Ich würde daher sagen: Die Grundlage für Razzien bei Usenext gleicht der Grundlage für Razzien bei Megaupload - nicht der Grundlage bei ISPs.
Die Inhalte werden aber nicht gezielt nach UseNext upgeloadet, sondern nur
über UseNext - wenn UseNext-Kunden in diverse Newsgroups posten (unabhängig vom Content) - ins Usenet hinein, was nur ein weiterer Internetdienst ist, neben dem WWW. Damit stehen sie nicht mehr und nicht weniger in der Verantwortung als ein ISP - davon mal abgesehen boten die ISPs bis vor einigen Jahren noch standardmäßig kostenlose News-Server an, wenn auch mehr (Telekom) oder weniger (z.B. Freenet) gefiltert, wegen der "bösen" News-Groups. Da ist eben UseNext neben anderen in die Bresche gesprungen und ließ sich das auch vergüten.
Bei den OCHs stehen Inhalte komplett abrufbereit zur Verfügung.
Ein News-Serveranbieter hat eigentlich nur das, was im Internet steht, bzw. dem Usenet-Teil davon - und das natürlich nicht komplett, sondern nur als temporären Schnappschuss auf seinen Servern. Wobei die "Lagerzeiten" unterschiedliche Prioritäten haben (können).
Als ich mich noch im Usenet getummelt habe (ganz brav mit Realnamen), waren binäre Inhalte bei den (von mir benutzten) üblichen freien Newsservern nach spätestens 24 Stunden nicht mehr greifbar - auch nicht bei den Binary-Groups mit unverfänglichen Inhalten. Da musste man immer schön regelmäßig pollen, wenn man nichts verpassen wollte.
Speziell bei UseNext wird das wohl anders aussehen, die werben ja grade mit Binary-Inhalten und nicht mit Diskussions-Newsgroups über Hard- und Software oder Gott und die Welt. Ändert aber nichts am Prinzip.
Man kann natürlich einen News-Serverbetreiber anprangern, weil der Inhalte puffert und wenn dort rechtlich Bedenkliches dabei ist - trotzdem ist das ein anderes Paar Schuhe als bei einem OCH.
Das bezieht sich natürlich alles auf das Usenet selbst - was UseNext darüber hinaus an speziellen Möglichkeiten für Up- und Downloader anbietet, kann ich nicht sagen.
Aber das spielt hier wohl keine Rolle, schließlich geht es hier um legale Nutzung, wesewegen man auch im Falle einer Razzia 100% sicher ist.
NuTSkuL schrieb:
wenn ich das nicht verkehrt sehe ist das -wie erwähnt- wie bei jedem internet provider. an sich hat niemand außenstehendes n einblick in die ip-adressen und ähnliches.
Wenn man im Usenet in eine Newsgroup postet, sei es auch nur ein Diskussionsbeitrag, dann ist für
jeden anderen Teilnehmer ersichtlich, woher dieses Posting kommt und auf welchem Weg - im Gegensatz zu einem Forenbeitrag hier. Hier sieht es erstmal nur der PCGH-Server.
Das ist der Normalfall - Inwieweit UseNext da was wie und überhaupt verschleiert, ist eine andere Sache - und hat auch nicht grundsätzlich was mit dem UseNet an sich zu tun.
Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man sich in den dunkleren Ecken des Usenet herumtreibt - auch wenn man nichts Illegales tut - im Zweifelsfall gilt immer erstmal mitgegangen, mitgefangen...