Würde man sich da mehr an die Vorlage der Bücher halten gäbe es bei Ciri nicht mal groß was freizuschalten, außer zwischen den Welten reisen zu können, sie kann da weder Teleportationsangriffe, noch sonstige kommische Blitzdingsangriffe.
Das einzige was sie neben dem Weltenreisen sonst noch kann ist für einen Menschen / Nichthexer auf einem sehr hohen Niveau mit dem Schwert kämpfen, was sie ihrer Hexergrundausbildung bei Geralt und den anderen Hexern in ihrer Jugend verdankt.
Ach ja, und ein paar kleinere magische Tricks kann sie auch noch ehr schlecht als recht, dank Yennefer (mit Magie Feuer machen, ect).
Allerdings würde es dabei dann wohl wirklich auf trail and error rauslaufen, weil sie nie eine umfassende magische Ausbildung hatte und diese magischen Spielereien, wie Magie im allgemeinen, nie wirklich geschafft hat kontrollieren zu lernen (bei vielen Versuchen hat sie u.a. mal eine Scheune unbeabsichtigt in Brand gesteckt).
Sie sollte als kleines Mädchen eigentlich auf die Aretuza Magierinnenschule, um den richtigen Umgang mit Magie zu lernen, kam da aber im Rahmen der Ereignisse nie an und hat daher nie gelernt wirklich mit Magie umgehen zu können, oder gar mehr als magische Taschenspielertricks wirken zu können.
Wenn man also nicht eine The Witcher 3 mäßige vollständig an den Haaren herbeigezogene "Langeweile-OP-Ciri" machen will ist Ciri in Sachen Charakterenwicklung wohl wirklich der denkbar schlechteste Hauptprotagonist welchen man nur nehmen könnte.
Naja, groß die Welt verändert hat Vesemir auch nicht, um ein vielfaches weniger als Geralt. Sicher hat er in seiner Hexerjugend auch die eine oder andere abstruße Geschichte erlebt, was ja unter anderen in Hearts of Stone am Rande ein ganz kleines bisschen mit seiner Jugendliebe angerissen wird, aber am Ende halt dann nichts was wir in The Witcher 1 bis 3 nicht im Grunde schon alles mal mit Geralt erlebt haben.
Vesemir als Protagonist wäre also im Grunde nur eine etwas bodenhaftendere Kopie von Geralt, die sich wesentlich mehr an das "geht mich nichts an" Neutralitätsprinzip der Hexer gehalten hat und sich aufs Monster erschlagen konztrierte.
Das einzige wirklich größere politische Ereignis das Vesemir wohl in seinem Leben miterlebt hat war der politisch / religös motivierte Angriff auf die Hexerschulen, bei dem viele Hexer ums Leben kamen und durch welchen Kaer Moren zu der Ruine wurde wie man sie aus The Witcher 1 und 3 kennt.
Ich würde daher auch nicht sagen das Vesemir jetzt der deutlich bessere Charakter für ein neues Spiel wäre.
Zoltan hat zwar sicherlich einige Abenteuer erlebt und wäre sicher auch aus der Warte interessant das er als Anderling halt auch einem gewissen Grundrassismus ausgesetzt ist, wenn auch als Zwerg nicht so extrem wie die Elfen, aber auch Zoltan dürfte das Problem haben das er im Bezug auf Charakterentwicklung im Grunde keine Spielräume hat, da er halt nur etwas überdurchschnittlich mit einer Waffe umgehen kann, aber mehr auch nicht.
Was Vernon Roche angeht, er war Leiter des Themerischen Geheimdienstes / Spezialeinheit, da hörst du natürlich nicht davon wo er überall seine Finger im Spiel hatte.
Aber schon in The Witcher 2 wurde angeschnitten das er wohl in so einigen Konflikten und Progrommen gegen Elfen seine Finger im Spiel hatte, auch ist Roche ein sehr vielfältiger Charakter was seine Fähigkeiten angeht (Nahkampf, kann mit Bogen / Armbrust umgehen, beherrscht leise Vorgehensmehtoden, ect.).
Roche hätte sehr viel Potenzial, sowohl was seine Geschichte angeht, er scheint ja auch aus sehr bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen zu stammen, was in einer Szene in Flotsam in The Witcher 2 duetlich wird, wo er im Bezug auf seine Herkunft sehr schnell in die Luft ging und zum anderen weil er als Leiter einer Spezialeinheit / Geheimdienstes durchaus an viele größeren Geschehnissen seinen Anteil gehabt haben wird.
Außerdem bietet er wie angesprochen halt auch das mMn. immer notwendige potenziell bei der Charakterentwicklung.
Anonsten könnte man natürlich auch irgend einen Magier thematisieren, wobei ich da vielleicht nicht unbedingt zu Yennefer oder Triss greifen würde, als mehr vielleicht zu einem etwas unbekannteren noname.
Oder man geht halt wirklich deutlich in der Zeit zurück und thematisiert einen großen Charakter wie Falka, die Anführerin von Falkas Rebellion, die sicher auch viel Potenzial in jeder Hinsicht bieten würde und mit ihrem Aufstand auch ein für die Witcherwelt geschichtliches Ereignis von großer Bedeutung bieten würde und somit eine gute recht frei interpretierbare Basis für eine heroische Geschichte.