen.
 
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Wenn dein Netzteil 1000W bei einer Effizienz von 80% hat, du aber nur 300W benötigst bleibt das genauso kalt wie ein Netzteil mit 600W und 90% Effizienz.
Natürlich wird der Rest der 80%, also 20% in Wärme umgewandelt aber eben auch nur bei 75-100% Auslastung der entsprechenden Leistung.

Aus deiner Rechnung werde ich nicht schlau.
Gehen wir mal beim NT1 von einem 80 Plus aus, das wären bei 300 Watt Last so 240 Watt netto. 60 Watt Abwärme.
Beim NT2 mit 80 Plus Gold wären 300 Watt 50% Last = 92% Effizient, das ergibt 276 Watt netto. 24 Watt Abwärme.
36 Watt Differenz.
Aber es werden noch genügend Schrott-NTs verbaut, die weitaus schlechter als 80 Plus sind.

Mit den Grafikkarten ist es schwierig, ich finde das kommt immer auf das Modell drauf an und was man für Ansprüche hat. Jedenfalls trau ich keinem Werkslüfter mehr :D

@meratheus
Klar wird das Gehäuse als Wärmeleiter verwendet. Ich sage nicht, dass es es am wichtigsten ist, aber man kann wie gesagt recht gut mit Alu optimieren.
 
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Es fällt trotzdem kaum ins Gewicht da die relevante Hardware von Luft umgeben ist und dadurch der Luftaustausch erfolgt. Ich hatte selbst schon einiges an Gehäusen
 
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Alu macht da sehr wohl einen Unterschied.
[...]
Ach komm, lass mal die Kirche im Dorf ;)
Welchen Unterschied macht das? Jetzt sag bitte nicht dass die CPU im Alu Gehäuse 5°C kühler läuft. Hernach löst du noch so einen Hype aus wie mit den von dir schon beschriebenen Lüftern.
Hauptsache 6 Neon-grün, Knall-orange oder blink-blaue Lüfter in die Kiste ballern und im gleichen Atemzug nen Prozzi X empfehlen weil der so Stromsparend ist.
Nach 4 Wochen wird dann ein Thread eröffnet, 'Hilfe mein Rechner ist total verstaubt, wie kommt das?'
Wenn die Standard Lüfter der Hersteller zu laut sind, dann klemmste die an 5 oder 7V. Nun haste "lautlos" UND Stromsparen.
Ich mach das seit zwei Jahren so mit den Standardlüftern die bei meinem Coolermate Gehäuse dabei waren.

Die Lüfter kann man auch im Stahl Gehäuse oder Holz Casecon einsparen.
120er rein, 120er raus, PSU 120er Kreislauf für sich, wenn unten im Gehäuse, durch den Boden ansaugend.
Natürlich gilt das für Standardsysteme ohne Volt-Übertaktung.
X4 955 - 3,7GHz - 57°C prime bei 20°C Raumtemp - HD5770 80°C Furmark - Stahlgehäuse
120er rein, 120er raus, PSU separat

Wie gesagt, ist reine Betrachtungsweise.
Ich gebe dir natürlich recht, dass wenn man diese Temperaturen als viel zu hoch empfindet man mehr Lüfter einbauen muss. Ist Ansichtssache.
 
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Ich glaube keiner hier würde sich für eine langsamere Karte entscheiden nur weil sie leiser ist als eine etwas schnellere die lauter ist. Beim Stromverbrauch ist das auch so.
Leider tuen das wirklich nur sehr wenige, deshalb gibts ja momentan auch so extrem hungrige Grakas (zumindest unter Volllast). Für mich persönlich ist das nicht tragbar, aber vielleicht ändert sich das ganze ja langsam wieder. Die 7970 ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber ich fürchte, die Konkurrenz wird wieder ziemlich hungrige Grakas verkaufen. Bei CPUs sieht die Sache zum Glück inzwischen deutlich anders aus, dort bekommt man auch schon viel Leistung für wenig Verbrauch und damit auch potentiell weniger Lärm.
 
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Oft geht es ja um Leistung und die Kühlung wird nur zweitrangig behandelt. Ich glaube keiner hier würde sich für eine langsamere Karte entscheiden nur weil sie leiser ist als eine etwas schnellere die lauter ist. Beim Stromverbrauch ist das auch so.

das finde ich nicht. Ich lege großen Wert auf ein leises System. Es macht wirklich keinen Sinn nur nach Leistung zu gehen und die FPS von 93 auf 98 zu steigern. Wer vsync einstellt und nur einen 60 Hz Monitor (in meinem Fall TV) benutzt, wird eh vom Monitor limitiert. Mehr als höchste Einstellung geht eh nicht und nicht jeder zockt BF3 ;)
 
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Hernach löst du noch so einen Hype aus wie mit den von dir schon beschriebenen Lüftern.
Hauptsache 6 Neon-grün, Knall-orange oder blink-blaue Lüfter in die Kiste ballern und im gleichen Atemzug nen Prozzi X empfehlen weil der so Stromsparend ist.

:what: Meinst du mich ? Ich glaube nicht, denn ich habe weder Lüfter beschrieben, noch statte ich mein System aus wie von dir beschrieben.
 
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Es fällt trotzdem kaum ins Gewicht da die relevante Hardware von Luft umgeben ist und dadurch der Luftaustausch erfolgt. Ich hatte selbst schon einiges an Gehäusen

Es ist wie gesagt ne Optimierung, was ist daran so schwer zu akzeptieren ? Wenn ich viel Luft durchblasen muss, fällt es selbstverständlich weniger ins Gewicht, als wenn ich relativ wenig Luft austauschen muss. Klar ist es auch ne Sache des Preises. Wenn ich nen passiv gekühltes Platinum-Netzteil + ordentliches Alu Gehäuse anschaffe, habe ich locker 200 EUR Mehrkosten.
 
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